erste Wahl zwischen Formatkreissäge oder vertikaler Plattensäge

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Hallo zusammen,

mich würde eure Meinung mal interessieren: gesetzt dem Fall ihr könntet nur eine Maschine aufstellen, wegen Platz oder sonstigen Gründen, würdet ihr zur FKS oder zur vertikalen Plattensäge tendieren

Ich lese immer wieder FKS sei die absolute Grundausstattung - ich selbst habe aber festgestellt das ich so gut wie nix dran mache wenn ich eine vertikale Plattensäge zur Verfügung habe weil hier das formatieren von Zuschnittstücken schneller und einfacher und sicherer geht?

Das einzige was sie nicht kann sind Gehrungsschnitte und natürlich besäumen.

Jetzt würde ich aber sagen besäumen kann man zur Not auch mit der Handkreissäge (natürlich nur bis zu best. Tiefe) ebenso die Gehrungsschnitte? Wichtiger als das besäumen ist ja die Abrichte danach oder?

wie ist denn eure Erfahrung könnt ihr auf einer FKS genauso maß genau Möbelteile konfektionieren, oder dauert es selbst mit Übung etc langsamer und ungenauer als bei einer vert. Plattensäge?

Bin mal gespannt ob ich Punkte übersehen habe.

Danke
 

ranx

ww-robinie
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moin,

mit einer CNC hast du noch mehr Möglichkeiten... grundsätzlich geht das auch alles mit Handwerkzeugen,
was für hin und wieder wohl der sinnvolle Weg ist. Ansonsten ist haben besser als brauchen :emoji_wink:

LG uwe
 
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WoodyAlan

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Eins vorweg: ich hab keine von beiden....bei mir wird’s aber sicher ne FKS.
Die hat meines Erachtens die Nase weit vorn, wenn man oft kleinere Werkstücke zu sägen hat und vor allem gewinkelte Schnitte braucht man doch im Möbelbau recht häufig, oder? Das mit der HKS auf Schiene zu machen, geht mal, aber dauernd will ich das nicht machen. Von der Wiederholgenauigkeit ganz zu schweigen.
Ne Plattensäge ist halt fürn Zuschnitt von Plattenmaterial gedacht. Ned mehr ned weniger.
Bevor ich mir so eine kauf, Bau ich sie mir aus Spaß selbst. Hatte da vor ner Zeit mal ein echt geniales Video einer Selbstbau plattensäge gesehen, finde es aber nicht mehr.
 

Besserwisser

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Mal als Profi geantwortet:
Eine Plattensäge ist eine nette Ergänzung, aber die FKS ist DIE Universalmaschine in der Werkstatt. Fälzen, Nuten breiter als Sägeblatt, (Vorritzen,) Gehrungen aller Art schneiden, Schlitz und Zapfen, verschiedene Werkzeugdurchmesser, kleinste Werkstücke, sehr hohe Werkstücke- das alles geht nur an der FKS. Und die Justierung ist auch feiner möglich, jedenfalls an den mir bekannten Maschinen.
 
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carsten

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Hallo

also die Formatkreissäge galt und gilt zumindest für mich nach wie vor als DIE zentrale Maschine in der Schreinerei.
In meiner Lehre hatten wir keine Plattensäge. Entweder wurde zu zweit auf der Formatkreissäge aufgetrennt oder per Handkreissäge auf dem Boden.
Besäumen geht auf der Plattensäge sehr wohl und das nicht mal schlecht. Mehrfach bei einem späteren Arbeitgeber gemacht, da die Schnittlänge der Formatkreissäge nicht ausgereicht hat. Wobei die von der Leistung da an ihre Grenzen kam.
Und neben dem reinen Sägen ist die Tischkreissäge so viel universeller als eine Plattensäge die nur gerade schneiden kann.
Also ich bin sehr erstaunt über die Frage. Vielleicht bei einem Schreiner der NUR langweilige gerade Kisten zusammenschraubt erwartet aber nicht bei einem Spaßbastler. Also jdm der im Hobbybereich sich mit dem Thema Holz beschäftigt.
Alternativ evtl so ne Art Zwitter Fimal Concept 350 ???
 

elmgi

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wie ist denn eure Erfahrung könnt ihr auf einer FKS genauso maß genau Möbelteile konfektionieren, oder dauert es selbst mit Übung etc langsamer und ungenauer als bei einer vert. Plattensäge?

