Falz an Kleinteil fräsen

lunateide

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Hallo Woodworker,

ich stehe im Moment vor dem Problem, an dem achteckigen Deckel einer Dose rundum einen Falz zu fräsen.
Der Deckel ist 11,5 x 11,5 cm groß, die acht Seiten haben eine Länge von je 5 cm.
Der Falz hat eine Breite von 12 mm.

Vorhanden ist ein Oberfräsentisch mit einem Nutfräser von 15 mm.

Bei 5 cm Fräslänge bleibt nur sehr wenig Anlehnung an den Backen des Anschlages.

Wie würdet Ihr das Problem angehen.

Gruß
Roland
 

SteffenH

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Mit einer Leiste, in der eine Ausnehmung für den Fräser ist, als durchgehender Anschlag.
 

Komihaxu

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Ich hatte da mal was gebastelt, könnte eine Anregung für dich sein:

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lunateide

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Hallo,

Vorsatzbrett ist schon ziemlich hilfreich, verhindert vor allem, daß das schmale Werkstück zwischen den Backen unkonntrolliert an den Fräser gerät.

Trotzdem sind 5 cm Werkstück eine kippelige Sache, Heiko Rech benutzt deshalb ja noch ein Schiebebrett; dies ist jedoch bei meiner achteckigen Form nicht möglich.

Grübel,
Roland
 

bandit2405

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Hallo,

Bau dir ne Schablone, in die du das Achteck einlegen und mit einem Hebelspanner fixieren kannst. Dann immer eine Seite fräsen , das Teil aus der Schablone nehmen, drehen und wieder fräsen!

Einigermaßen verständlich?
 

Friederich

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Vorsatzbrett ist schon ziemlich hilfreich, verhindert vor allem, daß das schmale Werkstück zwischen den Backen unkonntrolliert an den Fräser gerät.
Hallo Roland, mehr ist ja auch nicht vonnöten.
Du kannst damit nicht zuviel wegfräsen. Höchstens zuwenig, und dann fährst du halt nochmal vorbei.
So wie ich das Problem verstehe, gibts überhaupt keines :emoji_slight_smile:
Mehr als die besagte simple Leiste mit einer Aussparung brauchts in meinen Augen nicht.
 

lunateide

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Hallo,

die beiden letzten Empfehlungen habe ich zwar verstanden, kann sie aber nicht umsetzen.
Bei beiden Varianten ist das Achteck sicher auf einem Trägerbrett, wie auch immer, befestigt.
Wenn nun Träger samt Achteck am Fräsanschlag entlang geführt werden, fräst mein Falzfräser doch von unten in die Vorrichtung und nicht in das Achteck, das obenauf liegt.

Mit einem Falzkopf auf der Tischfräse würde das funktionieren, sofern dieser nach unten schniedet.

Oder habe ich das alles doch nicht verstanden.

Gruß
Roland
 

Friederich

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die beiden letzten Empfehlungen habe ich zwar verstanden, kann sie aber nicht umsetzen.
Bei beiden Varianten ist das Achteck sicher auf einem Trägerbrett, wie auch immer, befestigt.
Ich hätte jetzt keine Bedenken, das Werkstück freihändig zu führen. An das Vorsetzbrett gedrückt, natürlich.
Wenn du vorschriftsmäßig auf Nummer sicher gehen willst, kannst du ja ein Brett benutzen, welches du von oben auf das Werkstück drückst. 3 Dübel nach unten herausschauen lassen, welche das Werkstück am Drehen hindern.

Für jede Kante dann das Werkstück um 1/8 Umdrehung versetzen.
 

Fiamingu

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Guten Abend Robert,
ich versuche mal dir meine Idee näher zu bringen.
Nimm ein Stück Plattenmaterial 30 x 20 cm in der gleichen
Stärke deiner Achtecke. Am Rand der langen seite schneidest du
in der Grösse deiner Achtecke ein Loch mit einer Seite offen zur langen
Seite der Platte. Darin sollte dein Achteck genau hineinpassen und eine
Seite bündig mit der Platte abschliessen. Nun schraubst du unter die Platte
ein dünnes Material in der Grösse der Platte damit dein Achteck nicht nach
unten fallen kann. Um die öffnung oben so zu verschliessen, dass dein zu
fräsendes Teil nicht nach oben herausgedrückt wird, würde ich drei kleine
Plättchen anschrauben die man zum herausnehmen des Achtecks zur
Seite drehen kann. Wenn nun Alles zusammen ist und dein Achteck in der
Werkstückaufnahme sitzt, stellst du dir deinen Fräser auf 12 mm plus Stärke
der unteren dünnen Platte ein und fräst dann beim ersten mal die untere sowie
deine Platte in der das Achteck liegt. Nach dem ersten mal drehst du dein Achteck
um ein Achtel und fräst die nächste Seite. Ausrisse solltest du dabei auch keine
haben. Sag bescheid wenn du eine Skizze benötigst, dann spitze ich den
Griffel und hole den Block. Hoffentlich war das verständlich. Ach ja, schraube
die untere Platte nicht zu nah am Rand sonst schrottest du dir beim ersten Fräs-
durchgang sofort deinen Fräser.
 

SteffenH

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Wie schon gesagt wurde, es ist doch überhaupt kein Problem eine 5cm lange Kante an einem durchgehenden Anschlag entlangzuführen.
 

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Friederich

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Wenn du vorschriftsmäßig auf Nummer sicher gehen willst, kannst du ja ein Brett benutzen, welches du von oben auf das Werkstück drückst. 3 Dübel nach unten herausschauen lassen, welche das Werkstück am Drehen hindern.

Für jede Kante dann das Werkstück um 1/8 Umdrehung versetzen.
So war das gemeint, nur der Vollständigkeit halber.
Auch wenns überflüssig ist.
 

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FredT

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Man kann das Teil sogar soweit verschieben, daß beim ersten Fräslauf auch am Brett der Falz angefräst wird, ähnlich wie beim Einsetzfräsen
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

vielen Dank für die Hilfestellung.
Die Falze sind gefräst, die Pfoten heil geblieben, damit ist der Grundstein für die nächste Generation "Stehrümmchen" gelegt.

Wie gemacht:
Ich habe ein Vorsatzbrett benutzt (mit diesem Thema und anderen Schutzvorrichtungen werde ich mich noch eingehend beschäftigen.
Außerdem habe ich auf meinen Achtecken ein Stück Plattenmaterial mit Klebeband befestigt.
Danit habe ich die Führung am Fräsanschlag vergrößert.

Hat wunderbar funktioniert.
Vielen Dank

Roland
 
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