Fassadenplatte als Gartenhaussockel ?

Holzrad09

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Hallo Leute
Momentan bin Ich noch mit dem Abriss eines alten Schuppens beschäftigt und nächsten Monat soll da was neues entstehen.
Geplant habe Ich ein Holzständerwerk, außen mit Holz beplankt, ob Nut - Feder oder Boden - Deckel weiß ich noch nicht, die Frontansicht soll mit OSB und Polygonalplatten versehen werden.
Im Sockelbereich hätte Ich aber gern umlaufend eine Art Fassadenplatte oder Eternit oder sowas, Ich denke so 50cm hoch und 10mm dick.
Habt Ihr irgendwelche Produktvorschläge ? Das Material soll natürlich keine Nässe ziehen.
LG
 

strala

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Hallo Holzrad,

mein erster Gedanke wäre HPL-Platten.
Wetterfest, schlagfest und sehr dauerhaft ( Ewigkeit ??).
Mit Kreissäge ist es zubearbeiten.

In 6mm gibt es die in den meisten Baumärkten.
https://www.bauhaus.info/suche/produkte?text=hpl platte

10mm plus wohl nur bei Spezialisten.
In Baumärkten oft in weiß und dunklem Antharazit erhält, so sonst auch in vielen anderen Farben und Strukturen.

Es wird oft als für hinterlüfteten Fassaden verwendet ( z.B. Supermärkte , Gewerbebauten etc.).

Viel Erfolg bei Deinem Projekt

Strala
 

Holzrad09

ww-robinie
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mein erster Gedanke wäre HPL-Platten.
Wetterfest, schlagfest und sehr dauerhaft ( Ewigkeit ??).
Mit Kreissäge ist es zubearbeiten.
HPL ist mir bekannt, habe das allerdings als recht preisintensiv in Erinnerung.
mein Nachbar hat seinen Sockel mit Edelstahlblechen verkleidet.
Wie ich das erkenne hat er das Blech auf die Klinker gesetzt ?

Ich dachte eher an Faserzement oder Eternit, solche Platten haben wir als ich mal ne Weile beim Glas/Fassadenbau war von außen vorgehängt.
Das Zeug konnte man mit dem Winkelschleifer schneiden und auch bohren.
LG
 

Andreas W.

ww-esche
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Hallo Holzrad09,

kenne aus eigener Erfahrung zementgebundene Spanplatten und Aquapanel von Knauf. Beides quillt nicht auf. Beides kann mit einer Handkreissäge zugeschnitten werden.
Die Spanplatte ist mir persönlich wesentlich sympathischer, beim Aquapanel sollte hinterher noch irgendein Putz oder Spachtel drauf, sonst schaut es komisch aus, außerdem riecht es bei der Verarbeitung wirklich stark nach "Industrie".

Faserzement geht auch, läßt sich auch mit der HKS zuschneiden, quillt natürlich auch nicht auf.

Ohne weitere Abdichtung ist das alles ist aber nur Verkleidung und kein Schutz gegen "kriechende" Feuchtigkeit.
Je nachdem welchen Ansprüchen Dein Schuppen genügen soll, ist es im Zweifelsfall immer besser, wenn Holz aus dem Bodenfeuchtebereich rauskommt.
Also irgendein Abstand zum Boden, besser 15 cm als gar nichts.

Idealerweise erreichst Du um die 30 cm., z.B. mit einem gemauerten Sockel oder im Falle der 10-15 cm ein Kantstein/Rabatte/Tiefbordkranz mit am besten 10 cm Stärke (schwer wie Blei...).
Das ist natürlich Aufwand, dann hast Du aber länger Ruhe.

Falls Du die Holzkonstruktion auf Bodenniveau setzt, empfehle ich, deine Schwellen aus einem pilzbeständigen Holz zu machen, oder dafür zumindest druckimprägniertes Nadelholz zu verwenden.

Gutes Gelingen!

Gruß, Andreas
 

brubu

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Hallo
Ich würde auf Bruchfestigkeit achten wenn einmal mit dem Mäher o.ä. dagegen gefahren wird. Da scheiden Eternit und andere dünne Platten eher aus. Zementgebundene Spanplatte ist auch eher brüchig, funktioniert aber in mindestens 18 oder besser ab 20mm Stärke. Die Platten sind sehr wetterbeständig, wir hatten lange Zeit einen Tischfuss in Duripanel (Eternitprodukt) immer im Freien. Bei einem Elementbau haben wir die vom Spritzwasser verfaulte Fassadenschalung im Sockelbereich durch Duripanel ersetzt. Die sieht nach ein paar Jahren immer noch gut aus.
Gruss brubu
 

brubu

ww-robinie
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Bei einem Kunden musste ein alter, wohl einmal billig selber erstellter Schuppen in Etappen, da ohne Genehmigung, "saniert" werden.
Der Boden war nur Erde und Kies. Als Fundament wurden alte Bahnschwellen in Kies gebettet und darauf mit alten Balken die Konstruktion, Wand für Wand, unter dem Dach neu erstellt. Auch das ist mehr als 10 Jahre her und hält, allerdings fliesst rundherum das Wasser gut ab.
Bahnschwellen sind aus heutiger Sicht problematisch und bei uns in Siedlungen schon lange nicht mehr erlaubt, ausserhalb damals aber noch legal.
Statt Schwellen könnten es auch Steine sein, je nach dem wie aufwendig der Bau werden und wie lange er halten soll.
Gruss brubu
 

