Mal ganz vorsichtig nachgefragt: Muss es unbedingt schnurlos sein?
Genau diese Frage stelle ich mir auch immer wieder. Diese großen Akkuschrauber machen in meinen Augen nur wirklich Sinn, wenn häufig Verschraubungen mit großem Schraubendurchmesser durchzuführen sind, an Stellen an denen kein Strom verfügbar ist. Ich habe ehrlich gesagt so ein Teil noch nie vermisst, selbst als wir im letzten Jahr be inem Bekannten den Dachstuhl saniert haben, wurden die langen Schrauben zur Isolierungsbefestigung mit einer kabelgebundenen Bohrmaschine eingedreht, einfach weil sie trotz Kabel viel leichter war. Das ist auf einem Dach mit 45° Neigung schon ein Vorteil.
Ich selbst benutze einen uralten Metabo 12V Schrauber zum Eindrehen von Schrauben und gelegentlichen Bohrungen in Holz oder mit HAWERA Karat-Bohreren auch einmal um ein Dübelloch in eine Ziegelwand zu bohren. Ansonsten nehme ich für Bohrungen eine kabelbgebundene Bohrmaschine oder für ganz harte Fälle die Hilti. Für die wenigen Male bei denen ein starker Akkuschrauber notwendig wäre kann ich auch einmal ein Kabel legen und meine Schlagbohrmaschine verwenden.
Was Akkuschrauber angeht, so ist mir mein 12 V Schrauber gerade beim Möbelbau oftmals zu groß, um z. B. Topfbänder oder Auszüge anzuschrauben. ein 7,2 oder 9,6 V Schrauber würde hier vollkommen reichen, aber leider sind die ja so gut wie ausgestorben.
Ich halte diese 18V Modelle und teilweise schon 14,4 V Modelle, die z.B. im Zimmereigewerbe durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, ähnlich wie einen Elektrohobel für den Hobbyanwender für ein total überschätztes Werkzeug. Für den Preis solch eines Geräts bekommt man einen vernünftigen Akkuschrauber der 12 V-Klasse und eine gute (Schlag-)bohrmaschine. Mit diesen beiden Geräten ist man wesentlich flexibler und kann auch noch Anwendungsbereiche abdecken die über die eines 18 VSchraubers hinausgehen.