Fingerzinkeneinrichtung für die Kreissäge

UweWessels

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So - heute auch meine Version fertig gestellt.
Bin sehr positiv Überrascht von der Wiederholgenauigkeit. Die Verbindungen passen' und ich hab gleich mal in Rekordgeschwindigkeit eine Schublade für die Werkstatt gebaut.

Danke nochmal für die Tips- habe jetzt im Prinzip die genannten Einstellungen uebernommen.

Gruss Uwe
 

holzpaul

ww-esche
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Hallo Uwe,
freut mich das Dein "Jig" funzt. Habe mir heute noch ein 41er Ritzel gemacht.
Noch ein paar Experimente gemacht. Habe in einem Stück MDF wahllos Zinken in verschiedener Breite gesägt. Dann habe ich ein zweites Stück MDF eingespannt (an die gleiche Stelle). Habe das erste aussen an den Schlitten geklemmt (als Schablone), und das passende Gegenstück gesägt. Hat super geklappt.
 

holzpaul

ww-esche
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Hier noch einige Fotos.

Hier mit 3,2mm Zinken - habe sie extra lang geschnitten - toller Effekt
zink1-1.jpg


Hier sieht man wie sauber die Zinken sind
zink1-2.jpg


Hier mit 6,4mm Zinken - verputzt
zink2-1.jpg


Hier sieht man beide Versionen
zink2-2.jpg
 

ole pinguin

ww-ahorn
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Hallo,

FYI
in der neuen Ausgabe des Woodworkers Journal - Summer 2013 ist ein Box Joint Jig
für die Kreissäge beschrieben samt Material List zum Nachbau.
Außerdem im Heft ein Werkbank Frästisch von Guido Henn.

Grüsse!
 

Christofer

ww-birnbaum
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Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einer guten Fingerzinkenvorrichtung für die Tischkreissäge. Der Tip mit dem Woodworkers Journal (Juni 2013): A New Way to cut joints ist eine schöne Sache und die Vorrichtung gefällt mir sehr gut, da sie kompakter (Platzbedarf) und nicht so komplex ausfällt wie die "Screw advance box joint jig" von Mathias Wandel oder der "Zinkenknecht". Nach einer Recherche dazu habe ich die INCRA IBox jig auch bei dem bekannten berliner Händler gefunden.

Dort steht aber folgendes:

"Warnung! NICHT auf der Kreissäge benutzen! Nur für Frästisch mit montierter Oberfräse!"

In dem Video sieht man aber, dass der Amerikaner das Ding auf einer Kreissäge benutzt. Als Sägeblatt benutzt er anscheinend zwei Blätter die er in den Zahnreihen gegeneinander versetzt mit einer Distanzscheibe dazwischen montiert hat (oder gibt es so etwas als ein einziges Blatt?). Ich könnte mir vorstellen das es in Deutschland verboten ist, sowas zu benutzen. Ist das der Grund dafür, warum man diese Vorrichtung nur auf einer stationären Fräse benutzen darf?

Interessant finde ich vor allem das sich die Zinkenbreite und der Zinkenabstand gleichzeitig syncron verstellen. Sowas müsste sich doch auch selber herstellen lassen.
 

holzpaul

ww-esche
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Hallo Christofer
Ich bin ebenfalls auf der Suche nach einer guten Fingerzinkenvorrichtung für die Tischkreissäge. Der Tip mit dem Woodworkers Journal (Juni 2013): A New Way to cut joints ist eine schöne Sache und die Vorrichtung gefällt mir sehr gut, da sie kompakter (Platzbedarf) und nicht so komplex ausfällt wie die "Screw advance box joint jig" von Mathias Wandel oder der "Zinkenknecht". Nach einer Recherche dazu habe ich die INCRA IBox jig auch bei dem bekannten berliner Händler gefunden.
Der Zinkenknecht ist eine Vorrichtung für die Oberfräse. Die Incra IBox ist eine Vorrichtung für einen Oberfrästisch (oder eine Tischkreissäge in Verbindung mit sog. Dado Blades. Diese sind aber bei uns nicht erlaubt, und ich möchte auch hier keine Diskussion über die Gefährlichkeit dieser anzetteln.)
Für die Tischkreissäge bleibt dann eigentlich nur der Box Joint Jig oder die Version mit einigen Restholzstücken in 15 Minuten Bauzeit ( beim Verfasser hier im Thread anfragen!) .

Interessant finde ich vor allem das sich die Zinkenbreite und der Zinkenabstand gleichzeitig syncron verstellen. Sowas müsste sich doch auch selber herstellen lassen.
Die Fingerzinkeneinrichtung ( für den Oberfrästisch) nach Guido Henn. Bauplan im Buch "Die Oberfräse" mit DVD. Diese habe ich vor einigen Jahren gebaut.
 

Hermann.

