Exakte Kappschnitte - Anschlag

CKU87

ww-birke
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Hallo zusammen, ich bin jetzt bald soweit mir eine Kappsäge zuzulegen. Im Prinzip möchte ich halt exakte Kappschnitte wiederholgenau vornehmen können. Für ein konkretes Projekt möchte ich bspw. für ein Massivholzgestellt sechzehn Leisten je 4x4 cm kappen. Die Längen variieren jeweils von 80cm bis ca. 150cm.

Klar, im Prinzip kann ich die Säge auf den Tisch packen, grob einen Anschlag auf dem Tisch anbringen und beim Schnitt immer das Holz dort anschlagen. Will aber etwas vernünftiges, was ich dann auch zukünftig gut nutzen kann. Fertige Lösungen wären zb. Festool Kappanschlag KA UG KS 60 L\R, wobei wir da natürlich geldtechnsich in einer anderen Liga sind. Hat jemand mit dem Festool Sytem Kapex plus Anschlag Erfahrungen? Ist dies mit der Kapex zu empfehlen? Oder dann lieber das Geld in eine gute Unterflurzugsäge mit dem Kappanschlag investieren?

Wie würdet ihr solche Schnitte generell vornehmen? Eine FKS habe ich nicht und bei der TKS müsste man halt besonders bei Längen ab 1m erstmal schauen, dass man a) einen Anschlag findet und b) das Teil fixiert führt. Alternativ einen übergroßen Schiebeschlitten? Tauchsäge und Schiene kann man sicherlich knicken bei so kleinen Profilen, wie gesagt will da auch eher eine gute Dauerlösung.

Wie wären vergleichsweise die Bosch Kappsägen mit den mobilen Untergestellen, zb GTA 3800? Sind die gut für präzise Ablängschnitte?
 

dsdommi

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Weiß zwar nicht ob das als Dauerhaft gilt.
Aber wenn du dir die erste Leiste anzeichnest und von oben festspannst, ablängst, ein Abfallstück hinten anschrauben, dann die anderen leisten anlegen, ablängen fertig
 

moriko

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Hat jemand mit dem Festool Sytem Kapex plus Anschlag Erfahrungen?

JA - ich arbeite gern damit. Wiederholgenaue Schnitte machen sich damit ganz gut. Wandpaneele, Verschalungen, Rahmenkonstruktionen mit wiederkehrenden Längen...

ABER: Man muss es auch genau aufbauen. Es ist ja nur ein schräges Bein pro Seite. Der Fußboden sollte schon vernünftig sein - also nichts loses Sand, Gras und dgl.

Es ist ALU-Leichtbau . schwere Balken kann man da nicht drauf poltern - ab 10 x 10 und > 2 m Länge muss man ordentlich behutsam umgehen.

Andere Hersteller bieten das auch und sind dabei robuster ... z.Bsp. Dewalt, dort sind auch je Seite zwei abgespreizte Beine.

Dadurch wird die Sache aber auch wesentlich sperriger und schwerer...

Gruss

Marco
 

CKU87

ww-birke
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JA - ich arbeite gern damit. Wiederholgenaue Schnitte machen sich damit ganz gut. Wandpaneele, Verschalungen, Rahmenkonstruktionen mit wiederkehrenden Längen...

Das klingt doch schonmal gut. Du hast dann vermutlich das gesamte Set mit der Fahreinheit? Ja ich hatte schon gesehen, dass man die Tische ausrichten muss, wobei mir im Prinzip ja eine Seite reichen würde und grob mit einer langen Wasserwaage sollte es ja gut hinhauen.

Darf man mal fragen, was die kleinste Länge zum Kappen mit dem Anschlag ist? Wie kappst du relativ kurze Stücke, z.B. 5-10 cm wiederholgenau? Oder nimmst du dann dafür eher die TKS?

Ich fand halt in einem Video, dass die gesamte Konstruktion etwas wacklig aussieht, allerdings sind die stärksten Leisten die ich je hatte bisher nur 6x6 cm, sollte also an sich kein Problem darstellen für die Kapex.

