Erika 85 Ec - Offene Fragen

Behemoth

ww-fichte
Registriert
10. September 2015
Beiträge
15
Hallo zusammen,


vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich mir eine Erika 85 Ec gekauft, mit MFA, Schiebeschlitten und 100cm Lineal. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden: sie tut was sie soll und das im Regelfall auch mit der nötigen Präzision und Durchzugskraft. Mit der Erika bauche ich zum überwiegenden Teil Möbelstücke wie Tische, Bänke und Regale.
Im Vorfeld des Kaufs habe ich relativ lange recherchiert und diverse Kanäle wie unter anderem dieses großartige Forum konsultiert.

Trotz alledem gibt es aber auch nach all der Zeit ein paar Dinge die mir bei der Maschine unklar sind:



+++ Wie baut man den Spaltkeil aus?

Der Spaltkeil ging zu anfangs leicht in der Höhe anzupassen. Mit der Zeit jedoch ging er immer schwieriger hochzustellen, ich vermutete Staub oder Harz in der Führung. Zum Reinigen wollte ich den Spaltkeil deshalb gerne ausbauen. Das Handbuch gibt diesbezüglich meiner Meinung nach unklare Hinweise, die entweder so nicht funktionieren oder aber das Design und der Zugriff haben sich aufgrund von Modellpflege verändert und das Handbuch wurde nicht angepasst. Logisch wäre es meiner Meinung nach die rote Sägeblattschutzhaube unter dem Tisch mit den vorhandenen Schrauben zu lösen um an den Spaltkeil zu gelangen. Das habe ich mehrmals versucht aber bislang ohne Erfolg. Was mache ich falsch? (Vielleich hat ja jemand Lust den Ausbau mit Bildern oder sogar mit einem Video zu dokumentieren?)



+++ Wozu braucht man bei einer Unterflurzugsäge einen Schiebeschlitten?

Zugegeben eine Frage die ich mir schon vor dem Kauf hätte stellen können. Trotzdem habe ich den Schlitten dazugekauft weil mir die Idee gefiel ein Werkstück in ein feststehendes Sägeblatt zu führen, ähnlich wie bei Formatkreissägen oder anderen Tischkreissägen mit feststehendem Blatt. Nun habe ich die Unterflurzugfunktion in den letzten zweieinhalb Jahren nur vielleicht ein Dutzend Mal benutzt und das im Prinzip auch nur zu Testzwecken. Als Folge steht die Zugstange stets heraus, da die Säge in Mittelposition fixiert ist. Ich bin das ein oder andere Mal bereits mit dem Knie daran hängengeblieben (bei ausgeschalteter Säge!). Manchmal wünsch ich mir die Erika wäre dauerhaft fixiert und es gäbe stattdessen die Möglichkeit sowas wie "Zero-Clearence-Inserts" zu benutzen (irgendwann hab ich aufgehört zu zählen wie oft mir schon der Spanauswurf mit Kleinteilen und dünnen Leisten verstopft ist). Deshalb meine Frage an alle Erikabenutzer die auch einen Schiebeschlitten haben: Wann benutzt ihr die Zugfunktion? Ich bin Rechtshänder und will das Werkstück gerne mit der linken Hand festhalten und mit der Rechten das Sägeaggregat ziehen, weswegen ich den MFA auf der linken Tischseite anschlagen würde. Dazu müsste ich aber jedes Mal den kompletten Schiebetisch abmontieren, es sei denn man fixiert den Tisch, dann biegt sich aber meinem Gefühl nach das Anschlaglineal etwas, vor allem bei schweren Werkstücken und hohen Schnitttiefen.



+++ Rotiert das Aggregat tatsächlich auf 45 Grad?

Wenn ich das Sägeblatt für Gehrungen bis zum Anschlag schrägstelle zeigt der kleine, rote Zeiger auf der Skala nicht exakt auf 45 Grad. Um ihn dorthin zu bekommen müsste ich die Hinterschnittfunktion (heißt das so?) aktivieren. Rotiere ich das Aggregate wieder in Ausgansstellung zeigt der rote Zeiger jedoch exakt auf 0 Grad. Ist das Absicht? Meine Gehrungen waren bislang eher „so lala“, ich hab das meist auf andere Ungenauigkeiten, meinen Dilettantismus oder den Werkstoff geschoben. Wäre ja unerhört wenn es am Schluss am Gerät liegt...



