Flexible ERP Lösung für wachsendes Unternehmen / keine CAD Anbindung

Tomski1

ww-pappel
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Guten Morgen zusammen,

wir sind auf der Suche nach einem ERP System - es kann, muss aber keine branchenspezifische Lösung sein.
Wir sind im Fahrzeugausbau tätig, d.h. wir arbeiten projektbezogen, haben aber auch gewisse Standardbausteine. Ein Großteil unseres Umsatzes machen wir mit individuellen Möbeln für Ausbauten. Ein klassisches Aufmaß oder ein Korpusgenerator ist für uns aber nicht erforderlich. Derzeit arbeiten wir mit Fusion 360 - die Software soll nicht mit dem CAD verknüpft werden.

Momentan beschäftigen wir neben mir 3MA, geplant ist das ganze langfristig auf 10MA zu skalieren. Die Lösung soll mitwachsen können aber auch vom Budget unser junges Unternehmen nicht zu sehr belasten. --> Am liebsten wäre mir eine Miet-Lösung.

Ist hier jemandem eine Übersicht aktueller Softwarelösungen bekannt?
Oder hat jemand vor kurzem evtl. einen ähnlichen Vergleich angestellt und kann hier seinen Senf dazu geben ?:emoji_slight_smile:

Wichtig für uns wären (mir ist klar, dass das jetzt nicht 100% perfekt, vollständig und fachspezifisch beschrieben ist - falls was unklar ist, bitte fragen)

  • Auftragskalkulation, Angebots- und Rechnungserstellung (aktuell mit Lexoffice gelöst, das ist aber sehr rudimentär, es gibt keine Möglichkeit die Kosten/DB/etc. über ein oder mehrere Projekte auszuwerten)
  • Materialbedarfsplanung (für welche Woche brauchen wir aufgrund der bereits eingeplanten Aufträge welche Materialien)
  • Sammelbestellungen über mehrere Aufträge bei verschiedenen Lieferanten (hier reicht erstmal eine Übersicht, Schnittstellen sind nicht nötig)
  • Kapazitätsplanung (wie viel Zeit ist für einen Auftrag kalkuliert und in welcher Woche gibt es noch wie viele verfügbare Kapazitäten)
  • Anlegen von Standardprodukten mit Stückliisten
  • Lagerverwaltung
  • Projekt- und Aufgabenspezifische Zeiterfassung


Freu mich über Rückmeldungen!

Viele Grüße
Tom
 
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wirdelprumpft

ww-robinie
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Lexware hat ja die Einzelsoftwares und auch Komplettpakete wie das hier welches nutzt du ?
Da werden ja mehrere Aufgaben von dir verlangt eine reine Rechnungssoftware kann das nicht da sie dafür nicht gemacht ist

Pytha V25 kann aus der Zeichnung sowohl die Produnktionsdaten als auch die Materialdaten bereitstellen - geht über das Stücklistenmodul
das kann sogar die Materialkosten ermitteln wenn man die Stammdaten hinterlegt und pflegt - über das Nestingmodul den Plattenbedarf inkl. Verschnitt +Anbindung an CNC - Maschinen

Die Frage ist jetzt wie man die ganzen Einzelsoftware jetzt in ein ERP - verwandelt ich glaube nicht das es so eine Software gibt die sich ein 3-10 Mann Betrieb auch leisten kann - alleine die Systempflege verfrisst da Zuviel Zeit.
Die Mitarbeiter müssen ja auch mitmachen z.b. wird was aus dem Lager geholt muss das über OR- Code oder Zettel erfasst werden
damit die Bedarfsplanung den aktuellen Lagerbestand mit den Bestellungen abgleichen kann um daraus dann mit den Aufträgen die zwar laufen aber noch nicht bestellt sind einen Bedarf zu ermitteln.
Auch die Zeiterfassung muss ja irgendwie geregelt werden wenn z.b. 2-3 Kundenaufträge parallel bearbeitet werden usw.
da gab es hier mal ein Thread dazu - ist nicht so einfach die Zeit elektronisch über Barcode-Chip-Software zuverlässig zu bekommen wegen Faktor Mensch

