Erfahrungen mit Dauerholz

Naturöler

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Hallo Dauerholz Fans,
Seit einiger Zeit suchen wir nach einem Holz zur Erneuerung unserer ca. 50m2 Terrasse. Wir haben noch (heimisches?) Kiefernholz, druckimprägniert. Nach nun mehr als 10y hat die Stabilität deutlich nachgelassen, es trägt uns kaum noch. Immer mehr Fliesen brechen ein. Das Holz ist nun sehr weich, vermutlich durch die vielen Frostperioden.
Wir sind auf der Suche nach einem Holz mit der Stabilität von Tropenholz aber heimisch - gibt´s nicht. Was macht Tropenholz so stabil? Kann man mit dieser Erkenntnis heimisches Holz behandeln? Ich war sehr erfreut darüber, daß es offensichtlich schon eine Lösung gibt. Gratulation zum Dauerholz.
.
---------------
das "stabile" am Tropenholz (und auch an Eiche) ist das hohe raumgewicht.
Da ist praktisch fast keine Luft im Holz, deshalb ist das zeugs auch so sauschwer.
Leg mal ein Stück tropenholz oder Eiche ins wasser, das schwimmt gerade noch so, es schaut praktisch nur die nasenspitze aus dem wasser raus.
Fichte oder Kiefer schwimmt dagegen wie eine Styroporplatte.

Dauerholz will ja mit seinem Paraffinzeug die Luft im Holz quasi ersetzen.
 

holzundgarten

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Dauerholz....unendliche Weiten...

“Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2013. Dies sind die Abenteuer meiner Gartenbaufirma, die mit seiner 3 Mann starken Besatzung seit über einem Jahr unterwegs ist, um einen Kunden in Unterschleißheim bei München zufrieden zu stellen. Viele Lichtjahre von der Firma Dauerholz entfernt, dringen die Gartenbauer in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“ (verändertes Zitat aus Raumschiff Enterprise)

In Kürze lest Ihr hier meine Erfahrungen mit dem Produkt Dauerholz, der Firma Dauerholz und meinem mittlerweile total entnervten Kunden.....to be continued...
 

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WinfriedM

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Ich hab den Eindruck, dass das mit dem Dauerholz nur unter ganz bestimmten Randbedingungen funktioniert. Vermutlich darf es nicht dauerhaft zu feucht sein, was mir auf deinem Foto so vorkommt. Oder worin siehst du die Probleme?
 

sebastian69

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Warum immer geriffelte Dielen, wie soll da das Wasser abfließen? Geriffelte Dielen heißt Restfeuchtigkeit kann nicht weg, d.h. Gammel.
 

Naturöler

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Nicht zwangsläufig Gammel, kommt immer aufs Holz an. Mein Bangkirai liegt nun seit über 10 Jahren mit der groben Seite nach oben, da gammelt nix.
Nur das Wasser läuft in geordneten Bahnen ab.

Mich wundert nur etwas warum holzundgarten einen über ein jahr alten Fred exhumiert :rolleyes:

Das auf dem Bild sieht wohl nur aus aus wie Schimmel, scheint da hat's das Paraffin ausgeschwitzt (wie auch immer).
Ich sehe mich aber in meiner ablehnenden Meinung diesem angeblichen Wunderzeugs ggü. bestätigt.
Merke: im Prospekt sieht immer alles erstmal toll aus.:emoji_grin:
 

wandergeselle

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moin
exhumiert ev. ,weil es halt um erfahrungswerte geht - DANKE dafür

sehe das mit dem parafin ähnlich- ausschwitzer..
scheint da extrem sonne drauf--- im sommer ?
 

Naturöler

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Man müsste mal die Gesamtsituation sehen, nicht nur eine einzelne Diele.

Ganz generell finde ich diese Technik sehr fragwürdig: da soll etwas das nicht passt (wenig widerstandsfähiges Holz) mit einigem Aufwand passend/widerstandsfähig gemacht werden.
Da würde ich lieber brauchbareres Holz aus einer höheren Dauerhaftigkeitsklasse wählen als dieses vollgesoffene billige Weichholz zu nehmen.

