Fahrzeugbleche innen verkleiden

Sägenbremser

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Bin etwas ratlos bei der Materialauswahl für die
Innenauskleidung des Lieferfahrzeugs. Bisher ist
da immer Sperrholz an die Bleche geheftet worden.
Nun habe ich bei einem Fahrzeug eine Verkleidung
aus teppichartigem Material gesehen und das sah
recht ordentlich gemacht aus. Denke das es auch
ein Beitrag zur Senkung der Dröhngeräusche seien
könnte.

Wer kennt das Material, wie wird es verarbeitet und
wo sind Vor.- und Nachteile zu beachten? Wird doch
bestimmt schon jemand hier einmal verarbeitet haben.

Freue mich über jeden guten Ratschlag
Gruss Harald
 

Dietrich

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Hallo Harald,

bei Reimo heißt das Zeug Isovelour, ein Velourstoff mit 5mm Schaumrücken, kann sehr gut um die Ecken von 3mm Pappelsperrholz gezogen werden.
Im Reimo Laden selbst gab es dieses Material auch in original VW-Design passend zu T4/T5 Transporter-Ausstattung.
Allerdings mindert diese Verkleidung nur wenig an Dröhngeräuschen.
https://www.reimo.com/de/D-camping_...erkleidung_moebelgriffe/DWF-innenverkleidung/
Schaut man sich eine Fahrer/Beifahrer-Transportertür im Vergleich zu einer äußerlich absolut gleich geformten Multivan-Tür (bspw. Highline Ausstattung) an, fällt zunächst eine zusätzliche Gummidichtung auf und im Inneren der Tür aufs Außenblech angebrachtes Teermaterial, recht dick und schwer.
So mindern die nicht nur Windgeräusche, sondern sorgen auch beim Zuschlagen der Tür für den satten nicht scheppernden Ton und eine Reduktion der Fahrgeräusche im Innenraum.

Gruß Dietrich
 

FredT

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Man muß auch bedenken, daß bei Lieferfahrzeugen eine Abnutzung durch das Transportgut auftreten kann... "Meins" sah jedenfalls bald nach der Neulieferung ziemlich geschliffen aus... da ist was abriebfesteres schon von Nöten...
 

andama

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@FredT: ich glaube du hast da was überlesen, Harald meint die Fensterlosen Seitenteile eines Kastenwagens und nicht den Boden.
 

FredT

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Ja gewiss, ich meinte auch die fensterlosen Seitenteile einschließlich Seiten- und Hecktür...

Grüße
Fred
 

Sägenbremser

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Hallo Dietrich

leider reicht es bei mir nur zum Jumpy, aber das
Dröhnen im Hecktürenbereich hatte der Berlingo
bei Auslieferung leider auch. Habe ich damals noch
reklamiert und nach dem Werkstattaufenthalt war
das auch weg. Die haben diese Terosonmatten auf
das Bleck geklebt, warum machen die das nicht ab
Werk schon richtig:mad:

Hätte halt gerne so ein nadelfilzartiges Material das
sich evtl. auch mit Heissluft anformen und wenn so
möglich, selbstklebend wäre. Das ist immer noch ein
Lieferfahrzeug das im Blumenhandel nicht wirklichen
Strapazen ausgesetzt ist.

Danke schon einmal für alle Hinweise, bitte noch mehr.
Liebe Grüsse, Harald
 

Fiamingu

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Wie, 250€ ist nicht viel? Dafür nimm ich Sperrholz
und beklebe das mit Filzteppich. Für ein CNC geschnittenes
Set ist das ein stolzer Preis. Aukleben würde ich mit 3M
doppelseitig extra stark.
 

blueball

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Aufkleben mit Sprühkleber oder mit Zahnspachtel Kontaktkleber zB Uhu Grenit der ist auch Temperaturstabil bis >100 Grad. Gut im Sommer wenn Sonne drauf scheint. Der letzte ist mein Favorit für so etwas. Grüße
 

andama

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Klar sind 250€ ne Menge Geld, überschlage mal deine Zeit inklusive Schablonen machen, aussägen und anbringen, sind immerhin 12 Teile.
 

andama

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Weiß ja nicht, ob Harald in seinem Beruf einen Zuverdienst hat, wo er besser Geld verdienen kann, als Sperrholz auszusägen.
Er schrieb ja das das Fahrzeug im Blumenladen seiner Frau arbeitet, so geht doch die Anschaffung in die Betriebsausgaben und das kann sich dann doch rechnen.
 

Dietrich

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Hallo Harald,

falls Du in der Nähe einen Fahrzeugausstatter bspw.:
Bott GmbH & Co. KG - Fahrzeugeinrichtugnen
hast, schau mal dort vorbei, ich habe mit denen nichts zu tun, habe aber ganz gute Erfahrungen dort gemacht und was es dort zu sehen gab hatte Hand und Fuß, dazu erstaunlich preiswert.
Die haben auch robustere Verkleidungsmaterialien bis hin zu Vierecklochblech.

Warum machen die Hersteller die Antidröhnplatten bei den gewerbl. Transporterlinien nicht ab Werk rein, ganz einfach die Dinger sind schwer, erhöhen das Leergewicht, senken die Zuladung, erhöhen den Verbrauch, und bei diesen Werten steht man in starker Konkurrenz zu anderen Anbietern.
Beim den 200 PS Varianten von V-Klasse und Multivan ist das alles drin, aber auch nur noch 700kg Zuladung statt 1000kg....

