Exenterbohrungenin MDF

eurostar

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Hallo Spezialisten,

ich will für einen Freund ein Regal bauen.

Er möchte gerne aus optischen und finanziellen Gründen 19 mm MDF.

Die Böden sollen mit Exentern (VB 35) an den Wangen befestgt werden. Hierfür baue ich gerade die Schablone nach Guido Henn.

Da ich ca 200 Bohrungen machen muß, nun meine Frage nach dem 20 mm Fräser.

Gibt es Fräser nur mit Kopfschneide? So eine Art Forstnerbohrer für 20 000 UPM?

Ist der Verschleiss höher als bei Buche oder Eiche?

Wie viele Bohrungen schaffe ich pro Fräser?
 

Zahltag

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warum sollte so ein beschlagbohrer von festool nach 200 löchern stumpf sein ?!

die forstner von neige sind top, allerdings nicht für die fräse.

du kannst statt eines beschlagbohrers auch eine schablone bauen und mit kopierhülse und normalen kleineren fräser die löcher machen.
 

eurostar

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Würde schon gerne mit der OF arbeiten, aber für den Festool bekomme ich ja bei Feine Werkzeuge 3 20 mm Fräser 2+1.
Was hält den länger? Fräser oder Beschlagbohrer?

Mit dem kleinen Fräser ist glaube ich ziemlich Fummel bei 200 Bohrungen.
 

kobalt

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Er möchte gerne aus optischen und finanziellen Gründen 19 mm MDF.
Warum, soll es besonders hässlich werden? Oder wird das Regal noch lackiert?

warum sollte so ein beschlagbohrer von festool nach 200 löchern stumpf sein ?!
MDF ist bekanntermaßen recht abrasiv. Nach wie vielen Bohrungen der Bohrer stumpf ist kann ich aber beim besten Willen auch nicht sagen.
 

eurostar

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Warum, soll es besonders hässlich werden? Oder wird das Regal noch lackiert?

Ich kann es Dir nicht erklären.

Er ist halt etwas eigenwillig und hat einen stark abweichenden Geschmack von mir. Aber, über Geschmack kann man ja bekanntlich nicht streiten!

Wenn ich mit Holz arbeite will ich auch Holz sehen und keine "Presspappe".

Ich nehme an, dass er es farbig lackieren wird. Aber das kann er dann in seinem Wohnzimmer machen.
 

Georg L.

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aber für den Festool bekomme ich ja bei Feine Werkzeuge 3 20 mm Fräser 2+1.
Zum Bohren sind die aber nur bedingt geeignet. Ich habe selbst den 20mm Beschlagbohrer von Festool (ebenso den 35mm), das ist ein ganz anderes Bohren wie mit einem Nutfräser. Durch die gerade Schneide des Nutfräsers hast du so gut wie keine Spanabfuhr und der Fräser überhitzt dann recht schnell. Außerdem musst du drücken wie ein Ochse, damit der Fräser in den Werkstoff geht, da er ja eigentlich zum Nutfräsen und nicht zum Bohren optimiert ist.
Falls der Beschlagbohrer für dich zu teuer ist (wobei ein FAMAG Bohrmax 3 HM 20mm für die Bohrmaschine kostet auch um die 50€) gäbe es noch die Möglichkeit mit einem dünneren Nutfräser, einer Kopierhülse und einer entsprechenden Schablone die Löcher passend auszufräsen.
 

Besserwisser

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Warum, soll es besonders hässlich werden? Oder wird das Regal noch lackiert?


MDF ist bekanntermaßen recht abrasiv. Nach wie vielen Bohrungen der Bohrer stumpf ist kann ich aber beim besten Willen auch nicht sagen.


Obs häßlich wäre oder nicht mag jeder für sich entscheiden. MDF geölt kann extrem geil aussehen.
MDF extrem abrassiv? Was ist dann MPX? Solange die Spanabfuhr halbwegs gewährleistet ist, ist MD wunderbar zu verarbeiten und auch nicht besonders abrassiv verglichen mit anderen Plattenwerkstoffen.
 

schrauber-at-work

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Moin,

Zum Bohren sind die aber nur bedingt geeignet. Ich habe selbst den 20mm Beschlagbohrer von Festool (ebenso den 35mm), das ist ein ganz anderes Bohren wie mit einem Nutfräser.

100% Zustimmung. Hab den 35mm von Festool, das ist schon eine Freude damit zu arbeiten!

gäbe es noch die Möglichkeit mit einem dünneren Nutfräser, einer Kopierhülse und einer entsprechenden Schablone die Löcher passend auszufräsen.

Ob das eine gute Idee ist? Bei 200 Bohrungen eher ne Strafarbeit! Schon alleine das ausrichten der Schablone macht keinen Spaß, das fräsen dauert wesentlich länger und die kleinen Fräser haben schlechter Spanabfuhr und verschleißen dadurch auch schneller.

Den Beschlagbohrer gibt's für ~60€ mit Rabatt für 50€. Evtl. die Kosten mit dem Freund teilen und sich nach den 200Bohrungen drüber freuen dass man weitere 200 Bohrungen machen kann.

Gruß SAW
 

ukunz

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https://lang-ausbautechnik.de/Festool-Beschlagbohrer-HW-S8-D20-491072 für knapp 40 € (liefert aber etwas langsamer als andere bracuht oft 1 Woche!) also der hält auch für das Geld und kann angeschliffen werden. Schuhe kann man sich auch mit der Kneifzange anziehen und dann unter der Lupe zubinden man macht es aber nicht unbedingt wenn man gesunde Hände hat viel Spass Ulli
 
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Georg L.