Thermoholz scheint auch keine wirkliche Alternative zu sein:

Dauerhaftigkeitsklasse
 

wandergeselle

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nochma moin
obwohl-
der gedanke der bei dauerholz dahintersteckt, ist doch der, daß heimische resourcen in anspruch genommen werden um -
ja - dem rest der welt - mehr tropenholzterassen zu überlassen..
......- und buisy zu sein..
ich meine- wenn sich jemand mit diesem thema befasst und neue wege beschreitet,
ist es nur ok .
wie das marketing ausfällt-- ist ne andere sache- wenn s stress gibt..
ansonsten
Stauseeholz - Exklusiv aus Surinam :: Der Stausee
dauerholz hockt hier bei mir in hh
und das wurde dann nach bayern gekarrt ?

pps
das mit tränkung von innen - holzschutz - hatten schon die wikinger drauf
 

magmog

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das "stabile" am Tropenholz (und auch an Eiche) ist das hohe raumgewicht.
Da ist praktisch fast keine Luft im Holz, deshalb ist das zeugs auch so sauschwer.
Leg mal ein Stück tropenholz oder Eiche ins wasser, das schwimmt gerade noch so, es schaut praktisch nur die nasenspitze aus dem wasser raus.
Fichte oder Kiefer schwimmt dagegen wie eine Styroporplatte.

Dauerholz will ja mit seinem Paraffinzeug die Luft im Holz quasi ersetzen.

guude,

was für ein quatsch! dann müssten buche und esche super für draußen geeignet sein, zeder und hemlock sofort vergammeln.
es kommt auf die inhaltsstoffe an, das raumgewicht ist den holzbeißern egal!
 

Naturöler

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Irrtum mein lieber Watson,

kein Quatsch, es ging nicht um ominöse Holzbeisser sondern warum ein Holz härter ist als andere. Und das hat mitnichten etwas mit Inhaltsstoffen zu tun.:emoji_grin:

Aber schön von dir daß du mich nach über einem jahr noch korrigieren willst. :emoji_slight_smile:
 

Naturöler

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nochma moin
obwohl-
der gedanke der bei dauerholz dahintersteckt, ist doch der, daß heimische resourcen in anspruch genommen werden um -
ja - dem rest der welt - mehr tropenholzterassen zu überlassen..
......- und buisy zu sein..
ich meine- wenn sich jemand mit diesem thema befasst und neue wege beschreitet,
ist es nur ok .
wie das marketing ausfällt-- ist ne andere sache- wenn s stress gibt..
ansonsten
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dauerholz hockt hier bei mir in hh
und das wurde dann nach bayern gekarrt ?

pps
das mit tränkung von innen - holzschutz - hatten schon die wikinger drauf

Was haben die ollen Wikinger denn damals verwendet? Paraffin jedenfalls bestimmt nicht :rolleyes:
 

wandergeselle

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moin
ne kein parrafin
aber
die haben die jungs aus dem dorf auf bestimmte bäume gejagt, um sämtliche äste abzuschlagen-
dann stand die fichte da und hat versucht ihre wunden zu heilen- mit harz
den baum und die anderen haben die dann da über jahre stehen lassen, gefällt und : 2 !!!! generationen ablagern lassen-
harz wird irgendwann knüppelhart :emoji_grin:
erst dann wurde das holz verbaut -
tränkung von innen...
da steht ne kirche von den jungs in norwegen
900 jahre alt - alles tiptop.
kienholz nannte man sowas.
bei ebay ist das jetzt aber anders....lol

hätte jules verne nicht von 20.000 meilen unter dem meer geträumt, wäre nicht zum andern planeten geflogen, wären wir ev. - mit sicherheit später hier noch da gewesen.
die idee - und ihre erfolgreiche umsetzung - last and least- sind es doch.
meine ich:emoji_wink:

und ps
ich durfte ja - hier durchs forum angeschoben mit dem zdf nach bali.....
die bauen ihre terassen dort mit : coconut-
terrassendielen aus dem stamm geschnittten.
grobe riffelung
habe dann mal ein paar abschnitte geölt oder auch nicht, und einfach mal aufm bewittertem balkon vergessen....
ging nicht -
es ist hier zu trocken und coco ist - wie bamboo - kein holz
kurzum
ich hab nach alternativen für diesen bankirai - massaranduba - um die weltgeschifftirsinn geschaut.
das macht dauerholz ansich nicht anders -
und ev. sollte man mal über den tellerrand hinausschauen.......

