Flüssiges Bienenwachs verdünnen für Sprühflasche

Shinobi

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Hi,

ich bastle kleine Lampen und nach dem Beizen kommt am Ende noch flüssiges Bienenwachs drauf. Ich würde das Bienenwachs aber gerne zuerst mittels Sprühflasche aufs Holz sprühen und dann mit einem Pinsel erst voll verteilen. Klingt vielleicht komisch, aber würde mir die Arbeit doch etwas erleichtern. Ich frage mich nun, womit ich das Wachs etwas verdünnen könnte um es dünnflüssiger zu machen. Leinölfirnis? Wasser? Andere Arten von Öl?

Hier der Link zum Wachs
https://www.amazon.de/gp/product/B082VGSVHP/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?ie=UTF8&psc=1
Danke für ein paar gute Ideen :emoji_slight_smile:
 

marcus_n

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Ich habe Bienenwachs in warmem Terpentinbalsam gelöst und mir in Dosen verschiedene Konsistenzen angelegt. Ich glaube aber, dass flüssiges Bienenwachs auf Dauer die Sprühdüsen verstopft.
 

Standöl

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Hallo,
das Allendo Bienenwachs ist doch schon flüssig, allerdings wässrig. Das macht für mich wenig Sinn auf rohes Holz. Was hast Du für Beize für die Lampen verwendet? Hast Du mal ein Foto?
Gruß Wolfgang
 

Friederich

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Bienenwachs in warmem Terpentinbalsam gelöst
Würde ich umgekehrt machen. Erst Wachs erwärmen, dann Terpentinöl unterrühren.
Wenn man zuerst das Terpentinöl erwärmt, verdunstet schon mal einiges unnötig. Womöglich ist das sogar "brandgefährlich".
Terpentin"balsam" war ja bestimmt ein Schreibfehler von dir?
 

marcus_n

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Friedrich: Balsamterpentin in einem Behälter, dann Bienenwachs in Pastillenform dazu, und das ganze in einem Wasserbad sehr vorsichtig und schonend erwärmen. Immer mit Thermometer, weil die Entzündungstemperatur bei Balsamterpentin sehr niedrig ist. (Ich glaub ich erhitze auf 60°) Dabei permanent umrühren und stückweise Bienenwachs hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Und dafür stelle ich mir etwa drei verschiedene Pasten ein. Entschuldige den Schreibfehler. Umgekehrt brennt das Bienenwachs an. Und ohne Wasserbad wird das auch nichts.
Allerbeste Grüße
Marcus
 

WinfriedM

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Aufsprühen würde ich da auch nichts, eher mit Spülschwamm zügig aufbringen. Beize in Kombination damit kann problematisch sein. Einfacher sollte z.B. Natural Bienenwachsbalsam sein, da hast du die Beize gleich mit im Wachs drin.
 

marcus_n

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Ich hab das ausprobiert. Ich mach das nicht Eins nach dem Anderen, ich gebe von beidem etwas in den Behälter und fülle dann jeweils nach Bedarf nach. Dit is Latte. Woisch? Ich liebe es, wenn die Paste funktioniert.
 

Shinobi

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Ok, ich hab gerade bemerkt, dass das reine flüssige bienenwachs die beize zu sehr durchnässt... Dh ich brauch doch genau das gegenteil :emoji_grin:.

Habs mal mit leinölfirnis gemischt. Erste tests sehen gut aus. Andere ideen womit man mischen kann? Schlussendlich poliere ich die oberfläche immer mit einer bürste auf, damit es schön glänzt. Bin für vorschläge offen
 

WinfriedM

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Check doch erstmal, ob deine Beize wasserlöslich bleibt, wenn sie aufgetragen und getrocknet ist. Also mal feuchtes weißes Tuch und damit drüber gehen. Wenn die Beize dann ausblutet, vergiss diese Vorgehensweise. Die meisten Beizen sind nicht dafür gemacht, so verarbeitet zu werden. Die brauchen einen Lack als Fixierung.
 

marcus_n

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Wie wäre es denn mit Streichschellack (Petersburger Lack)? Natürlich, leicht aufzutragen, keine komplizierte Sache. Finde ich eine schöne Alternative zu Bienenwachs. Und funktioniert gut bei gebeizter Oberfläche.
 

Shinobi

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Check doch erstmal, ob deine Beize wasserlöslich bleibt, wenn sie aufgetragen und getrocknet ist. Also mal feuchtes weißes Tuch und damit drüber gehen. Wenn die Beize dann ausblutet, vergiss diese Vorgehensweise. Die meisten Beizen sind nicht dafür gemacht, so verarbeitet zu werden. Die brauchen einen Lack als Fixierung.
Es handelt sich um clou pulverbeize. Ja, sie löst sich etwas bei kontakt mit wasser. Gemischt mit firnis gehts aber ganz ok. Eventuell versuche ich mal bienenwachsbalsam... Was meint ihr? Anbei ein Bild zum besseren verständnis. Das holz wird danach gebogen (living hinges), deshalb ist schellack vermutlich nicht ideal
 

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Standöl

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CLOU Pulverbeize in Tütchen gibt es nur noch als wasserverdünnbare Qualität. Du hast sie mit Leinölfirnis gemischt? Kann eigentlich nicht sein. Versuche mal mit lösemittelhaltiger Beize. Die lässt sich mit Öl überarbeiten. Dünner Schellack wird nicht brechen, aber auch nicht glänzen. Polierts Du nicht das filigrane Muster mit Wachs zu? Wie ökologisch muss/soll die Oberfläche sein?

Gruß
Wolfgang
 

Shinobi

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CLOU Pulverbeize in Tütchen gibt es nur noch als wasserverdünnbare Qualität. Du hast sie mit Leinölfirnis gemischt? Kann eigentlich nicht sein. Versuche mal mit lösemittelhaltiger Beize. Die lässt sich mit Öl überarbeiten. Dünner Schellack wird nicht brechen, aber auch nicht glänzen. Polierts Du nicht das filigrane Muster mit Wachs zu? Wie ökologisch muss/soll die Oberfläche sein?

Gruß
Wolfgang
Nein, ich hab das bienenwachs mit leinölfirnis gemischt, damit es etwas dicker wird... Nein das flüssige wachs hinterlässt normalerweise keine rückstände, aber man muss bei der mischung eben aufpassen.
 

WinfriedM

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Die Clou-Pulverbeize bleibt völlig wasserlöslich. Hier im Forum wurde mal geschrieben, dass die Aqua Clou Holzbeize in den Flaschen deutlich wasserfester trocknet, getestet habe ich es nicht. Bindulin hat auch Beizen, die für nachträglich ölen geeignet sind. Hab ich aber auch noch nicht getestet. Von Clou gibts auch Spiritusbeize (nur im Online-Handel), die ist wasserfest, aber etwas schwer zu verarbeiten. Ich verarbeite die oft so, dass ich zuerst zweimal öle, dann zügig beize und dann nochmal öle. So wird das Beizbild wesentlich gleichmäßiger.

Als Finish würde ich Osmo Hartwachsöl verwenden, weil das schichtbildend ist, sich also wie bei einem Lack, eine ganz dünne Schicht über die Beize legt. In deinem Fall vielleicht dünn mit Rolle aufbringen, damit es dir nicht überall in die Aussparungen reinfließt.
 
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