+++ Wieso gibt es kein dezidiertes Ablänglineal für die große Erika?

Ich habe ein 100cm Lineal, diese benutze ich standardmäßig als Ablänganschlag am MFA auf dem Schiebetisch. Nun säge ich meistens Bretter in liegender Weise, mit Dicken bis zu 3cm. Ich ziehe dazu den Spaltkeil bis zum Anschlag nach oben und setze die Spanhaube auf, dann kurbele ich das Sägeblatt nach oben bis eine Sägezahnhöhe über Werkstückdicke. So, nun bleibt der Ablänganschlag, d.h. das Lineal, beim Vorwärtsschieben am hinteren Teil der Spanhaube hängen, ich muss das Sägeblatt oft deutlich höher kurbeln als eigentlich notwendig.

Ich habe mal einen Thread entdeckt in dem ein Forumsmitglied die in dem Lineal bereits vorhandene, teilweise Ausfräsung mit einem Metallbearbeitungsgerät vergrößert hat, sodass nun die Spänehaube, einschließlich Flügelmutter (diese lässt sich bei meinem Modell nicht mal auf der anderen Seite der Haube anbringen!) bis Höhen von etwa 1cm vom Lineal unterfahren wird. Großartige Lösung aber ich frage mich ob ich nicht vielleicht etwas komplett falsch verstanden habe und mir schlicht das falsche Lineal bestellt habe? Für die Erika 65 gibt es wohl ein Ablänglineal, das eine entsprechende Aussparung am rechten Ende hat um oben genannte Hindernisse bei Schnitthöhen geringer als die Linealhöhe zu unterfahren. Nun passt aber das 65er Equipment nicht an die 85er Erika. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, ich hab langsam das Gefühl ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht, danke.



+++ Was ist der Sinn eine Parallelanschlags wenn er nicht parallel ist?

Ich habe seit ein paar Monaten den Parallelanschlag aus Aluguss. Meine anfängliche Euphorie nicht mehr ständig den MFA umbauen zu müssen ist recht bald einer gewissen Ernüchterung gewichen als ich feststellen musste, dass der Parallelanschlag alles andere ist als der Name vermuten lässt. Im Nachgang habe ich dann in diversen Forenbeiträgen gelesen, dass das wohl so "gehört" und der Anschlag nach hinten etwas "öffnet". Für mich als Laien ist das bestenfalls schwer zu verstehen. Bisher dachte ich, dass allenfalls beim Rohholzzuschnitt Spannungen im Holz so groß werden können, dass unter Umständen die Gefahr einer Klemmung oder eines Rückschlags besteht, weswegen man den Parallelanschlag im Regelfall auf Sägeblattmitte zurückzieht. Dass man einen ähnlichen Effekt auch durch eine leichte „Öffnung“ des Parallelanschlags, weg vom Sägeblatt, erreicht war mir neu und ist für mich bis dato nicht komplett nachvollziehbar.

Wozu hat dieser Parallelanschlag eigentlich eine Feineinstellung (mit Skala!) wenn die tatsächliche Schnittbreite nicht mal korrekt angezeigt werden kann sondern ich immer noch ein bis eineinhalb Millimeter mehr „von Hand“ dazurechnen muss? Alles in allem bin ich bislang wenig beeindruckt von diesem relativ teuren Zubehörteil.



+++ Warum ist der Widerstand bei Gehrungsschnitten (gefühlt) höher?

Immer wieder hatte ich das Gefühl als sei der Widerstand oder vielmehr die benötigte Vorschubkraft bei Gehrungsschnitten höher als bei gleicher Schnittdicke in 90 Grad-Stellung des Sägeblatts (Ich habe dabei für beide Schnitte dasselbe Sägeblatt verwendet, liegt es unter Umständen daran?). Um Klemmungen zu vermeiden und zu Testzwecken habe ich außerdem das Werkstück links des Sägeblatts auch schon mit dünnem MDF unterlegt, sodass die Abschnitte rechts des Blattes einige Millimeter vom Sägeblatt „weg“ gefallen sind. Gefühlt der gleiche Effekt wie ohne Unterlage. Bilde ich mir das nur ein oder gibt es dafür eine rationale Erklärung?



Über eure Erfahrungen und Anregungen und Kommentare freue ich mich, danke.

