Flightcase Bar - Einstiegsprojekt

[Eightrocks]

Moin zusammen,

da ihr mir mit meinen Sideboard-Fragen so gut weiter geholfen habt, dachte ich mir, ich stelle mal "kurz" mein erstes größeres Möbelprojekt vor, welches in meinem Wohnzimmer entstanden ist.

Es handelt sich um einen Barschrank der mit Flightcase Materialien aus der Konzert-/Eventtechnik entstanden ist. Der Stil gefiel mir schon immer, als Hobby-Konzertfotograf und -Redakteur habe ich natürlich auch eine gewisse Verbindung zu dem Zeugs
Der Durchbruch beim Design kam dann aber, als ich dieses Audio-Rack entdeckt habe:
https://www.fabrikschick.de/multimediacase-black.html
Also wurde über Ostern mal das Zeichenprogramm angeworfen. Gezeichnet habe ich übrigens mit MS Visio. War zu dem Punkt das einzige Programm was mir zur Verfügung stand, aber zumindest 2D kann man damit auch über Koordinatem konstruieren.
Da es für die verwendete Hardware von Adam-Hall keine fertigen Visio-Shapes gibt, musste ich erstmal alle zeichnen und anlegen, macht das spätere Konstruieren aber deutlich einfacher.

Vorgaben für die Bar waren relativ simpel. Ich habe eine Wand von 190cm Breite an die die Bar passen sollte wenn sie ausgeklappt ist. Die Höhe sollte normale Tresenhöhe, also etwa 115-120cm werden und in der Tiefe sollte sie den Weg zur Badezimmertür nicht versperren, was ca. 50cm Tiefe ergab.
Etwas komplizierter wurden dann schon meine Anforderungen an die Symmetrie. Wenn die Bar offen ist, sollten alle Blöcke gleich breit sein, die Bar also optisch gedrittelt. Dazu musste ich bedenken dass das gute Stück irgendwann auch mal wieder aus meiner Wohnung im Souterrain raus muss, und die Treppe eine ziemlich fiese Kurve macht. Also kam die Idee das Ganze in der Mitte trennbar zu machen, sodass ich die Bar in zwei Teilen wieder raus tragen kann.

Genug der Worte.
Erst die Außenansichten gezeichnet.
Vorne:


Oben:


Hinten:


Unten:


Seite:



Dazu dann noch diverse Schnitt- und offene Ansichten.
Vorne:


Schnitt Oben:



Aus den ganzen Zeichnungen ergab sich dann eine dezente Materialliste mit der ich auf Einkauftour gehen konnte. Da das schon der Corona Hotspot war, blieb nur die Online-Bestellung, zumal das doch recht spezielle Material auch nicht jeder vertreibt.

Das Holz ist 9mm Birke Multiplex, beidseitig beschichtet. Auf der Außenseite grob genarbt, fast wie Kunstleder, auf der Innenseite feiner genarbt. Gesamtstärke sind dann 9,5mm. Die Adam Hall Profile sind genau darauf abgestimmt, zumindest die Einschubprofile. Dem Kantenschutz ist das recht egal.
Mangels Formatkreissäge und Platz habe ich das Holz direkt auf Maß bestellt und wurde nicht enttäuscht. Meine angegebenen Maße wurden auf den Millimeter erfüllt und sauberst verpackt auf einer Palette geliefert.
Die ganzen Profile und Beschläge kommen vom selben Lieferanten welcher ebenfalls sehr prompt und gut verpackt lieferte.

Kann also los gehen mit bauen......im nächsten Beitrag.

 

[Eightrocks]

Weiter geht die wilde Hatz....
Wie schon angedeutet kam das Material recht flott und wurde in die Wohnung bugsiert.

Ich bitte die Qualität der Bilder zu entschuldigen, ist mir selber peinlich aber auch als Fotograf hat man oftmals nur sein Handy zur Hand. Und die große Kamera wollte ich nicht einstauben lassen.
Es wird aber noch schöne Fotos vom Endergebnis geben

Das Holz perfekt zugeschnitten und gelabelt


Profile und Beschläge stehen an der Wand wo die Bar später einmal hinsoll.


Der erste Schritt war eine Kiste zu bauen. Diese zeigt dann auch schon gut die fertigen Außenmaße...ganz schöner Brocken wird das. Fixiert mit ein paar Nägeln und dann mit 3x30mm Schrauben verschraubt, ist die Kiste stabiler als ich dachte. Weitere Versteifung kommt dann durch die Profile und Einbauten.

