Erfahrungen Punktschweißgerät

odul

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Salu,

ich müsste einige LiIon-Akkus zu einem Pack zusammenbauen. Jetzt habe ich mal nach Punktschweißgeräten Ausschau gehalten. Gibt es etwas, warauf man achten sollte/muss? Werde das vermutlich eher nur einmalig brauchen. Von daher wollte ich keine Unsummen investieren.

Vielleicht gibt es hier auch jemand, der mir 2 x 5 Zellen zusammenbauen könnte. Aber das wäre eher die Notlösung.
 

FredT

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Frag mal RC-Modellflieger, wie die das so handhaben. Punktschweißen ist wohl eher nix, weil du die 2. Zange nicht ansetzen kannst(?).
ich könnte mir da eher Löten vorstellen, das zeit- und temperaturmäßig anpaßbar ist.

tip: mal im RC-Network nachlesen, z.B. hier..
 
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odul

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Also, in der Vergangenheit habe ich die Packs immer mit einer 100W-Lötpistole verlötet. Jetzt sind mal wieder die Akkuschrauber hin. Das Löten ist natürlich schon Stress für die Akkus. Jetzt wollte ich es halt mal besser machen. Punktschweißgeräte gibt es ab 25€. Aber es sollte halt auch zuverlässig funktionieren.

Deswegen die Frage in die Runde.
 

Hermann82_94

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Hallo,

Ich habe mich auch mal lange mit dem Thema beschäftigt und auch einige Akkus gemacht. Löten ist keine saubere Lösung, meist löst sich auch die Verbindung, da man nicht so viel Hitze reinbringen soll.
Beim schweißen musst du darauf achten, dass beide Elektroden nebeneinander und nicht übereinander sind, sonst jagst du den Strom durch die Akkus, das kommt nicht gut.
Ich habe mir damals eine Industrie-Punktschweißmaschine für Bleche bis 0,5mm besorgt und umgebaut. Habe die Maschine vor kurzem für 50€ verkauft, stand immer im Weg.
Es gab als ich damals geschaut habe für die Akkuaufbereitung (falls du es doch professionell machen möchtest) eine Firma (weiß den Namen nicht mehr), dort kannst du eine Maschine mieten die extra für Akkus entwickelt ist, dort kann man auch Akkus und Zubehör kaufen und es gibt Datenblätter in welchen Maschinen welche Akkus verbaut sind usw.
Mir war das damals zu teuer, wollte es nur nebenbei machen...
 

odul

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Hallo,

Ich habe mich auch mal lange mit dem Thema beschäftigt und auch einige Akkus gemacht. Löten ist keine saubere Lösung, meist löst sich auch die Verbindung, da man nicht so viel Hitze reinbringen soll.
Beim schweißen musst du darauf achten, dass beide Elektroden nebeneinander und nicht übereinander sind, sonst jagst du den Strom durch die Akkus, das kommt nicht gut.
Ich habe mir damals eine Industrie-Punktschweißmaschine für Bleche bis 0,5mm besorgt und umgebaut. Habe die Maschine vor kurzem für 50€ verkauft, stand immer im Weg.
Es gab als ich damals geschaut habe für die Akkuaufbereitung (falls du es doch professionell machen möchtest) eine Firma (weiß den Namen nicht mehr), dort kannst du eine Maschine mieten die extra für Akkus entwickelt ist, dort kann man auch Akkus und Zubehör kaufen und es gibt Datenblätter in welchen Maschinen welche Akkus verbaut sind usw.
Mir war das damals zu teuer, wollte es nur nebenbei machen...

Hallo, dank dir für deine ausführliche Antwort.

Ja, dass man nicht den Strom durch den Akku schicken sollte, das ist klar. Aber danke für den Hinweis. Man weiß ja nie :emoji_wink:

Wie gut hat das gefunzt? Also, ich könnte mir vorstellen, dass die Nickelbleche nicht richtig verschweißen oder wenn man zu lange schweißt, dass dann das Nickel wegbrennt. Oder kriegt man das ganz gut hin, wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat? Wieviele Ampere braucht man?
 

Hermann82_94

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Also ich habe damals einfach lange rumprobiert bis ich eine Einstellung hatte mit der ich zufrieden war und die gepasst hat.
Habe mir damals bei Pollin oder Conrad ein 50er-Pack Billigstakkus gekauft und mit denen habe ich probiert, erst dann habe ich mal vernünftige Akkus gekauft und angefangen für Freunde ein paar Akkus zu machen. Erstmal nur zum Preis der Akkus um Erfahrung zu bekommen.
Mehr als den Betatest habe ich damals allerdings nicht mehr gemacht, die Ergebnisse waren mit den verfügbaren Akkus einfach nicht so wie bei gekauften Packs und preislich auch nicht so interessant, dass es sich gelohnt hätte.

Bzgl. den Ampere-Zahlen müsste ich echt lügen, das ist über 10/12 Jahre her und wie gesagt, die Maschine habe ich im Herbst verkauft.
 

odul

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Hm, wenn du solange geübt hast und die Ergebnisse immer noch unbefriedigend waren, dann löte ich vielleicht doch wieder. Mal sehen.
 

Hermann82_94

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Das unbefriedigende Ergebnis lag in erster Linie an den Akkus die man damals kaufen konnte, ich hatte einfach Zugriff zu wirklich guten, bezahlbaren Akkus...
Löten scheidet eigentlich aus, es hat schon seinen Grund, dass die geschweißt werden! :emoji_wink:
 

jwinkler

ww-nussbaum
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Hallo,

ich würde Dir empfehlen, in E-Bike/Pedelecforen zu schauen - da ist das Punktschweißen von Rundzellen ein gängiges Thema (Modellflieger werden meist die (leichteren) LiPo-Packs verwenden). Ich habe bisher im Bedarfsfall Rundzellen bereits mit angeschweißten Fahnen bezogen.
Gruß,
Johannes
 

WinfriedM

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Mittlerweile gibts doch recht günstig Punktschweißgeräte für Akkus bei Ebay. Hat die schon mal jemand probiert?

