Erste Gehversuche im Schrankbau

octo124

ww-pappel
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Erstmal ein Dankeschön für dieses fantastische Forum - ich habe immer gute Tips erhalten, die mich nun zum Forumuser und ersten praktischen Gehversuchen im Möbelselbstbau animierten.

Möchte aus Buchenleimholz ein Schränkchen anfertigen - dazu folgende Fragen:
1. Wie erreiche ich, dass bei einer Flachdübelfräse - konkret X131 - die Flachdübelnut garantiert mittig sitzt?
2. Irgendwo habe ich gelesen, dass für Regalböden (also keine Eckverbindungen) die Nuten winklig 10° gesetzt werden sollen:
- welchen Zweck dient das?
- wie konkret soll das in der Praxis aussehen im Wandteil bzw. Regalboden?
3. Da das Möbelstück mittels Hartöl oberflächenbehandelt werden soll, was ist die beste Technologie (Reihenfolge) am Beispiel eines Wandteils:
- Lochreihe + Bohrungen für Scharniere setzen (a), Kanten fertig bearbeiten (b), Hartöl auftragen (c), Dübelnuten fräsen (d) ?
- oder a, d, b und zum Schluss c ?

Hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
 

carsten

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Hallo

1. mittig Fräsen mit Lamello geht nur über entsprechendes Unterlegen oder verstellbare Anschläge ( wenn vorhanden). Warum willst du mittig Fräsen ?
2 . Verstehe ich nicht: Wo und warum willst du Regalböden nuten ?
3. üblich ist zuerst der maßgenaue Zuschnitt dann Bohrungen und Fräsungen für Beschläge und Verbindungen, Schleifen. Je nach Größe oder Möbel erst Verleimen und dann Oberfläche oder auch erst Oberfläche und dann verleimen ( Leimflächen, Dübel und Lamellonuten werden dann meist abgeklebt).
 

octo124

ww-pappel
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Danke für Feedback

zu 1: Mittig, weil ich der Annahme war, dass so zu machen - ergo ergibt sich die Frage, was ist das beste Mass? Denke mal, dass bei belasteten waagerechten Teilen dann die Nut unterhalb der Mitte angesetzt werden sollte?
Die X131 hat einen veränderbaren Anschlag, aber dessen mm-Anzeige ist nicht stimmig, komme bei Versuchen immer um Zehntelmillimeter neben meiner Wunscheinstellung.

zu 2: Regalboden eventuell falsches Wort - das Teil soll fest bleiben. Und preislich sind Verbinder ala Hettich + Co für Hobbybastler irrelevant.

zu 3: Frage stellte ich, weil überall zu lesen ist, dass Leimholzplatten komplett oberflächenbehandelt werden sollten, um ein Verziehen etc. zu vermeiden.
Also kann ich das Möbel erst komplett zusammenleimen und dann die Oberfläche in einem Zug behandeln? Da nach Erstauftrag ein erneutes Abschleifen angesagt ist, wäre aber deine 2. Variante anwenderfreundlicher oder nicht?
 

carsten

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Hallo

1. da hab ich mir ehrlich gesagt noch nie ernsthafte Gedanken drüber gemacht. Ist relativ egal.
2. Was spricht dagegen einen festen Regalboden ( Konstruktionsboden) ebenfalls mit Lamellos und Leim zu befestigen.
3. Das ist häufig abhängig von der Konstruktion. Mgl ist beides.
 

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die Haltbarste Verbindung ist die Zinkung. Kekse so wie du sie verwenden willst, sind aber auch möglich.



du sagst
Die X131 hat einen veränderbaren Anschlag, aber dessen mm-Anzeige ist nicht stimmig, komme bei Versuchen immer um Zehntelmillimeter neben meiner Wunscheinstellung.

ich:
Kekse immer mittig einfräsen!!!!
Wenn du kekse verwendest ist die auflage wichtig. entweder legst du immer aussen an oder immer innen. innen geht aber schlecht. also aussen. die stehenden seiten gehen durch.
Die Keksfräse (wird in Kanada so genannt) sollte schon mittig eingestellt werden. zumindest in etwa. wie gesagt immmer aussen anlegen
 

raftinthomas

ww-robinie
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hallo unregistriert,

nenne mal bitte einen grund, warum man mittig fräsen sollte ?
octo schätzt das schon richtig ein, wenn ausermittig, dann unten.
das "problem" ist, glaub ich, dass der heimwerker ganz anders an sowas rangeht als der profi. ich beschreib mal schnell, wie es der profi macht:
ich muss auf eine seite lamellos für 4 19er platten reinmachen. dann lege ich die seite auf einen tisch, die untere kante gegen ein anschlag. lamellofräse draufstellen, gegen anschlag drücken, fräsen. rapp, rapp. (ich hab einen 300mm tiefen schrank, da brauche ich nix anzeichnen, da kommt nur vor ein plättchen und eins hinten)
reststreifen 19mm platte ca 30mm breit gegen anschlag gelegt, und aus einem spanplattenrest auf der formatkreissäge schnell ein stück in der länge des gewünschten masses geschnitten. anlegen gegen meinen 30mm-hochkannt-platzhalter. lamellofräse ansetzten, rapp,rapp.
nächster boden: wieder einen streifen orginalplatte hochkant, dann eine neue platte mit lichtem mass, rapp, rapp.
das gleiche noch mal. keine anzeichnen, nix, nach ca 4-5 minuten bin ich fertig. die nächste seite geht noch schneller, da muss ich ja keine distanzen mehr schneiden.
ich hoffe, ich hab mich verständlich machen können.

btw: zinkung ist ja eine eckverbindung und nicht für regalböden brauchbar.
 
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