Exzenterverbinder Schablone

fima

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Hallo zusammen!

Ich baue seit einem Jahr immer wieder an Möbelstücken für unseren Wohnbereich. Vieles klappt schon super, nun bräuchte ich Tipps, wie ich Exzenterverbinder am besten einlassen kann. In meiner Werkstatt sind grob gesagt folgende Werkzeuge vorhanden (Kreissäge, Fräse, Abricht- und Dickenhobel, Oberfräse, Dominofräse; eine Lochreihenschablone(Imatix) aus Mulitplex und das übliche Kleinzeugs. Professionelle Beschlagbohrsysteme habe ich bislang nicht und möchte ich mir auch nur im Rahmen für eine Hobbywerkstatt anschaffen.

Bisher habe ich ein Sideboard und ähnliche kleine Dinge mit Festool Dominos verleimt; hat auch super funktioniert. Einen großen Einbauschrank mit 4 Metern Länge habe ich mit Confirmatschrauben gefertigt (Seitenteile nicht sichtbar).
Nun würde ich die Korpen für weitere Möbelstücke gerne lösbar verbinden. Dominos sollten/können zusätzlich (unverleimt) gesetzt werden.
Ich bin schon länger auf der Suche nach einer funktionierenden Bohrschablone, für welche ich wenige 100 Euro bezahlen würde.
Hat jemand Erfahrung mit der HETTICH ACCURA Drilljig Bohrlehre, Exzenter, Nr. 20166?
Oder hat jemand einen Vorschlag für alternative Bohrschablonen (evt. auch für die Rastex oder ähnliches....).
Im Lignoshop wird eine Bohrschablone für Verbinder von Scheulenburg angeboten. Hat jemand Erfahrung damit?
Die Bohrschablone sollte einfach zu bedienen sein und genau funktionieren.

Ich freue mich über alle Tipps und Anregungen, denn alleine mit der Suche im Netz komme ich nicht weiter.

Lg, Martina
 

bello

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Schau mal bei YouTube unter Guido Henn Chaostheorie. Da wird es ganz gut gezeigt mit einer Selbstbaulösung.
 

fima

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Hallo Bello!
Vielen Dank für deine Antwort!
Die Chaostheorie kenne ich, ich habe auch schon versucht so eine Schablone selbst zu bauen; dies ist leider nicht so ganz gelungen, da ich es nicht schaffe die Abstände der Löcher (mit Forstnerbohrern) exakt auf das gewünschte Maß hinzubekommen. Wie ich bei den Exzenterverbindern festgestellt habe, ist eine Abweichung von 1/2 mm viel zuviel. Zudem brauche ich auch eine Schablone zum Bohren/Fräsen der Dübellöcher im Gegenstück.
Ich denke ich werde es doch mal mit dem Hettich Drill Jig VB versuchen.
Danke auf alle Fälle!
MfG,
Martina
 

artibi

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Hab dasselbe Problem. Aber der Drill Jig kostet 200€+?! Das ist mir auch deutlich zu viel..oder was hast du für <100€ gefunden?
 

carsten

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Hallo

für das 20er Loch in der Fläche kann man sich doch einfach eine Eigenbauschablone bauen. Das Gegenstück ist ne 5er Bohrung wie bei der Lochreihe.
Bleibt nur die Positionierung in der Schranktiefe, Da muss man auch bei einer Schablone alá Hettich sauber anreißen.
 

fima

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Hallo! Nein, unter 200 Euro habe ich nichts gefunden, aber da ich noch mehrere Möbelstücke in Planung habe, würde ich die 200 Euro (ober besser gesagt 230 Euro) in Kauf nehmen, falls es dann auch wirklich gut funktioniert.

Ja, stimmt, eine 20er Schablone für die kleinen Verbinder würde sich sicher genau genug machen lassen. Sind die Schablonen für die 5er Bohrung im Gegenstück von Hettich nicht mit einer Bohrschablone zu machen? Ist das nur eine Anreißschablone?

MfG,
Fischer Martina
 

harris

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Ich nutze seit Jahren und erfolgreich den PV-Beschlag von Scheulenburg. Die Dinger sind genial. Was allerdings auf gut Deutsch gesagt Dreck ist, sind die Bohrschablonen von Scheulenburg dafür.

Ich habe mir Anschläge aus Alu für den Einsatz mit Oberfräse und Kopierhülse CNC-fräsen lassen. Das funktioniert perfekt. Mehr Infos gerne auf Nachfrage.
 

Albert2000

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Hallo,

ich habe heute in der Werkstatt meine Lösung für die Rastex 15 endlich ausprobiert. In meinem Profil gibt es ein Album mit Fotos dazu (mangels Sortierung müsst ihr die Bilder grob gesagt rückwärts anschauen).