ach so -
nicht verwandt, beschäftigt, bezahlt, oder sonstwas mit - bei dauerholz
ich hab das nochnichtmal verbaut-
 

holzundgarten

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kurz vorab:
Das Holz ist nicht geriffelt und auch nicht dauerhaft feucht, das sieht auf dem Foto wahrscheinlich nur so aus.

- Juli 2012 - Verlegung von Dauerholz "plus"(die Oberfläche ist noch einmal extra geölt). Der erste Eindruck war ganz ordentlich, lediglich die kurzen Holzstücken, die per Keilzinkung zusammengefügt sind, waren doch recht kurz, tlw. unter 40cm. Das wurde auf der Dauerholz-Website so nicht klar dargestellt. Somit war der Gesamteindruck etwas "zerstückelt", aber dennoch ok.

- nach ca. 6 Wochen kam der erste Anruf vom Kunden. Teilweise stellen sich die Jahrringe auf und auf der Oberfläche der Bretter klebt ein braunes Sekret. Sofort eine Bestandsaufnahme gemacht, Händler informiert, Vor-Ort-Termin gemacht zusammen mit Händlervertreter. Ca. ein Drittel der Bretter waren schadhaft bzw. verklebt.

- dann....unendliche Stille....bis zum Herbst.....

- Händlervertreter ist ausgeschieden, neuer Kollege musste kommen, noch einmal das gleiche Spiel mit gleichem Ergebnis

- Januar 2013 - Termin mit Händler und Vertreter von Dauerholz, Schäden waren sichtbar, aber aufgrund der Witterung nicht so gut erkennbar wie in 2012 (Holz zieht sich zusammen etc.), groben Termin ausgemacht für zeitiges Frühjahr

- dann...unendliche Stille.....nichts passierte...das Frühjahr ging vorüber...die Schäden nahmen zu, mittlerweile trat massiv Wachs/Paraffin aus dem Holz aus, die Terrasse war unbenutzbar. Anrufe bei Dauerholz verpufften...Termine wurden nicht eingehalten, niemand rührte sich, gut, man gewöhnt sich dran. Erst die Drohung mit Anwalt führte zum Ergebnis, das jemand vorbeikam und sich den mittlerweile massiven Schaden noch einmal ansah. Ergebnis: Komplettaustausch der Deckbretter. Dauerholz übernimmt das Material, ich bekomme den Austausch gezahlt…..letzteres dachte ich zumindest, besser gesagt, ich habs sogar schriftlich. Schon merkwürdig, das Zauberholz, öhm…Dauerholz bekam ich nur gegen Vorkasse geliefert, meine Rechnung über den Austausch der Deckbretter ist seit geraumer Zeit noch nicht bezahlt….super Laden, DANKE Dauerholz.
 

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holzundgarten

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update Dauerholz

Ja Wahnsinn, nachdem ich einen Anwalt eingeschaltet habe, wurde mir die Rechnung seitens Dauerholz nach knapp 3 Monaten gezahlt. Warum das seitens Dauerholz so bescheiden abgelaufen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Mal abgesehen davon, das das Produkt Dauerholz an sich als Baumaterial absolut unbrauchbar war, möchte ich mit einem Hersteller mit derartigen Geschäftsgebaren nichts mehr zu tun haben. Man wird ja förmlich gezwungen, Tropenholz zu verarbeiten....:rolleyes:
 

TischlereiHuth

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Als Verarbeiter von Dauerholz lese ich dieses Postings hier mit grossem interesse.

Wir haben bisher nur wenig Dauerholz verkauft, weil es in unserer Region preislich nicht attraktiv genug ist, dennoch haben wir es für einige "Überzeugungstäter" im Programm.