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Die Fingerzinkeneinrichtung ( für den Oberfrästisch) nach Guido Henn. Bauplan im Buch "Die Oberfräse" mit DVD. Diese habe ich vor einigen Jahren gebaut.
Hallo Paul,

kommst Du damit zurecht? Ich habe die Vorrichtung bei Schubkästen probiert. Nach etwa 5 Zinken passen sie nicht mehr genau und ich muss sie nacharbeiten. Das Problem, wenn eine ganz kleine Abweichung des eingestellten Abstands vom Maß des Fräsers vorliegt, summiert sich der Fehler und die Sache passt nicht mehr.
 

holzpaul

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Hallo Hermann,
ehrlich gesagt hatte ich auch solche ähnlichen Probleme. Manchmal mehr und manchmal weniger. Dann hatte ich auch festgestellt das sich manche Hölzer schlecht eigneten - sie rissen aus, oder der Fräser quählte sich durch das Holz. Ich verwendete ausschließlich 18-20mm starkes Holz. Mein Spiralnutfräser (relativ teuer) wurde stumpf. Man muß bei dieser Vorrichtung bei jedem Versatz die Schraubzwinge einspannen dann Fräsen dann wieder ausspannen - und das ganze bei jedem Brett einzeln und zig mal, je nach Zinkengröße. Einen Versuch 28mm starkes Holz zu zinken erübrigte sich für mich. Alles in allem es machte keinen Spaß. Um Guido nicht zu Nahe treten zu wollen, aber diese Vorrichtung eignet sich nur für gelegentliche ( 3 Schubladen) Zinkungen im Jahr. Wenn man ein paar Probefräsungen macht und anschließend die Zinkungen geht zumindest bei mir zuviel Zeit und manchmal zuviel Material verloren. Wie gesagt, das ist meine Meinung und nicht allgemein verbindlich.
Aus diesen Gründen suchte ich eine komfortablere Lösung und wurde bei Matthias Wandel mit seinem Box Joint Jig fündig. Mit dieser Vorrichtung spielt die Materialstärke keine Rolle, ich kann sogar mehrere Bretter ( bei 20mm 8 Stück) gleichzeitig zinken und zwar muss ich nur einmal einspannen - sämtliche Zinken sägen und dann erst ausspannen. Es sind sogar verschiedene Größen der Zinkungen in einem Arbeitsgang möglich und zwar sehr einfach. Ein Aufaddieren von Ungenauigkeiten ist bei dieser Vorrichtung nicht möglich. Zugegebenermaßen ist der Herstellungsaufwand dieser Vorrichtung schon beträchtlich, aber man wird mit einem tollen und schnellen Resultat belohnt.
 

Hermann.

ww-buche
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Ein Aufaddieren von Ungenauigkeiten ist bei dieser Vorrichtung nicht möglich.
Hallo Paul,
jetzt bin ich etwas beruhigt, dass die Probleme an der Fingerzinkenvorrichtung und nicht an mir liegen. Eine Lösung wäre, größere Spiralnutfräser zu verwenden. Mit 10 oder 12 mm Fräsern braucht man weniger Zinken, hat also geringere aufaddierte Ungenauigkeiten.

Im Moment düble ich wieder mit dem Wolfcraft-Dübellineal. Wenn ich aber mal übrige Zeit habe, bastle ich mir vielleicht das Wundergerät von Wandel.:emoji_grin:
 

holzpaul

ww-esche
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Hallo Hermann,
Eine Lösung wäre, größere Spiralnutfräser zu verwenden. Mit 10 oder 12 mm Fräsern braucht man weniger Zinken, hat also geringere aufaddierte Ungenauigkeiten.
Rein rechnerisch wäre dies eine Möglichkeit - aber für mich ist das keine befriedigende Lösung. Deshalb verstaubt meine Fingerzinkenvorrichtung nach Guido Henn in einem Regal.
 

Ibot

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Ich möchte gern für ein Geschenk zwei oder drei Boxen mit breiteren Finkerzinken bauen. Hab aber leider keine Oberfräse und Schablone und gerade auch nicht die Zeit mir den hübschen Box Joint Jig von Herrn Wandel zu bauen.

Jetzt meine Frage: Gibt es im Raum Bochum jemand der bereit wäre mich an seine Fingerzinkenfräse/Einrichtung für die Kreissäge zu lassen?
Den Zuschnitt würd ich natürlich bei mir erledigen

Bei dem Holz handelt es sich um Thermoeichenleimholz, also schon etwas härteres.

Bestes Grüße aus dem Pott und schonmal ein herzliches Dankeschön :emoji_slight_smile:
 

holzpaul

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Hallo Ibot,
hat sich eigentlich jemand gemeldet?