Bist du insgesamt sehr zufrieden mit dem Kapex System? Man liesst ja schon, dass es eine klasse Säge sein soll. Danke schonmal
 

bello

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Wie wären vergleichsweise die Bosch Kappsägen mit den mobilen Untergestellen, zb GTA 3800? Sind die gut für präzise Ablängschnitte?
Auf dem Untergestell nutze ich die Bosch GCM 12 SD für Kanteln, längere Leisten etc. , Feinarbeiten erfolgen eher auf dem Rollschrank.

DSC06229.JPG DSC06594.JPG

Und so etwas geht auch mit der Bosch https://www.woodworker.de/forum/threads/ein-stern-fürs-parkett.99414/

Wenn Dir nun etwas mit Maßband und Anschlägen vorschwebt, dann sieh Dir einmal das Bohr- und Kappzentrum von @Dietrich an (das funktioniert aber nur mit einer Metabo-Kapse :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin:)
 

Leibhaftiger

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Ich nutze die Kapex KS88 mit dem Kappanschlag KA-KS R, also auf der Rechten Seite. Gibt es anscheinend beides nicht mehr laut Festool-Website. Ich bin total überzeugt, die Genauigkeit ist top. (Eingestellte Maße passen immer, egal ob der Anschlag zwischendrin abgebaut wurde, andere Längen geschnitten wurden o.ä.) Und wackeln tut da nix, hat auch 2 Beine und ne entsprechende Verstrebung.
Die Kapex ist super, läuft sehr "ruhig", ist hochwertig verarbeitet und ein typisches Festool Gerät. Preislich aber halt einfach ne Investition (Allein der Anschlag kostet fast 300 Taler). Wenn ich mir heute nochmal ne Kappsäge kaufen müsste, würde ich was günstigeres nehmen, Bosch blau, Dewalt oder ähnliches. Die Geräte sind auch sehr gut und kosten nur die Hälfte. Das gesparte Geld würde ich dann eher in eine TKS/FKS oder den Hobel stecken, oder in Zwingen, Handwerkzeuge oder sogar mir ne gebrauchte Bandsäge von kaufen. Da ist es in meinen Augen besser investiert.
Wenn Geld keine Rolle spielt: Kauf dir das Set (KS120 und ordentlichen Anschlag), die Maschine ist schon wirklich geil.
 

CKU87

ww-birke
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Das ist halt so ein wenig die Frage: Wenn eine FKS wegen der Größe und fehlenden Mobilität nicht möglich ist, womit fahre ich besser?

Eine gute Kapex und dazu weiter die TKS für Längsschnitte nutzen?
Oder zB eine Precisio CS 70 ggf. nich mit ein paar Zusatzteilen, um beides abzudecken?

Vom Geld her nehmen die beiden Möglichkeiten sich nicht viel und eine Bandsäge habe ich, wenngleich ich die eher für groben Zuschnitt nutze. Frage mich halt womit ich auf Dauer glücklicher werde.
 

PurplePony

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Je nach Definition von Genauigkeit wäre ich mit den gängigen, leicht gebauten Kappsägen vorsichtig.
Die Geräte sind für den mobilen Einsatz konzipiert. Dafür müssen sie leicht sein.
Leicht bedeutet, dass Führungen und Lager nicht massiv wie bei stationären Maschinen ausgeführt sind.
Das geht zu Lasten der Genauigkeit.
Wenn du versuchst ein Achteck aus stärkeren Leisten zu schneiden, dann wird spätestens die letzte Gehrung eine Gewisse Ungenauigkeit aufweisen.

Es gibt alternative Geräte die genauer, aber viel sperriger sind.
Da muss du gucken was dir wichtiger ist.
Beide Maschinentypen haben ihre Darseinsberechtigung.

