Erfahrungen mit Umzug/Wiederaufbau Blockbohlenhaus (100qm)

Chinasky

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Hallo liebe Woodworker,
für kleinere Blockbohlenhäuser/Gartenhäuser findet man im Internet Empfehlungen/Hinweise zur Vorgehensweise beim Umzug von A nach B (d.h. Abbau, Transport, Wiederaufbau am weiterr entfernten neuen Standort). Für größere Blockbohlenhäuser (> ~60 qm) bin ich diesbezüglich bisher leider nicht fündig geworden. Hat jemand so etwas schon einmal gemacht und kann Hinweise/Empfehlungen geben? Gibt es insbesondere im nordeutschen Raum Firmen mit entsprechenden Erfahrungen und Interesse an soclhen Aufträgen?
Bin für jeden Hinweis dankbar.
VG
 

carsten

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Hallo

eigene Erfahrung nicht und kenne da auch niemanden. Aber größer ändert jetzt doch erst mal wenig an der Technik an sich. Evtl ist zum handeln der Einzelteile mehr Manpower oder alternativ Maschinenpower nötig.
 

Chinasky

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Hallo Carsten, vielen Dank, da stimme ich Dir zu, denn vermutlich unterscheiden sich große Blockbohlenhäuser von kleinen Gartenhäusern bezüglich Aufbau (Statik, Dachkonstruktion, etc.) prinzipiell nur wenig (?). Bei > 50qm ist jedoch oftmals ein Bauantrag mit statischer Berechnung (Standsicherheitsnachweis) erforderlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es (auch im Zuge des Trends zu Tiney Häusern), die ein oder andere Firma gibt, die auch Blockbohlenhäuser umziehen. Vielleicht meldet sich ja hier noch jemand, der diesbezüglich Erfahrungen hat bzw. Hinweise geben kann.
VG
 

predatorklein

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Moin


Bei > 50qm ist jedoch oftmals ein Bauantrag mit statischer Berechnung (Standsicherheitsnachweis) erforderlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es (auch im Zuge

Das sollte man tunlichst mit der zuständigen Behörde abklären , in deren Gebiet das Blockbohlenhaus aufgebaut werden soll .
Ansonsten dürfte es u. U. unliebsame Überraschungen geben .
Ich kann mir gut vorstellen, dass es (auch im Zuge des Trends zu Tiney Häusern), die ein oder andere Firma gibt, die auch Blockbohlenhäuser umziehen...........

Machen kann dir das mit Sicherheit ( fast ) jede Zimmerei .
Der Zimmermann mit dem wir ab und an zusammenarbeiten hat das schon gemacht , allerdings eher Richtung Süden ( Freiburg , Bodensee ) .

Von der technischen Seite her hat er auch keine Probs , dem Kunden eine ordentliche Arbeit zu garantieren .

Allerdings muss der Kunde im Vorfeld alle Behördengänge erledigt haben .

Gruß
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Wenn das Haus an anderer Stelle neu errichtet wird, wird das m.W.n. baurechtlich als Neubau eingestuft. Das heißt, das Haus muss den aktuellen Anforderungen (EnEV!) und den Anforderungen der örtlichen Bauleitplanung (Bebauungsplan, Höhe, Fläche, evtl. Giebelausrichtung, …) entsprechen. Unbedingt vorher klären!
 

IngoS

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Hallo,

hier im Norden sind es eher alte Fachwerkhäuser, die einen neuen Standort finden. Da kenne ich das so, dass alle Balken vor dem Zerlegen gekennzeichnet und dokumentiert werden. Defektes wird durch Neues ersetzt und dann am neuen Standort wieder zusammengebaut.
Ja, da gibt es Zimmereibetriebe, die das können.
Von @weissbuche weiß ich, dass er solche Aktionen für das Museumsdorf mehrfach gemacht hat.

Gruß Ingo
 

markusonlein

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Hallo Chinasky,

ich würde da als erstes beim Hersteller (wenn bekannt und noch existent) anfragen. Idealerweise hätte der vielleicht auch noch die Planungsunterlagen.

Gruß Markus
 

Manohara

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Eine der interessantesten Erfahrungen in meinem Leben war das Versetzen eines Niederbayrischen Blockhauses.
Das ist lange her.
Freunde und ich haben das in Eigenregie gemacht. Firmen und offizielle Informationen dazu habe ich nicht.

Was ich sagen kann:
Alles, was original erhalten war, lies sich nach dem Auseinandernehmen relativ einfach und verlässlich wieder zusammensetzen.
Wir haben an jedes Bauteil - hauptsächlich Balken - ein Plasikschildchen angetackert und uns vorher ein System für die Nummerierung ausgedacht (was ich heute nicht mehr erinnere) und es hat super funktioniert.

Alles, was wir selber neu machen mussten, - weil es kaputt war - hat ewig gedauert.

Ich habe großen und herzlichen Respekt vor dem Handwerk "eingesaugt" und kann nur sagen: Es lohnt sich.

Schwierig kann es natürlich werden, wenn die alten Teile moderne Bedingungen erfüllen sollen (Isolation und sowas).

und: sehr vieles von dem was ich heute mache, ist von dieser Erfahrung positiv beeinflusst.

:emoji_slight_smile:

Ried.jpg
und: ein Tipp noch: irgendwelche Bilder aus dem Zusammenhang machen so eine Anfrage mehrfach interessanter. Bilder einstellen, Bilder einstellen , Bilder einstellen ....
 
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raziausdud

ww-robinie
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Zwei Dinge kann ich beitragen, sie sind hoffentlich nicht zu banal:

1. Markiersystem … weil es schon angesprochen wurde: für den Umzug - allerdings eines einfachen kleinen Gartenhauses - hatte ich ganz einfach 4 Buchstaben, F Front, R und L für die beiden Seiten, R Rückseite. Von unten nach oben durchnummeriert, wenn eine Ebene durch Fenster oder Türen unterbrochen war noch von links nach rechts kleine Buchstaben, a, b, (mehr als c brauchte ich nicht …)

2. Transport/Zwischenlagerung: da man von oben den Abbau beginnt, kommt das auch zuerst auf den Anhänger/Lkw, die untersten Teile werden zuletzt aufgeladen und beim Wiederaufbau zuerst benötigt. Dumm, wenn man Zwischenlagern muss, dann kehrt sich die Reihenfolge einmal um. Also beim Abbau am besten direkt auf den Hänger/Lkw und davon wieder aufgebaut. Und nicht noch viel nach Größe oder Ähnlichem sortiert - wenn’s für einen sicheren Transport möglich ist.

Rainer
 
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