Hier habe ich einen kleinen Beistelltisch mit Fingerzinken gebaut. Die Fingerzinken sind 3,2mm breit und fügen sich gut in das Gesamtbild ein.

frettable1.jpg


frettable2.jpg
 

Ibot

ww-birke
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Leider nicht, habe die Verbindungsfrage dann mit Gehrungen gelöst.

schöner Tisch!
 

Snekker

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@Holzpaul
Nicht schlecht die Fingerzinkeneinrichtung. Leider etwas kompliziert. Ich habe eine die ist viel einfacher zu bauen und zu benutzen. Nichts gegen Matias Wandel ich habe einige seiner Maschinen im gebrauch. Übrigens über Patentrechte braucht man sich da keine sorgen machen vieles von dem was Matias baut ist schon vor 20-30 Jahren publik domain gewesen.
Wenn dich Selbstgebaute Holzbearbeitungsmaschinen interessieren dann schau mal bei Stumpy Nubs vorbei, der hat auch so einiges zu bieten.
Übrigens der Zinkenknecht sieht mir nach Woodrat aus.
 

mtdr

ww-fichte
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Auf der Suche nach einer Zinkenfräsvorrichtung bin ich neben der von Matthias Wandel auch auf die Vorrichtung von Ed Styles gestossen:

https://www.youtube.com/watch?v=JYxDXHGRRrk

Die Vorrichtung ist einfacher aufgebaut und verzichtet auf den Zahnradantrieb.

In meiner Version habe ich eine Gewindestange M16 mit 2mm Steigung eingebaut, das erleichtert das Berechnen der notwendigen Vorschübe. Zusätzlich zur pfiffigen Zentriereinrichtung mittels Hebel und abgeflachter Scheibe habe ich noch eine Scheibe mit Skalierung eingebaut. Diese ermöglicht einen Vorschub mit 1/10 mm.
 

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holzpaul

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Hallo mtdr,
habe mir das Video angeschaut. Ed Styles ist zwar ein bißchen nervig, aber ansonsten eine schöne Vorrichtung. Sie ist der von Matthias Wandel sehr ähnlich und unterscheidet sich in der Hauptsache, wie du schon richtig bemerkt hast, durch den Zahnradantrieb. Die Zahnräder herzustellen sind ansich kein großes Problem. Durch die Übersetzung ersparst Du Dir im Gegensatz zur Ed's Version die nervige Zählerei. Außerdem bist Du auch immer auf die Steigung, in Deinem Fall 2mm, des Gewindes angewiesen. Also muß dein Sägeblatt 2 oder 4 oder 6mm etc. Blattstärke haben damit es richtig funzt. In der Wandel'schen Version kann man jede Sägeblattstärke einstellen.
 

mtdr

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Hallo Holzpaul,

der Zahnradantrieb hat was, aber mir hat die Anfertigung der Zahnräder und der größere Platzbedarf nicht gefallen.

Beim Zählen muß man sich schon konzentrieren, die Skala am Schubschlitten gibt aber eine gute Kontrolle.

Die 2 mm Gewindesteigung in Verbindung mit der Skala an der Kurbel erlaubt den Einsatz aller Sägeblattbreiten, man muß lediglich nach der Erstellung der ersten Nut den Schlitten um die Nutbreite plus Sägeblattbreite verschieben, heißt im Klartext bei beispielsweise 10mm Nut und 3mm Sägeblatt 5 plus 1,5 Umdrehungen. Die 1,5 Umdrehungen zählen zur nächsten Nutbreite dazu, man kurbelt dann nur noch 3,5 Umdrehungen weiter.
Wenn man etwas mehr Spiel in der Zinkenverbindung haben will, dann addiert man nicht ganz die Sägeblattbreite, sondern 0,1-0,2mm weniger hinzu. Die Skala an der Kurbel macht dies ganz einfach.
Die Raste an der Gegenseite vereinfacht das Ganze, da die 2mm Teilung einfacher findet und auch das "Klacken" hört. Eine Skala am Schlitten ermöglicht eine zusätzliche Kontrolle (derzeit nur handgemalt, wird ein Stahllineal werden).

Mit der 2mm Gewindesteigung lassen sich einfach Nutbreiten von (2), 4, 6, 8, ... Milimetern anfertigen.

Die Vorrichtung war schnell aus Multiplex Reststücken gebaut und macht genau das, was ich haben wollte.

Viele Grüße
Wolfgang
 

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holzpaul

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Hallo mtdr,
wenn du mit Deiner Vorrichtung zufrieden bist ist das ok. Du hast sie mit einigen MPX-Resten relativ schnell hergestellt. Ich selbst verwende in meinem Jig ein 3,2mm starkes Sägeblatt und muß mein Zahnrad 1mal drehen um genau diesen Weg zu verfahren. ich wünsche dir noch viel Spaß mit Deiner Vorrichtung. Vielleicht zeigst Du mal einige Ergebnisse hier.
LG Holzpaul
 
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