Flaches Bett aus Konstruktionsvollholz (Kiefer/Fichte)

Regenwolke_89

ww-pappel
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Guten Tag,


ich freue mich über hilfreiche Vorschläge, denn ich habe wirklich überhaupt gar keine Ahnung vom "WIE?", dafür aber umso mehr davon, "WAS" ich will.

Hintergrund:
Meine beiden Kinder müssen sich ein Kinderzimmer teilen und dafür habe ich ein weißes Hochbett aus Metall beim Schweden gekauft. Ich habe mich bewusst gegen ein Etagenbett entschieden, da der Papa und ich beide recht groß sind und wir zumindest im unteren Bett noch sitzen können wollten ohne uns den Kopf zu stoßen.
Nun ist es so, dass das "Bett" unten aus einem Lattenrost, das auf dem Boden liegt und einer Matratze obendrauf besteht. An sich passt das so.
Aaaaaber: Wir benötigen dringend auch Stauraum, also möchte ich das Ganze um etwa 20 cm erhöhen, um dort Bettkästen unterzubringen.

Problem:
"Fertige" Bettlösungen sind entweder zu hoch oder generell von den Maßen zu groß. Das Lattenrost haben wir quasi milimeterpassgenau hineingeschoben bekommen ... => Wir müssen das Ganze irgendwie selbst bauen.

Idee:
  1. Für das Kopfteil und Fußteil stapel ich je 2-3 "Konstruktionsvollholz A"-Teile (ca. 90 cm lang) übereinander.
  2. Dann lege ich auf Kopfteil und Fußteil jeweils links und rechts ein weiteres "Konstruktionsvollholz B" (ca. 200 cm lang) drauf. Das sind die Längsseiten des Betts.
  3. Auf die beiden Seitenteile B kommt dann das fertige Lattenrost, was wir bereits haben.
  4. Um das Lattenrost optisch zu verdecken und die Matratze vorm Herausrutschen zu schützen, verblenden wir ein Seitenteil durch einfache Bretter, die wir quasi von vorne Gegenschrauben. Die andere Seite des Betts und auch das Kopfteil sind quasi eh an der Wand.

Fragen:
  • Hat das Ganze an sich genügend Stabilität, damit Kind und Erwachsener drauf sitzen können?
  • Welche Stärken benötige ich? Für A hatte ich an 10 x 10 cm gedacht; ist aber aktuell in der Nähe schwierig zu bekommen. Würden da auch 6x10 cm reichen, die man so stapelt, dass man auf 3x6 = 18 cm Höhe kommt?
  • Wie macht man den Stapel bei Kopfteil/Fußteil stabil? Damit meine ich, dass der zweite Balken halt nicht wegrutscht. Ich hatte bei einem Baumarkt so ein Fertigsystem mit Bohrschablone und Holzdübeln gesehen. Wäre das hier auch ausreichend?
  • Welche Stärken benötige ich für B? Reicht da auch 4 cm x 6 cm oder ist das zu dünn?

Vorhandenes Werkzeug:
  • Kleine Werkzeugtasche ist vorhanden
  • Schlagbohrmaschine
  • kleine elektrische Säge (hat gereicht, um eine Küchenarbeitsplatte selbst zu schneiden ... für mehr müsste ich da mal checken) => Wunsch wäre aber, dass die Holzstücke direkt im Baumarkt zugeschnitten werden ... schon, weil wir ohne Auto unterwegs sind und es sonst nicht nach Hause bekommen ...

Ich hoffe, man versteht, was ich hier will und ihr könnt mir gute Tipps geben!
Wichtig: Bei diesem Projekt geht es vorrangig um Funktionalität und natürlich auch Sicherheit für das Kind. Es muss aber nicht "edel" sein ... Bei dem, was ich mir da oben zusammengesucht habe, ist das in einem Tag (+ lästige Besorgungsfahrten) auch als Anfänger erledigt und kostet maximal 100 Euro.
 

