Festool Carvex 400 + Kreisschneider KS-PS 400

Pachuma

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Hallo zusammen,

wollte mal eure Erfahrung hören, die ihr mit o.a. Ensemble gemacht habt.

Im Anhang könnt ihr Fotos sehen, wie ich es mit dem Kreisschneider (inkl. passendem Schlitten) versucht habe und zuletzt dann freihändig geschnitten habe.

Die ersten beiden Versuche verliefen im Sand - ober besser gesagt in der 27er Ahorn-Massivholzplatte.

Das Blatt fing an zu brennen und setzte sich schräg.

Dann habe ich ein dünnes Blatt für Kurvenschnitte probiert. Fehlanzeige. Setze sich auch schräg.

Dann habe ich es mit dem Splitterschutzaufsatz versucht, um ein wenig mehr Stabiltät in die Führung zu bekommen. Auch nix.

Dann habe ich den letzten Einschnitt genommen und freihändig gesägt - Top! Kein brennen, kein schräg setzen.

Wo mache ich ggf. den Fehler mit dem Kreisschneider?
 

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zehlaus

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Du hast Die Schraube im falschen Loch benutzt, so klemmt das Blatt. Sie muss sozusagen auf Höhe des Sägeschnittes sein.
 

michaelhild

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Zum einen sind 27mm Ahorn schon ne Ansage.
Festool gibt für Zirkel und Führungsschienen Einsatz max. 20mm an. Gerade Massivholz mit dem Faserverlauf kann da zickig sein.

Zum anderen wirst Du ein falsches Blatt verwendet haben. Dünnes für Kurvenschnitte ist völlig falsch.
Es muss ein stabiles und konisch geschliffenes sein, am besten noch mit geschränkten Zähnen, wie das FSG von Festool.
Weiter ist es auch wichtig, dass IMMER das Sägeblatt auf der Unterseite herausschaut, ansonsten ist es zu kurz und der Schnitt verläuft.

EDIT: Zehlaus hat recht. Das ist mir gar nicht auf den ersten Blick aufgefallen. Der Zentrierpunkt muss genau gegenüber von dem Sägeblatt liegen.
Adlerauge. :emoji_slight_smile:
 

moriko

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Hallo Robert,

Also diese Frage bzgl. des Klemmens und Verlaufens habe ich mir auch schon mind. 3 mal gestellt. Mittlerweile glaube ich schon fast an eine Fehlkonstruktion.
Zuletzt war es bei mir eine 15 mm Dreischicht-Platte und das Ziel ein 30 cm Durchmesser dort rein zu bekommen. Das Sägeblatt lief nach 15-20 cm Schnittlänge massiv nach außen weg. Das ganze dann freihändig - gleiche Sägeblatt - ging ohne Probleme.

Und ja - ich habe den Zentrierdorn im richtigen Loch und ich habe die FSG-Blätter verwendet. Zuletzt hatte ich mal besondere Kurvenschnittblätter von Bosch - hier auch das selbe, schlechte Ergebnis.
Pendelhub hatte ich auf kleinster Stufe - liegt es daran?

Also mich würde es auch brennend interessieren, ob es Leute gibt, die das Teil erfolgreich regelmäßig einsetzen und was ich dann bisher falsch gemacht habe.
Viele Grüße
Marco
 

rafikus

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Das ist nichts anderes als die Bestätigung dafür, dass eine Stichsäge in den meisten Fällen nicht dafür geeignet ist starr geführt zu werden.
Selbst für das "einfache" geradeaus-Sägen an einem Anschlag müßte das Sägeblatt so eingespannt sein, dass die Kante des Sägenschuhes absolut parallel zur Sägerichtung verläuft.
Ich habe es in der Vergangenheit, angesichts fehlender Alternativen, geschafft etwa 30cm Gehrungsschnitte in 8mm Sperrholz mit einer Bosch Stichsäge ohne Pendelhub an einem Anschlag entlang zu sägen. Dabei hatte ich eben Glück und wollte ich sowas wiederholen, würde ich mir wieder eine Säge ohne Pendelhub suchen (nicht einfach Pendelhub abschalten).
Beim Aussägen von Kreisen wird es fast eine Glücksache sein, ob die Säge im passenden Winkel (bzw. an passender Stelle) an der Vorrichtung montiert ist.

Wenn das Sägeblatt ein mal die falsche Richtung eingeschlagen hat, wird es eine Vorrichtung nicht schaffen das zu korrigieren. Ein Mensch schafft das freihändig spielend.

Also, erfolgreich und regelmäßig? Ich bestimmt nicht. Wenn ich eine Rundung mit großem Radius zu sägen hätte, würde ich zusehen, dass ich es mit der Oberfäse mache, sofern das händische Sägen nicht ausreichend genug sein sollte.