Auf dem Bild ist übrigens auch schon die Fronttüre sowie ein Teil der Seitenausschnitte angezeichnet. Auch den Bauplatz sieht man ziemlich gut. Ich arbeite auf ein paar m² zwischen Küche, Wohnzimmer und Schlafzimmer. Der Esstisch dient als Werkbank für kleinere Dinge.

Die Kiste ist gerade fertig, da wird sie auch schon wieder auseinander gesägt.

Hier hat die kleine Bosch Minihandkreissäge wirklich gute Arbeit geleistet. Das schmale Sägeblatt sorgt für wenig Verschnitt und die Schnitte sind sehr sauber. Kaum Abplatzungen von der Beschichtung.

Jetzt mussten noch die Seitentüren fertig angezeichnet und ausgesägt werden.

An die Stellen an denen ich mit der Handkreissäge nicht mehr weiter kam, musste die Japansäge ran. So lies sich alles gut auftrennen.
Etwas kniffelig war das genaue Maß zu treffen. Im offenen Zustand sollen die Türen natürlich gleich tief sein. Das Schließprofil was ich einsetzen wollte erfordert einen Spalt von 8mm, also war genaues anzeichnen angesagt.

Achja, trotz der beschränkten Werkstatt ist die Kiste erstaunlich winklig geworden. Hier hat mit Sicherheit auch der gute Zuschnitt der Lieferanten geholfen, dass das Ganze nicht schief geworden ist.

Im nächsten Beitrag geht es dann weiter mit den ersten Alu-Profilen.

 

[Eightrocks]

Erwähnte ich bereits, dass ich in meiner Wohnung bastel?

Hätte ich vorher gewusst was mit den ganzen Profilen auf mich zukommt hätte ich wohl in eine elektrische Gehrungssäge investiert. Aber gut, die Blasen wachsen mit den Aufgaben, oder wie sagt man so schön?

Die ersten Profile waren schnell zugeschnitten auch wenn ich am Anfang doch recht viel geflucht habe. Die Eintauchtiefen der Profile genau passend zu meinem Kanten hinzubekommen war nicht ganz einfach, und öfter mal war allem beim asymmetrischen Schließprofil die Gehrung an der falschen Seite/im falschen Winkel. Mal gut dass ich etwas auf Reserve bestellt habe.

So sah es dann nach dem ersten Wochenende Sägen und Nieten aus.

Man sieht auch in der Stellprobe ganz gut die senkrechten Zwischenwände, welche bereits mit einem T-Profil eingenietet wurden und die Kiste ordentlich versteifen. Da wackelt nichts mehr. Wer genauer hinguckt, sieht den Unterschied in den Profilen der linken und rechten Klappen.
Links ist das ehemals geplante Schließprofil verbaut, rechts ein normales U-Profil.

Als ich in einem ersten Versuch probierte die Linke Klappe zu klappen, verhakte sie sich ständig im Profil. Mein Anstellwinkel reicht einfach nicht, um das Profil aus seiner Z-Nut zu heben. So wird das also nie ohne Gewalt klappen die Klappe zu öffnen. Also habe ich für die rechte Seite bereits auf ein U-Profil umgeschwenkt, welches dann einfach flach auf flach aneinander stößt. Hatte ich zum Glück schon etwas für spätere Schritte mitbestellt, wird aber nicht reichen.
Nächstes Problem. Das U-Profil benötigt nur 3mm Spalt zwischen den beiden Bauteilen, das Schließprofil aber 8mm. Also wäre Links mein Spalt viel zu groß.
Jetzt ist aber Sonntag Abend, das Wohnzimmer muss wieder frei werden, also mal alles zusammen stellen und sauber machen.





Die normale Arbeitswoche wurde genutzt um noch einige Meter U-Profil nachzubestellen, ein 9mm Opferbrett zu besorgen und um alles nochmal reifen zu lassen.

Was hab ich mir hier angetan?

Schnelle Fortschritte gabs dann aber doch. Das Opferbrett wurde in 2,5mm breite Streifen zersägt, die wurden auf alle Kanten des Linken Ausschnittes geleimt und schon passte der Spalt wieder zum U-Profil. Das wird weit genug eingeschoben, sodass man gar nicht sieht, dass hier hier gepfuscht wurde.

In der Zwischenzeit habe ich ne Menge Kantenschutz gesägt und die ersten Stoßecken montiert.
Zum Verniete der Scharniere hab ich die Kiste mit Spanngurten zusammengezurrt und passend gedreht. Ist jetzt schon ganz schön schwer das Ding.


