Fotorealistische Darstellungen!?!

Marc Mars

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Hallo zusammen!

Ich hab da mal eine Frage zum Thema fotorealistischer Darstellung! Bin zur Zeit meinen Holztechniker am machen und arbeite sehr viel mit fotorealistischen Darstellungen unserer Entwürfe. Es ist ja nicht so, das es keinen Spaß macht aber mir stellt sich die Frage, ob es in der Praxis auch angewand wird. Da es sehr zeitaufwendig ist, kann ich mir nicht vorstellen, das dieser Bereich in der Praxis (Möbelbau,Ladenbau und Gaststättenplanung) eine große Bedeutung hat. Wollte einfach mal Eure Meinung und Erfahrungen über das Thema hören.

Gruß Marc

:emoji_slight_smile:
 

Marc Mars

ww-nussbaum
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Danke für Eure Hilfe (wenn auch indirekt)!

Da ich mit Antworten überhäuft werde gehe ich einfach mal davon aus, das diesem Thema wenig Beachtung geschenkt wird! Habe mir trotzdem mal erlaubt, einen Entwurf von mir dranzuhängen! Vieleicht ist ja doch einer da draußen der sich dafür interesiert!

mit freundlichen Grüßen

Marc

:emoji_slight_smile:
 

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Heinz

ww-birke
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Hallo Marc,

selbstverständlich werden fotorealistische Planungen zum Gewinnen von Aufträgen verwendet. Bei einzelnen Möbeln mag der Aufwand verhältnismäßig groß sein, bei einem Laden lohnt es sich auf jeden Fall. Wenn Du hier "viel" Zeit verwendest, arbeitest Du vielleicht falsch oder hast das falsche Programm. Die fotorealistische Darstellung ist darüberhinaus nicht das einzige, was Du verwenden kannst. Aus dem 3D Datensatz kannst Du Stücklisten und Zuschnitlisten generieren, schneller als das jemand von Hand machen kann. CNC-Anbindung ist ja auch möglich. Also steckt im Einsatz von Software im Vertrieb und der Arbeitsvorbereitung ein hoher Nutzen sowie Kostenreduzierung. Deswegen wird es gemacht. Immer mehr Firmen merken das.

Gruß von Heinz
 

Marc Mars

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Hallo!

Arbeite mit dem Programm Cinema 4D. Die Zeit die ich dafür geopfert habe läßt sich schlecht bemessen da es meistens etwas ausartet (Spielereien wie z.b. hier mehr Licht, da mehr Schatten usw). Da ich aber zur Zeit Schüler bin, fällt die ein oder andere Stunde dem programm zum Opfer!!! Die 3D-Daten kommen aus Imos, wo ich den Schrank konstruiert habe! Damit kann man ja auch ganz prima Stücklisten usw generieren.

Ps: Mit meiner zweiten Nachricht wollte ich kein Mitleid erhaschen! Mir wurde nur klar das das Thema wohl nicht so verbreitet ist! :emoji_wink:

Hab noch mal was drangehangen!

Gruß Marc
 

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carsten

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Hallo

das Thema ist durchaus unter den Schreinern verbreitet. Hier im Forum tummeln sich auch ein paar die davon Leben.
Aber es ist Wochende und das Thema nach 24 Stunden schon als nicht interessant abzustempeln ist etwas voreilig.
Ich hätte gern auch die Zeit mich näher damit zu beschäftigen.
 

schorsch

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Hallo,
ich denke mir du hast das grundsätzliche Problem schon angesprochen. Die Zeit und damit auch die Kosten die du zum Erlernen und später zur Erstellung brauchts sind in der Regel zu hoch. Das ist schon mehr was für große Betriebe die sich einen Frau/Mann leisten können welche/r ausschließlich mit dem Programm arbeitet. Durchgängige CAM-Lösungen findest du wahrscheinlich im Handwerk sehr selten. Aber vielleicht hast du ja Glück und du findest mit deinem Können eine Stelle bei der du dich vor unbezahlten Überstunden auch noch retten kannst.
Gruß Georg
 