Präzises, schweres Gerät gibt es von aucj gebraucht von OMGA, HAFFNER und GRAULE.
 

moriko

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Bist du insgesamt sehr zufrieden mit dem Kapex System?
Sehr … das Säge nach Anriss oder Abplattungen und eben alle Sachen, wo man schnell den Schnittwinkel und die Gehrung verändern muss…
Das ganze dazu auch noch mobil … Ausbau Laminaten, Fussbodenleisten, Dielen oder Terrasse … lange Sachen…
Nicht überall wäre da ein Stationärgerät möglich …

In der Werkstatt schon … aber alles geht da im NormalFall nicht mit FKS oder Bandsäge zu realisieren … z.Bsp. Längere, größere Querschnitte…

Eine Alternative zur Kappsäge bei kleinen rechteckigen Querschnitten < 5 cm Stärke wäre evtl. eine HKS mit Kappschiene…

Gruss Marco
 

ClintNorthwood

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Hallo zusammen, ich bin jetzt bald soweit mir eine Kappsäge zuzulegen. Im Prinzip möchte ich halt exakte Kappschnitte wiederholgenau vornehmen können. Für ein konkretes Projekt möchte ich bspw. für ein Massivholzgestellt sechzehn Leisten je 4x4 cm kappen. Die Längen variieren jeweils von 80cm bis ca. 150cm.

Klar, im Prinzip kann ich die Säge auf den Tisch packen, grob einen Anschlag auf dem Tisch anbringen und beim Schnitt immer das Holz dort anschlagen. Will aber etwas vernünftiges, was ich dann auch zukünftig gut nutzen kann. Fertige Lösungen wären zb. Festool Kappanschlag KA UG KS 60 L\R, wobei wir da natürlich geldtechnsich in einer anderen Liga sind. Hat jemand mit dem Festool Sytem Kapex plus Anschlag Erfahrungen? Ist dies mit der Kapex zu empfehlen? Oder dann lieber das Geld in eine gute Unterflurzugsäge mit dem Kappanschlag investieren?

Wie würdet ihr solche Schnitte generell vornehmen? Eine FKS habe ich nicht und bei der TKS müsste man halt besonders bei Längen ab 1m erstmal schauen, dass man a) einen Anschlag findet und b) das Teil fixiert führt. Alternativ einen übergroßen Schiebeschlitten? Tauchsäge und Schiene kann man sicherlich knicken bei so kleinen Profilen, wie gesagt will da auch eher eine gute Dauerlösung.

Wie wären vergleichsweise die Bosch Kappsägen mit den mobilen Untergestellen, zb GTA 3800? Sind die gut für präzise Ablängschnitte?


Präzise Ablängschnitte wirst du wohl mit jedem System hinbekommen.
Bei Gehrungsschnitten sieht die Sache schon anders aus. Noch größere Unterschiede gibt es bei der Absaugung. Die meisten Kappsägen sind Staubschleudern im Gegensatz zur Kapex.

Kapex KS120 mit den beiden Seitenanschlägen (die einbeinigen) nutze ich seit Jahren und bin immer noch begeistert. Auch von der perfekten Genauigkeit bei entprechend geeigneter Eigenmotorik.
Nutzung meistens mobil und gewerblich. In Zukunft jedoch fast nur noch stationär und wohl meistens privat wegen beruflicher Umorientierung.

Allerdings sehe ich für mich keinen Grund, mir nun neue 2-beinige Kappanschläge einschließlich des Tisches zu kaufen die für den hauptsächlich nun stationären Einsatz zweifellos geeigneter wären.
Solange man damit keine Angestellten arbeiten lässt die fließbandmäßig Balken und Lattenware zuschneiden, ist das mobile Set völlig ausreichend
und lässt sich so schön platzsparend lagern.
Außerdem hole ich das Teil nur noch hervor, wenn ich möglichst schnell etwas ablängen will das genau sein muss.

Für einzelne Sachen nehme ich jedoch zeitsparend Japan- oder Gestellsäge mit Japansägeblatt.

VG
 

Paulisch

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Ich nutze für sowas ein Metabo KSU401 Untergestell, da lässt sich jede beliebige Kappsäge drauf adaptieren. Funktioniert gut
 

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