Bin aber gespannt ob hier im Forum jemand so ein ERP - System hat was bezahlbar ist und funktioniert
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo
  • Auftragskalkulation, Angebots- und Rechnungserstellung (aktuell mit Lexoffice gelöst, das ist aber sehr rudimentär, es gibt keine Möglichkeit die Kosten/DB/etc. über ein oder mehrere Projekte auszuwerten)
  • Sammelbestellungen über mehrere Aufträge bei verschiedenen Lieferanten (hier reicht erstmal eine Übersicht, Schnittstellen sind nicht nötig)
  • Lagerverwaltung
  • Projekt- und Aufgabenspezifische Zeiterfassung
Das sollte jede Standardsoftware können. Da habe ich gute Erfahrungen mit SAGE gemacht (ich kenne jemanden, der das vertreibt). Gut skalierbar, einfach in der Bedienung und nicht zu teuer.
  • Materialbedarfsplanung (für welche Woche brauchen wir aufgrund der bereits eingeplanten Aufträge welche Materialien)
  • Kapazitätsplanung (wie viel Zeit ist für einen Auftrag kalkuliert und in welcher Woche gibt es noch wie viele verfügbare Kapazitäten)
Das wird schwierig. Nicht weil es die Software nicht kann, sondern weil das Ganze in Bezug auf die Dateneingabe und die Qualität der Daten extrem komplex ist. Ich spreche da aus Erfahrung. In einem größeren Betrieb war ich bei der Einführung einer großen ERP Lösung mit in der Verantwortung seitens des Betriebes und habe mich daher auch intensiv mit diesem Thema beschäftigt und verscuht so etwas mit an den Start zu bringen.
Damit das funktioniert, brauchst du enorm viele Daten. Stimmen deine Daten nicht, stimmt das Ergebnis nicht. Wir machten aufgrund der vielen Daten, die wir von den Mitarbeitern und Führungskräften über Monate gesammelt hatten, tolle Planungen, Bedarfsanalysen, Dispo etc. Nur um dann am Ende festzustellen, dass die Daten nicht gut genug oder einfach schöngerechnet waren.
Es braucht enorm viel Disziplin, Transparenz und Zeit so ein System zu pflegen. Man muss da auch extrem ehrlich mit sich selbst sein. Das gilt für alle Mitarbeiter.
Das heißt nicht, dass es nicht funktioniert, aber es ist sehr vom Faktor Mensch abhängig, wie gut es funktioniert. Und ein schleicht konfiguriertes System, das aufgrund falscher Daten eine falsche Prognose liefert, kann sehr schnell sehr viele Probleme bereiten. Dessen musst du dir bewußt sein.
Wir hatten damals übrigens eine Software, die nannte sich Proalpha. Das war aber ein System, das jenseits der 100.000 Euro anfängt und für größere Betreibe gedacht ist.
https://www.proalpha.com/de/
Davor hatten wir Averp:
https://www.synerpy.de/cm/
eine echt tolle Software, für die man aber entweder selbst richtig gute EDV-Kenntnisse braucht, oder man beauftragt jemanden damit as ans Laufen zu bringen und zu betreuen. Die Software selbst ist kostenlos.

Gruß
Heiko
 

Tomski1

ww-pappel
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Bin aber gespannt ob hier im Forum jemand so ein ERP - System hat was bezahlbar ist und funktioniert

Also ein Großteil dieser branchenspezifischen Programme wie OSD und Co würde ich auch als ERP gelten lassen.

Das wird schwierig. Nicht weil es die Software nicht kann, sondern weil das Ganze in Bezug auf die Dateneingabe und die Qualität der Daten extrem komplex ist. Ich spreche da aus Erfahrung. In einem größeren Betrieb war ich bei der Einführung einer großen ERP Lösung mit in der Verantwortung seitens des Betriebes und habe mich daher auch intensiv mit diesem Thema beschäftigt und verscuht so etwas mit an den Start zu bringen.
Damit das funktioniert, brauchst du enorm viele Daten. Stimmen deine Daten nicht, stimmt das Ergebnis nicht. Wir machten aufgrund der vielen Daten, die wir von den Mitarbeitern und Führungskräften über Monate gesammelt hatten, tolle Planungen, Bedarfsanalysen, Dispo etc. Nur um dann am Ende festzustellen, dass die Daten nicht gut genug oder einfach schöngerechnet waren.
Es braucht enorm viel Disziplin, Transparenz und Zeit so ein System zu pflegen. Man muss da auch extrem ehrlich mit sich selbst sein. Das gilt für alle Mitarbeiter.
Das heißt nicht, dass es nicht funktioniert, aber es ist sehr vom Faktor Mensch abhängig, wie gut es funktioniert. Und ein schleicht konfiguriertes System, das aufgrund falscher Daten eine falsche Prognose liefert, kann sehr schnell sehr viele Probleme bereiten. Dessen musst du dir bewußt sein.
Wir hatten damals übrigens eine Software, die nannte sich Proalpha. Das war aber ein System, das jenseits der 100.000 Euro anfängt und für größere Betreibe gedacht ist.