Hier ein Beispiel aus meinem Erfahrungsbereich: Ein Leistengitter für die Türen eines Garderobenschrankes. Die Schnittstellen der Leisten sind Überplattungen. Alles mit Flachzahnblatt auf der Formatsäge angefertigt und zwar präzise bis auf das Zehntel eines Millimeters.

Gardschr 6.jpg
 
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unrat379

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Die Entscheidung kommt auf die Ausrichtung der Werkstatt an.
Als ähnlich gelagertes Beispiel kann ich mal von meiner Maschinenauswahl schreiben.
Ich habe mit einer 5fach-Kombi von Felder angefangen und habe dann bemerkt, dass ich nie zur Fräse umgebaut habe. und auch die Langloch für mich keinen Nutzen hatte. Deswegen habe ich dann die Kombi rausgeschmissen und habe aktuell ne Altendorf, ne Hammer Abricht/Dicke und ne Holzher-Kantenanleimmaschine. Für viele Schreiner mag die Ausstattung nicht reichen oder unvollständig sein, für mich reicht sie vollkommen. Für meine Aufträge brauche ich keine Fräse, sondern erledige viele Dinge die andere auf der Fräse machen mit FKS oder Oberfräse.

Und ähnlich ist es doch mit Plattensäge und/oder FKS. Wenn Du mit der Plattensäge zurechtkommst dann Plattensäge, wenn Du ne FKS brauchst dann FKS.
 

FredT

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Eine Plattensäge kannst du mit der FKS immer noch einfach selbst bauen... Beispiele gibt es genügend
 

predatorklein

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Hallo

Das einzige was sie nicht kann sind Gehrungsschnitte und natürlich besäumen.

Geht auch beides mit der stehenden PS .
Bißchen Power sollte die PS aber haben .

Für Gehrungsschnitte gibt es sowas :

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/gehrungsanschlag-plattensaege/1224528992-84-9358

Funzt gut :emoji_slight_smile:

Die FKS ist vielseitiger , wurde ja schon gesagt .

Wir verarbeiten viel 19 er Dekorspan , würde mir nie in den Sinn kommen , die Platten über eine FKS zu schieben :emoji_wink:

Und vergiss diese " Bastlerplattensägen " und die kleinen Plattensägen , die taugen wirklich nicht viel .

Auch wenn jetzt wieder einige kommen werden , die angeblich mit ihrer Bastlerplattensäge aufs " µ " genau sägen können :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
 
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FredT

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Inzwischen wissen wir ja alle, daß es im Holzgewerbe nicht aus My ankommt, ansonsten ist natürlich jeder mit seinem Werkzeug verbunden, sonst würde er es nicht benutzen. Von daher lass eben dem Kinde seine Semmel...
 

Fiamingu

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Ist interresant wenn ich nur Plattenmaterial verarbeite.
Wenn es dann in die Massivholzabteilung geht ist die FKS DIE die
das kann und AUCH die Plattenzuschnitte. Gross genug und schwer
genug sollte sie schon sein bei einer Platte, immerhin 2.08 X 2.85 m
und je nach Stärke schon ein ganz schöner brummer.
 

carsten

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Hallo

denke auch das diese klein Plattensägen usw. eher zum Auftrennen ( grobem zuschnitt) als zum Fertigschnitt geacht sind.
Hab selbst in dem einen oder anderen Betrieb gearbeitet wo auf der Plattensäge nur grob zugeschnitten wurde. Danach wurde dann auf der Formatkreissäge formatiert.
Das ist heute natürlich im Berufsalltag nicht mehr up to date und auch wirtschaftlich unrentabel. Praktiziert vielleicht noch der einen odere andere verbliebene Dorfschreiner kurz vor der Rente.
 

ranx

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moin,

ohne TKS oder FKS geht es so wie/oder so nicht. Das mag zwar vor dem PC noch eine Überlegungssache sein, aber in der Werkstatt ist das doch gar keine Frage?
Geh doch mal morgen in die Werkstatt und stell dir vor, deine Tisch-Kreis-Sägen sind nicht mehr da ... da kannst du deine Bude zu machen. Du kannst dir doch nicht alles beim Zulieferer auf Maß nach Datei bestellen oder im Internet bei Amazon oder Ebay... selbst als Hobby... da macht es mehr Sinn sich eine Halle zu bauen und den Platz mit Maschinen zu füllen. Kommt finanziell aufs gleiche raus, der Unterschied ist nur dabei das man Herr seines Schaffens ist.