Gruß

T
 

esvaubee

ww-esche
Registriert
13. Juli 2017
Beiträge
567
Moin,

habe mich mal bemüht die nicht Produktspezifischen Fragen zu beantworten.
Ich selbst habe noch nie mit einer Erika gearbeitet.

+++ Wozu braucht man bei einer Unterflurzugsäge einen Schiebeschlitten?

Die Zugfunktion ist zum Kappen von langen schmalen Werkstücken geeignet. Der Schiebeschlitten ermöglicht Querschnitte an langen Werkstücken zu schneiden welche breiter als der Zugweg sind.

+++ Rotiert das Aggregat tatsächlich auf 45 Grad?
Lässt sich mit einem 45° Winkel, einer Schmiege oder einem Digitalen Neigungsmesser prüfen. Der "Zeiger" müsste sich justieren lassen, falls die angezeigten Winkel nicht stimmen.

+++ Was ist der Sinn eine Parallelanschlags wenn er nicht parallel ist?

Den Sinn der leichten "Öffnung" hast du ja schon beschrieben. Das sollte aber nicht mehr als ein Zehntel über die gesamte Länge sein. Wenn es hier um einen mm oder mehr geht müsste das justiert werden.
Ich kenne die Erika nicht, gehe aber bei Mafell Produkten davon aus, dass das möglich ist.

+++ Warum ist der Widerstand bei Gehrungsschnitten (gefühlt) höher?

Ein Gehrungsschnitt hat bei gleicher Werkstückstärke einen höheren Widerstand, da mehr Material zerspant werden muss.
Einfach mal mit einem Lineal die Werkstückdicke senkrecht zur Oberfläche bestimmen und dann im 45° Winkel.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.776
Ort
Bayern; Schwaben
Hi Behemoth,

zieh mir mal ein paar Punkte raus - hab a) eine ältere Erika und b) die Anderen mögen ja au no was :emoji_wink:.

45 °:
Die Schnittbreite wird bei Winkelverstellung höher, bei gleicher Materialstärke, wie bei 90 °.
Hast du deine Gradzahl mal am Werkstück verglichen, womöglich stimmt deine Skala nicht.
Bei meiner meine ich das mal nachjustiert zu haben.

Zugfunktion:
Benutze ich für alle kleineren/kürzeren Teile oder für die richtig langen (Balken, etc.) - momentan benutze ich diese öfters, als den Schiebeschlitten.
Schiebeschlitten RH, Zugfunktion LH.
Welche Hand am Werkstück und welche am Bedienen, ist mir egal, bzw. so wie es passt.

Lineal:
Müsste ich Bilder sehn - meines hat zumindest Ausfräsungen.
Flach verwenden könnte man es übrigens auch noch.

Parallelanschlag:
Habe ich nicht.

Gruß Matze
 

Behemoth

ww-fichte
Registriert
10. September 2015
Beiträge
15
Hallo zusammen,

Danke für das Feedback bisher.

Kurze Klarstellung: Die letzte meiner Frage bezog sich immer auf gleiche Schnittdicke, nicht auf gleiche Materialdicke (mir ist klar, dass Gehrungsschnitte mit 45 Grad einen Faktor von Wurzel zwei bedeuten was die Schnittdicke in Abhängigkeit von der Materialdicke angeht).

Messung des Gehrungswinkels mit einer digitalen Messuhr ist wohl eine gute Idee, trotzdem frage ich mich ob es anderen Erikabesitzern ähnlich geht mit der Gradanzeige (wie gesagt in Nullstellung ist der rote Zeiger exakt auf Null, bei 45 Grad nicht ganz, Foto folgt).

Soweit erst mal von mir

Gruß
T
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
+++ Wie baut man den Spaltkeil aus?
War bei mir nie nötig. Freiblasen mit Druckluft hat immer genügt.


+++ Wozu braucht man bei einer Unterflurzugsäge einen Schiebeschlitten?
Mach mal einen Kappschnitt an einem 3m langen Balken ohne diese Funktion.

+++ Rotiert das Aggregat tatsächlich auf 45 Grad?
Ja, tut es. Aber die Schwenkmechanik unter dem Tisch ist anfällig für Staub. Bitte regelmäßig absaugen, dann schwenkt sie wieder komplett rum. Niemals mit Gewalt vorne am Knopf drehen!
+++ Wieso gibt es kein dezidiertes Ablänglineal für die große Erika?

