Flächige Vertiefung fräsen

FridlT

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Ablage aus Leimholz bauen, von der abgelegte Gegenstände nicht runterrollen können. Hierzu soll in die Ablagefläche eine 4mm Vertiefung rein kommen. (Siehe Schemabild). Aber wie?

Möglichkeit A: An die Seitenfläche rundum von außen ein etwas höheres Holz anleimen. Primär wegen der Rundung und aus optischen Gründen nicht meine favorisierte Lösung.

Möglichkeit B: Eine 4mm Vertiefung einfräsen. Aber hierzu müsste ich ca. 40 x 60cm flächig freifräsen. Wie setzt man da an, ohne dass das eine Wellenbahn wird?
An Werkzeug steht mir u.a. eine Oberfräse (inkl. Tischeinbau) zur Verfügung.
Mir schwirren die Videos im Kopf herum, die das Planfräsen einer riesigen Tischplatte mit parallelen Brettern als Stütze für die Oberfräse zeigen. Die Oberfräse wird dann zigfach hin- und hergefahren. Macht man das auch hier so oder gibt's einfachere/cleverere Alternativen (z.B. für den Frästisch)?

Danke.
Ablage.jpg
 
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Lico

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Möglichkeit A: An die Seitenfläche rundum von außen ein etwas höheres Holz anleimen. Primär wegen der Rundung und aus optischen Gründen nicht meine favorisierte Lösung.
Das mit den Schlingerleisten kenn ich von Yachten. Da sind die Leisten nur an den Seiten und die Ecken sind ausgespart. Das hat funktionale Gründe. Auf die Art kann man nämlich beim Saubermachen Krümel ganz leicht entfernen. Mach das mal, wenn die Leiste geschlossen umzu läuft.

Lico
 

enovs

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Was spricht denn dagegen eine Schablone zu verwenden und sich von innen nach außen vorzuarbeiten bis man auf die Schablone trifft?
 

TomfromMuc

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Hallo FridlT,

Variante A: wäre mein Favorit, wenn die Rundung nicht zu eng ist und ein Biegen der Leiste möglich wäre. Dann hättest Du immer Längsholz im "Überstand".

Variante B: so wie Du schreibst, ausreichend Beiträge gibt's auch hier im Forum zum Thema: Platten planen. Funktioniert gut und geht schneller, als Du vielleicht glaubst. Möglichst breiter Nutfräser und "auf geht's".

LG Tom
 

Mitglied 30872

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Ich würde das aus folgendem Grunde nicht fräsen:
An den Stirnseiten bleibt ja nur diese schmale Kante stehen, die aufgrund des Faserverlaufs dort sehr bruchgefährdet ist, zumindest dann, wenn die Kantenbreite so schmal sein sollte, wie es sich aus den Proportionen Deiner Zeichnung ergibt.

Edit: Sehe grade, dass auch Tom im Grunde auf dieses Problem hinweist.
 

FridlT

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Hallo zusammen,

danke für die Begriffe Schlingerleisten und auch den Hinweis von Friederich auf die Hohlkehle (diese einfache Möglichkeit hatte ich nicht gesehen; werde ich machen, wenn ich mir das flächige Fräsen kurz vor knapp dann doch nicht zutraue... :emoji_slight_smile:.

Was spricht denn dagegen eine Schablone zu verwenden und sich von innen nach außen vorzuarbeiten bis man auf die Schablone trifft?
Der Hinweis "von innen nach außen" war für mich der entscheidende Punkt. Eigentlich trivial, aber in meiner Vorstellung ("Tischplatten") habe ich mich zeilenweise (wie ein Tintenstrahldrucker) fräsen sehen. Irgendwann geht einem dann natürlich die Auflagefäche für die Oberfräse aus. Aber wenn man sich "kreisförmig" von innen nach außen arbeitet, sollte das doch eigentlich ganz gut gehen. Ich werde das mal ausprobieren.

Christoph, deinen Vorschlag hatte ich mit VarianteA gemeint.
Tom, Holz biegen übersteigt derzeit noch meine Fähigkeiten. Deshalb scheidet das für mich momentan aus. Nutfräser in 25mm habe ich, werde den dann verwenden.
Stefan, der Rand soll etwa 12mm breit (und ca. 4mm hoch) sein. Da habe ich eigentlich weniger Bedenken, dass da was ausbricht.
 

IngoS

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Nutfräser in 25mm habe ich, werde den dann verwenden.

Hallo,

am Rand solltest du einen Hohlkehlfräser verwenden, damit der Übergang von der Sohle zum Rand nicht so eckig wird. Ist für die Stabilität des Randes besser und lässt sich einfacher sauber halten.

Gruß

Ingo
 

conny_g

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Hallo,

am Rand solltest du einen Hohlkehlfräser verwenden, damit der Übergang von der Sohle zum Rand nicht so eckig wird. Ist für die Stabilität des Randes besser und lässt sich einfacher sauber halten.

Gruß

Ingo

Genau das habe ich mir auch schon gedacht. Nur ist der Hohlkehlfräser, wenn er kleinen Radius hat, was ich hier machen wollen würde, etwas fies in der Fläche weil wenig Abtrag.
Ideal wäre hier ein Planfräser mit 2mm runder Ecke :emoji_slight_smile:

Ha, gibt es sogar.
Mit Rundung: https://dein-werkzeugshop.de/planfr...fraeser-hw-schaft-12-mm-hw-d-52-r1ss-s12.html
Mit Fase: https://www.sautershop.de/planfraeser-z3-oe-50-mm-ti-fmc50-12?c=14147
 
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bierbank

ww-kirsche
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Moin zusammen,

alternativ noch von hier https://www.feinewerkzeuge.de/abrundnutfraeser.html. Da ist der Radius zwar grösser, dafür haben sie oben ein Anlaufkugellager und sind deutlich budgetschonender. Damit hab ich schon einige solcher Vertiefungen gefräst. Die Fläche danach gut geschliffen, dann spielt auch die relativ kleine plane Fläche am Fräser nicht so die grosse Rolle.

Gruss, Klaus
 
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