Derweil sind wir schon im dritten Wochenende des bastelns.
Die Blindnieten sind von sehr guter Qualität, was sich allerdings auch an meinen Handflächen bemerkt macht. Mangels Druckluft wird nämlich jede einzelne mit einer Handzange eingezogen. Am Ende des Projektes werden es so um die 600 Nieten sein. Ja hab mich auch selber gewundert wie oft ich noch nachgekauft habe.

Wochenende 3 steht ganz im Zeichen von Beschlägen.

So wurden die Griffe montiert welche sowohl zum öffnen der Türen, als auch zum späteren Transport dienen.

Davon gibt es auf der Rückseite auch noch zwei, die sieht man hier halt nicht.
Was man aber sieht ist der Zeitsprung, denn irgendwie hab ich während der Arbeiten gar keine Bilder gemacht, sondern nur am Ende.
Da steht die Box nun auch schon auf ihren eigenen Füßen, die Mitteltüre ist bereits eingebaut, und die Butterfly Verschlüsse für die beiden Hälften sind montiert.

Deswegen kurz und knapp das Ergebnis vom dritten Wochenende:




Einen Beitrag hab ich noch, denn so kann man da natürlich keine Flaschen und Gläser reinstellen.

 

[Eightrocks]

Jut....letztes Wochenende.

Ich erwähnte bereits dass ich Nieten hasse? Mittlerweile verachte ich sie. Schon der Anblick der Nietzange treibt mir schweiß auf die Stirn. Gut, da muss ich jetzt durch.

Am Ende kommt immer die Frickelarbeit. Für die Einlegeböden habe ich mir das Material nur als rechteckige Platte besorgen können, also musste wieder die kleine Bosch ran, und alles passen zuschneiden.
Die kleinen Regalböden bestehen jeweils aus aus einer Bodenplatte, 3 Leisten für die Absturzsicherung, 3 Stücken Kantenschutz, 3 Stücken U-Profil, sowie zwei Stücken T-Profil.
Das T-Profil ist mit der Kiste vernietet, Das Brett selber aber nicht mit ihm. Es sitzt so fest im Träger, dass es nicht verrutschen kann und will. Das U-Profil habe ich hier auch nicht mehr vernietet. Sitzt ebenfalls fest genug.


Die größeren Böden waren etwas einfacher, wenn auch recht knapp bemessen und durch den leichten Überstand vor der Zwischenwand etwas schwieriger einzubauen. Hier musste das Brett nach dem ersten versuch nochmal etwas schmaler werden, damit ich genug Spiel hatte, das Ganze reinzubringen ohne mir die Beschichtung zu zerkratzen. Ging dann doch noch ganz gut, und so sitzt das Brett jetzt schwimmend, aber stramm zwischen den beiden T-Profilen.


Achja, irgendwann zwischen diesen Schritten habe ich dann noch die Butterflys für die Seitenklappen eingebaut. Obwohl ich auf das Schließprofil verzichtet habe, und nur U-Profil verwende, liegen die Klappen schön dicht an, und passen auch in ihrer Position genau und ohne Verzug. Anscheinend hab ich ausreichend sauber gearbeitet.

Alles einmal grob putzen, geölt werden muss ja nicht. Mitteltür wieder einhängen und damit ist das Ding fertig.
Das Wochenende ist übrigens schon wieder rum. Wahnsinn wie einen der Kleinkram aufhällt.



Der Mittlere Kasten hat auch noch ein Brett bekommen, hier sollen vorallem Weinflaschen, Limospender und sowas rein. Das Brett liegt an drei Seiten in dem T-Profil, ist aber natürlich auch nicht in diesem vernietet, damit ich die Kiste nachwievor in zwei Teile trennen kann.


Nachdem die Bude komplett geputzt ist.....ich beneide jeden der eine Werkstatt hat....kann das gute Stück dann an seinen Bestimmungsort rollen.


Ich bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis, war es doch mein kompliziertestes Stück bisher. Zumindest was die Genauigkeit angeht. Größere Dinge hab ich schon entworfen und gebaut, aber da waren ein paar mm Toleranz immer drin. Hier sieht man halt alles was nicht passt.

Apropos passen. Meine Vorgabe für die Wand konnte ich aufgeklappt exakt einhalten.
Nichts steht über oder schleift, die Tür zum Bad ist immer noch gut begehbar und Platz für alle Gläser, Spirituosen und sonstigen Barkram hat es mehr als genug.