weber83

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Auch ich habe mich während meiner Studienzeit lange mit dem Thema fotorealistische Darstellungen beschäftigt.
Es macht wirklich Spaß solche Bilder zu erstellen. Die Bilder die Du gemacht hast würde ich schon als professionell einstufen. Sehen richtig gut aus!
Wie Carsten schon erwähnt hat, ist das Thema nicht neu.
Es gibt bereits Tischlereien und auch andere Handwerker welche gerenderte Bilder für die Kundenakquise einsetzen.
Desweiteren übernehmen auch Planungs- oder Grafikbüros diese arbeiten. (Outsourcing)
Die Hersteller für Planungssoftware (zB. Imos), haben auch den wirtschaftlichen Nutzen für Ihre Kunden duch fotorealistische Darstellungen erkannt. Aus diesem Grund wir sich das Erstellen solcher Bilder in den nächsten Jahren wesendlich vereinfachen.
Man kann heute schon Software kostenlos aus dem Internet laden, womit man einfache Bilder erstellen bzw. rendern kann. (SketchUp) Auch das wird sich weiterentwickeln.

Ich glaube aus diesen Gründen, ist das Erstellen fotorealistischer Darstellungen ein Privileg auf Zeit!
 

robs

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Hallo,

ich glaube auch, dass das Hauptproblem beim Erlernen der jeweiligen Programme bzw programmspezifischen Rendereinstellungen ist.

Da kann mal viel Zeit verballern. Macht natürlich aber auch Spass. Nur wenn man es geschäftlich verwenden will muss man das Handwerkszeug schon beherrschen, sonst lohnt es sich nicht.

ich arbeite mit Grundeinstellungen (Cinema 4D R 10) die ein sehr gutes, aber nicht perfektes Ergebnis ohne viel ausprobieren bringen.
Kleiner Tip: Aufpassen bei Texturen Holz.Faserverlauf! Caustics weglassen, Global Illumination reicht 30%,ambient occl aktivieren..
Als Lichtquelle Sky mit weissem Material (leuchten)...

Gruss aus Indonesien

Robert
 

robs

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sowohl als auch.

Eigentlich habe ich aus Interresse und Spass damit angefangen. Habe mir allerdings dann schon bald auch eine geschäftliche Einsatzmöglichkeit gesucht weil ich eben zu viel Zeit damit verballert habe.
Mittlerweile setze ich C4D bei Marketing und Produktentwicklung ein und erspare mir damit teures Modellbauen.

Liebe Grüsse

Robert
 

robs

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Hi,

anbei ein kleines Beispielbild. Arbeitszeit ca 45 min. Renderzeit ca 3min.
Aus diesem Bild folgt dann eine Explotionszeichnung, Stückliste mit Bild der Komponente, sowie Detailzeichnungen(Quasi Fotos).

Das erleichtert mir hier die Arbeit, da der normale "Schreiner" keine TZ's lesen kann.

Dieses Bild wird dann auch dem Kunden zur Überprüfung vorgelegt. Sollte er nun Details verändern wollen ist das noch kein Problem. Erst wenn er den Entwurf abgesegnet hat wird das Sample hergestellt. Das spart enorm Zeit und Geld.
 

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Marc Mars

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Sieht klasse aus! Wenn ich mir überlege das ich für das Bistro ca. 1 Woche Arbeits- und 4 1/2 Stunden Renderzeit aufgebracht habe muß ich wohl noch etwas meine Arbeitsweise überdenken!

Gruß Marc
 

robs

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Für was hast du denn die meiste Zeit gebraucht?
Modellieren, Materialien, Licht, Rendereinstellungen?
 

Marc Mars

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Bei dembistro ist wohl die meiste Zeit fürs Licht draufgegangen! Hab erst mit Gi probiert aber war dann nicht so zfrieden weil der Raum so Tief ist. Dann bin ich dazu übergegangen mit Flächenlicht und "szenen" zu arbeiten. Und wie das dann halt sao ist wenn man mal dran ist: Hier mehr Licht, da mehr Schatten usw.
Da geht dann schonmal die ein oder andere Stunde ins Land!
 