Ich habe ein 100cm Lineal, diese benutze ich standardmäßig als Ablänganschlag am MFA auf dem Schiebetisch. Nun säge ich meistens Bretter in liegender Weise, mit Dicken bis zu 3cm. Ich ziehe dazu den Spaltkeil bis zum Anschlag nach oben und setze die Spanhaube auf, dann kurbele ich das Sägeblatt nach oben bis eine Sägezahnhöhe über Werkstückdicke.
So, nun bleibt der Ablänganschlag, d.h. das Lineal, beim Vorwärtsschieben am hinteren Teil der Spanhaube hängen, ich muss das Sägeblatt oft deutlich höher kurbeln als eigentlich notwendig.

Ich habe mal einen Thread entdeckt in dem ein Forumsmitglied die in dem Lineal bereits vorhandene, teilweise Ausfräsung mit einem Metallbearbeitungsgerät vergrößert hat, sodass nun die Spänehaube, einschließlich Flügelmutter (diese lässt sich bei meinem Modell nicht mal auf der anderen Seite der Haube anbringen!) bis Höhen von etwa 1cm vom Lineal unterfahren wird. Großartige Lösung aber ich frage mich ob ich nicht vielleicht etwas komplett falsch verstanden habe und mir schlicht das falsche Lineal bestellt habe?
Du machst nix falsch, das ist eine kleine Fehlkonstruktion an der Erika. Bei meiner Erika war beim MFA aber ein 0,5 langes Lineal dabei, das hat diese Aussparung. Greif zur Säge und Feile, wenns dich am 1m langen Lineal stört.

+++ Was ist der Sinn eine Parallelanschlags wenn er nicht parallel ist?

Ich habe seit ein paar Monaten den Parallelanschlag aus Aluguss. Meine anfängliche Euphorie nicht mehr ständig den MFA umbauen zu müssen ist recht bald einer gewissen Ernüchterung gewichen als ich feststellen musste, dass der Parallelanschlag alles andere ist als der Name vermuten lässt. Im Nachgang habe ich dann in diversen Forenbeiträgen gelesen, dass das wohl so "gehört" und der Anschlag nach hinten etwas "öffnet".
Ist korrekt so. Weniger als 1mm ist in Ordnung.
Für mich als Laien ist das bestenfalls schwer zu verstehen. Bisher dachte ich, dass allenfalls beim Rohholzzuschnitt Spannungen im Holz so groß werden können, dass unter Umständen die Gefahr einer Klemmung oder eines Rückschlags besteht, weswegen man den Parallelanschlag im Regelfall auf Sägeblattmitte zurückzieht. Dass man einen ähnlichen Effekt auch durch eine leichte „Öffnung“ des Parallelanschlags, weg vom Sägeblatt, erreicht war mir neu und ist für mich bis dato nicht komplett nachvollziehbar.
Das Zurückziehen des Parallelanschlags macht man, wenn man von einer langen Latte kurze Klötze absägt.
Wenn du aber ein langes Brett der Länge nach auftrennen willst, kann/darf der Parallelanschlag nicht zurückgezogen werden. Damit sich auch da das Holz nicht klemmt, gibt es eine Minimale Öffnung/Nichtparallelität.

Wozu hat dieser Parallelanschlag eigentlich eine Feineinstellung (mit Skala!) wenn die tatsächliche Schnittbreite nicht mal korrekt angezeigt werden kann sondern ich immer noch ein bis eineinhalb Millimeter mehr „von Hand“ dazurechnen muss? Alles in allem bin ich bislang wenig beeindruckt von diesem relativ teuren Zubehörteil.
Bei mir hat das eigentlich gepasst. Hast du ein Sägeblatt drauf, das nicht Originalzahnbreite hat?

Ich bin Rechtshänder und will das Werkstück gerne mit der linken Hand festhalten und mit der Rechten das Sägeaggregat ziehen, weswegen ich den MFA auf der linken Tischseite anschlagen würde. Dazu müsste ich aber jedes Mal den kompletten Schiebetisch abmontieren,
Warum montierst du den MFA nicht auf dem Schiebetisch?
https://kurswerkstatt-saar.de/wp-content/uploads/2014/09/werkstatt_01.jpg
werkstatt_01.jpg
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.776
Ort
Bayern; Schwaben
Diese habe ich bisher nur zum kurzeitigen Fixieren beim Einrichten/Anbringen des Winkelanschlages verwendet - mehr habe ich der kleinen Auflagefläche dieser M6 Schraube auch nicht zugetraut.

