Festool Frästisch OF 1400 Ersatz

moriko

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@cogito:
Deinen Respekt vor einer Tischfräse kann ich gut nachvollziehen ... war bzw. ist bei mir auch so. Aber ich habe auch kürzlich mein Festool CMS wegen jahrelanger "Nichtnutzung" verkauft und arbeite nur noch mit der Tischfräse.

Ich finde die oftmals stabileren Anschläge, der leisere Motorlauf, bessere Absaugung, und die i.d.R. höhere Standsicherheit wirken sich beim vorsichtigen Hobby-Nutzer positiv auf das Sicherheitsempfinden aus.
So ist das nach meinem Gefühl auch bei der Antriebsleistung von Holzbearbeitungsmaschinen (mobil u. stationär) ... stärkere Maschinen erhöhen erstmal den Respekt, aber man braucht zum Beispiel nicht mehrfach für einen Falz fräsen, man kann größere Spanabnahmen einstellen und dadurch die Anzahl der Übergänge reduzieren. Auch das drohende "Abwürgen" von untermotorisierten Maschinen führt oft zu sicherheitstechnisch bedenklichen Reaktionen ... z.Bsp. Zurückziehen des Werkstückes beim Sägen oder vermindern des Handdruckes beim Abrichten ...

Brandmarken durch Sägen oder Fräsen sind seltener ... dazu oftmals eine bessere Oberflächenqualität der bearbeiteten Werkstückkante.

Also wenn man Platz hat ... und eine Absaugung hat ... und nicht mobil arbeiten will ... am Preis liegt es nicht ...

Gruß

Marco
 
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bello

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Leider kommt eine Tischfräse nicht in Frage, da der überwiegende Einsatz der des Kopierfräsen mit Schablone am freistehenden Fräskopf ist
Anhang anzeigen 103771
Sicherheitstechnisch ist da das Festool System ideal. Ich vermisse schon jetzt die Hinführung auf den Anlaufring, der zuverlässig verhindert, dass ich mit dem Werkstück auf der falschen Seite des Fräskopfes lande. Es wundert mich, dass keiner der übrigen Hersteller sowas anbietet.

Bei einer Tischfräse ist da der fixierte Längsanschlag ein unübewindbares Hindernis.
Da mittlerweile einige Unterschiede der Tischfräse zum Frästisch herausgearbeitet wurden und Du auch nicht das schlechteste System hast, wie zum Beispiel von oben verstellbare Höheneinstellung, wäre dann nicht auch ein Ansatz, anstatt in einen anderen Frästisch zu investieren (was Dich wahrscheinlich nicht glücklicher machen wird) für das Geld das CMS um einen Schiebetisch, Winkelanschlag und Tischverlängerung zu erweitern.
Bei arretiertem Tisch erhältst Du vor dem Fräser mehr Auflagefläche und somit mehr Sicherheit, und allgemein deutlich mehr Nutzungsmöglichkeiten als Dir jeder andere Tisch bieten kann.
 

cogito

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...anstatt in einen anderen Frästisch zu investieren (was Dich wahrscheinlich nicht glücklicher machen wird) für das Geld das CMS um einen Schiebetisch, Winkelanschlag und Tischverlängerung zu erweitern.
Bei arretiertem Tisch erhältst Du vor dem Fräser mehr Auflagefläche und somit mehr Sicherheit, und allgemein deutlich mehr Nutzungsmöglichkeiten als Dir jeder andere Tisch bieten kann.

Zum einen: warum geht jeder davon aus, dass Kreg, Sauter, Incra, Woodpecker schlechter als Festool sind ???

Zum anderen: Das wird mit Schiebetisch zu platzraubend, hatte ich mal für meine Precisio CS 50 und musste es wieder verkaufen. Tischverlängerung geht auch nicht. Das Höchste der Gefühle ist eine Vergrößerung vom CS-Format 60x40 cm auf 80x60 cm (Kreg usw. ...).

Iliae iatca sunt - die CMS-Einheit ist verkauft; Bogenaufsatz habe ich für den neuen Tisch behalten. Falls Frästisch dann wird die "Winkler Ausstattung" auch noch modifiziert: Sauterplatte statt Kreg damit der Woodpecker Super Fence (=> u.a. wg. Hobelanschlag) genutzt werden kann.

