Esstisch Eich - Meyer Gratleiste bzw. Flachspanner

yo_alex

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Hallo Zusammen,

ich bin gerade dabei, mir einen Eichenesstisch in der Größe 100x280 zu bauen. Die Tischplatte kommt auf eine Stärke von ca. 4,5 cm

Ich würde Gratleisten der Firma Meyer einbauen, da ich diese inkl. Fräser günstig von einem Bekannten, der sein Projekt aufgegeben hat, erworben habe.

Nun habe ich ein paar Fragen dazu:
Wo sollte ich bei der Platte die Gratleisten platzieren? Aussen und mitte (also 3), oder reicht nur jeweils aussen (10cm eingerückt)?
Hat jemand die Meyer Schablone für Gratleisten evtl. zu verkaufen oder kann mir die jemand mal auf Papier "kopieren"?

Ich habe mir auch mal die Flachspanner gegen das Durchbiegen der Platte angesehen. Finde ich eine sehr elegante Lösung, da meine Tischkufen nur ganz aussen befestigt werden.

Hat die Meyer Flachspanner schon jemand mal verbaut?

Vielen Dank schon mal vorab.

Alex
 

IngoS

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Hallo,

wenn du ordentliche Kufen hast, brauchst du keine Gratleisten und schon erst recht nicht in der Mitte der Platte. Damit schwächst du die Platte enorm (Sollbruchstelle).
Dein Tisch wird sehr wahrscheinlich in Längsrichtung wackeln.

Gruß Ingo
 

weissbuche

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Hallo,
wenn Dein Holz trocken ist, wird sich wahrscheinlich an der Platte nichts tun, aber um das Gewissen zu beruhigen würde ich eine Gratleiste einbauen. 2 Stück mit reichlich Vorholz zu den Enden. Ich kenne die Gratleisten der Fa. Meyer nicht. Ich habe mir für die Gratleisten von Häfele nach den Maßen aus der Zeichnung eine Schablone gebaut, klappt prima.
Gruß Eckard
 

yo_alex

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Hallo,
wenn Dein Holz trocken ist, wird sich wahrscheinlich an der Platte nichts tun, aber um das Gewissen zu beruhigen würde ich eine Gratleiste einbauen. 2 Stück mit reichlich Vorholz zu den Enden. Ich kenne die Gratleisten der Fa. Meyer nicht. Ich habe mir für die Gratleisten von Häfele nach den Maßen aus der Zeichnung eine Schablone gebaut, klappt prima.
Gruß Eckard
Hallo Eckard,

Vielen Dank für die Info. Die Gratleisten von Häfele müssten die Meyer Gratleisten sein; 2 Aluprofile mit Stahleinlage, welche in der Mitte mit Schrauben arretiert werden. Hast Du diese?

Vielleicht könntest Du mir die Maaße der Schablone mal zukommen lassen? Verwendest Du beim Fräsen den speziellen Fräser und eine Kopierhülse bei der Fräse?

VG
Alex
 

weissbuche

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Hallo Alex,
also ist Meyer = Häfele, wieder was gelernt. Denn Fräser habe ich damals schweren Herzens gekauft, Kopierhülsen habe ich reichlich. Ich gehe später in die Werkstatt und messe mal. Ansonsten 2 Sperrholzstreifen mit zwischen geleimten Abstandshaltern.
Gruß
Eckard
 

weissbuche

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Hallo Alex,
habe mich geirrt, der Fräser ist nicht der Spezialfräser von Häfele. Ich habe mir damals über unseren Fräserhändler einen Schwalbenschwanzfräser mit 10 Grad Neigung gekauft.
Waren damals 35,00 Euro weniger wie das Original. Die Maße kannst Du also wahrscheinlich nicht genau übertragen.
Die Nut muß 19 mm tief sein, im Grund 36 mm breit sein und an der Oberfläche 29,3 mm breit. Bei mir ergibt das ein Schablonenmaß von 45 mm Breite. Du mußt aber auf jeden Fall mit einem Schlichtfräser oder Nutfräser vorfräsen, dann die Gratnut schrägen. Als Anlaufring verwende ich einen 30 mm Ring. Sperrholz 12 mm dick.
Gruß Eckard
 

yo_alex

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Hallo Alex,
habe mich geirrt, der Fräser ist nicht der Spezialfräser von Häfele. Ich habe mir damals über unseren Fräserhändler einen Schwalbenschwanzfräser mit 10 Grad Neigung gekauft.
Waren damals 35,00 Euro weniger wie das Original. Die Maße kannst Du also wahrscheinlich nicht genau übertragen.
Die Nut muß 19 mm tief sein, im Grund 36 mm breit sein und an der Oberfläche 29,3 mm breit. Bei mir ergibt das ein Schablonenmaß von 45 mm Breite. Du mußt aber auf jeden Fall mit einem Schlichtfräser oder Nutfräser vorfräsen, dann die Gratnut schrägen. Als Anlaufring verwende ich einen 30 mm Ring. Sperrholz 12 mm dick.
Gruß Eckard
Danke Eckard für Deine Mühe - hab Dich jetzt also in die Werkstatt zum nachmessen getrieben :emoji_slight_smile:
 

teluke

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Hallo,

wenn du ordentliche Kufen hast, brauchst du keine Gratleisten und schon erst recht nicht in der Mitte der Platte. Damit schwächst du die Platte enorm (Sollbruchstelle).
Dein Tisch wird sehr wahrscheinlich in Längsrichtung wackeln.