Ich selbst bin Tischler und Staatlich geprüfter Techniker für Holz- und Kunststofftechnik.

Wenn ich mir die Bilder vom Vorposter "Holz und Garten" und einige andere anschaue, fällt mir einiges auf.

- Die weissen "Pilze" schauen eher aus wie "ausgeschwitzes" Paraffinwachs.
Das Wachs hat ansich einen Schmelzpunkt von 80 Grad Celsius, dennoch kann die Hygroskopie des Holzes das Wachs nach der Verlegung bei der Gewöhnung an die Umgebung "herausdrücken, besonders wenn ich sehe, dass die Dielen über einem Teich sind.
Das bedeutet nämlich, das Holz versucht trotz Wachsdurchtränkung Feuchtigkeit aufzunehmen, was zu einer geringen Zellbewegung führt, welche lose Überschüsse des Wachses rausdrücken können. (Berühmter Spruch: Holz lebt!)
In Verbindung mit Salzen aus verdunstenem Wasser auf der Oberfläche, kann das ganze dann ein weisser Schleier werden.
Sollte man versuchen im Rahmen des Service mit einer Ziehklinge abzuziehen und dann beobachten, wie es sich weiter entwickelt.

Zu den Holzrissen und abblätterungen:
- Manche Risse und Fehler entstehen tatsächlich erst nach dem Verlegen, da die Dielen bis dahin nur Fertigung und Lager gesehen haben.
Dennoch, manche Mängel kann man vor dem Verlegen erkennen, bei der Auswahl der Dielen.
 

Holzwurm1952

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hallo,
das ganze schon etwas schwachsinnig, Doglasie ist kein heimisches Holz sondern kommt aus Nordamerika. Seit einiger Zeit wird Doglasie auch hier in Deutschland gepflanzt aber hat noch einige Jahre bis es erntereif ist.
Wenn ich sehe das das holz längsverzahnt im Außenbereich verwendet wird ( verleimt mit welchen Leim ? ) ein graus!
Dauerholz gibt es nicht, jedes Holz wird nach einiger Zeit sich zersetzen vor allen wenn Splint, Risse, Äste im Spiel sind.
was von vorbeugenden, konstuktiven Holzschutz gehört ???
Auf den Bildern ist nicht zu erkennen um welches Holz es sich handelt, sieht fast wie Tropenholz aus welches Holz soll es denn sein ?
 

WinfriedM

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Bist du sicher, dass alle Douglasie auf dem deutschen Markt aus Nordamerika kommt? Ich dachte, dass zählt unter einheimische Hölzer und kommt zumindest irgendwo aus Europa.
 

Hamburger Jung

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ursprünglich kommt die Douglasie wohl aus Nordamerika. Allerdings ist sie hier in Europa schon sehr lange heimisch.
Ich selbst habe vor 5 Jahren eine Douglasie mit ca 800 mm Stammdurchmesser, die in meinem Garten stand, gefällt. Bis vor einer Stunde brannte davon noch ein Scheid in meinem Kamin.
 

holzundgarten

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hallo,
das ganze schon etwas schwachsinnig, Doglasie ist kein heimisches Holz sondern kommt aus Nordamerika. Seit einiger Zeit wird Doglasie auch hier in Deutschland gepflanzt aber hat noch einige Jahre bis es erntereif ist.
Wenn ich sehe das das holz längsverzahnt im Außenbereich verwendet wird ( verleimt mit welchen Leim ? ) ein graus!
Dauerholz gibt es nicht, jedes Holz wird nach einiger Zeit sich zersetzen vor allen wenn Splint, Risse, Äste im Spiel sind.
was von vorbeugenden, konstuktiven Holzschutz gehört ???
Auf den Bildern ist nicht zu erkennen um welches Holz es sich handelt, sieht fast wie Tropenholz aus welches Holz soll es denn sein ?

Es handelt sich um Kiefer beim Dauerholz.
 

holzundgarten

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Als Verarbeiter von Dauerholz lese ich dieses Postings hier mit grossem interesse.