Bei Tischfräse: was ist denn da vernünftig ? Ich will auf keinen Fall etwas extrem Schwergewichtiges und auch keine Gebrauchtgeräte. Und 230 V.
 

heiko-rech

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Hallo,
ich hatte viele Jahre lang mit dem CMS gearbeitet. Mit der Zeit habe ich aber auch einige Änderungen gemacht:
https://holzwerkerblog.de/category/werkzeuge/festool/festool-cms-of/Nach einigen Jahren hatte ich auch das Problem, dass der Anschlag nicht mehr gehalten hat. Den Grund dafür konnte ich nie herausfinden. Auf Basis der Umbauten habe ich dann einen neuen Fräsanschlag gebaut:
https://www.holzwerken.net/artikel/archiv/ein-neuer-fraesanschlag-_-teil-1Damit konnte ich dann wieder sehr genau arbeiten.
Am Ende habe ich dann doch einen neuen Frästisch gebaut, da mir der Tisch des CMS zu klein war. Den Anschlag hatte ich ja schon.

Für die Zeitschrift Holzwerken habe ich auch mal Frästische getestet. Es war einer von Kreg, der von INCRA und der von Trend. Sauter hatte damals noch keine eigenen. Keiner der gekauften war perfekt. Davon sollte man sich also mal verabschieden. Jeder hatte seine Stärken und Schwächen. Daher würde ich eher zu einem Selbstbau raten. Da kann man dann alles so bauen, wie man es wirklich braucht. Es spricht ja nichts dagegen auf einige fertige Komponenten zurückzugreifen. So habe ich das bei meinem Tisch ja auch gemacht:
https://www.holzwerken.net/artikel/archiv/ein-neuer-fraestisch--teil-1
Gruß
Heiko
 

bello

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Sowas oder das da :emoji_thinking: . Vorteil wäre . das in beide Maschinen auch normale Oberfräser einspannbar wären :emoji_wink::emoji_grin: .
Ich habe auch einen Dorn für Oberfräser, den bisher aber lediglich für Gratnuten genutzt. Ich habe die Holzmann als Bernardo-Modell mit 400V. Mit dieser Maschine gehen viele Arbeiten leichter, einfacher oder umfangreicher als mit einem Frästisch/CMS

Größere Radien fräsen,
DSC06612.JPG

sicherer arbeiten mit Vorschub und besserer Absaugung,

DSC06613.JPG

größere Werkzeuge, eine umfangreiche Auswahl an Profilmessern,

DSC06614.JPG

oder einen Stapel Schrankseiten, Böden und Deckel fälzeln. Mit Tischverlängerungen und Vorschub auch bei Teilen über 2m Länge ein Vergnügen.

DSC06616.JPG
 

cogito

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...Daher würde ich eher zu einem Selbstbau raten. Da kann man dann alles so bauen, wie man es wirklich braucht. Es spricht ja nichts dagegen auf einige fertige Komponenten zurückzugreifen. ..

Hallo Heiko,

deine Äußerung in einem deiner schon länger zurückliegenden Videos, dass der CMS-Frästisch nicht mehr state of the art sei und es mittlerweile besserer Systeme gäbe, war eigentlich der Auslöser, dass auch mir die Schwächen des Festool bewusst wurde.

Den Artikel zum Selbstbau habe ich mir durchgelesen. Du hast dort sehr viel Hirnschmalz in den Unterbau und das Drumherum investiert. Aber ich bin an so einem Unterbau nicht interessiert. Der Fräsanschlag ist auch schon auf den späteren Tisch hin konzipiert worden z.B. für die Ablageflächen hinter dem Anschlag, was für mich ebenfalls nicht von Interesse ist. Also kann ich auch auf einen fertigen Anschlag zurückgreifen; ist natürlich teurer.

Die Tischplatte nebst Einlage für die Fräse scheint mir von Sauter zu stammen; das hatte ich ja auch vor. In den Tisch hast du die in einem Video erwähnte Trend 11 eingebaut, um den Lift sparen ? Fand ich prinzipiell auch gut, aber an der Stelle, wo du mit der einen Hand unter den Tisch gingst und mit der anderen oben die Spannzange öffnest, kamen mir Zweifel. Jahrelang habe ich mit einer Hand unter dem CMS-Tisch gefummelt, um an der Fräse die Sperre zu entarretieren und oben geschraubt; das fand ich imer sehr unelegant. Gut, das scheint mit der Trend einfacher zu gehen. Aber wie beurteilst du denn die Möglichkeiten, die der neue OFL 3.0 mit Winkeleinstellung der Fräse bietet ? Ist das mehr ein Lockmittel für die Werbung oder siehst du da einen echten Mehrwert ?

Gruß
 

heiko-rech

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Hallo Peter,
du musst den Tisch oder den Anschlag ja nicht 1:1 nachbauen. Vielelicht bekommst du aber ein paar Anregungen. Auch einen gekauften Tisch oder Anschlag muss man ja nicht so lassen wie er ist.