Zuletzt noch ein bild fertig eingeräumt. Ich verspreche hoch und heilig nochmal ein paar zur Qualität des Möbels passende Bilder zu machen
Die kommen dann bald mal hier nach.
Jetzt muss ich erstmal testen was da so alles in der Bar drin ist.

 

[MiReu]

Sieht sehr gut aus.

Ich habe nicht den ganzen Text gelesen, aber ein Tipp für dein nächstes Projekt, es gibt Vorsätze für den Akkuschrauber/Bohrmaschine, damit kann man nieten. Ich hatte mal einen Umbau mit nur 32 Niten und habe da schon überlegt das Teil zu kaufen.

Wo hast du eigentlich die Teile bestellt?

Gruß

MiReu

 

[Eightrocks]

Vielen Dank @MiReu

Das mit dem Vorsatz ist ein guter Tipp, werd ich mir mal einen anschaffen. Sowas hatte ich in der Tat nicht auf dem Schirm.

Weiß nicht in wie weit hier Links gestattet sind. Mache keine Werbung für die Shops, bin nur einfach sehr zufrieden.
Das Holz kam von:
https://www.flightcase-teile.de/flightcase-s-ge-service
Alle Profile und Beschläge habe ich von hier:
https://www.aweo.de/Casebau-Material

 

[Wrchto]

Eine sehr pfiffige Idee! Gefällt mir!

 

[ChrisOL]

Es wäre jetzt nicht meins, aber gut umgesetzt vom Plan bis zur Ausführung.

 

[Macchia]

Da schließe ich mich Christoph an.
Das du die Nietzange nicht mir sehen kannst, kann ich mir vorstellen.
schaut sehr ordentlich aus!
Wie stabil steht die Bar wenn die Rollen ungünstig eingeschwenkt sind?

Ach ja,
Cheers


sehe ich da Steingut Biergläser? und weiter rechts Weißbiergläser?

ich nehme es zurück, die Bar gefällt mir doch sehr, sehr gut!

 

[Eightrocks]

@all vielen Dank für die netten Worte.

@Macchia
Auch wenn alle Rollen nach innen gedreht sind, wackelt da nichts. Könnte auch an den fast 70kg Eigengewicht ohne Inhalt liegen

Und ja, das sind Steingut Krüge vom fantastischen Kösselbräu aus Speiden. Die Weizengläser irgendeine Großbrauerei Massenware aber tun was sie sollen.

 

[Gammelfrog]

Schöne Arbeit! Insbesondere mit dem beschriebenen geringen Werkzeugeinsatz - Alle Achtung!

Die "Bosch Minikreissäge" ist das 12V Akkumodell? Taugt das? Ich hatte schon überlegt mir das für den Transportschnitt für den Kofferraum zuzulegen, wenn ich nur 1-2 Platten Maerial besorge.

Eine Anmerkung von meiner Seite:
Es gibt diverse kleine 1-2 Mann Betriebe, die sich auf genau diese Nische (Bau von Flightcases nach Maß) spezialisiert haben.
In der aktuellen Lage brechen diesen Betrieben die Aufträge 90-100% ein, da bei Bands, DJs und selbst großen Entertainmentbetriebe gerade die Neuanschaffung von Equipment als erstes von der Liste verschwunden ist.

Auch wenn man selbst keinen Bedarf and den fertigen Produkten hat, gibt es doch Wege, solche Lokalbetriebe zu unterstützen.
Ich z.B. habe bei mir im Nachbarort einen solchen Betrieb und habe mir dort zu einem Preis Plattenmaterial besorgt, der bei meiner Abnahmemenge sogar günstiger war als der lokale Holzhändler. Die Differenz ging in die Kaffeekasse (des Verkäufers, nicht meine).
Auch für Corona Projekte super geeignete Beschläge (wie hier sichtbar z.B. die Kistengriffe, aber auch Schwerlastrollen) bekommt man dort in Profiqualität.

 

[Eightrocks]

Die "Bosch Minikreissäge" ist das 12V Akkumodell? Taugt das? Ich hatte schon überlegt mir das für den Transportschnitt für den Kofferraum zuzulegen, wenn ich nur 1-2 Platten Maerial besorge.