Holzrad09

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Ich werfe dazu mal die ins Rennen.
zementgebundene Spanplatten und Aquapanel von Knauf.
durch Duripanel ersetzt.
Super, das sind die Produktempfehlungen, die Ich haben wollte.
Zum Aquapanel hab Ich mir mal nen Video angesehen, da wird anschließend mit Gewebe überspachtelt. Sollte aber kein Problem sein.
Falls Du die Holzkonstruktion auf Bodenniveau setzt
10cm Bodenabstand habe Ich geplant, die Faserplatte darf aber 5 cm tiefer als das Schwellenholz hängen.
Ich würde auf Bruchfestigkeit achten wenn einmal mit dem Mäher o.ä. dagegen gefahren wird.
Die Knauf Aquapanele sind 1200 x 800mm https://www.hornbach.de/p/knauf-aquapanel-cement-board-universal-1200-x-800-x-8-mm/6290130/?
Somit könnte Ich einen 40er Sockel machen. Am Übergang Panel / Holzverkleidung soll ein Holz dahinter, somit dürfte es kaum Bruchgefahr geben. Das Gewebe aufspachteln minimiert es ja auch noch.
Die Holzverkleidung soll etwa 20mm stark werden ( 24er Schalung gehobelt ) und würde dann etwas überstehen. Ich dachte an einen Falz hirnseitig fräsen und eine Schräge anschneiden und mit 2mm Abstand auf dem Panel aufsitzen lassen.
Die Ständerkonstruktion würde 10 x 10cm, also jeweils 2 Stück 10 x 5cm zusammengeklebt ( PU Leim ) und verschraubt, die Überblattungen sollen gleich vorgesehen werden. Rohmaß der luftgetrockneten Kanthölzer ist etwa 95 x 47mm, gehobelt auf 90 x 45mm.
So wie im Anhang soll das dann ausschauen. Nur die Hofseite wird mit Naturstein / Polygonalplatten verkleidet. Die Außenseiten stehen auf der Grundstücksgrenze ( Grenzbebauung ) und eine Seite stößt an ein nebenstehendes Gebäude an.
Danke an alle Beteiligten.
LG
 

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brubu

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Die Knauf Platte brauchten wir einmal um einen Sturzbalken zu verkleiden. Teuer ist die Platte auch und für mich als Sockel mit 8mm viel zu schwach und zu brüchig. Die ist etwa wie Fermacell Powerpanel, gut zum Anschauen, darf aber kaum beansprucht werden.
Nach unten sollte die Platten etwas überstehen und da sehe ich auch Schwachpunkte. In unserem Fall bei der Holzfassade haben wir oben eine Hohlkehle und einen Kamm angefräst und von unten in die Nut der Schalung gesteckt. Die untere Kante einfach schräg angeschnitten.
Gruss brubu

Hab nachgeschaut an einem Rest der Aquapanel. Unsere ist 12mm und schon etwas fester aber irgendwie "weich", liegend darf man die nicht tragen. Wenn man versucht an der Kante etwas abzubrechen "knistert" es weil das Zementmaterial selber kaum elastisch ist.
 
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Holzrad09

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Die Knauf Platte brauchten wir einmal um einen Sturzbalken zu verkleiden. Teuer ist die Platte auch und für mich als Sockel mit 8mm viel zu schwach und zu brüchig. Die ist etwa wie Fermacell Powerpanel, gut zum Anschauen, darf aber kaum beansprucht werden.
Ich werd nächste Woche mal zum Baustoffhandel fahren und mir das Zeug anschauen. Mal sehen was er noch so hat.
 

Heener

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Von der zementgebundenen Spanplatte würde ich im Sockelbereich abraten.

Die Aquapaneel ist möglich, da gibt es auch günstige Pendants.
Beachten muss man nur, dass Gewebe, Armierungsspachtel + Farbe den qm-Preis auch noch anheben. Es ist auch viel Aufwand.
Übrigens ist Aquapaneel 12,5mm dick, weil es oft mit Gipsplatten überlappend z.B. im Bad verarbeitet wird. Selbstredend wird da nicht mit Gips verspachtelt, da gibt es zementäre Spachtelmassen für.
Wenn, sollte da die UK eng ausgeführt werden und als unterer Abschluss und sozusagen als Traverse ein verzinktes Tropfkantenprofil (Putzprofil) hinterschraubt werden. Daran kann man den Armierungsputz sauber abschließen.

Was HPL-Platten angeht, sehe ich sie aufgrund der kleinen Fläche und fehlender Nachbearbeitung gegenüber der Zementfaserplatte als gute Lösung an... wenn man den Plastiklook mag.
Auch ist die Montage eines Querholzes am unteren Rand gegen Stöße angebracht.

Weil Du eh neu baust, wäre (für mich als Maurer) eine Überlegung wert:
Fundament/Sockelbereich so planen, dass man Klinker oder flache Vormauersteine mit hochzieht. Sauber verfugt-fettich.
Kann man abkärchern, sind robust und man muss kaum was reparieren.
Preislich kaum teurer.....
 
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