Erfahrungen mit "Sparrenexpander"

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.357
Alter
50
Ort
Saarlouis
Hm.

Ich habe 2013 neu gebaut und Sparren von 160mm voll Mineralwolle stopfen lassen. Nebenan das Haus der Schwiegereltern, gebaut Mitte der 90er. Dämmung 100mm. Wir haben im OG einen Durchbruch, man kann direkt von alt nach neu gehen. Es gibt keinerlei spürbaren Unterschied, außer dass die Räume im Neubau 12cm kleiner sind. Mich ärgert das. Ein Reihenhausgrundstück mit 8m Breite ist nur 7,20m nutzbar. Muss dass alles so sein? Wo soll das hinführen?
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Wir haben derzeit nur eine lose eingelegte Mineralwolle und das Dachgeschoss soll eh gerade renoviert werden. Da ein Ausgleich eh notwendig ist scheint es mir eine gute Gelegenheit die Dämmmung zu verbessern.
Ob 100 oder 160 sein muss kann ich nicht sagen mir geht es erstmal grundsätzlich um das Prinzip und die Anwendung...
 

pixelflicker

ww-robinie
Registriert
8. August 2017
Beiträge
1.854
Ort
Mitten in Bayern
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass bei solchen Dingen gerne übertrieben wird.
Der Stahl im Beton ist auch so ein Beispiel. Mein Schwager hat letztes Jahr gebaut, ich hatte das Gefühl das wird ein Atombunker. In meinem Elternhaus haben wir einen Keller gegraben, die "Bodenplatte" bestand da aus etwa 5cm Zement ohne jeglichen Stahl und in einer Qualität das man ihn von Hand rausbrechen konnte. Hat aber trotzdem 60 Jahre lang gehalten.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Ein Kollege hat früher sowas häufiger gemacht und Glattkantbretter benutzt. Diese Dinger hier sehen aber noch schlauer aus und sind sicher auch nicht teuerer.
Sinnvoll ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall und das Ausrichten geht zu zweit ruck-zuck.
Ich habe bei mir vor 15 Jahren 160mm verwendet und würde heute 240mm verwenden. Aber jeder, wie er mag. Man kann auch ganz auf Dämmung verzichten, timetowonder, dann bleibt am meisten Platz.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.357
Alter
50
Ort
Saarlouis
Man kann auch ganz auf Dämmung verzichten, timetowonder, dann bleibt am meisten Platz.

Nee Du, so meinte ich das nicht. Dachsparren haben aus statischen Gründen bestimmte Abmessungen, weniger geht nicht. Daraus ergibt sich ein Hohlraum, der sinnvollerweise für Dämmung genutzt wird. Bei mir hat der Dachdecker aber die Sparren an Hand des Wärmeschutznachweises bemessen, die Statik ist hier nicht mehr von Belang - die wird sowieso erfüllt.

Genauso bei Wänden. Wir habe zwei benachbarte Reihenhäuser. Jedes für sich ein wärmedämmtechnisches Meisterwerk. Das führt dazu, dass an der (früheren) Grundstücksgrenze zwei 36,5er Wände aneinander stehen. Wenn da jetzt ein Durchbruch drin ist, hast Du auf Grund unserer absurden Wärmedeämmvorgaben eine Innenwand von 73cm. Glückwunsch! Baugrund kost ja nix. Und man kommt nicht drumherum.
 

JuBa3006

ww-ulme
Registriert
10. Mai 2016
Beiträge
169
Moin
Die "Sparenexpander" ist eigentlich eine richtig gute Sache ! Ich habe in den Letzten 2 Jahre unter anderem zwei Dachböden ebenfalls ausgebaut und habe dafür mit 18er OSB geschnitten und diese in 200mm abständen angeschraubt. Gedämmt habe ich effektiv mit 220mm KNAUF.
Die OSB Streifen waren im Prinzip "Sparenexpander" nur dicker.
Dämmung sorgt nicht nur für Warme Winter, sondern auch dafür das es im Sommer angenehm kalt ist! Dämmung wirkt in beide Richtungen, was viele Leute vergessen.

Ich würde aus heutiger Sich jedem empfehlen, min 200mm zu dämmen. Dann muss aber das Konzept sich durch das ganze Haus ziehen, ansonsten hat man bei einer einzigen Schwachstelle alle Vorteile verloren. --> siehe Beitrag über mir.
Viel wichtiger als das, ist aber der richtige Aufbau der Dampfbremse!

Mit freundlichen Grüßen
Julian
 

Eulenmacher

ww-nussbaum
Registriert
19. Oktober 2009
Beiträge
95
Ort
Hessen
Frage an Julian vom interessierten Mitleser: wie hast du die Beplankung am den OSB-"Hirnholz" festgemacht? Mir scheint der Witz am Sparrenexpander ja gerade zu sein, dass man dort eine Fläche hat, in die man Schrauben eindrehen kann.
 

JuBa3006

ww-ulme
Registriert
10. Mai 2016
Beiträge
169
Moin
Du wirst dich wunder, aber ich habe die einfach so durchgeschraubt :emoji_grin:
Habe aber gerade gesehen, das ich 18er geschrieben habe, aber es waren 25mm ... sorry.

Das führte mit unter dazu, das ich manches mal daneben geschraubt habe, aber mithilfe eines Lasers und 2m Richtscheit geht das alles. Man(n) muss nur präzise arbeiten :emoji_grin: Und ausschließlich Spax 5*50 oder 4,5*50

Das ist natürlich bei dem Sparrnexpander einfacher gelöst, und bedienerfreundlicher.
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Ich würde aus heutiger Sich jedem empfehlen, min 200mm zu dämmen. Dann muss aber das Konzept sich durch das ganze Haus ziehen, ansonsten hat man bei einer einzigen Schwachstelle alle Vorteile verloren. --> siehe Beitrag über mir.
Viel wichtiger als das, ist aber der richtige Aufbau der Dampfbremse!
Ich versuche gerade jemanden an Land zu kriegen der uns dahingehend etwas beraten kann, will mich nur im Vorfelde etwas informieren was so möglich ist.

Ein Kollege hat früher sowas häufiger gemacht und Glattkantbretter benutzt. Diese Dinger hier sehen aber noch schlauer aus und sind sicher auch nicht teuerer.
Ich versuche die Tage mal einen Preis zu erfahren, was ich so gesehen habe lagen die um die 10€ / Stück (je nach Ausführung) im Vergleich zum Gesamtumfang des Vorhabens also eher vernachlässigbar.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Daraus ergibt sich ein Hohlraum, der sinnvollerweise für Dämmung genutzt wird.
Kann man so sehen.
Bei mir waren das 70mm. Wenn dir das genügt?
Gerade im Altbau hat man es eher mit Spärrchen denn mit Sparren zu tun.
Und wie geschrieben, ich würde bei dachdämmung auf rund 240mm gehen.
Wenn, wegen Umplanungen, zwei AUSSENWÄNDE plötzliche EINE INNENWAND wird, dann ist das Pech, so etwas lässt sich nun mal nicht vorplanen.
 

ChristophW

ww-robinie
Registriert
27. November 2013
Beiträge
2.790
Ort
Schleswig-Holstein
Zumal es nicht verkehrt ist Statisch reserve zu haben (z.B. Solaranlage) und Doppelhäuser müssen so gebaut sein das man eine Hälfte abreißen kann...
 
Oben Unten