Erst die Tischplatte und dann den Unterbau oder anders herum?

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Einen schönen guten Tag allerseits,

ich plane demnächst einen Küchentisch zu machen, in der Theorie ist soweit alles klar und die Praxis wird mich dann eines Besseren belehren, wie es eben so ist :emoji_grin:.... nur eine Frage konnte ich nicht klären:

Spielt die Reihenfolge der Herstellung irgendeine Rolle, da ich zuerst die Tischplatte machen möchte und dann erst den Unterbau (Tischbeine, Zargen) oder sind daraus Nachteile zu erwarten.:emoji_thinking:

Grund: Holz (Blockware) ist etwas knapp bemessen und ich möchte eine größtmögliche Tischplatte (ca. 2m x1m) rausholen und an diese dann den Unterbau anpassen.

NG Zoltan
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.541
Ort
vom Lande
Es ist egal was Du zuerst machst, du weißt wie groß die Platte wird und wie weit die Beine zurück springen, ist nur etwas Mathematik, von daher.
LG
 

Lico

ww-robinie
Registriert
9. August 2019
Beiträge
1.415
Ort
Ostheide
Normalerweise macht man sich eine Zeichnung, nimmt aus der die Maße und erstellt eine Stückliste. Mit der kannst Du dann zu deinen Bohlen gehen und ganz grob einen Zuschnittplan machen (auf den Bohlen anzeichnen). Dann siehst Du doch, ob du hinkommst. Die Reihenfolge ist danach egal. Wenns nicht reicht, musst Du halt zurück ans Brett und das Ding kleiner machen oder noch eine Bohle besorgen.

Lico
 

faroer

ww-birnbaum
Registriert
14. September 2015
Beiträge
202
Ort
Leipzig
Ich habe auch erst 3 Tische gebaut. Ich bin jeweils so vorgegangen, dass ich von unten nach oben gebaut habe. Also mit den Beinen begonnen habe, welche beim verleimen auf einen planen Untergrund standen. Meine Hoffnung war, so einen wackelfreien Tisch zu bekommen, was gelungen ist. Will nicht behaupten, dass es nicht auch anders ginge, aber dieses Vorgehen hat sich bei mir bewährt.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Die allermeisten Zeitgenossen in diesem Forum machen sich zunächst AUSSCHLIESSLICH Gedanken um die Platte und wundern sich später, wieviel anspruchsvoller es ist, ein wackelfreies Untergestell zu bauen, das auch noch gut aussieht.
Insofern freut es mich, dass es auch anders geht.
Dein Gestell muss Kräfte aus mindestens vier Richtungen abfangen und dabei auch nicht aus dem Leim gehen. Seit Jahrtausenden bewährt haben sich nach unten verjüngende Beine.
Die sind unten elastisch, oben steif und nehmen eine Menge Energie raus, die gar nicht erst bei den kritischen Verbindungen ankommt.
Nur so, zum Nachdenken.

Gruß aus Shanghai

michael
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

wenn ich nur ein bestimmtes Kontingent Holz habe, dann habe ich immer zuerst die Platte und anschließend das Gestell gemacht. Beim Gestell ist es nicht ganz so wild wenn der Farbton nicht zu 100% passt.

Inzwischen wird alles zusammen zugeschnitten und dann alles gehobelt.
Ist einfach effektiver als zweimal anzufangen.

Gruss
Ben
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
@ Holzrad
...das wollte ich hören :emoji_grin:

@Lico
....die Zeichnung gibt es aber sicher ist sicher

@ faroer
...das Eine, schließt ja das Ander nicht aus....:emoji_wink:

@ michael > nach Shanghai

...das habe ich im Zuge meiner Recherche von dir schon in einem anderen Beitrag gelesen....
und das lässt mich auch mit meinem Entwurf hadern, da ich eigentlich gerade Beine wollte aber auch ein Fan von "form follows function" bin...
....ich schraube einfach Rollen unter die Beine, die nehmen jedwede Energie raus :emoji_laughing:

@benben
...das war auch einer meiner Hintergedanken ... wenn man die Platte mal hat kann man ja mit dem Unterbau "spielen", sprich variieren...