Gruß Ingo
Hallo Ingo.
Die Reaktionen auf Deinen Post zeigen warum ich mich in solchen Threads zurückhalte.
Gruß Theo
 

brubu

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Hallo
Das Holz muss gut trocken sein dann erübrigt sich die Gratleiste. Ich habe noch nie in eine Tischplatte eine Gratleiste eingenutet. Wenn das Holz bei
45mm Stärke arbeitet nützt auch die Gratleiste nicht viel. Mich wundert wie Meyer seine teuren Gratleisten verkaufen kann wenn es ohne auch funktioniert. Haben plötzlich alle Gratleisten nötig zur Beruhigung? Dafür gibt es Baldrian.
Gruss brubu
 

yo_alex

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Hallo Brubu,

ich sollte noch vorausschicken, das ich keine Schreinerware habe. Die Eiche stammt aus meinem Wald welche am Waldrand stand. Stark einseitig beastet mit dicken Ästen, von mir eingeschnitten und 5 Jahre luftig und trocken gelagert (aktuell ca. 10% Feuchte). Mich hat der qm³ 40€ für den Einschnitt gekostet, nicht zu vergleichen mit der kammergetrockneten 1A Ware. Zudem besteht meine Frau auf eine sehr stark astige Optik. Risse und Löcher werden mit 2K verspachtelt.

Und ja, ich brauch die Gratleiste als Beruhigung! Erst recht würde ich ne Gratleiste einbauen wenn ich 2000€ pro qm³ fürs Holz bezahlt hätte. Allein die eingebrachte Arbeitzeit wäre mir den Aufwand wert. Ich kenne zwei Fälle, welche ihre aufwendig gebauten Eichtentische nach einiger Zeit wieder auftrennen mussten - und dann alles von vorne :emoji_scream: ... das will ich vermeiden.
 

joh.t.

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Die Meyer Flachen Gratleisten sind super.
Das geht auch mit einer selbstgebauten Schablone zu fräsen.
Muss die Platte wenigstens in den 3 Stock:emoji_sunglasses:
 

brubu

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Ich kenne zwei Fälle, welche ihre aufwendig gebauten Eichtentische nach einiger Zeit wieder auftrennen mussten - und dann alles von vorne :emoji_scream: ... das will ich vermeiden.
Was war die Ursache bei diesen Fällen, wenn nicht zu feuchtes Holz? Wir verarbeiten auch rustikale Eiche, bei der ist die gute Trocknung umso wichtiger. 10% sind schon obere Grenze. Holz entwickelt unglaubliche Kräfte, da würde mich interessieren wieviel bei Eiche 45mm eine Gratleiste wirklich nützt wenn das Holz sich stark bewegen will.
Gruss brubu
 

yo_alex

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Die Meyer Flachen Gratleisten sind super.
Das geht auch mit einer selbstgebauten Schablone zu fräsen.
Muss die Platte wenigstens in den 3 Stock:emoji_sunglasses:
kannst Du mir von Deiner Schablone mal ne Zeichnung machen, solltest Du diese noch haben?(mit Orginalem 10Grad Fräser und Kopierring (24?)
Die Platte kann ebenerdig von meiner Holzscheune in das Wohnzimmer gefahren werden :emoji_wink:
 

yo_alex

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Was war die Ursache bei diesen Fällen, wenn nicht zu feuchtes Holz? Wir verarbeiten auch rustikale Eiche, bei der ist die gute Trocknung umso wichtiger. 10% sind schon obere Grenze. Holz entwickelt unglaubliche Kräfte, da würde mich interessieren wieviel bei Eiche 45mm eine Gratleiste wirklich nützt wenn das Holz sich stark bewegen will.
Gruss brubu
Hallo brubu,
angeblich hatten die beiden gut getrocknetes Holz und auch die Verleimregeln beachtet...

VG
Alex
 

teluke

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Die 10% Restfeuchte nach fünf Jahren Lufttrocknung glaube ich nicht.
Wir haben hier sehr trockene Luft, unter 13,5-14% bin ich noch nie gekommen.

Da würde ich mir erstmal ein gutes Messgerät besorgen.
Tippen würde ich eher dass es in Oberbayern nicht unter 15% geht ohne Kammertrocknung.

Mache eine gescheite Zarge unter die Platte, dann hast Du ein stabiles Gestell und kannst daran auch die Platte so befestigen dass sie sich nicht verzieht.
Das geht auch mit 15% Restfeuchte.
Wichtig ist dass Du das Holz gut sortiert und das Herz herausschneidest.
Vermutlich sind auch die Seitenbretter leicht geschüsselt.
Einmal in der Mitte aufschneiden, fügen und neu verleimen, dann bleiben sie wahrscheinlich gerade.
 

brubu

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Wenn das Holz in beheizten Räumen getrocknet wurde können 10% stimmen, sonst nicht. Bei 15% würde ich in die Trocknung investieren, nicht in Gratleisten. Schon gar nicht bei rustikalem Holz. Es geht einfach nichts über gut trockenes Holz.
Gruss brubu
 

joh.t.

