Fahrradunterstand, Frage zur Bodenbefestigung

MichiHölzern

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Hallo,

ich plane ein Fahrradunterstand mit den Maßen 3x4 Meter. Holzkonstruktion mit Trapezblech, luftig mit Schalung beplankt. Wir haben eine gepflasterte Fläche, siehe Bild.
Jetzt meine Frage:
Ist es grundsätzlich möglich, die Holzständer direkt mittels Pfostenträgern auf das Pflaster zu verdübeln? Oder ist das Fusch und es gehören Punktfundamente unter die Ständer?
Danke für eure Meinungen!
 

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Fichtenelch

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Das Holz darf zudem auch nicht den Boden berühren.
Dafür gibt es diverse Stützen und Träger.
Punktfundamente sind unabdingbar.
Nur aufs Pflaster dübeln bringt nichts.

In der Regel wird da wo das Fundament hin soll die Pflasterschicht entfernt.
Dann wird gegraben.
20x20 und Tiefe x...
Du musst da jetzt nicht 100cm tief plus 20cm Drainage machen, aber sollte schon eine gewisse Tiefe haben.

Jetzt wird betoniert und die Höhe des Fundaments bitte so wählen das man später wieder drüber pflastern kann (siehe Bild im Anhang)

Da ist ein H Anker einbetoniert.
Es gibt aber auch andere Stützen die aufs Fundament gedübelt werden ( siehe zweites Bild im Anhang)
Diese Stützen können in der Höhe verstellt werden und heben deine Pfosten aus dem Spritzwasserbereich.
 

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hobbybohrer

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Hallo,
wenns im Stil des Nebenstehenden gemacht wird, bleibt das ganze Ensemble harmonisch. Ich würde dieselben Ständer auf Streifenfundament, Planken und auch die Zinkeinfassung auf dem Dach machen (lassen).
Richard
 

netsupervisor

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Kleine Konstruktionen kann man auf Pflaster dübeln, einige Nachbarn haben das schon gemacht. Hält leider gar nichts aus und der erste Seitenwind verschiebt die Konstruktion.
Die Umfassung ist komplett mit (Tief-) Bordsteinen (sieht nach 8cm breiten aus) ausgeführt. Diese liegen normalerweise auf einem Betonbett und sind mit einem Betonkeil am Kippen gehindert. Das als Ankerfläche für Pfosten (die den Boden nicht berühren) ist für mich auf jeden fall bei einer leichten nicht allzu hohen Konstruktion denkbar.
 

Johannes

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Hallo,
ich bin kein Statiker, aber so vom Gefühl her würde ich sagen: Das sind bei Wind ca. 33 m² Segelfläche, da würde ich zusehen das ich im Fundament wenigstens 1m³ Beton in die Punktfundamente gieße.

Es grüßt Johannes
 

Fichtenelch

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Da bin ich leider anderer Meinung was die Betonmenge angeht.

Wenn ein Punktfundament beispielsweise 25cm lang, 25cm breit und 100cm tief ist ergibt sich folgende Rechnung.

0,25 x 0,25 x 1,00 = 0,0625 Kubikmeter

Man müsste also 16 solcher 25cm x 25cm x 100cm cm Punktfundamente machen um auf 1 Kubikmeter Beton zu kommen.
Meiner Meinung nach etwas viel.
 

MichiHölzern

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Danke für die Antworten,
Vermutlich werden es Punktfundamente werden.
Hat jemand Erfahrung mit "Ruck Zuck Beton"?

Gibt es Tricks, wie man die einzelne Steine anheben kann?

Vielen Dank!
 

seschmi

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Hallo,

ist das Teil auf der linken Seite auch Deines? Dann könntest Du direkt daran anschließen und das Dach durchgehen lassen. Da scheint ja ein brauchbares Fundament drunter zu sein, und die bestehenden Stützen können mitbenutzt werden.

Sonst würde ich zumindest das gleiche Design anstreben, damit es nicht zu durcheinander wir

Ich nehme an, „Ruck-Zuck“ ist dieser Schnellbeton, den man als Pulver ins Loch kippt und dann Wasser drüber? Sowas habe ich schon verwendet, ist hart geworden und hält bis heute. Es ist halt relativ teuer und normaler Fertigbeton ist kaum mehr Arbeit, deshalb lohnt es sich eher bei kleinen Sachen. Bei vier Punktfundamenten würde ich aus Preisgründen eher den normalen Estrichbeton in Säcken nehmen.

Der Schnellbeton hat wohl auch eine geringere Festigkeitsklasse, ist aber für einen Fahrradschuppen komplett egal.
 

tom-bombaldin

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Hallo, 3x4 m ist nicht gerade klein.
Je nach Konstruktion deines Unterstandes hat das Material schon so viel Masse, dass es dir die Pflastersteine in den Untergrund drückt.
Möchtest du nur Windlast abfangen brauchst du breite Fundamente, aber nicht besonders tief.
Da reicht schon wenn du dir 50x50 Trassenplatten auf 15 cm Betonfundament legst.
Dann musst du nicht so tief buddeln.
Wenn es dir nichts ausmacht das du kein Pflaster mehr an der Oberfläche hast.
Achte darauf das die platten eine gut Verbindung mit dem Beton haben, dann brauchst du nicht so tief dübeln.

