Erneuerung Terrasse mit....?

Magnum1005

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Moin!
Vor 11 Jahren habe ich unsere Terrasse (ca. 23 m²) gebaut. Sie ist wie folgt aufgebaut:

- Betonsockel mit U-Anker
- Als Auflage Kantholz (Nadelholz KDI) 90x90 (mit recht weit überlappender Dachpappe belegt)
- Dielen Nadelholz 30x135
- Abstand der Auflage ca. 70cm

Die Dielen sind jetzt wirklich durch. Teilweise sind wir schon durchgebrochen... Jetzt muss etwas neues her. Meine Frau hat sich Bangkirai in den Kopf gesetzt. Sicher nichts schlechtes und vermutlich auch auf länger angelegt als das Nadelholz. Die Kanthölzer als Auflage sind aus meiner Sicht noch in Ordnung. Da ist noch nichts weggefault o.ä.

Nun meine Fragen:
- Ich habe gesehen, dass Bangkirai-Dielen eine Stärke von 21-25mm haben. Kann ich 25mm auch bei einen Balkenabstand von 70cm nehmen da das Holz wesentlich härter ist als Nadelholz (auch wenn es 5mm dünner ist) oder muss die Auflage enger sein? Das würde ggf. doch einen erheblichen Mehraufwand bedeuten da die Terrasse aufgeständert ist.
- Kann ich für die Auflage (sofern ich sie erneuern muss) auch ein anderes Hartholz nehmen?
- Bangkirai ist vom Farbton ja recht rötlich. Gibt es hier Alternativen die evtl. ähnlich vom Farbton und der Dauerhaftigkeit sind (und evtl. auch günstiger sind)?

Sonnige Grüße aus Hamburg
Martin
 

IngoS

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Hallo, 25mm Bretter sind wesentlich weniger biegesteif als 30mm Bretter. Da solltest du auf 50cm Abstand gehen.

Gruß Ingo
 

Daniboy

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Bangkirai hat offenbar locker 30% mehr Biegesteifigkeit als Lärche (wenn nicht wesentlich mehr, je nach Qualität).

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hat allerdings
ein 30mm Lärchen-Brett um ca 70% mehr Biegesteifigkeit als ein 25mm Lärchen-Brett.

Nachtrag:
Dein 30mm Lärchenbrett biegt sich ca 2mm durch. (E-Modul 12.000N/mm2)
Ein 25mm Bangkirai-Brett biegt sich ca 2.5mm durch. ((E-Modul 16.000N/mm2)

Vorschlag: Kauf jeweils 1 bis 2m von jedem Holz und lasse deine Frau drauf probehüpfen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Glismann

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Da gibt es auch Verlegeanleitungen vom Lieferanten.
bei 21 mm sind 70 cm schon sehr viel.
 

Johannes

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Hallo,
wenn der Boden mit 70cm Abstand der Unterkonstruktion zu sehr federt, einfach in der Mitte zwischen den Lagerhölzern ein Kantholz (z.B.: Bankirai 40x70) ohne Unterfütterung mit den Terassenbrettern verschrauben. Dann werden Punktlasten besser verteilt und du must nicht alles neu machen. Die Kanthölzer natürlich parallel zur Unterkonstruktion.

Es grüßt Johannes
 

Harry Dietz

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Hi!
Wir haben seit 2012 Thermo-Esche. An einer Stelle hatten wir eine vergammelte Stelle, alles andere sieht sehr gut aus. Farblich haben wir hier Thermo-Öl drauf (spätestens alle 2 Jahre). Es sieht also immer noch dunkelbraun aus.

Grüße
Harry
 

Magnum1005

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Danke für die zahlreichen Antworten.
Was haltet ihr von der beigefügten Idee? Ich würde zwischen die vorhandenen (schwarzen) Auflagehölzer ein H (rot) aus Kantholz einfügen. In der Mitte gestützt von einer Bodeneinschlaghülse (grün) mit U-Träger (alternativ vorn und hinten am Balken eine und in der Mitte keine). An die vorhanden Auflagehölzer mit Winkeln befestigt. Ich würde mir wirklich gern das graben der neuen Fundamente ersparen, da der Boden hier sehr fest ist und voll mit Bauschutt etc. Das war bei den Betonsockeln schon kein Spaß.

Somit hätte ich einen Abstand von 30 cm zwischen den Balken von 35cm und ich wäre bei der Auswahl hinsichtlich der Dicke der Auflage ein wenig flexibler... oder nicht?
 

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Magnum1005

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"Massaranduba neigt zu starkem Quell- und Schwindverhalten, weist aber dennoch ein befriedigendes Stehvermögen auf. Es neigt zu starker Rissbildung und Verwerfungen."

Kann das jemand bestätigen?
 

