Erika 60e - Motorleistung ausreichend

Andi74

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Hallo, eine Frage an die Besitzer der Erika 60e:

Ist die Motorleistung (von 1300 Watt) ausreichend um Massivholz wie bspw. Buche, Esche, etc. in der maximalen Schnitthöhe aufzutrennen?
 

Komihaxu

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Sagen wir es so:
Die Maschinen sind sinnvoll ausgelegt und haben sich seit Jahrzehnten bewährt.

Wenn du regelmäßig dutzende Meter 50er Eiche aufzutrennen hast, ist dies ganz klar die falsche Maschine für dich. Dann würde ich zum 3kW Drehströmer raten.

Eine ganz genaue Aussage kann ich über die 60er nicht treffen, aber mit der 85EC (2500 Watt) konnte man schon ordentlich Hartholz durchlassen.

Hier und da mal so ein Stück durchschieben wird bestimmt auch mit der 60er gehen. Lange Bohlen kannst du auf dieser kleinen und leichten Maschine ja eh vergessen, da hast du keine Auflagefläche.
Wenn du das mal machst und die Leistung wird knapp, nimm ein Blatt mit ganz wenigen Zähnen. Die Originalblätter von Mafell haben nicht unter 30 Zähne, das finde ich zu viel. Würde mir dann von einem anderen Hersteller ein Blatt irgendwo zwischen 12 und max 20 Zähnen suchen.
 

Andi74

ww-buche
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Die Nutzung wäre im Hobbybereich. Da sollte ich meine Frage vielleicht genauer formulieren. Es geht mir darum, ob man mit der Maschine auch mal ein paar 52er Bohlen auftrennen kann. Das die Maschine vermutlich eher in Richtung 19er Plattenmaterial oder für den Parkettleger gedacht ist, ist mir schon klar. Auflagefläche wäre meiner Meinung nach nicht das Problem, da könnte man mit Rollenböcken improvisieren. Leider konnte ich konkret zur 60e Erika wenig bis keine Erfahrungsberichte in der Richtung finden.

Gestern war ich beim Mafell Händler und habe mir die Maschine angeschaut, musste über 80km fahren, weil Mafell das Händlernetz in der letzten Zeit stark ausgedünnt hat. Leider durfte ich keine Probeschnitte machen, weil die Maschine nicht dem Händler sondern Mafell gehört. Zubehör (Tischverbreiterung und Schlitten) hatte er auch nicht in der Ausstellung (für keine der Erikas). Irgendwie hatte er sowieso kein Interesse, evtl. weil ich mich als Hobbyist geoutet habe. War richtig komisch dort...
 

zollstocker

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Hi Andi,
ich hab die Maschine - leider gerade defekt. Abfall der Motorleistung (passiert bei nem Längsschnitt von 20mm Fichtenholz). Jetzt ist sie beim Mafell Service nach langem Hin und Her mit dem Händler :emoji_frowning2:

Davor hat sie gute Dienste getan, aber zB Walnuss 60mm habe ich im Längsschnitt mindestens in 2 Durchgängen gesägt. Besäumen mache ich damit gar nicht, das macht die Handkreissäge. Der Längsanschlag von der kleinen Erika hat nur einen Befestigungspunkt, ich glaube bei den großen Erikas sind das 2, und damit sind sie stabiler. Die kleine ist mit dem kleinen Tisch und diesen Anschlägen bei großen Bohlen mir zu "wackelig".

Wenn man googelt findest du ein paar Meinungen, auch hier im Forum.
Wenn es gar nicht anders geht würde ich immer eine größere Erika nehmen, denn die 60er Erika ist:
- immer noch teuer imho
- weniger Zubehör als bei den großen Erikas, insbesondere der Längsanschlag mit Feineinstellung
- Größe des Tisches, kleinere Motorleistung, kleineres Sägeblatt

viele Grüße Johannes.
 

Komihaxu

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Also eine 50er Bohle mit 3 Meter Länge über eine 60er Erika schieben - ziemlicher Unfug.

Der Hinweis von Johannes ist auch wichtig: Das Zubehör der beiden Großen passt nicht.
Wenn deine Werkstücke größer als Modellbau werden sollen, rate ich dir wenigstens zur 70er Erika.