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ob der Fräser Stirnschneiden hat.
Klar hat der, sonst würde das Ganze ja nicht funktionieren. Ohne Stirnschneide bekommst du allerhöchstens Brandflecken

Ob das eine gute Idee ist? Bei 200 Bohrungen eher ne Strafarbeit! Schon alleine das ausrichten der Schablone macht keinen Spaß
Jochen schreibt ja in seinem Anfangspost, dass er eine Schablone nach Guido Henn baut. Ob er jetzt diese oder eine etwas größere positioniert, dürfte keinen Unterschied machen. Klar man braucht etwas länger zum Fräsen, aber mit einem 10mm Nutfräser dauertes nur unwesentlich länger so ein Loch auszufräsen. Für irgendwelche unübliche Maße habe ich das schon oft gemacht, das geht ratz-fatz.

die kleinen Fräser haben schlechter Spanabfuhr und verschleißen dadurch auch schneller
Da bei der Fräsung quasi eine "gekrümmte" Nut entsteht werden die Späne wie bei einer geraden Nut nach hinten aus dem Spanraum geschleudert, also ist eine gute Spanabfuhr gewährleistet.
 

Georg L.

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Meins wäre das nicht.
Naja 200 Bohrungen mit dem Beschlagbohrer sind auch nicht ohne. 2 bis 3 Stunden würde ich da schon einplanen. Und ob ich dann nach der Fräsmethode eine halbe Stunde länger brauchen würde, wäre auch nicht unbedingt ein Beinbruch.
Wobei bei so einer Menge an Bohrungen würde ich mir wahrscheinlich eine Vorrichtung für den Bohrständer bauen, wo ich die Regalböden einfach einlegen und bohren kann, geht viel Schneller als jedes Mal die Schablone zu positionieren.
 

kobalt

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Obs häßlich wäre oder nicht mag jeder für sich entscheiden. MDF geölt kann extrem geil aussehen.
MDF extrem abrassiv? Was ist dann MPX? Solange die Spanabfuhr halbwegs gewährleistet ist, ist MD wunderbar zu verarbeiten und auch nicht besonders abrassiv verglichen mit anderen Plattenwerkstoffen.
Du machst deinem Nickname alle Ehre. Ja, Aussehen ist Geschmacksache.

Ich schrieb "recht abrasiv", nicht "extrem". Und ja, es gibt Quellen, die behaupten, MDF sei abrasiver als MPX. Selbst belegen kann ich das nicht. Aber definitiv hält ein Fräser in Fi/Ta länger als in MDF.
Mit der Verarbeitbarkeit an sich hat das auch nichts zu tun.

Gruß Kai
 

Besserwisser

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Je mehr Leim, desto abrasiver. Je härter der Leim, desto abrasiver. Deshalb ist MPX aus megaabrassiv, fräs das mal entlang der Leimkanten und guck dir die Messer an.
Unverleimtes und niedrig dichtes Massivholz ohne nennenswerte Mineraleinlagen sind natürlich weniger abrassiv als deutlich dichtere Plattenwerkstoffe mit Leimanteil.
 

seschmi

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Ich habe mal 100 Bohrungen in 30mm MDF mit einem Forstnerbohrer gemacht. Der war am Ende schon sehr stumpf, bei guter Qualität (Famag).

Also schafft der Beschlagbohrer die 200 Löcher vermutlich gerade so (die Bohrung ist ja nicht so tief), rechne aber damit, dass du ihn anschließend schärfen musst.
 

schrauber-at-work

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Der war am Ende schon sehr stumpf, bei guter Qualität (Famag).
War das einer mit HM Schneiden oder HSS?
Bei HM ist die Schnittgeschwindigkeit je nach Bohrmaschine und Drehzahl meistens zu gering, das führt ebenfalls zu Verschleiß.

Die für die Oberfräse haben definitiv HM Schneiden und die Schnittgeschwindigkeit passt. Da ich quasi nur mit Massivholz arbeite kann ich zum Verschleiß in MDF nichts beitragen.

Also schafft der Beschlagbohrer die 200 Löcher vermutlich gerade so

Wäre ich mir nicht so sicher s.o.

Gruß SAW
 

seschmi

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Ne, das war HSS. Ich wusste nicht, dass der Beschlagbohrer von Festool HW ist.

Dann verstehe ich aber auch die Preisdiskussion nicht - 50 Euro für einen HW-Bohrer finde ich jetzt nicht so übertrieben...
 

schrauber-at-work

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Ein Famag HW Forstner kostet etwa das gleiche wie der Festool Beschlagbohrer. Die Führung des Beschlagbohrers ist allerdings besser (wenn die OF was taugt).

Gruß SAW
 

schrauber-at-work

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Wobei die Führung eines Forstnerbohrers in einer vernünftigen Ständerbohrmaschine (Alzmetall, Flott) dem nicht nachsteht,

Ebenfalls 100% Zustimmung :emoji_wink:
Geht das mit ner Ixion auch?:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Bei großen Bauteilen ist es an der Bohrmaschine aber umständlicher als mit der OF an der Schiene. Bei kleineren teilen mag ich die kleine Ixion nicht missen.

Gruß SAW
 
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