happyc

ww-robinie
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Einen a.d. Waffel
Fragen:
  • Hat das Ganze an sich genügend Stabilität, damit Kind und Erwachsener drauf sitzen können?
  • Welche Stärken benötige ich? Für A hatte ich an 10 x 10 cm gedacht; ist aber aktuell in der Nähe schwierig zu bekommen. Würden da auch 6x10 cm reichen, die man so stapelt, dass man auf 3x6 = 18 cm Höhe kommt?
  • Wie macht man den Stapel bei Kopfteil/Fußteil stabil? Damit meine ich, dass der zweite Balken halt nicht wegrutscht. Ich hatte bei einem Baumarkt so ein Fertigsystem mit Bohrschablone und Holzdübeln gesehen. Wäre das hier auch ausreichend?
  • Welche Stärken benötige ich für B? Reicht da auch 4 cm x 6 cm oder ist das zu dünn?

wow, das ist mal eine klar geschriebene, gut strukturierte Anfrage…

für „A“ reicht 6x10, wenn du die übereinander gestapelten Stücke miteinander verbindest, damit sie nicht verrutschen oder kippen. Entweder verleimst du die miteinander (Zwingen erforderlich), oder du verschraubst die mit einer langen Holzbauschraube (übereinander legen, fixieren, ein durchgehendes Loch größer als der Schraubendurchmesser durch 2 der 3 Balken, in den dritten wird dann reingeschraubt, der Schraubenkopf presst die 3 dann zusammen). Oder du verwendest ein Flacheisen, oder ein Brett, welches du auf der Innenseite anschraubst.
für „B“ finde ich 4x6 recht dünn dimensioniert, da liegt ja der Lattenrost auf. Wenn du auf der Vorderseite noch ein hochkant stehendes Brett anschraubst (mehr als 4, 5 Schrauben verwenden, evtl Leim dazu) damit Lattenrost und Matratze nicht runterrutschen, erhältst du sozusagen ein L, so dass sich das 4x6-Kantholz nicht mehr so stark biegen & wegbewegen kann. Auf die Holzauswahl achten, wenn möglich Holz mit wenig Ästen nehmen, dann passt‘s. Würde ich auf der Rückseite analog machen. Die „B“-Teile solltest du mit den „A“-Teilen verbinden / verschrauben, damit diese nicht verrutschen.

Filzgleiter unter den „A“-Teilen erleichtern das Reinschieben.

viel Erfolg!
 

Regenwolke_89

ww-pappel
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Hallo,

danke für die zügige Antwort! Ich bin im ersten Moment erleichtert, dass das Plan anscheinend nicht komplett daneben ist ... (auch wenn "schön" vielleicht was anderes sein mag ;D)

Was wäre denn für B geeigneter?
Auch 6x10 KVH? Ich hatte die Maße genannt, weil ich irgendwo im WWW mal eine Anleitung gefunden hatte, wo jemand für den Ähnlichen Zweck (Auflage Lattenrost) 5 x 10 cm Kantholz benutzt hat.

Wie verbinde ich A und B?
Schrauben, Winkel, ...?

"Filzgleiter unter den A-Teil erleichtern das Reinschieben"
Was genau meinst du damit?
 

Johannes

ww-robinie
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Hallo,
unabhängig von irgendwelchen Details, hast du in deinen Planungen einen wichtigen Denkfehler eingebaut. Das Nennmaß bei Betten ist immer das Innenmaß. Kopf- und Fußteil müssen also 90cm plus 2x Materialstärke der Seiten sein und die Seiten können 2m sein, wenn du Betthaken nutzt. Wenn du die Hölzer versetzt stapeln willst aber halt länger.

Es grüßt Johannes
 

Regenwolke_89

ww-pappel
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Hallo Johannes,

meine Maße waren grobe Beispiele. Ich hab ganz exakt natürlich etwas andere, weil ich hier ja eine individuelle Lösung benötigt.
Lattenrost ist 89,5 cm breit und passt exakt in die Lücke. Zudem ist es 197 cm lang; die Lücke lässt Spielraum für 199 cm.

Dem entsprechend würde ich mir daher am Liebsten also mehrere KVH im. Baumarkt holen und dort entsprechend so zuschneiden lassen, dass A 89.5 cm lang ist und B 197 (oder 199) cm. B soll ja plan auf A liegen; daher ist hier die Maximallänge möglich. Und das Lattenrost liegt ja dann auf B. Sollte als passen.

Ansonsten verstehe ich tatsächlich meinen Denkfehler nicht ...?
 
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