Fixier mein langes Lineal auch gern zusätzlich (dezent) mit dem Klemmstück - da (bei mir) RH der Zusatztisch - habe ich hier auch einen längeren Weg (Hebelwirkung). Längsschnitte führe ich auch RH vom Sägeblatt durch.

Am Schiebetisch sind es halt nur 30 cm, oder gibt es eine sinnvolle Möglichkeit das Lineal an eine am Schiebetisch befestigte Verlängerungsschiene anzubringen?

Aus Platzgründen ist unter Umständen das Führungsrohr auch das erste was demontiert wird.

Gruß Matze
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.776
Ort
Bayern; Schwaben
Da ich das Thema nun angeschnitten habe, hier zur besseren Nachvollziehbarkeit/Verständlichkeit, was ich in meinen vorherigen Post meinte:

IMG_20180809_184209_Edit.jpg
Langes Lineal am Schiebetisch angebracht mit zusätzlichem Klemmstück.

IMG_20180809_184513_Edit.jpg
Detailansicht am äußersten Ende des langen Lineal (keine Befestigungsmöglichkeit des Klemmstückes an dieser Stelle).

IMG_20180809_192338_Edit.jpg
Situation, wenn ich das lange Lineal auf der rechten Seite (für den "ziehenden" Schnitt (Zugfunktion)) verwende.
Das lange Lineal ist durch das weit rechts angebrachte Klemmstück wesentlich stabiler fixiert.


Gruß Matze
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Verstanden.
Kurz und knapp, auch wenn du es vermutlich ungern hörst:
Du hast da eine Montagesäge und keine 200 kg schwere Formatkreissäge.
Mit diesen "Unzulänglichkeiten" wirst du dich abfinden müssen.

Kannst/willst du das nicht, ereilt deine Erika vielleicht das gleiche Schicksal wie meine: sie wurde gegen eine stationäre Formatsäge getauscht.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.776
Ort
Bayern; Schwaben
Ich habe mich ja nicht direkt beschwert, für mich halte ich sie immer noch für ausreichend und optimal.
Wäre ja möglich gewesen, dass es hier werkseitig noch einen Trick für eine bessere Fixierung gibt - wenn es mich stört, könnte ich an dieser Stelle immer noch nachbessern, bzw. mich behelfen.
MMn wäre konstruktiv noch Verbesserungen möglich um trotzdem weiter als Montagesäge durchzugehen.

In dem Thread ging es ja unter Anderem um den Nutzen der Zugfunktion.
Das war mehr oder weniger (m)eine Antwort darauf, dass schwere oder längere Teile aus meiner Sicht rechts wesentlich besser ausgeführt werden können (sofern die Zuglänge ausreicht).

Gruß Matze
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
In dem Thread ging es ja unter Anderem um den Nutzen der Zugfunktion.
Das war mehr oder weniger (m)eine Antwort darauf, dass schwere oder längere Teile aus meiner Sicht rechts wesentlich besser ausgeführt werden können (sofern die Zuglänge ausreicht).
Wenn du viele Schnitte zu machen hast, dann lohnt sich dieser Umbau und ist eine gute Lösung.
Was noch besseres wüsste ich nicht.

Wenn Mafell ein paar Ingenieure noch mal auf das Konzept der Erika schauen ließe, würde einem sicherlich die ein oder andere Verbesserung einfallen.
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
Ai, einiges an Fragen, die ich mir zum Teil auch schon gestellt habe :emoji_slight_smile:

+++ Wozu braucht man bei einer Unterflurzugsäge einen Schiebeschlitten?
Wird eben vielseitiger. Mit dem Schiebeschlitten hast Du auch noch etwas mehr Auflage.
Ich denke auch, wenn man die wirklich mit auf Montage nimmt, kann man sich vorher überlegen, ob man den Schlitten braucht, oder ob die Zugfunktion reicht.

Beim MFA kannst Du unten die Lasche aufschneiden (hinten, wo das Material schon ganz dünn ist). Die klemmt dann noch, lässt sich aber weg drehen. Dann kann man den MFA auch einfach so an von der Seite ansetzen und muss ihn nicht aufschieben. So kann der Schiebeschlitten mintiert bleiben.

+++ Rotiert das Aggregat tatsächlich auf 45 Grad?
Ich musste auch geringfügig nachjustieren, ging dann aber.