Magnum1005

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Leider steht der Beitrag nicht mehr auf Seite 1 und ist somit wohl außerhalb des Augenmerks vieler gerückt :emoji_frowning2:
 

carsten

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Hallo

was evtl daran liegt dass wir uns ungern mit Tropenhölzern als Terassenhölzer beschäftigen. Ich finde in der Summe überwiegen die Nachteile dieser Hölzer ( Kurz Raubbau, weiter oben ist schon mal ein Link zu der Lebensraumzerstörung bei der Abholzung von Tropenhölzern für die vermeintlich ökologische und langlebige Terrasse). Hier tummeln sich eher die die , wenn es den Holz sein muss für einheimische Varianten Lärche, Robinie, Thermoholz entscheiden würden und auf, passenden konstruktiven Holzschutz achten.
 

flo20xe

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Jo, bin da voll bei Carsten.

Kann dir aus eigener Erfahrung Thermoesche empfehlen, hab ich jetzt seit 9 Jahren liegen. Nur 1x nach der Verlegung geölt, seit dem nix mehr gemacht. Ist voll bewittert (Süd-West-Seite). Durchgefault ist da nix.

Dieses Frühjahr werd ich sie mal entgrauen und neu ölen, allerdings eher meiner Frau zuliebe.......:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

falco

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Die vermeintlichen Vorteile, die die Tropenhölzer bringen sollen, sehe ich eigentlich kaum. Und ich fühle mich darin immer wieder bestätigt durch die einzelnen Fragen und Themen die dazu hier veröffentlicht werden. Tropenholz geht gar nicht. Nimm was einheimisches, das darf dann auch durchaus ein wenig dicker sein, macht auch was her und lässt sich gut gehen.
 

Magnum1005

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Danke, ich werde mich nochmal mit Robinie beschäftigen und mache bei der Unterkonstruktion so wie ich denke.
Beitrag kann dann geschlossen werden
 

Johannes

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Hallo,
ich denke nach wie vor, daß du dir die aufwendige Ergänzung der Unterkonstruktion sparen kannst.
Wenn du normal dicke Terassendielen verwendest, reicht es, wenn die Dielen in der Mitte zwischen den Auflagern miteinander verbunden werden.

Es grüßt Johannes
 

dascello

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25 mm wird stark genug sein.
Zur Farbe: Ist völlig egal, weil die in zwei Jahren in allen Fällen grau sein wird. Wenn das dir oder Deiner Frau nicht gefällt, dann musst du komplett umbauen. Stein oder so....

btw: Die Terrasse aus Bangkirai, die ich vor zwanzig Jahren an meinem damaligen Haus baute, steht noch wie eine Eins. Die zeitgleich errichteten Terrassen meiner beiden Schwestern sind schon lange in ihrem zweiten Leben:
Douglasie auf KDI-Balken komplett verfault, jetzt neu
Bangkirai auf KDI Balken: UK verfault, Bretter noch ok. Restauriert mit neuer UK, alten Brettern.

Die Frage der Nachhaltigkeit ist schon relevant. Aber letzten Endes holzt du bei heimischen Hölzern zwei- bis dreimal Bäume ab, während die Bangkirais noch weiter bestehen.

Just my five cents


Michael
 

Mitglied 30872

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... Die Frage der Nachhaltigkeit ist schon relevant. Aber letzten Endes holzt du bei heimischen Hölzern zwei- bis dreimal Bäume ab, während die Bangkirais noch weiter bestehen...

Auf dem überwiegenden Teil der bundesdeutschen Nutzwaldflächen wird eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Insofern ist das natürlich nachhaltig, wenn dort zwei- bis dreimal Bäume eingeschlagen werden. In Deutschland kann man sich das auch jeden Tag anschauen.
 

Dietrich

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Hallo,

zumal auch heimische Eiche, Esskastanie und hier ebenfalls angebaute Robinie zur Verfügung stehen, die mind. Klasse 2 bzw. 1-2 für die Außenverwendbarkeit erreichen, die dann auch lange halten.

Gruß Dietrich
 

WoodyAlan

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Insbesonders Die Edelkastanie (Esskastanie, Marone) wird bei uns sehr häufig für Sitzbänke, Holzbrücken an Wanderwegen etc verwendet und halten sehr lange. Leider zumindest bei uns recht schlecht zu bekommen.

Ich hab für von mir gebaute Terrassen immer Douglasie oder Lärche verwendet und allesamt in 34mm Stärke. Bisher nie Probleme damit. Die meiner Eltern steht seit 2012/2013 vollbewittert aus Südostseite aus Douglasie. Keinerlei Schadstellen. Nur schön grau.
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Ich hab für von mir gebaute Terrassen immer Douglasie oder Lärche verwendet und allesamt in 34mm Stärke. Bisher nie Probleme damit. Die meiner Eltern steht seit 2012/2013 vollbewittert aus Südostseite aus Douglasie. Keinerlei Schadstellen. Nur schön grau.