Folgende Anmerkungen zum Bau (leider gibt es davon keine Fotos):

- Hettich Bluejig und zwei selbst gebaute Schablonen
- Schablonen sind für ein bestimmtes Projekt auf die Breite der Bretter abgestimmt, lassen sich mit Anschlagleisten aber auch wiederverwenden
- Bohrungen in der Schablone wurden "irgendwie" auf einer Linie, d.h. mit einem größer als benötigten Rand gemacht. Passend dazu auf dem Lot die Bohrungen für die Stahldübel. Löcher für die Exzenter sind bei mir 20mm (13er Kopierhülse und 8er Fräser)
- Dann zersägen der Schablone um auf die exakten Maße (34mm bei den Exzentern und 9,5mm (bei 18mm Brettern) bei den Dübellöchern) zu kommen. Dabei Nuten mit der Tauchsäge einsägen für die Anschläge

Anwendung:

- Exzenterlöcher fräsen (Spiralnutfräser)
- Stirnlochbohrungen mit Bluejig (hat Abgreifstift für Exzenterlöcher)

- Stahldübellöcher (5mm) an Gegenstück bohren mit Schablone
- Bodenträger einsetzen der auf einer Seite dicker ist (ca 7mm)
- Bluejig über den Bodenträger mit Mittelloch setzen (so dass lange Seite an der Kante anliegt) (das Sperrholz im Bluejig ist hier nur drin, da der Boden außen einen kleinen Überstand bekommen sollte)
- 8mm Löcher für Holzdübel bohren

Damit habe ich eine für mich ausreichende Präzision erreicht. Besser geht es mit kleinen Mitteln fast nicht. Ich habe bis dahin 2-3 andere Schablonen gebaut und verworfen, bis mir endlich ein Probestück gefallen hat.

Ich denke der "Trick" ist die Löcher in der Schablone passend aufeinander (horizontal und vertikal), mit ankörnen, zu bohren und die Schablone dann erst auf die entsprechenden Abstände zu den Anschlägen zu zerschneiden.

Kostenpunkt: ca. 40 Euro für das Bluejiig + ein paar Siebdruckreste.

Ich hoffe, das hilft weiter.

Viele Grüße, Albert
 

fima

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Hallo zusammen!
@ Harris: Super, danke. Gut zu hören, dass die Scheulenburg-Verbinder gut zu gebrauchen sind und dass man sich die Schablone sparen kann und lieber auf eine Eigenbaulösung (bzw. man lässt sie von jemanden cnc-fräsen; da hätte ich ja jemanden in meinem Umfeld, der das kann) zurückgreift.
@Albert: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Finde ich toll, dass du die Schablone selbst hinbekommen hast. Gratuliere! Ich habe schon mehrere Stunden damit zugebracht, um eine Schablone für Exzenterverbinder hinzubekommen (mit 2 Bohrungen); leider habe ich es nie geschafft, die Dinger so exakt von einander zu bohren, als dass es einmal funktioniert hätte. Nun habe ich beschlossen die Finder vom Eigenbau zu lassen und lieber auf eine gekaufte Lösung zurückzugreifen. So wie Guido Henn es immer vorzeigt, gelingt es mir leider nicht.
Bei meiner Suche bin ich jetzt auf den Red Jig Rahmen der Firma Häfele gestoßen und werde nun in einem speraten Beitrag nach Erfahrungen dazu fragen. Das System ist zwar sehr teuer, sieht aber von der Anwendung und den Funktionen super aus.

Vielen Dank nochmals, finde ich immer wieder toll, dass sich Menschen Zeit nehmen und mir ihren Erfahrungsschatz mitteilen.
Martina
 

magmog

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Guuden,

auf Messen gab es die Bohrlehren von Hettich für Exzenter und Topfbänder immer für je 99,-€ + MwSt. Besser und günstiger geht's nicht.
Nürnberg in März!
 

Neige

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Interessant Justus, falls jemand von euch nach Nürnberg kommt (ich weiß nicht ob es mir reicht], würde sich jemand von euch bereit erklären, mir die DrillJig VB (für Exenter) Bohrlehre zu besorgen?
 

wolgos

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Hi
kann man sich nicht eine ganz einfache Frässchablone selber bauen?
Wolfgang
 

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Frank73

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Hallo Sigi,
ich werde auf die Messe nach Nürnberg fahren. Hab`s ja nicht weit.:emoji_grin:
Hab aber jetzt aber gehört das da nichts an Privatleute verkauft wird.:eek:
Wenn doch, was ich hoffe, kann ich Dir da was mitbringen. Und wenn Justus in seinem Post dieselbe Bohrlehre wie Du meinst, dann kauf ich mir selber auch eine für den Preis.
 

carsten

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Hallo

das man "nur" Hobbyschreienr ist braucht man denen nicht auf die Nase zu binden. Solange die das vorOrt verkaufen dürfte da auch egal sein. Was anderes ists wenn Firmenadresse usw. gefragt sind.
 

ukunz

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fima

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Hallo Justus! Das mit der Messe Nürnberg ist ein super Tipp; habe schon davon gehört und mir eben den Ausstellerplan angesehen. Hört sich interessant an. Über eine Firma könnte ich einkaufen. Wahnsinn, wenns die Schablone da immer so günstig gab, im Handel kostet sie ca. 200 plus Steuer.
Zahlt sich die Holzhandwerksmesse in Nürnberg für Private Nutzer aus? Ich hab leider gut 300 km bis Nürnberg.
 

Georg L.

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Hab aber jetzt aber gehört das da nichts an Privatleute verkauft wird.
Wer hat dir denn das erzählt? Ich komme als Privatmann schon über 10 Jahre zur Holzhandwerk und habe auf der Rückfahrt immer ein oder mehrere Schnäppchen im Kofferraum. Allerdings ging das immer nur mit Barzahlung direkt am Messestand. Und irgend eine Zugabe (Meter, Flaschenöffner, usw.) gab es immer auch noch dazu.
 
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