NG Zoltan
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.619
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

die gängige Weise hat Lico schon beschrieben. Ein Grund mit der Tischplatte anzufangen wäre die Holzauswahl nach Optik.
Da die Tischplatte ,die ich nenne es mal optische Schmuckseite des Objektes ist könnte es Sinn machen damit anzufangen.
ABER gleichzeitig besteht die Gefahr sich zu verzetteln und dann am Ende zu wenig Material zu haben.

1. Die Tischplatte ist zwar optisch das wichtigste hat aber zwei Seiten und die Unterseite sieht man nicht.
2 Die Zargen haben auch eine nicht sichtbare Seite
3. Die Beine sind jedoch von allen Seiten gut sichtbar.

Vermutlich sind die 3 Hinweise eh klar.
 

Frank73

ww-robinie
Registriert
6. November 2014
Beiträge
2.594
Alter
50
Ort
Berg, bei Neumarkt i.d. Opf
Unser @IngoS stellt zuerst das Untergestell her und dann die Platte.
Hat den Vorteil das man die Platte gleich befestigen kann.
Die hat dann keine Zeit sich zu verziehen bis man mit dem Untergestell fertig ist.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.062
Ort
Ebstorf
Unser @IngoS stellt zuerst das Untergestell her und dann die Platte.
Hat den Vorteil das man die Platte gleich befestigen kann.
Die hat dann keine Zeit sich zu verziehen bis man mit dem Untergestell fertig ist.

Hallo,

gerade erst gelesen, wir sind in Wien:emoji_stuck_out_tongue:

Natürlich schneide ich alles Holz auf Rohlängen und -breiten zu (Holzauswahl) Dann baue ich erst das Untergestell. Wenn ich anschließend die Platte mache, kann ich diese gleich mit Nutklötzen am Untergestell befestigen. So kann sich die Platte nicht erst verziehen oder schüsseln.
Siehe auch meinen Film vom Bau des Eichentischs.

Gruß

Ingo
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Ein Grund mit der Tischplatte anzufangen wäre die Holzauswahl nach Optik.
Gutes Argument. Nach Optik, aber auch nach Jahrringverlauf. Die Platte ist in beiden Beziehungen heikler als das Gestell.
Und wenn beim Bau der Platte irgendwas schiefläuft, das Sollmaß also nicht genau eingehalten wird, dann kann man immer noch das Gestell diesem Maß anpassen.
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Alles klar, danke für Tipps und Meinungen,
jetzt weiß ich dass ich zumindest, nicht komplett, auf dem "Holzweg" bin :emoji_slight_smile:

Einen schönen Tag noch

Zoltan
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Grundsätzlich wirklich wichtig ist hier wohl nur die Reihenfolge des Zuschnitts.
Längste Hölzer zuerst. Sonst ist zum Schluss nichts passendes mehr übrig.
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Ja, das wird sich weisen, ich bin durch Zufall an Blockware, allerdings nicht soviel, gekommen, die schon gut 30 Jahre liegt
Da hätte ich mal besäumt und die Markröhre rausgeschnitten und dann mal flugs an´s Werk.
Leider hatte es keine Kantel, ergo muss ich mir die Beine zusammenleimen...aber irgendwas ist immer :emoji_slight_smile:

NG Zoltan
 

Spyderco

ww-robinie
Registriert
27. April 2013
Beiträge
641
Ort
Augsburg
Generell kenne ich die Verleimregel, die rechte Seite ist dem Kern zugewandt und die linke dem Splint.

Die Beine Splint an Splint verleimen das dann, so Gott, der Leim und das Holz wollen, die Fugen nicht aufgehen
Bei der Platte, Kern an Kern und Splint an Splint und jeweils linke und rechte Seite abwechselnd...
Soviel zur Theorie....jetzt muss ich das "nur" noch irgendwie in die Praxis umsetzen...:emoji_grin:

NG Zoltan
 
Oben Unten