Gute N8, uwe
 

predatorklein

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Moin

@ bello

Wollte eigentlich das sagen :

" Und vergiss diese " Bastlerplattensägen " und die kleinen Plattensägen , die taugen wirklich NICHT viel . "

Klar , grober Zuschnitt ist ok , immer noch besser , als eine 25 mm MDF auf die FKS zu wuchten .

Mit einer gescheiten stehenden PS mach ich aber gleich den Fertigschnitt , und das geht DEUTLICH geschmeidiger als auf der FKS :emoji_slight_smile:

Und eine gute stehende PS wie die Striebig 6220 / 2 kriegt man für um die 5000 - 8000 € :

https://wtp.hoechsmann.com/de/lexikon/18100/striebig_standard_ii_plus

Gruß
 

Holzfummler

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Und neben dem reinen Sägen ist die Tischkreissäge so viel universeller als eine Plattensäge die nur gerade schneiden kann.
Welche TKS kann denn Kurvenschnitte? :emoji_thinking::emoji_wink:
Ein Unterschied liegt auch noch in der Handhabung. Eine Platte 2 x 2,5 m lässt sich einfacher hochkant bewegen und auf der PS durch den langen Basisanschlag positionieren als auf eine FKS. Außerdem sehe ich bei der PS nicht die Gefahr zurückschießenden Leisten.
Gruß
Thomas
 

yoghurt

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Hallo,
Wer schon kreisrunde Platten auf der FKS geschnitten hat, weiß warum es „Kreissäge“ heißt.

von anderen Außenradien schweige ich, BG liest mit.....
 

carsten

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Hallo

also Kreise kann man auch mit der Kreissäge sägen, heißt schließlich Kreissäge.
Nee echt ohne Sch.... das geht.
Schmale leisten gehen auf der Formatkreissäge wesentlich sicherer als auf der Plattensäge.
Viele Plattensägen haben eine minimale Breite von ca. 100 mm. Und in der Summe habe ich mehr Unfälle an der Plattensäge als an der Kreissäge erlebt ( zum Glück nicht persönlich).
Als Schreiner möchte ich heute weder die eine noch die andere vermissen, wenngleich mir die horizontale Plattensäge da wesentlich lieber ist.
Wobei es da inzwischen Modelle gibt die auch Gehrungen sowohl an der Kante als auch in der Fläche beherrschen.
 

bello

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Moin

@ bello

Wollte eigentlich das sagen :

" Und vergiss diese " Bastlerplattensägen " und die kleinen Plattensägen , die taugen wirklich NICHT viel . "

Klar , grober Zuschnitt ist ok , immer noch besser , als eine 25 mm MDF auf die FKS zu wuchten .



Gruß

Genauso habe ich es verstanden :emoji_slight_smile:, war nur eine schöne Vorlage. Und mit diesen kleinen Plattensägen sehe ich genauso. Aber es wäre einfach praktischer gewesen, darauf aufzuteilen, als immer das Gedöns mit der Führungsschiene. Dabei entweder unter der Platte einige Vierer-Systainer und eher am Boden sägend oder auf Böcke hieven und dann ging es weiter auf CS 70.
Seit ich die kleine FKS habe ist es einfach, mit der leichten Akku-HKS nach Riß Trennschnitte und formatieren auf der Säge.
Aber bei der ersten Variante wären die Anschaffungskosten ca 6500.- bei der zweiten 2500.- für mich gewesen.
 

Mitglied 92456

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Ich weiß ja nicht ob Du das bedacht hast, aber für eine Plattensäge braucht man ordentlich Raumhöhe. Im Hobbykeller wird das wohl eher nicht der Fall sein. Für 2070 breite Platten brauchst Du bestimmt irgendwas um die 3m Raumhöhe. Ansonsten kannst Du nur irgendwelche Erdnuckelplatten von 1250 x 2500 oder 1700 x 2500 mm verarbeiten.
 

ChrisOL

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In der Hobbywerkstatt ist man meist alleine. Da braucht es schon einen guten Zugang zur Werkstatt für große Platten. Und um die alleine zu bewegen muss man sich auch gut organisieren.

Und nach der Plattensäge kommt dann die KAM mit Frässaggregat in die Werkstatt.

... und dann bauen wir einen Leuchtturm :emoji_sunglasses:
 
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