Erstlingswerk: Couchtisch angelehnt an Ishitanis Kigumi-Tisch

Brawler

ww-kastanie
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Guten Tag allerseits!

Zuerst ein bisschen Hintergrundinformationen:
Wir wohnen in Wien in einer Mietwohnung, weshalb ich bisher leider keine Möglichkeit hatte eine anständige Werkstatt einzurichten. Vor 2 Jahren sind wir in ein Bauprojekt in einem Neubauviertel umgezogen, das eine Gemeinschaftswerkstatt umfasst. Diese wird wie die anderen Gemeinschaftsräume des Hauses auch durch eine Arbeitsgruppe betreut. Die Ausstattung setzt sich größtenteils aus Dauerleihgaben der Bewohner zusammen, Verbrauchsmaterialien werden gemeinschaftlich angeschafft.
Das Konzept funktioniert erstaunlich gut und die Werkstatt Ausstattung kann sich mittlerweile für Hobbyisten durchaus sehen lassen.

Seit den Umzug habe ich nun immer wieder mal kleinere Projekte umgesetzt. Dieser Tisch sollte jetzt der erste Testlauf für einen größeren Nachfolger sein und auch mein erster Versuch richtige Holzverbindungen umzusetzen.

Der Tisch ist komplett aus Resten gebaut. Hauptspender war ein altes Bettkopfteil (grässlich schwarz lasiert). Das Design ist angelehnt an die Kigumi Tische von Ishitani, jedoch ein wenig vereinfacht (zb gerade Beine). An Maschinen habe ich hauptsächlich eine CS70 und einen EB260 verwendet.

Die Verbindung der Tischplatte und der Beine ist als Gratleiste ausgeführt. In Weichholz und der Dimension der Platte sicher nicht wirklich sinnvoll, wollte ich aber als Übung trotzdem so umsetzen.
Die Verbindungen haben sicher noch Spielraum nach oben, vor allem was die Spaltmaße anbelangt, insgesamt bin ich für den ersten Versuch aber zufrieden. Der Tisch ist sehr stabil und hält besser als alles was ich bisher zusammengespaxt habe.
Bei dem einen durchgestemmten Zapfen habe ich mich leider beim Zapfenloch vermessen, die Ausbesserung fällt aber kaum auf.

Ich habe einiges an Erfahrung mitgenommen und viel Spaß gehabt. Das nächste Projekt soll dann ab Bohle ausgeführt werden und wird wohl ein Esstisch, aber das ist noch nicht spruchreif.

Über Anmerkungen und Tipps freue ich mich.
Liebe Grüße aus Wien

Edit: um die Anhänge muss ich mich später am Rechner nochmal kümmern, die Reihenfolge passt nicht und ich habe noch mehr Fotos.
 

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U.Tho

ww-robinie
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Schöne Arbeit!
Für mich wären die Ecken zu spitz, hätte ich leicht gerundet (wieder mal Geschmacksache). Wir hatten früher einen kleinen Tisch zum Klappen auf dem Balkon, die Platte war gerade in der Höhe, dass sich unser Sohn öfter mal die Birne an der scharfen Ecke gestoßen hat, die habe ich dann auch abgerundet.
 

tomkaes

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Der Tisch ist komplett aus Resten gebaut. Hauptspender war ein altes Bettkopfteil (grässlich schwarz lasiert). Das Design ist angelehnt an die Kigumi Tische von Ishitani, jedoch ein wenig vereinfacht (zb gerade Beine). An Maschinen habe ich hauptsächlich eine CS70 und einen EB260 verwendet.

Restverwertung find ich gut; der Tisch ist doch ganz schön geworden.
Tu dir selbst bitte beim nächsten mal einen Gefallen:
Hochkant schlitzen mit der TKS bitte
- deutlich höherer Hilfsanschlag mit einem Plattenstreifen als 90° Anschlag an den Parallelanschlag der TKS befestigen
- Fixierung des Holzes mit einer Hebelzwinge über dem Schlitz, die vibriert sich nicht los

https://www.aw-tools.de/mediafiles/...-Zapfen-mit-der-Tischkreissaege_210x140px.pdf
 
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Brawler

ww-kastanie
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Freut mich, dass der Tisch gefällt und danke für die Anleitung zum Zapfen Sägen.
Ich habe das Werkstück fixiert und die Zugfunktion der Säge genutzt, war aber mit der tiefliegenden Zwinge auch nicht glücklich.
Wie geht man am einfachsten vor, wenn die Beine wie im Vorbild auch nach oben hin konisch zulaufen sollen?
Mir war die Anpassung der Schräge an die Gratleisten dann doch zu heikel, sodass ich die Beine lieber gerade ausgeführt habe.
 

tomkaes

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Wie geht man am einfachsten vor, wenn die Beine wie im Vorbild auch nach oben hin konisch zulaufen sollen?
Mir war die Anpassung der Schräge an die Gratleisten dann doch zu heikel, sodass ich die Beine lieber gerade ausgeführt habe.

Eigendlich genauso wie gerade :emoji_wink:
Alles mit Schreinerdreick vorher zeichnen.
Zuerst die Beine schlitzen, dann die Schrägen ab OK Fuß anreißen und schneiden, Kanten hobeln.
Dann überträgst du dir das fertige Beinprofil mit einem feinen Anreißmesser auf die obere Gratleiste,
und arbeitest die Überblattung aus. Vor dem Sägen 3x zusammenhalten und kontrollieren :emoji_wink:
Die Überblattung in schräg würde ich an einem Probestück vorher testen.
 

Lorenzo

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Oder, was einfacher ist, aber auch bisschen anders aussieht als die von Thomas vorgeschlagene Variante:
Du reisst die Zargenhöhe an den Beinen an und arbeitest deine Schrägen ab dem Riss an, dann ändert sich sonst nichts an deinem Tisch. Ich weiss nicht wieviel Weg deine Zugfunktion machen kann, wäre ein sehr guter Einsatz für diese.
 

tomkaes

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Du reisst die Zargenhöhe an den Beinen an und arbeitest deine Schrägen ab dem Riss an, dann ändert sich sonst nichts an deinem Tisch. Ich weiss nicht wieviel Weg deine Zugfunktion machen kann, wäre ein sehr guter Einsatz für diese.
Aber bitte nur bis OK Fuß, sonst steht er verzweifelt davor, und versteht nicht, wie er das zusammenbekommen soll,
wenn die Beine nach unten breiter werden; sonst ev. einfach unten in den Fuß einzapfen :emoji_thinking:
Ich bin in meiner Beschreibung davon ausgegangen, dass die Beine nach oben schmäler werden!
 

Brawler

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Stimmt, ein paar vorhandene Löcher konnte ich nicht wegschneiden, sondern musste sie an unauffälligen Stellen (zB Innenseite der Beine und Zargen und Unterseite der Tischplatte) platzieren.
 
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