Vor 20 Jahren, als ich das noch öfter gelötet habe, hätte ich gejubelt, wenn es sowas schon gegeben hätte. Da war an Punktschweißen im Hobbybereich kaum zu denken.
 

schrauber-at-work

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@v8yunkie : Vielleicht weil mache Woodworker (zu viele) Akkumaschinen haben an denen sich die Akkus totliegen.

Zudem werden in letzter Zeit sehr wenige Projekte vorgestellt.

Was hat Fett für den Schließzylinder eines PKW hier verloren oder irgendwelche Segelregattas?

Einfach weil hier ein bunt gemischter, interdisziplinär durchmischter Haufen unterwegs ist und somit oft auch links und rechts vom Holz und dem arbeiten damit jemand zur Lösungsfindung beitragen kann oder einfach nur "geklönt" wird.

Gruß Stephan
 

kobalt

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Die heute üblichen LiIon und Lipo Akkus werden verschweisst da sich auf Grund der hohen Ströme die Lötstelle selbst lösen kann.
Meinst Du innerhalb der Packs zwischen den einzelnen Zellen oder die Anschlüsse nach außen?

Ersteres weiß ich nicht, letztere werden üblicherweise gelötet. Ich kenne keinen Modellbauer, der die Stecker schweißt. Es kommt schon mal vor, dass sich Stecker selbst ablöten, es kann eben nicht jeder gleich gut löten.
Der Anwendungszweck und die Kapazität stand jetzt nicht dabei, grundsätzlich habe ich aber Vertrauen in die Lötstellen. Im Modellflug sind kurzzeitige Ströme von weit über 200A nicht unüblich.

Gruß Kai
 

schrauber-at-work

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@kobalt: In der Industriellen Anwendung wird alles geschweißt oder gecrimpt. Zellen mit großer Kapazität haben angeschweißte aplatten mit Gewindebolzen.
Bei unserer größten Batterieanwendung gehen auch Kurzzeitig >600A @590V Kapazität 148 KWh.
 

WinfriedM

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Industriell wird geschweißt, weil es fertigungstechnisch viel günstiger ist. Löten bleibt im Hobbybereich trotzdem eine Möglichkeit. Allerdings sind die Akkupacks oft auch so eng gebaut, dass man für eine gelötete Konstruktion keinen Platz hat. Direkt an Zellen herumlöten war auch schon immer kritisch. Da gehen die Zellen schnell von kaputt. Oder man ist so schnell, dass die Lötstelle nicht wirklich hält.
 

willyy

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In der Batteriezentrale München kann man Akkupacks nach Kundenwunsch zusammenstellen lassen und kaufen. (Weiß nicht, ob die jetzt offen haben)
Schweißen ist Standard, Löten ist die Notlösung. Wenn die Lötfahnen mit Blechschere gekürzt sind, so dass Du die Akkus nahe zusammen bringst und beide Seiten mit 180er Schleifpapier anrauhst und vorverzinnst geht auch Löten.

Mit einem dicken Lötkolben und viel Leistung (100W) werden die Fahnen schnell warm und der Akku am meisten geschont, weil der Akku länger braucht um aufzuwärmen.
 

Hermann82_94

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Wie gesagt, ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema beschäftigt, schweißen ist hier die gängige Methode. Zum Einen gehts industriell einfach schneller und zum anderen löst sich ein Schweißpunkt eher selten (klar, kann auch mal vorkommen). Ebenfalls werden beim Schweißen die Akkus nicht durch Hitze belastet.
Ich habe mir überlegt das Ganze erwerbsmäßig zu betreiben und habe mich somit entsprechend informiert, mit Herstellern gesprochen usw. Es hat schon seinen Grund...
Wenn ein Akkupack im privaten Bereich gelötet wird kann das gut gehen und man kalkuliert evtl. ein, dass die Leistung nicht einem Neugerät entspricht. Ich persönlich würde es nicht machen, da die Akkus auch Geld kosten, Zeit verloren geht und das Ergebnis nicht meinen Ansprüchen entsprechen würde.
 

Hermann82_94

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Mit einem dicken Lötkolben und viel Leistung (100W) werden die Fahnen schnell warm und der Akku am meisten geschont, weil der Akku länger braucht um aufzuwärmen.
Um zwei Fahnen zu verlöten hast du in den meisten Akkupacks (von Akkuschraubern zumindest) nicht den Platz. Ich habe von den Akkus die Fahnen entfernt und neue, passgenaue Bleche verwendet, bzw. Akkus ohne Fahnen verwendet. Und selbst beim Schweißen war es so, dass ich mir Halterungen gebaut habe um die Akkus zusammenzupressen um die Fahnen auf Zug zu schweißen, sonst konnte man hinterher das Pack nicht mehr in die Kunststoffbox pfriemeln.
 

willyy

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in den meisten Akkupacks (von Akkuschraubern zumindest) nicht den Platz
ja war schon eng. Ich hatte vor >10 Jahren mal den Akkupack eines grünen Bosch Schraubers neu gemacht und mit zurecht schneiden und untereinanderlegen der Fahen ging es.
Aber es ist eng. Der Zeitaufwand bzw. das Gefummel wäre für professionelles Akkupack bauen zu groß = unrentabel
 
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