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kannst Du mir von Deiner Schablone mal ne Zeichnung machen, solltest Du diese noch haben?(mit Orginalem 10Grad Fräser und Kopierring (24?)
Die Platte kann ebenerdig von meiner Holzscheune in das Wohnzimmer gefahren werden :emoji_wink:
2 Platten nebeneinander an den Enden verbunden für Kopierring Lochbreite kannst du dir selber aus der dem Tm der Gratleiste rauslesen.
Im Grunde genau so eine Schablone wie eine mit der man Treppenwangen fräst....
 

teluke

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Klar, in beheizten Räumen geht das.
Er schreibt aber luftig und trocken.
 

yo_alex

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Die 10% Restfeuchte nach fünf Jahren Lufttrocknung glaube ich nicht.
Wir haben hier sehr trockene Luft, unter 13,5-14% bin ich noch nie gekommen.

Da würde ich mir erstmal ein gutes Messgerät besorgen.
Tippen würde ich eher dass es in Oberbayern nicht unter 15% geht ohne Kammertrocknung.

Mache eine gescheite Zarge unter die Platte, dann hast Du ein stabiles Gestell und kannst daran auch die Platte so befestigen dass sie sich nicht verzieht.
Das geht auch mit 15% Restfeuchte.
Wichtig ist dass Du das Holz gut sortiert und das Herz herausschneidest.
Vermutlich sind auch die Seitenbretter leicht geschüsselt.
Einmal in der Mitte aufschneiden, fügen und neu verleimen, dann bleiben sie wahrscheinlich gerade.
Im Sommer 2022 werden es 6 Jahre, aber Du hast recht, das Feuchtmeßgerät sollte ich mal prüfen und ggfs. austauschen, das hat schon mind. 15 Jahre auf dem Buckel war relativ günstig (~ 20€).

VG
Alex
 

Dietrich

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Hallo,

eine 2,8m lange 110kg Eichenplatte auf Kufen an den Plattenenden, ein Trampolin.
Den Hinweis auf eine stabile Zarge sollte man beachten, dabei die Beine/Kufen mit Tischüberständen näher bringen, sonst braucht es ne Zarge vom Zimmermann.

Gruß Dietrich
 

Leibhaftiger

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Hallo,

eine 2,8m lange 110kg Eichenplatte auf Kufen an den Plattenenden, ein Trampolin.
Den Hinweis auf eine stabile Zarge sollte man beachten, dabei die Beine/Kufen mit Tischüberständen näher bringen, sonst braucht es ne Zarge vom Zimmermann.

Gruß Dietrich

Na ja, mein Tisch ist 2,60 m lang, etwas über 4cm stark und steht auch auf Kufen, die an den Plattenenden angebracht sind. Er "hängt" vielleicht 3-4mm in der Mitte durch, fast nicht sichtbar. Auf jeden Fall nicht störend. Trampolin ist da nichts. Auch das Wackeln in Längsrichtung ist sehr überschaubar, man braucht schon Kraft dafür.
Ich finde das Bohai, das hier immer um Kufentische gemacht wird, etwas übertrieben. Ordentliche Kufen und das ganze funktioniert schon. Auch ohne Gratleiste oder Zarge. (in nem normalen, zentral beheiztem Raum)
 

teluke

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Im Sommer 2022 werden es 6 Jahre, aber Du hast recht, das Feuchtmeßgerät sollte ich mal prüfen und ggfs. austauschen, das hat schon mind. 15 Jahre auf dem Buckel war relativ günstig (~ 20€).

VG
Alex

Selbst wenn das Holz 10 Jahre im Freien liegt wird es nicht unter 15-16% gehen.

Das Gerät was Du da hast für 20€ ist wohl eher ein Brennholz-Schätzeisen und möglicherweise auch noch falsch verwendet.
Solche Teile messen nur ein paar mm tief.
Daher musst Du, auch wenn Du Brennholz messen willst, einen Scheit nochmal spalten und dann innen messen.

Profigeräte messen die Feuchte in der Tiefe.

Aber wie schon gesagt, wenn Du hier eine stabile Zarge baust welche die Längs- und Querstabilität des Tisches übernimmt, kannst Du mit dem Holz auch bei der höheren Feuchtigkeit einen stabilen Tisch bauen.
Der trocknet dann am Aufstellort, je nach den dann vorhandenen Bedingungen, nach.
Dann wirst Du bemerken dass zwischen den einzelnen Bohlen minimale Höhenunterschiede entstehen werden.
Die sind aber so gering dass Du sie nur mit den Fingerkuppen "siehst". Stören also nicht.
Wenn doch überschleifst Du den Tisch in ein paar Jahren ein wenig.

Gratleisten kannst Du Dir dann schenken.
 
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