Wir verwenden fast ausschließlich Douglasie und ich kann da @WoodyAlan nur zustimmen.
Mach wir uns nichts vor: Wenn ich eine Terrasse nicht mit kosntruktivem Holzschutz und entsprechender Hinterlüftung baue, dann ist es klar, dass so ziemlich jedes Holz die Grätsche macht. Andersherum hält die Douglasie in vernünftiger Stärke und bei korrektem Aufbau 15 Jahre und länger.
Wie so oft gilt auch hier nicht nur die Frage des Holzart, sondern der Holzgüte! Das wird leider immer wieder vernachlässigt. Es ist ein Unterschied, 35er Dielen aus einem 80-120 jährigen Stamm zu schneiden, als die 25mm Baumarktware aus zur Hälfte Splintholz...

Es geht also immer um deutlich mehr, als die "flache" Diskussion um Bangkirai oder Douglasie, Lärche, Esche, ....
 

seschmi

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Meine Präferenz ist inzwischen eine dauerhafte Unterkonstruktion (feuerverzinkter Stahl, Alu oder ähnliches) und dann Dielen aus Lärche. Wenn die Unterkonstruktion bleiben kann, dauert der Austausch der Dielen keinen Tag, inklusive ofenfertiger Zerlegung der alten Dielen.

Was ich auch schon probiert habe, aber nicht empfehlen kann sind Kanthölzer aus WPC als Unterkonstruktion. Die sind so weich, dass sie massig Auflagepunkte brauchen, und ganz schlecht zu schrauben - Plastik halt. Außerdem irgendwann Sondermüll. Verrottung ist aber keine erkennbar.

Für einmal Bangkirai kriegst Du dreimal heimische Lärche und ein gutes Gewissen - ich besitze eine Terrasse aus Lärche, die hat grade ihr drittes Deck gekriegt, in genau 50 Jahren. Das erste hat mein Vater gemacht, Nummer zwei und drei ich, nächstes Mal schau ich vom Rollstuhl aus den Kindern zu:emoji_slight_smile:

Was ich sagen will: Wenn die Unterkonstruktion okay ist, ist das Neumachen der Deckschicht keine große Aktion mehr.

Bei der letzten (Hoch-) Terrasse habe ich mich übrigens entschieden, unten Rauhspund mit Schweißbahnen drunter zu machen, darunter ist die Tragkonstruktion aus einfacher Fichte 100% im Trockenen. Darauf liegen dann einfach Roste aus Lärche - falls was gammelt, kann man die ganz einfach austauschen.
 

terrassenbauen

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Meine Präferenz ist inzwischen eine dauerhafte Unterkonstruktion (feuerverzinkter Stahl, Alu oder ähnliches) und dann Dielen aus Lärche. Wenn die Unterkonstruktion bleiben kann, dauert der Austausch der Dielen keinen Tag, inklusive ofenfertiger Zerlegung der alten Dielen.

Was ich auch schon probiert habe, aber nicht empfehlen kann sind Kanthölzer aus WPC als Unterkonstruktion. Die sind so weich, dass sie massig Auflagepunkte brauchen, und ganz schlecht zu schrauben - Plastik halt. Außerdem irgendwann Sondermüll. Verrottung ist aber keine erkennbar.

Für einmal Bangkirai kriegst Du dreimal heimische Lärche und ein gutes Gewissen - ich besitze eine Terrasse aus Lärche, die hat grade ihr drittes Deck gekriegt, in genau 50 Jahren. Das erste hat mein Vater gemacht, Nummer zwei und drei ich, nächstes Mal schau ich vom Rollstuhl aus den Kindern zu:emoji_slight_smile:

Was ich sagen will: Wenn die Unterkonstruktion okay ist, ist das Neumachen der Deckschicht keine große Aktion mehr.

Bei der letzten (Hoch-) Terrasse habe ich mich übrigens entschieden, unten Rauhspund mit Schweißbahnen drunter zu machen, darunter ist die Tragkonstruktion aus einfacher Fichte 100% im Trockenen. Darauf liegen dann einfach Roste aus Lärche - falls was gammelt, kann man die ganz einfach austauschen.

Alle Daumen hoch und volle Zustimmung! :emoji_thumbsup::emoji_clap:
Drunter vernünftig und dauerhaft, oben drauf, was gefällt, ökologisch ist und Lärche oder Douglasie, soweit man weiss woher passt dafür genau, auch ohne Resistenzklasse 1 :emoji_sunglasses:
 
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