Rafikus
 

michaelhild

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Also, erfolgreich und regelmäßig?

Jupp.
Erfolgreich ja, einige Öffnungen in OSB, Spanplatte und Leimholz.
Immer drauf verlassen würde ich mich nicht.

Und wer absolut exakte Ergebnisse braucht, muss ein anderes Werkzeug benutzen.

Als Tipp noch, so gut wie keinen Druck nach vorne ausüben, die Säge sägen lassen.
 

holz-wurmmm

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Wenn es schön und genau werden soll, mache ich das immer in drei Schritten:

  1. Mit der Oberfräse und Zirkel mindestens so tief wie die Höhe des Anlaufring vom Bündigräser.
  2. Mit der Stichsäge freihand in der Nut aussägen.
  3. Mit dem Bündigfräser schön rund fräsen.

Wenn wir bei Festool bleiben wollen wird der Fräszrikel zumindest bei der OF1400 quasi mitgeliefert:

https://youtu.be/vEGipJMuFRk
 

Pachuma

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Super - danke für die vielen, guten Antworten.

Habe es nochmals probiert, diesmal mit Schraube an der richtigen Seite - allerdings wieder ohne Erfolg.

Auch ohne Druck und ohne Pendelhub verlief das Blatt schon nach kurzer Strecke. Zur Mitte betrug die Differenz zum vorgezeichneten Radius schon 20 mm!!!

Freihändig lief die Säge (auch ohne Metallschlitten - hatte vergessen zu wechseln und habe den passenden für den Kreisschneider draufgelassen) einwandfrei durch.

Ergebnis ohne Kreisschneider stimmt und wenn ich demnächst auf den mm arbeiten muss, dann werde ich die OF nehmen.

Danke für den Support!
 

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Wandschrank911

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Die PS 400 ist nicht gerade dafür bekannt präzise Kurven zu schneiden.

Die Sägeblattführung wurde mit der PS420 wieder nachgebessert.

Eventuell liegt es ja auch daran.

Gruß
 

borisffm

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Ich habe mit diesem Zirkel schon mehrere Rundungen und Löscher geschnitten. Es hat super funktioniert. Ich sollte aber jedes mal paar Minuten überlegen welches Loch als Zentrum genommen wird.
Freihand habe ich noch nie so gut wie abgebildet geschafft.

Boris
 

michaelhild

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Wie schon in meinem ersten Post erwähnt, Du MUSST ein stabiles min. deutlich konisches Sägeblatt verwenden, am besten noch zusätzlich geschränkt. Wie halt die FGS. Von Bosch gibt es sicherlich auch was vergleichbares, aber bei deren Sägeblätter bin ich nicht fit.

Mit Kurvensägeblätter wird das nichts.
 

Pachuma

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Danke für die gute Antwort.

Ich nutze für fast alles Schnitte die Sägeblätter von Hawera.

Die haben ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, gute Standzeit und sind auch bei handgeführten Kurvenschnitten linientreu.

Das Kurvensägeblatt hatte ich testweise versucht, aber direkt wieder verworfen.
 

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Pachuma

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Und hier sind die mit der Hand geschnittenen Arbeitsplatten.

Die Hawera SB haben da einwandfrei durchgezogen. Natürlich ohne Kreisschneider.
 

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michaelhild

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Auch wenn ich mich wiederhole, das ist das falsche Blatt für den Kreisschneider.
T101B ist für feine gerade Schnitte in Weichholz und wenn ich den Katalog richtig deute, nicht mal konisch geschliffen.
Damit wird das nichts.

Du solltest wenn wir bei der Bosch Bezeichnung bleiben wollen, etwas wie ein T 144 DF, T 308 BFP oder T 344 DF verwenden. Ein T 144 DP sollte auch gehen.
 

Pachuma

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Merci für die detaillierte Info.

Dann werde ich beim nächsten Mal die von dir präferierten SB probieren.

Danke und Grüße
 

fahe

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Also mich würde es auch brennend interessieren, ob es Leute gibt, die das Teil erfolgreich regelmäßig einsetzen und was ich dann bisher falsch gemacht habe.

Regelmäßig: Nein. Erfolgreich: Ja.

Ich habe sogar mal versucht, den Drehteller einer Eigenbautöpferscheibe nicht zu fräsen, sondern nur zu sägen. Ging problemlos. Beim statischen "Auswuchten" a la Matthias Wandel, gab's da kaum etwas daran auszusetzen. Ok, eine Töpferscheibe dreht auch nur mit max. 200 rpm.

Allerdings: Wie Micha schrieb, mit geeigneten Sägeblättern.
 
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