So richtig gut BESÄUMEN kannst du übrigens mit keiner Erika. Ihnen fehlt der Schiebetisch, der DIREKT am Sägeblatt vorbei geht.

Zum Besäumen rate ich dir zu einer Handkreissäge mit Schiene. Für den Anfang vielleicht eine Scheppach PL75. Wenn du damit die Bohlen vorzerteilst, kommst du auch mit einer kleineren Tischkreissäge klar.

Nebenbei: Wie gedenkst du das Material zu hobeln?
 

Andi74

ww-buche
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Hallo Johannes, die Größe und das Gewicht ist gerade mein Problem. Aktuell habe ich eine CS70 von Festo. Ich habe nur einen relativ kleinen Werkraum im Keller und die Säge nimmt viel Platz weg. Für Werkstücke ab 160cm Länge muss ich die Säge vom Keller in die Garage tragen. Aufgrund der Maße und des Gewichts schaffe ich das alleine nicht, ich muss dann einen der Nachbarn bitten...

Daher überlege ich, ob ich mich kleiner setze, was die Säge angeht. Am liebsten würde ich mal Probesägen an einer Erika mit Tischverbreiterung und Schiebetisch. Leider hat Mafell das Händlernetz ausgedünnt. Vielleicht rufe ich mal ein paar größere Händler an und verbinde das mit einem Tagesausflug mit der Familie.
 

Andi74

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Hallo Komihaxu, das Besäumen erledige ich mit der Handkreissäge und Schiene in der Garage. Zum Hobeln habe ich eine kleine Metabo, größere Sachen gebe ich zum Schreiner bei mir im Ort. Ich überlege auf eine kleinere und vor allem leichtere Säge zu wechseln. Daher mein Interesse zu Erfahrungen mit der Erika 60e. Viele Grüße, Andi
 

Andi74

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Hallo Johannes, danke für das Angebot. Nach Köln komme ich leider meistens nur einmal im Jahr, im Dezember. Schade eigentlich, ich mag die Stadt. Falls ich früher die Möglichkeit hätte, würde ich mich bei dir melden.

Bei der GTS10XC hätte ich zur CS70 nichts gewonnen, die Abmessungen und Gewicht sind vergleichbar. Und ich hätte keine Zugfuntion, die ich gerade bei kleinen Werkstücken sehr praktisch finde.

Viele Grüße, Andi
 

seschmi

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Ich habe selber die alte 65, fand aber die 60 immer etwas mickrig. Das Schwalbenschwanzprofil der "Großen" (alte 65, 70, 85) ist ja auch kompatibel, so dass man z.B. die Anschläge alle verwenden kann. Die 60e hat ja wohl ein eigenes Profil, das Zubehör (Schiebetisch, Anschläge) ist alles eine Nummer mickriger als bei der 65 aufwärts.
Die 65 hat bisher alles gepackt, bei mir v.a. Eiche in 25 und 50 mm. Ich trenne die Bohlen aber immer in der Garage mit der HKS und Schiene auf, schon allein, weil ich keine 50er Eichenbohle in 3m Länge in den Keller schleppen will. Das ist ja schwerer als die Erika. Ich haben eine Makita HKS mit 55mm Schnitttiefe, das reicht für 50er Bohlen grade so. Dieses Vorgehen funktioniert eigentlich super - man muss sowieso mit etwas Übermaß zuschneiden, sonst kann man ja nicht hobeln. Außerdem verformt sich das Holz eh etwas, wenn man die Spannung der Bohle rausnimmt.
Die Erika packt 50mm Eiche gut, wenn man ein scharfes Längsschnittblatt drauf hat. Das braucht es aber, mit einem "Universalblatt" macht es keine Freude.

Ich würde raten: Behalt die CS70 und mach das Auftrennen mit der HKS. 55 Schnitttiefe ist etwas knapp für 52mm Bohlen (wegen der Führungsschiene und der Maßtoleranz), geht aber auch - notfalls bleiben halt 2mm stehen, die brechen dann schon durch, oder man greift zu Handsäge.
 
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