Wir haben bisher nur wenig Dauerholz verkauft, weil es in unserer Region preislich nicht attraktiv genug ist, dennoch haben wir es für einige "Überzeugungstäter" im Programm.

Ich selbst bin Tischler und Staatlich geprüfter Techniker für Holz- und Kunststofftechnik.

Wenn ich mir die Bilder vom Vorposter "Holz und Garten" und einige andere anschaue, fällt mir einiges auf.

- Die weissen "Pilze" schauen eher aus wie "ausgeschwitzes" Paraffinwachs.
Das Wachs hat ansich einen Schmelzpunkt von 80 Grad Celsius, dennoch kann die Hygroskopie des Holzes das Wachs nach der Verlegung bei der Gewöhnung an die Umgebung "herausdrücken, besonders wenn ich sehe, dass die Dielen über einem Teich sind.
Das bedeutet nämlich, das Holz versucht trotz Wachsdurchtränkung Feuchtigkeit aufzunehmen, was zu einer geringen Zellbewegung führt, welche lose Überschüsse des Wachses rausdrücken können. (Berühmter Spruch: Holz lebt!)
In Verbindung mit Salzen aus verdunstenem Wasser auf der Oberfläche, kann das ganze dann ein weisser Schleier werden.
Sollte man versuchen im Rahmen des Service mit einer Ziehklinge abzuziehen und dann beobachten, wie es sich weiter entwickelt.

Zu den Holzrissen und abblätterungen:
- Manche Risse und Fehler entstehen tatsächlich erst nach dem Verlegen, da die Dielen bis dahin nur Fertigung und Lager gesehen haben.
Dennoch, manche Mängel kann man vor dem Verlegen erkennen, bei der Auswahl der Dielen.

Was den Verlegeort betrifft, das Paraffin ist hauptsächlich an den Stellen aus dem Holz ausgetreten mit der größten Wärmeentwicklung, sprich Sonneneinstrahlung. Ob am Teich oder auf den "Festland" spielte keine Rolle, überall der gleiche Matsch.
Es war auch nicht nur ein bisschen wo man sagen könnte: Kunde, beruhige Dich! Nein, es war flächig verklebt und nicht begehbar.
Was das Abziehen mit der Ziehklinge betrifft, kann man machen, muß man aber nicht. Erst recht nicht bei einem angeblichen Premiumprodukt und zu diesem Preis. Ich hab auch nicht die Zeit noch x-mal bei meinen Kunden nachzuarbeiten, dann kann ich den Laden gleich dicht machen. Vor allem, was soll ich den Kunden ins Angebot schreiben? "Tut mir leid, Ihre Terrasse wird nach 6 Wochen vollflächig verklebt und unbrauchbar sein, aber kein Problem, ich komme mind. 1x pro Woche vorbei, um den Honig mit der Ziehklinge zu entfernen...".:confused::confused:

Das Zeugs kannst nicht mal in den Ofen stecken zum verbrennen.
 

WinfriedM

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Was spricht gegen Ofen? Paraffin brennt doch wunderbar und produziert weniger Schadstoffe, als Heizöl. Ist doch im Grunde Holz + Kerzenwachs.
 

holzundgarten

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nicht in den Ofen

Was spricht gegen Ofen? Paraffin brennt doch wunderbar und produziert weniger Schadstoffe, als Heizöl. Ist doch im Grunde Holz + Kerzenwachs.

Probier es aus...es brennt mit gigantischer Flamme unter enormer Hitzeentwicklung, selbst auf dem Lagerfeuer ein echter Stinker.

Übrigens....die Dauerholz-Terrasse bei der ich letztes Jahr den kompletten Belag getauscht hatte, ist schon wieder hin....das gleiche Spiel, massiver Paraffinaustrag, Terrasse nicht benutzbar.
Jetzt geht das Spielchen von vorn los.

Dauerholz produziert wohl seit ein paar Monaten nicht mehr, angeblich weil es an Investoren fehlt....aha....alles klar....:rolleyes:
 

michawn

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Ich hab grad mal die Bilder angeschaut. Das ist ganz sicher keine Grundlage für einen Prozessgewinn. Verbracuherschutz hin oder her. Dennoch darf hier der Hersteller mal auf seine Werbeaussagen schauen und sich kulant zeigen. Die Idee mit dem Hochdruck-Wachs finde ich selbst klasse.