Gut, das scheint mit der Trend einfacher zu gehen. Aber wie beurteilst du denn die Möglichkeiten, die der neue OFL 3.0 mit Winkeleinstellung der Fräse bietet ? Ist das mehr ein Lockmittel für die Werbung oder siehst du da einen echten Mehrwert ?
Mit dem Winkelverstellbaren Tisch habe ich nur einmal im Studio der Holzwerken gearbeitet. Ich fand die Handhabung nicht wirklich viel besser als bei der Trend. Das Greifen unter den Tisch ist wirklich kein Prolem. Du musst ja nicht komplett unter den Tisch krabbeln, sondern nur die Hand drunter machen. Ob eine Schwenkspindel im Frästisch viel Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. In der großen fräse benutze ich sie eher selten, bin dann aber froh sie zu haben.
Ich weiß jetzt auf Anhieb auch nicht, ob Sauter inzwischen das Problem mit der Absaugung unter dem Tisch gelöst hat. Die Spindel hat ja keinen Absauganschluss. Eine Oberfräse hingegen schon. Aber eventuell git es da inzwischen was.

Gruß
Heiko
 

FredT

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Wenn man etwas Überlegung einbringt, kann man gut auch von oben verstellen und auch von oben/seitlich die Sperre der Spindel zu betätigen. Und auch ein Absaugkorb ist dann in brauchbarer Höhe machbar. Die Kaufvarianten waren mir alle overpriced; beim Selbstbau konnte ich was lernen.
 

cogito

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...ob Sauter inzwischen das Problem mit der Absaugung unter dem Tisch gelöst hat. ... Aber eventuell git es da inzwischen was.

Ich habe mal angerufen. Durch die Pandemie konnten sie die entwicklung nicht weiterbetreiben, nehmen das aber jetzt wieder auf. Es soll auf jeden Fall als nachrüstbarer Satz angeboten werden.
p.s. den Woodpecker Super Fence kann ich mir abschminken. Die Spechte liefern seit 1,5 Jahren nichts mehr.
 

bello

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Wenn man etwas Überlegung einbringt, kann man gut auch von oben verstellen und auch von oben/seitlich die Sperre der Spindel zu betätigen. Und auch ein Absaugkorb ist dann in brauchbarer Höhe machbar. Die Kaufvarianten waren mir alle overpriced; beim Selbstbau konnte ich was lernen.
Bei solchen Angeboten würde ich mir persönlich den Selbstbau zweimal überlegen/-rechnen: https://www.wood-special.de/frästisch/
 

cogito

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Im Link wird die Tischhöhe mit 43 cm angegeben ?? Das muss wohl eine Fehler sein.
 

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Im Link wird die Tischhöhe mit 43 cm angegeben ?? Das muss wohl eine Fehler sein.

Glaube ich eher nicht , da mir keine Oberfräse bekannt ist , die eine Bauhöhe von ~800mm hat :emoji_thinking: :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: . Da must du wohl ein paar Steine darunter legen :emoji_sweat::emoji_grin: oder beim Hersteller nach dem Aufpreis für längere Profile nachfragen .
 

cogito

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Im Ernst: die Tischplatte, über die man seine Werkstücke schiebt ist nur 43 cm hoch ? Dann ist das ein Aufsatzfrästisch für eien Werkbank.
 

FredT

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Selbst hat aber den Vorteil, passlich arbeiten zu können und auch seine persönlichen Abforderungen mal zu steigern... Und Geld ausgeben kann ja jeder... wenn man es denn hat. Trifft aber leider nicht immer und bei jedem zu.
 

bello

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Ich hatte den Link eingestellt und muss zugeben, nicht auf die Maße geachtet zu haben, da ich von der Technikangetan war. Mir ist es auch erst durch den Rieker Artikel aufgefallen.
Natürlich könnte man das Teil dann in einen größeren Korpus einbetten wegen der interessanten Höhenverstellung. Dann ist und bleibt es wie bei allen Frästischen, egal ob Dictum, irgendein Chinaprodukt, Selbstbau, Festool irgendwie ein Gefrickel, aber meist erhält man dann als Ergebnis eine vernünftige Fräsung und das zählt.
 

cogito

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Noch ein Nachtrag: bei der Bestellung fiel mir ins Auge
https://www.sautershop.de/universeller-schiebeschlitten-von-woodpeckers-w-copesled1
Das habe ich der Bestellung mal zugefügt, da ich nach Bemusterung zuhause das Teil ja gegebenenfalls retournieren kann.

In einem anderen YT-Video wies der Specht-Inhaber darauf hin, dass der Schlitten nicht in einer Schiene geführt wird, sondern nur am Parallelanschlag anliegt, wodurch dieser auch nicht parallel zur Tischkante bzw. einer Schiene ausgerichtet sein muss.

Da ich bisher am Frästisch nur entweder freie Formen gefräst oder Leisten mit einem Profil versehen habe, fehlt mir die Erfahrung, ob das ein nützliches Zubehör ist. Was meint denn die Gemeinde dazu ?
 
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