Gruß Dietrich
 

Sägenbremser

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Hallo liebe Mitforisten

die Laderaumverkleidung in Sperrholz bestelle ich
immer gleich mit, das ist im Gesamtpaket wirklich
keine Grösse und rabattbereinigt kostet die netto
nur noch 150 Euro. Da wird noch Pirelliboden auf-
geleimt und das hat so immer gut funktioniert.

Möchte bei diesem Fahrzeug aber auch die nackten
Blechpartien bekleben. Mir ist das Fahrzeug einfach
so nackig immer zu laut und ich habe bei der Arbeit
auch meine Pudeldamen fast immer im Wagen. Für
die Dachflächen habe ich ein beschichtetes Material
gefunden, das als Schallverminderer in Tonstudios
verwendet wird. Jetzt brauchte ich halt noch ein ver-
formbares Material für die ganzen gekrümmten Teile.

Dietrich, auch wenn ich früher beim VW Bus noch mit
50-70 Pferdestärken durchaus 800-1000 KM am Tag
gemütlich unterwegs gewesen bin, haben heute diese
Kleinbusse durchaus mehr als 150 PS als Serienmotor
und das kostet nicht wirklich viel mehr beim Kauf und
im Unterhalt. Denke das Installateure und Fliesenleger
schnell an diese Zuladungsgrenzen stossen werden,wir
Tischler und Floristen werden das aber kaum ausreizen.

Liebe Grüsse, Harald
 

Sägenbremser

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Guten Abend Mark

denke auch das du recht hast und für diese
Anwendung guter Nadelfilz wohl die Lösung
werden wird. Werde im alten Berlingo einfach
mal eine Strebe damit umkleben und schauen
ob das auch in der Sonne am Dach verbleibt.

Danke für die Hinweise, Harald
 

Komihaxu

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Möchte bei diesem Fahrzeug aber auch die nackten
Blechpartien bekleben. Mir ist das Fahrzeug einfach
so nackig immer zu laut und ich habe bei der Arbeit
auch meine Pudeldamen fast immer im Wagen. Für
die Dachflächen habe ich ein beschichtetes Material
gefunden, das als Schallverminderer in Tonstudios
verwendet wird.
Das ist kaum das richtige für niederfrequentes Dröhnen.
Es gibt spezielle Anti-Dröhn-Matten, das ist selbstklebendes Bitumenmaterial und hilft durch schiere Masse gut gegen Klappern und Dröhnen. 4mm Stärke hilft gut. Es lässt sich im Winter nicht, über 15° aber gut biegen und um kleine Radien drücken. Der Kleber hält aber auch im Sommer, zumindest wenn man Material ordentlicher Qualität kauft.
Noch besser dürfte Alubutyl funktionieren, aber das ist wesentlich teurer.

da währe dann der gute alte Filz in Meterware
Bringt bei niedrigen Frequenzen garnichts und damit er hohe Frequenzen abmindert, muss er einige Zentimeter dick sein.
 

Sägenbremser

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Hallo @Komihaxu

wird sicherlich ein berechtigter Hinweis sein, aber
ob ich jetzt Bitumenmaterial in einem Fahrzeug
haben möchte, das Mensch, Tier und Pflanze auch
in den wärmeren Jahreszeiten transportieren wird,
kann ich mir jetzt nicht so wirklich vorstellen. Unter
der Motorhaube ist das ja ein recht gängiges Material.

Bei mir geht es kaum um eine optimale Lösung, eher
eine leichte Verbesserung in zügig realisierbarer Form.
Das Material für die Dachflächen ist aus Butylwerkstoff,
aber leider ohne Deckschicht aus Aluminiumwerkstoff.

Gruss Harald
 

Orgelbauer

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Geräuschminderung

Moin, moin,
eigentlich... :emoji_wink:
tja... eigentlich im KFZ-Bereich wär die Frage besser beantwortet.
Es gibt von etlichen KFZ-Zubehör-Lieferanten geeignete Materialien,
die sowohl große Wärme wie auch Kälte "vertragen".
Schau mal im Motorraum, etliche KFZ haben da höchst geeignete Dämmstoffe !
Auch gäbe es "Sprühfell" (kenne es leider nicht mit korrektem Namen), was sowohl im Außenbereich des KFZ als auch im Innenbereich/ Unterboden verwendbar gute Werte bringt.
Aus dem Tonstudio würd ich da nichts empfehlen, weil im KFZ viel Feuchtigkeit durch Temperaturaänderung an den Blech-Innenseiten aller Außenflächen entsteht !
Somit steigt die Durchrostungsgefahr an den unzugäglichen - aber schlecht lackierten (geschützten) Stellen !
Oder anders, wie sollte da mit Wasser vollgesaugtes Material wirklich trocknen ?
Hatte ich übrigens aus dem gleichen Grund mal selbst - und bitter bereut :rolleyes:

Grüße
Klaus
 

Sägenbremser

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Danke Klaus

denke auch das es mit etwas Suchen in einem Forum
für WoMo Ausbauern auch etwas schneller gehen kann.

Wenn ich das so auf unser Forum übertragen würde, ist
dem Fragesteller sicherlich bei maschinentechnisch und
vor allem den immer wiederkehrenden elektrotechnisch
aufgestellten Anfragen, auch in einem Fachforum deutlich
schneller, aber kaum anwendungsorientierter zu helfen.

Das war halt bei dieser Frage meine erste Hoffnung. Dein
Hinweis auf die Durchrostungsgefahr kommt dabei meiner
Frage auch deutlich näher.

Das Butylmaterial ist nur in den freien Dachflächen des
Aufbaus angedacht und es wird kein freies Wasser mit so
hoher Salzbelastung wie in einem WoMo dabei anfallen.
( Das Thema ist mir auch aus leidvoller Erfahrung bekannt)

Gruss Harald
 
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