Danke für den vielen Input!

Das die Planung - vor allem bei den Kapazitäten - nie perfekt sein wird, ist mir bewusst. Das klappt ja nicht mal in der Industrie trotz Refa-Zeiten und co. Aber eine grobe Planung ist immer noch besser als keine oder eine, die in mehreren Programmen geführt wird. Mein Wunsch wäre eher zu sehen, wie ausgelastet die Wochen allgemein sind, wo wieder was frei wird, weil sich was verschiebt, etc.
Ist aber auch kein Prio-Thema.

Wichtiger hingegen wäre mir eine gescheite Materialbedarfsplanung. Bei uns ist es so aufgeteilt, dass gewisse Standardartikel immer vorrätig sind und nur bestimmte Artikel auftragsspezifisch bestellt werden müssen. Es muss also nicht jede Schraube eingepflegt werden, sondern nur die größeren und höherpreisigen Materialien, die auftragsbezogen beschafft werden (der Rest geht über Pauschalen)

Wenn in der Software also eine Übersicht erzeugt werden könnte, was an Materialien (lt. Planung) für KW X bei Lieferant A, B und C bestellt werden muss, wäre das auch schon voll ausreichend. Aktuell lösen wir das mit einer Excel Lösung und es funktioniert auch gut, aber dann gibt es widerrum keine Verknüpfung zu z. B. der Projektkostenerfassung (bzw. könnte man sich das natürlich auch alles in Excel bauen, aber das soll nicht das Ziel sein)

Würde z. B. Sage zumindest letzteres abbilden? Klingt für mich eigentlich nicht nach einem Teufelswerk...
 

heiko-rech

ww-robinie
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Also ein Großteil dieser branchenspezifischen Programme wie OSD und Co würde ich auch als ERP gelten lassen.



Danke für den vielen Input!

Das die Planung - vor allem bei den Kapazitäten - nie perfekt sein wird, ist mir bewusst. Das klappt ja nicht mal in der Industrie trotz
Lieber ungefähr richtig, als genau falsch :emoji_slight_smile:
Wichtiger hingegen wäre mir eine gescheite Materialbedarfsplanung.

Würde z. B. Sage zumindest letzteres abbilden? Klingt für mich eigentlich nicht nach einem Teufelswerk...
Ich habe Sage (war früher übrigens KHK) für die Faktura, als Kundendatenbank und ein wenig einfache Materialwirtschaft benutzt. Ich hatte mit Sage 50 auch nur eine kleine Ausbaustufe. Da gibt es unterschiedliche Versionen mit vielen Modulen. Ob Sage eine vollständige Materialdisposition kann, weiß ich nicht, kann es mir aber sehr gut vorstellen. Da musst du dich dann individuell beraten lassen. Das gilt aber auch für alle anderen Programme in diesem Bereich.

Gruß
Heiko
 

pioneerfan

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Ich denke mal, dass Du bei einer Branchenlösung am besten aufgehoben bist.
Ich habe mir vor Jahren die drei Großen der Branche angeschaut und vorführen lassen.
OSD, Kuhnle und Corpora von PinnCalc, geworden ist es dann Corpora. Das System lässt sich gut an Betriebsgrößen anpassen und man kann Bausteine hinzubuchen.
Schau Dir doch auf der Ligna die drei auf deren Messestände an. Dann bekommst einen guten Überblick über die Lösungen und das ganze schnell und in einem Rutsch.
 

pioneerfan

ww-esche
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Wir haben die Lieferanten direkt eingebunden über deren Onlineshops.
Praktisch hierbei ist, dass man direkt einen gültigen Preis bekommt und die komplette Artikelbeschreibung inkl. gültigem Preis gezogen wird. Wenn man möchte übernimmt es sogar das Foto des Artikels gleich mit ins Angebot.
Bei Angebotsbestellung überprüft es gleich nochmals den Preis.
 

wirdelprumpft

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Wir haben die Lieferanten direkt eingebunden über deren Onlineshops.
Praktisch hierbei ist, dass man direkt einen gültigen Preis bekommt und die komplette Artikelbeschreibung inkl. gültigem Preis gezogen wird. Wenn man möchte übernimmt es sogar das Foto des Artikels gleich mit ins Angebot.
Bei Angebotsbestellung überprüft es gleich nochmals den Preis.
geht das über den normalen Shop - Login ? geht jeder Shop oder müssen die irgend einen Standart einhalten ?
ist Corpora im 3-4 oder 5 stelligen Bereich ?
 

pioneerfan

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Wenn Du Corpora mietest, wirst Du Dich im dreistelligen Bereich bewegen.
Sie haben auch immer mal wieder Aktionen für 100€ alles erstmal testen.

