Flacher Fußbodenaufbau Massivholzdielen

jonas85

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Hallo zusammen,

ich möchte in einem Altbau Massivholzdielen verlegen und habe von der nackten Betondecke ( kein Estrich) nur ca. 35mm Aufbauhöhe zur Verfügung.
Wegen eines alten Forenbeitrags habe ich meine 20mm Eschendielen auf schwimmenden 15mm Multiplexleisten verschraubt. Die Leisten habe ich auf einer lagestabilen Schüttung in Waage gebracht. Das hat auch alles inklusive verlegen unerwartet sehr gut funktioniert. Leider ist mir der Boden nach ca. einer Woche Ruhezeit fast 10cm hoch gekommen und ich habe ihn bereits wieder raus genommen. Die Randfuge war ausreichend, allerdings gab es vermutlich durch das Quellen der Dielen eine Art Bimetall-Effekt bei den dünnen Multiplexleisten, so dass diese sich ziemlich genau in der Mitte nach oben gewölbt haben.

Eine Überlegung war, die Dielen offen im Raum noch länger abzulagern und dann bei möglichst hoher Holzfeuchtigkeit erneut zu verschrauben, allerdings habe ich Sorge, dass die Wölbung dann andersherum beim Schwinden durch Heizungsluft entsteht. Ist die Sorge begründet?Bevor ich nun einen völlig anderen Bodenbelag und Aufbau wähle, bin ich noch auf Elastilon gestoßen. Hat damit jemand (gute) Erfahrungen insbesondere bei Raumbreite von knapp 7 Metern?

Vielen Dank für eure Hilfe
 

Johannes

ww-robinie
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allerdings habe ich Sorge, dass die Wölbung dann andersherum beim Schwinden durch Heizungsluft entsteht. Ist die Sorge begründet?

Hallo Jonas,
dies Sorge ist absolut unbegründet. Wenn die Dielen für den Raum zu trocken sind, passiert das, was du erlebt hast, die Dielen drücken gegeneinander und irgendwann beult das Ganze nach oben. Wenn das Holz zu feucht wäre, würden die Dielen schrumpfen und es entstehen Fugen zwischen den Dielen, aber es kann sich kein Druck auf der anderen Seite aufbauen. Bei Dielen, die mit Klammern verlegt werden ( z.B.: Junckers) ist die Länge der Klammern so berechnet, das man an den Fugen die Luftfeuchte des Raumes abschätzen kann.

Es grüßt Johannes
 

jonas85

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Hallo Jonas,
dies Sorge ist absolut unbegründet. Wenn die Dielen für den Raum zu trocken sind, passiert das, was du erlebt hast, die Dielen drücken gegeneinander und irgendwann beult das Ganze nach oben. Wenn das Holz zu feucht wäre, würden die Dielen schrumpfen und es entstehen Fugen zwischen den Dielen, aber es kann sich kein Druck auf der anderen Seite aufbauen. Bei Dielen, die mit Klammern verlegt werden ( z.B.: Junckers) ist die Länge der Klammern so berechnet, das man an den Fugen die Luftfeuchte des Raumes abschätzen kann.

Es grüßt Johannes

Danke für die Antwort. Könnte ich die noch verpackten, trockenen Dielen dann alternativ mit einer 1-2mm Fuge verlegen, um der Spannung vorzubeugen?
 

Johannes

ww-robinie
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Danke für die Antwort. Könnte ich die noch verpackten, trockenen Dielen dann alternativ mit einer 1-2mm Fuge verlegen, um der Spannung vorzubeugen?

Hallo Jonas,
im Prinzip ja. Es wäre aber sinnvoll die Holzfeuchte der Dielen zu messen und dann zu entscheiden welche Fugenbreite notwendig ist.

Es grüßt Johannes
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Ich glaub nicht, dass man Dielen mit einem definierten Spaltmaß verlegen kann. Wie soll das gehen? Spielkarten in den Schlitz stecken?

Besser wäre es, die Dielen, dann wenn es warm ist und die relative Feuchte hoch ist, sich eine Weile akklimatisieren zu lassen und dann im mutmaßlichen Maximalmaß einzubauen. Also jetzt, bevor der Herbst kommt.

Ich hab meine Esche-Dielen im Winter auf Massivholz-Lagerhölzer geschraubt und seit nun 8 Jahren keinerlei Probleme damit.
 
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