Genau, es ist diese hier:
https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gks-12v-26-06016A1005
Ich bin damit zufrieden, sie macht was sie soll, und in Verbindung mit der Führungsschiene kann man damit auch mehr als ausreichend gerade sägen. Winkeleinstellung ist etwas fummelig und die Skala ist eher ein Schätzeisen, aber wenn man das weiß kann man damit glaub ich schon viel machen. Gerade bei Plattenmaterial.

Ja, das mit den Kleinbetrieben ist so eine Sache. Hab hier in der Ecke ein paar abtelefoniert. Bin da auch eher der Freund von Lokal und selbst abholen. Das beschichtete Holz wollte mir in 9/9,8mm keiner anbieten. Die arbeiten alle mit dem 7mm Material. Kann ich verstehen. Reicht für die meisten Cases absolut aus.
Was die Beschläge angeht hab ich recht schnell auf Adam Hall als Hersteller eingeschossen, weil die meiner Meinung nach im Gegensatz zu Penn-Elcom das komplettere Angebot haben. Profiqualität ist beides.
Beschläge wollte mir übrigens keiner der angefragten "Kleinst"-Betriebe zu halbwegs realistischen Preisen (Netz +50%) verkaufen.

Als Hobby Konzertfotograf bin ich genauso betroffen von den Ausfällen, und so hätte ich gerne andere unterstützt.

 

[Gammelfrog]

Genau, es ist diese hier:
https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gks-12v-26-06016A1005
Ich bin damit zufrieden, sie macht was sie soll, und in Verbindung mit der Führungsschiene kann man damit auch mehr als ausreichend gerade sägen. Winkeleinstellung ist etwas fummelig und die Skala ist eher ein Schätzeisen, aber wenn man das weiß kann man damit glaub ich schon viel machen. Gerade bei Plattenmaterial.

Für mich müsste die Säge nur Mobil an einer Richtlatte die Platten im 90 Grad winkel teilen. Das scheint Sie ja nach deinen Beschreibungen problemlos zu können.
Hintergrund: Ich mache meinem Holzhändler gerne so wenig Umstände wie möglich. Das bedeutet bei kleinen Mengen (<5 Platten) eben kein Transportschnitt; er revanchiert sich mit einem kleinen Rabatt.

Ja, das mit den Kleinbetrieben ist so eine Sache. Hab hier in der Ecke ein paar abtelefoniert. Bin da auch eher der Freund von Lokal und selbst abholen. Das beschichtete Holz wollte mir in 9/9,8mm keiner anbieten. Die arbeiten alle mit dem 7mm Material. Kann ich verstehen. Reicht für die meisten Cases absolut aus.
Was die Beschläge angeht hab ich recht schnell auf Adam Hall als Hersteller eingeschossen, weil die meiner Meinung nach im Gegensatz zu Penn-Elcom das komplettere Angebot haben. Profiqualität ist beides.
Beschläge wollte mir übrigens keiner der angefragten "Kleinst"-Betriebe zu halbwegs realistischen Preisen (Netz +50%) verkaufen.

Als Hobby Konzertfotograf bin ich genauso betroffen von den Ausfällen, und so hätte ich gerne andere unterstützt.

Kann ich voll nachvollziehen.
Je nach Betriebsgröße und Mentalität ist da "Kapitalbindung" oft kein Begriff.

Was im Lager liegt ist eh schon bezahlt, wenn ich das so hergeben soll muss sich das richtig lohnen.
Und Arbeitsstunden kann ich ja jetzt auch nicht berechnen, also muss noch ein Aufschlag drauf.

So kommen teilweise absurde Preisgefüge zustande.
Trotzdem ist es einen Versuch wert.
Manche sind hier flexibler und haben erkannt, dass ein volles Lager ohne Aufträge nichts bringt.
Und kommt dann ein Auftrag, ist Nachschub schnell beschafft.

 

[Eightrocks]

Für mich müsste die Säge nur Mobil an einer Richtlatte die Platten im 90 Grad winkel teilen. Das scheint Sie ja nach deinen Beschreibungen problemlos zu können.
Hintergrund: Ich mache meinem Holzhändler gerne so wenig Umstände wie möglich. Das bedeutet bei kleinen Mengen (<5 Platten) eben kein Transportschnitt; er revanchiert sich mit einem kleinen Rabatt.

Das macht sie auf jeden Fall. Mit einer Akkuladung hab ich so etwa 15-20m Schnittlänge geschafft.
Ist jetzt nicht mega viel, aber passt schon.

Was die lokalen angeht, die nächsten Projkete kommen, und da bekommen sie ihre Chance. Wobei Flightcasemöbel da jetzt erstmal nicht bei sind.