Die Standard Online Shops der Schreinerbranche sind schon eingebunden.
Sollte Dir einer fehlen kannst Du mit PinnCalc Kontakt aufnehmen. Ich habe auch den Kontakt von einem meiner Händler hergestellt, damit der Shop eingebunden werden kann.
Du nutzt dann Deine normalen Anmeldedaten für den Shop, welche Du einmal hinterlegst bei Corpora.
Sie nutzen da eine Schnittstelle, die sollte jeder Lieferant liefern können.
Ganz geile Sache das. War auch einer unsere Gründe, warum wir uns für Corpora entschieden haben.

Zusätzlich empfinde ich es als zukunftssicher, da PinnCalc der größte Anbieter von Software in der Schreinerbranche ist und man keine Angst haben muss, dass die die ganzen Neuerungen nicht mehr stemmen können.

Wir nutzen zur Zeiterfassung und Auftragsabwicklung noch die App von Corpora. Super einfach und wir haben es gleich im System. Muss man nicht mehr mit 5-6 unterschiedlichen Programmen arbeiten.

Was für ein CAD nutzt Ihr?
 

wirdelprumpft

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Pytha V25 ohne Stücklistenmodul
Preis zu Nutzen bzw. Pflegeaufwand ist mir zu hoch

Ich kaufe Software ohne irgendwelche Wartungsverträge

Miete ist für mich wie Leasing keine Option - viel zu teuer
bin ein Mann - Betrieb von daher ist alles überschaubar
allerdings die Shopanbindung zum Kalkulieren hätte was aber 3-Stellig im Monat soviel kann die Software gar nicht einsparen….
 

pioneerfan

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Bei nem Einmann-Betrieb würde ich auf Schreiners Büro gehen.
Kosten absolut überschaubar und Support mega gut.
Habe ich im vorherigen Betrieb mit zusammengearbeitet.
Oder auf eine allgemeine Handwerkerlösung wie z.B. Hero oder ähnlich.
Da hat man zwar nicht den Komfort der CAD Anbindung oder die Einbindung der Shops, kann man aber verkraften.

Eine Software ohne laufende Updates macht aus meiner Sicht keinen Sinn.
Da passiert in den nächsten Jahren zu viel am Softwaremarkt.
Das wird in Zukunft alles viel benutzerfreundlicher und dadurch auch schneller.
Damit sparst Dir dann viel Zeit ein.
 
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wirdelprumpft

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Danke für den Tip - Schreiners Büro wäre eine Überlegung wenn meine Lexware Kaufversion den sprung auf Win11 nicht mehr schafft....
 

pioneerfan

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Schreiners Büro ist echt top!
Bei dem Preis gibt es keine bessere Branchensoftware.
Aber meines Erachtens nur für Kleinbetriebe.
 

KaiX0

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Stubben bei Bad Oldesloe
Ich stand einmal vor der selben Herausforderung, es ging damals allerdings um CRM. Ich habe dann einen Marktreport/-übersicht für etwa 700Euro gekauft. Im Prinzip ein interaktives Pflichtenheft, von Grob zu Fein. Am Ende blieben etwa 15 Anbieter über, drei davon wurden in die enge Auswahl genommen und einer davon am Ende gekauft.
Das war sehr gut investiertes Geld: 1. Es hat den Prozess extrem beschleunigt. 2. Wir haben Dinge beachtet, auf die wir nie gekommen wären. 3. Wir wussten genau, was wir bekommen und worauf wir verzichten. Diese sehr bewusste Entscheidung hat die Einführung und Einarbeitung sehr beschleunigt und hohe Zufriedenheit bei alen Beteiligten erzeugt. Das Ding hiess glaube ich Schwetz Report, und ich denke, etwas ähnliches gibt es auch für Eure Anforderungen.
Suche mal nach Markreport/-übersicht ERP.
 
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