Trips

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Hallo Marc,

ich denke man muss sich nur mal den BM oder den dds ansehen und man stellt fest, dass fotorealistische oder zumindest computeranimierte Bilder beim Verkaufen immer wichtiger werden.

Was den Zeitaufwand angeht, kommt es darauf an, wofür die Bilder benötigt werden. Ist ein Kunde bereits überzeugt, die Einrichtung zu kaufen, die im der Schreiner auf den Zettel skizziert hat, ist sie natürlich nicht mehr so wichtig.

Aber ich selbst arbeite für Schreinereien, die sich Messestände, Einrichtungen und selbst einzelne Schränke (Preise ab etwa 3000 Euro) noch vorher zeichnen lassen um den Kunden entweder ins Boot zu holen, oder ihn damit für längere Zeit und somit für weitere Aufträge zu ködern.
Es ist ihnen natürlich auch klar, dass man den Auftrag nicht immer bekommt, aber durch die guten Erfahrungen, bleiben sie bei dieser Methode.

Je größer der Auftrag, desto größer darf der Arbeitsaufwand natürlich sein.
Es kommt auch darauf an, ob man wirklich fotorealistisch oder nur 3D zeichnet. Da gibt es ja riesige Unterschiede. Allein schon von der Software.
Die Renderingzeiten, die ja teils extrem sind, kannst du dem Kunden nicht in Rechnung stellen. Der wird dir sagen, du sollst dir ein besseres Programm und einen schnelleren Rechner kaufen (-:
Während der Computer rechnet, musst du schon wieder was anderes machen. Eventuell an einem 2. PC.

Aber wenn der Kunde begeistert ist, dann fallen ein paar Stunden für eine Visualisierung einfach nicht mehr ins Gewicht.
Man zahlt gern mehr, wenn man danach genau das vor sich stehen hat, was einem der Schreiner vorher gezeigt hat.

Vorallem, weil sich viele Kunden garkein Bild von irgendwelchen Holzarten, Profilen oder Farbzusammespiel machen können.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen und sagen, dass mir dieser Beruf unglaublich viel Spaß macht. Angefangen hat es wohl wie bei dir mit nächtelanger Arbeit (bei mir während der Meisterschule).
Und zu sehen, dass die Betriebe mit deinen Bildern und Planungen eine sehr hohe Auftragszusage haben, freut einen natürlich ganz besonders.

Das ganze Thema wird von vielen Schreinern belächelt. Aber wohl nur, weil sie selbst keine Ahnung von der Computertechnik oder der kundengerechten Präsentation ihrer wertvollen Möbel haben. Der eine brauchts, der andere nicht. CAD kann sich schon für einen 1-Mann Betrieb lohnen.

Also ich würde an deiner Stelle an deiner Idee festhalten. Auch wenn es nur als "Privileg" auf Zeit" gesehen wird,(Was aber absolut nicht meine Einschätzung widerspiegelt) so kann man bis dahin ja noch genügend Zeit mit diesem Thema verbringen.

Schöne Grüße

Manuel
 

Marc Mars

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Vorallem, weil sich viele Kunden garkein Bild von irgendwelchen Holzarten, Profilen oder Farbzusammespiel machen können.

Genau da liegt meiner Meinung nach die Gefahr! Wenn das vorgelegte Bild nicht 100% (Texturen,Licht usw) mit dem übereinstimmt was der Kunde geliefert bekommt kann ich mir gut vorstellen, das es da häufig zu Reklamationen kommen könnte. Oder ist den Kunden bewusst das es da schnell mal zu Abweichungen kommen kann? Da du das beruflich machst, würde ich mich darüber freuen, wenn du mir mal deine "ehrliche" Meinung über meine beigefügten Bilder mitteilen könntest! Für konstruktive Kritik bin ich immer offen!