Meiner Auffassung nach ist das Verhalten von günstigen Nadelhözern im Aussenbereich nur schwer kalkulierbar, auch wenn das Holz gewachst wurde.

Wer dann das gleiche Verhalten wie bei innenverlegtem Holz wünscht, sollte sich mit einem Bootsbauer austauschen und dann eben Tropenholz der ersten Güte verbauen. Im Bootsbau ist nach wie vor Mahagoni oder Teak das Holz der Wahl. Da wird "Dauerholz" auf Dauer keine Rolle spielen.
 

HolzHuhn

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Mal eine gute Erfahrung mit Dauerholz

Moin!
Ich bin gerade aus Zufall auf diesen Thread gestossen, weil ich nach einer passenden Oberflächenbehandlung für meine Dauerholzterrasse gesucht habe. Da ich hier bislang gar kein positives Feedback gelesen habe, möchte ich doch den Interessierten einen Erfahrungsbericht geben.

Ich habe mein Terrasse nun vor 2 Jahren von einem Gartenbauer verlegen lassen. 36 m².
Ich bin einer der "Überzeugungstäter", die eben kein Tropenholz oder Kunststoff verlegen möchten.

Meine Terrasse hat leider zu wenig Gefälle, so dass das Wasser eher schlecht abfliesst. Die Terrasse liegt auch noch Osten hin und damit eher im Schatten. Dieses Frühjahr hatten wir daher auch einiges an Algen auf der Terrasse, die ich dieses Wochenende mit dem Schrubber wegschrubben musste,

Trotz dieser Bedingungen scheint sich das Dauerholz nicht dran zu stören. Nach dem Säubern schaut das Holz wieder gut aus. OK, wir hatten die Terrasse mit einem Honig-farbenen Terrassen-Öl behandelt und nun muss diese farbige Oberfläche neu behandelt werden. Die Farbe ist halt teilweise abgetreten und abgeschrubbt. Aber das war zu erwarten.

Auch haben wir 3 Blumenkästen auf dem Holz stehen, auch darunter hat das Holz nach dem Winter nicht gelitten.

Die Oberfläche ist glatt und das Holz quillt bei Nässe nicht - die Fugenabstände bleiben recht gut erhalten. Ich habe allerdings nicht nachgemessen.
Meiner Meinung nach ist die Oberfläche auf voll barfußtauglich. Man muss halt etwas vorsichtig sein, wenn man harte Dinge über die Terrasse schleift - ist halt kein Hartholz.

Aber, ich kann erst über 2 Jahre berichten. Wie es nach 10 Jahren aussieht muss man abwarten.
Bislang bin ich aber zufrieden. Effekte, wie das beschriebene massiv austretende Wachs, hatten wir überhaupt nicht. Ich denke, das hat es bei einer Charge ein Problem mit dem Imprägnierprozess gegeben.

Ich vergleiche meine Erfahrung mit dem Dauerholz, mit der Terrasse, die wir davor hatten. Bei dieser hatte ich Eichenholz gewählt - wollte halt kein Tropenholz und was Gutes. Dafür wollte ich sparsam sein und habe selbst verlegt - großer Fehler, da keine Ahnung von der Materie:
- Falscher Untergrund - ist stellenweise abgesackt
- kein ausreichendes Gefälle verbaut
- zu geringe Fugenbreite (nur 5 mm)
- Eichendielen nicht regelmäßig geölt

Resultat: Das Wasser ist nicht sauber abgelaufen, meine Eichendielen haben sich vollgesaugt. Die Fugen sind zugequollen, das Wasser ist noch schlechter ablaufen. Die Eiche hat noch mehr Wasser gezogen. Und gequollene Eiche ist auch nicht mehr hart ... Nun weiss ich, warum man aus Eiche Fässer macht!
Nach 10 Jahren war die Terrasse dann morsch und schrott. Also auf die Konstruktion achten !!!
Und Pflege!
 
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