Gruß Tom
 
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Hallo,
mal ausgehend davon, dass der als Dübelbasis herhaltende Pflasterstein vielleicht 1 % des Carportgewichts ausmacht...
Was soll dann dieser arme Pflasterstein halten? Richtig: Gar nichts. Er wird die kleinste Bewegung des Carports widerstandslos mitmachen und im Fall des Falles mit ihm durch die Nachbarschaft fliegen.
Gruß
 

FredT

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50x50cm Terassenplatte? Da fliegt nix durch die Nachbarschaft, schon gar nicht, wenn durch die Platte gedübelt ist.
 
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Hallo,
egal ob Pflasterstein (wie auf dem Bild gezeigt, und nach dem auch gefragt wurde) oder meinetwegen auch eine Terrassenplatte (die wir früher an der Uhrkette herumgetragen haben): Wieviel wiegt die denn im Vergleich zum Carport mit 12 Quadratmetern Grundriss (= Segelfläche)? Fünf Prozent?
Sorry, aber ich glaube, du unterschätzt die Windlasten.
Ohne nachzurechnen (was ich auch gar nicht kann): Rein gefühlsmäßig bin ich mir sicher, dass das Carport im Fall des Abhebens dieses Anhängsel einfach als "blinder Passagier" mit auf die Reise nehmen würde. Wenn auch vielleicht ein paar Meter weniger.
Aber, wie gesagt: Ich bin kein Statiker. Umso mehr würde mich die Einschätzung eines solchen interessieren. Warten wir´s ab. Wir haben doch hier einen, wenn ich mich recht erinnere. Wer ist denn das?
Gruß
 

netsupervisor

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Falls du Punktfundamente machst:
Leg dir schon mal einen Stemmhammer bereit. Zuerst musst du wahrscheinlich den Betonkeil von den Tiefbordsteinen abbrechen und dann darfst du dich - wenn es richtig gemacht wurde - durch den Frostschutz 15-25cm durchkratzen. Da ist ein schwerer Abbruchhammer sicher von Vorteil.

Ich will mich nicht wiederholen, aber die Ankerung an den Tiefbordsteinen halte ich für möglich, einer davon wiegt sicherlich 50kg, plus Haltekräfte der Betoneinfassung.

Ich kenne die nur eine alte Faustregel, dass für seitenbelastete Pfosten mindestens 1/3 der stichtbaren Pfostenhöhe im Erdreich verankert werden soll. Das habe ich wegen starker Windlasten beim mir am Grundstück schon oft bestätigt bekommen.

Bevor du für "Ruckizucki-Beton" dich arm machst, kaufe lieber normalen Betonestrich mit 0/8 Körnung und leihe dir einen Doppel-Rührwerk (Quirl). Das Anrühren im Bottich ist ein wirklich einfacher Vorgang, ich hab damit schon einige zig Tonnen Beton die letzten Jahre ALLEINE ohne Hilfe verarbeitet.
Den einzigen nicht rührpflichtigen Mörtel kenne ich nur bei Schamott, den man wirklich nicht mit Wasser verrühren muss.
 
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Hi Michi, ggf findet du jemanden der dir Erdschrauben reinhaut so habe ich es bei einem Unterstand mit denkbar ungünstigen Maßen gemacht:emoji_frowning2:tiefe nur rund 60 cm, Höhe weit über 2 Meter und Breite über 2 Meter) Vorteil nur ein Pflasterstein Rausheben und dann reindrehen. Kein Buddeln und kein Dreck hält bis dato 1A

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kneeslider

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Doppel-Rührwerk (Quirl)

Das in Kombination mit einem Drehteller wo man den Kübel draufstellt ergibt einen grandiosen Mischer für alles Mögliche wo man sonst einen Freifallmischer bräuchte.
Und das ganze nahezu ohne Krafteinsatz und sehr mobil.
Habe das bei einem russischen YouTuber gesehen und schon weit über 10 Tonnen Material mit einem China Doppelrührwerk durchgebracht.
 

netsupervisor

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Wenn das verdichteter gewachsener Boden ist, ohne dass er vorher ausgelöffelt wurde, hält das auch super, kann ich bestätigen.
@kneeslider: in meinem Fall ein china Bomber von Lidl, der erstaunlich lange hält. Zuvor hatte ich eine von Collomix, ich finde da kann der Parkside ernsthaft konkurrieren.
 

Martin45

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Ich würde ja trotz Kiesgrube bei uns um die Ecke bei der Menge Fertig-Estrichbeton (also Kies mit und Zement bereits fertig gemischt) aus dem Sack kaufen. Das Zeug ist wie fertige Brotbackmischung, nur für Beton.
Einen normalen Spaten zum Anmischen mit Wasser wirst du haben. Wenn du keine eckige Speißwanne hast, kommen eben noch 5Euro dazu.
Denk dran, dass am Ende des Tages zwischen Pflaster und dem Pfosten am Träger unten noch Luft bleibt, damit er nicht feucht wird.
 
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