Gruß Marc
 

Trips

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Hallo Marc,

also man muss den Kunden natürlich klar machen, dass es sich hierbei um Beispiele handelt. Da Holz nunmal ein Naturwerkstoff ist, die original Beleuchtung eventuell eine andere,...
Ist aber denk ich beim Möbelbau nichts anderes. Wenn man als Schreiner einem Kunden ein Musterstück zeigt, sagt man ja auch dazu, dass das Endprodukt abweichen kann und das Muster nur als Anhaltspunkt dient.

Meist geht es darum, dem Kunden überhaupt zu zeigen, was man aus seiner Aufgabenstellung machen kann. Er kann sehen, was man selbst im Kopf hat und wenn es ihm nicht passt, kann man es "relativ" schnell, aber immerhin überhaupt noch VORHER ändern!

Ich kenne Kunden, die sagen sie wollen ein Ahornesszimmer weil ihre Küche aus Ahorn ist, und dann stellt sich raus, dass die Küche eigentlich aus Buche ist (-:

Wie gesagt, es gibt auch viele Gegner, aber mir machts einfach riesig Spaß und hoffe das auch für lange Zeit betreiben zu können.

Zu deinen Bilder. Ich finde sie schon sehr gut.
Das einzige was mir jetzt aufgefallen ist, sind die fehlenden Lichtreflexe in der Scheibe auf dem ersten Bild. Meist sieht ein Blick durch die Scheibe ja nicht so glasklar aus wie hier.

Auf dem Bistrobild kann ich nur (wenn überhaupt jemand das Recht dazu hat) bemängeln, dass die Holzteile (Tische, Ablage) keine Hirnholz- bzw. Längsholzkante haben. Wenn man keine Hirnholztextur hat, kann man ja zumindest einfach die Längsholztextur drumherumziehen. (-:

Aber ich denke jeder zeichnet anders, hat seinen persönlichen Stil, benutzt ein anderes Programm, setzt andere Prioritäten. Deshalb lassen sich solche Dinge wohl nur sehr schwer vergleichen.
Gut ist, was am Ende verkauft wird, würd ich sagen :emoji_slight_smile:

Aber eine Woche ist zu lang :emoji_slight_smile: Wenn die Idee und der Grundriss stehen, dann denke ich sollte das in ein paar Stunden gemacht sein. (Also ohne Renderingzeit)
Aber ich kenn das ganze Spielen mit den Licht- und Schattenreglern natürlich auch. Nur wenns für die Kundschaft ist, dann muss man sich auch mal entschließen, zu sagen, jetzt ist es fertig. :rolleyes:
Ist aber nur schwer zu sagen, ich benutze Pytha. Da ist das wieder ganz anders. Andere haben viele Dinge schon in ihrer Bibliothek, andere zeichnen vieles selbst um individuell zu sein.

Aber ich würd sagen du solltest da dran bleiben. Vielleicht ergibt sich ja mal was berufliches. Cinema reizt mich schon auch. Allerdings fehlt mir da die Schulung,...

Schöne Grüße

Manuel
 

Marc Mars

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Mit dem Faserverlauf der Massivteile geb ich dir vollkommen recht, muß aber auch dabei sagen das ich das zu dem Zeitpunkt einfach nicht konnte! Viele Stunden und einige Entwürfe später sieht die Sache schon anders aus! Zu den Reflexionen in der Scheibe: Hab ich so noch gar nicht drauf geachtet! Werde da wohl mal ein bißchen weiter probieren. Immer weiter nach dem Motto: Versuch und Irrtum! Danke für die Tips!

Marc
 

Trips

ww-birnbaum
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Bitte. Das ist ja das gute am Computer. Jeder Fehler ist gleich wieder weggemacht (zumindest, wenn man ihn gleich bemerkt).

Nicht verzagen!

Viel Glück und noch mehr Spaß

Manuel
 

carsten

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Hallo

wenn du rechts neben den Namen des useres robs schaust wirst du feststellen das dort sein Wohnort angegeben ist. Yogyakarta. Das das nicht in Deutschland liegt dürfte klar sein. Das liegt in Indonesien. Um die Ausbildung in Deutschland werden wir fast weltweit beneidet weshalb Robert in dem Beitrag auch "Schreiner" in Anführunsstriche gesetzt hat.
 
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