Erfahrungen im Schleiftrommeln / Tumblr / Trowalisieren

[Kreuzi]

Heyho zusammen,
ich habe ja vor längerer Zeit nach einer Möglichkeit gesucht bei kleinen Teilen die Kanten zu brechen ( https://www.woodworker.de/forum/abrundfraeser-r1-1-5mm-t80444.html ). Da schleifen bei der angestrebten Menge von Bauteilen zu aufwändig ist habe ich mir nun eine Schleiftrommel gebaut.

Wie ?
Betonmischer+Schleiftrommel

Mein Problem ist nun, dass die Kanten zwar halbwegs gebrochen werden, die Flächen aber durch die Bearbeitung total ruiniert werden.

Im Moment habe ich die achteckige Trommel mit 55cm Durchmesser und 60cm Höhe etwa zur Hälfte mit Bausteinen gefüllt und ein wenig Sägespäne hinzu gegeben.

Ideen an was es liegen könnte:
- Douglasie als Material ist für dieses Bearbeitungsverfahren viel zu weich
- man muss viel mehr Schleifmittel hinzugeben
- die Form ist für das Bearbeitungsverfahren generell ungeeignet (glaube ich nicht, da andere Hersteller das auch mit Dreieckssäulen und spitzen Winkeln hinbekommen)
- man muss viel mehr Material einfüllen (glaube ich eher weniger, da schon verschiedene Füllmengen getestet)

Habt ihr noch weitere Ideen warum meine Oberfläche so ruiniert wird ?

Viele Grüße Friedrich

 

[wolgos]

Hi
ich würde mal sagen, weil sich die Bausteine zu oft untereinander berühren und sich so zerstören.
Du mußt also Sorge tragen, dass 1. mehr Schleifmittel in der Trommel ist und 2. das du das geeignete Schleifmittel nimmst. Hast du schon mal versucht, mit Sägespänen eine Kante zu brechen? - Geht nicht. Warum versuchtst du es dann in der Trommel? Versuche es doch mal mit feinem Sand.
Wolfgang

 

[Sägenbremser]

Hallo Friederich
bei der Form deiner Bauklötze verkeilen die Holzteile sich bestimmt in der Trommel.
Weichholz ist zum Trommeln auch schwierig. Versuch es mal mit dem feinem Sand
der zum Verfugen von Gehwegplatten angeboten wird. Der ist scharfkantig. Du must
aber schon so 40KG in die Trommel schütten, eher mehr. Mach noch 2 Spanngurte
um die Trommel, dann werden die Leimfugen nicht so strapaziert.
Liebe Grüsse, Harald

 

[eckartz]

Ich weiß nicht ob es noch interessiert. Im erzgebirge habe ich gesehen, dass sie nicht die Außenseiten mit Schleifpapier bekleben sondern viele kleine Stückchen feines bis sehr feines Schleifpapier mit einfüllen.
LG
Peter

 

[shinkansen]

kurze Nachfrage: funktioniert das schleifen mit dem Betonmischer inzwischen?

 

[Kreuzi]

Also prinzipiell ja,
jedoch musst du das innere auspolstern und wir hatten das Problem, dass das mit Douglasuie nicht funktioniert hat - mit Buche oder anderen Harthölzern vermutlich eher.

Lag daran, dass die Teile Dellen von anderen Teilen bekamen - könnte aber auch an der Füllmenge des Schleifmaterials gelegen haben, haben das dann nicht weiter verfolgt weil wir das Projekt eingestellt haben.

Ich würde erstmal mit einem kleineren Eimer und verschiedenen Füllmaterialien/-mengen experimentieren. Plane aber auf jeden Fall ein, dass es nicht beim ersten Mal klappen Wird

Grüßle Friedrich

 

[ilo]

Hallo,
wir haben bei uns das Trowalisieren von verschiedenen Herstellern auf Arbeit im Betrieb. Grundsatzb ist immer, dass die Einzelteile im Media "Schwimmen". Dabei muß die Teiledichte so gering sein, dass sie sich nicht gegenseitig berühren und so beschädigen.

Ausgehend von deinem Bild müsstest Du das Verhältnis von Bauteilen und Media umkehren.

Als Media kannst Du eigentlich alles verwenden, es ist vom Material Deiner Teile und dem gewünschten Abtrag abhängig: feiner Split, Sand, Mischkorund, Holzspäne, Nußschalen...

schau einfach mal auf den Seiten von zB
Otec
WalterTrowal
Rosler.com ...

Media: engentlich ist das eher einLäpp-Pulver als ein Schleifmittel, da nicht gebunden. Die Norm spricht hier vom "Gleitspanen"

ivo

 

[Kreuzi]

Heyho Ivo,
danke dir für deine Antwort - werde ich bei neuen Projekten mal so probieren und umsetzen
Ich dachte am Anfang dass die Schleifwirkung auch durch die Trommel zustande kommt und die Teile so eine "Fallhöhe" benötigen... Aber so wie du das beschreibst klingt das einleuchtend.

Grüßle Friedrich