+++ Wieso gibt es kein dezidiertes Ablänglineal für die große Erika?
Dafür habe ich mir eines von Incra gekauft. Das mit Zahnstange, dass ich in festen mm Schritten den Anschlag setzen kann.
Für die Bearbeitung braucht es keine Metallbearbeitungsmaschine. Alu geht auf der Erika wunderbar. Ich habe mir dazu extra ein feines Trapes-Flachzahn für Alu gekauft. Geht ganz fein...
Den Anschlag habe ich fest mit dem Schiebeschlitten verschraubt. Einmal so genau, wie ich kann auf 90° eingestellt und fest geschraubt. So habe ich jetzt den MFA für Winkelschnitte frei. Außerdem muss ich nicht jedes Mal nei den Winkel kontrollieren.

+++ Was ist der Sinn eine Parallelanschlags wenn er nicht parallel ist?
Von dem Ding bin ich auch enttäuscht. Vielleicht weil ich Amateur bin, oder die Handhabung mit der Feineinstellung nicht verstanden habe, keine Ahnung. Irgendwie hat er sich verzogen, wenn ich die Feineinstellung zugemacht habe. Und war auch nicht so stabil, dass er sich von alleine "parallel" zieht. Ja, wie gesagt, vielleicht auch Bedienerfehler, Unwissenheit etc. Ich habe ihn jedenfalls zurückgeschickt. Als Lösung habe ich mir aus Aluprofil einen Parallelanschlag gebaut, den ich vorne und hinten Klemme. Den habe ich auf der Erika zugeschnitten. Über die gesamte Länge eine Ecke aus dem Profil gesägt, dass ich auch flache Teile sicher sägen kann. Außerdem dient er auch als Anschlag für die Fräse.

+++ Warum ist der Widerstand bei Gehrungsschnitten (gefühlt) höher?
Das Sägeblatt steht ja hinten leicht nach rechts. Ich hatte immer den Eindruck, dass ich mir die Teile bei Gehrungsschnitten einquetsche. Vielleicht auch hier Anwenderfehler. Aber die schwarzen Schnittspuren sind halt da.

Jetzt habe ich den Schiebeschlitten so ausgerichtet, dass er nahezu parallel zum Sägeblatt läuft, so komme ich wesentlich besser zurecht. Sind aber leider bei der Zugfunktion keine 90° mehr, weil ja das Lineal fest verschraubt auf den Schiebeschlitten ausgerichtet ist.

Ja, so einen Null Toleranz einsatz wäre schon schön. Mich stört gerade bei Teilen, die so breit sind wie der Tisch, dass ich sie eben über diesen schieben muss und der Schiebetisch neben dran läuft.
Jetzt habe ich noch vor eine Unterlegplatte zu bauen, in der auch T-Nuten sind, dass ich kleinere Teile spannen kann.
Ach ja T-Nuten fehlen mir auch, eben gerade für kleinere Teile. Das würde sich mit der Zugfunktion gut machen.

Grüße
Martin
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
In dem Thread ging es ja unter Anderem um den Nutzen der Zugfunktion.
Das war mehr oder weniger (m)eine Antwort darauf, dass schwere oder längere Teile aus meiner Sicht rechts wesentlich besser ausgeführt werden können (sofern die Zuglänge ausreicht).

Gruß Matze
Hast Du hier keine Probleme, weil das Sägeblatt leicht nach rechts steht? Gut, bei kurzen Schnitten fällt das nicht auf, aber eben über 25 cm.

Grüße
 

matchesder

ww-robinie
Registriert
19. Juli 2015
Beiträge
984
:emoji_joy:
Ja, nochmal: So ist das eben mit der Erinnerung :emoji_sweat_smile:

naja, in dem Fall passt das ja :emoji_slight_smile:

Grüße
Martin
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.776
Ort
Bayern; Schwaben
....Warum ist der Widerstand bei Gehrungsschnitten (gefühlt) höher?...

Dazu kam mir au nomal was:
Denke mal das die Konstruktion der Unterflur-Funktion zu meiner ähnlich ist.
Schwenke ich mein Agregat, sitzen die Führungsrollen mit der zugehörigen Lageraufhängung schräg. Da die Rollen (zumindest bei meiner) konkav (nach innen gewölbt) sind, funktioniert die Führung weiterhin. Allerdings - aus meiner Logik heraus - erhöht sich hierbei der Reib-/-Rollwiderstand.

Gruß Matze
 
Oben Unten