Erfahrungen Esche Thermo

Besserwisser

ww-robinie
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Moin,

ich hab einen ziemlich anspruchsvollen Kunden (aber ein netter), der sich einen Balkon hat machen lassen, beplankt mit Bankirai.
Jetzt arbeiten die Dielen natürlich (und zwar massiv, volle Beregnung vs. volle Sonne und Wind), und dadurch entstehen Kantenversätze von mehreren Millimimetern, so dass ein Stuhlbein nicht einfach drübergleitet, sondern an ein 3mm hoch stehenden Kante einer geschüsselten Diele hängen bleibt. Das will er nicht.
Er ist jetzt auf die Idee verfallen, mit Thermoesche würde das nicht mehr passieren.
ich habe keinerlei Erfahrung mit dem Zeug, bin aber skeptisch, dass das Zeug so viel besser sein wird.
Wer weiß was? Arbeitet das tatsächlich gar nicht mehr?
 

SteffenH

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Ich habe neulich eine Terrasse mit Thermo-Esche gesehen, ca. 2 Jahre alt. Fast war ich geneigt, das für WPC zu halten, so gerade waren die Bretter und so gleichmässig die Fugen. Scheint was dran zu sein.
 

marcop

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Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt,
kann ich Accoya wärmstens empfehlen.
Das Material ist pfeilgrade und arbeitet fast nicht.
Kann auch mit 3oder 4mm Fuge verlegt werden
 

brubu

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Erfahrung habe ich keine, aber frage ev. bei Hagensieker an. Der Produziert selber, den Chef habe ich an
einem Fachvortrag gesehen ( und gehört) er machte einen guten Eindruck.

Gruss
 

Holz-Christian

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Servus, das Zeug ist derart totgebraten, da bewegt sich tatsächlich kaum noch was.
Allerdings musst du wohl zwischen die bestehenden Lagerhölzer noch zusätzlich welche vorsehen da die Tragfähigkeit von Thermoesche miserabel ist.

Gruß Christian
 

carsten

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Hallo

hab das nur mal als dunkels Holz für Schubkästen verarbeitet hat recht lange und intensiv gerochen. Kollege hat eine Terasse damit gemacht bis heute ohne Probleme.
 

SteffenH

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Erfahrung habe ich keine, aber frage ev. bei Hagensieker an. Der Produziert selber, den Chef habe ich an
einem Fachvortrag gesehen ( und gehört) er machte einen guten Eindruck.

Gruss

Hagensieker gibt's nicht mehr, und die Nachfolge Firma Bad Essener Sägewerke ist insolvent.
 

predatorklein

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Moin

Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt,
kann ich Accoya wärmstens empfehlen.

Dem stimme ich zu .

Bänke für die Uni gebaut , das Holz hält jetzt seit 5 Jahren jedem Wetter stand .
UNBEHANDELT !

Ich hab ein Musterstück in den " Urwald " hinter unserer Werkstatt gelegt , gleiches Spiel .

Und so teuer war das gar nicht , vor allem , wenn man bedenkt , wie oft man andere Hözer nachstreichen muß , damit die eine Weile halten .

Gruß
 

seschmi

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Ich habe ein kleines Holzdeck aus Thermo-Esche, damals noch von Menz Holz (später leider insolvent).

Die Bretter sind mit minimalen Fugen verlegt, trotzdem hat sich in fast 10 Jahren nichts verzogen. Es ist sogar ziemlich knirsch in einen Betonrahmen eingepasst, auch da keine Probleme. Grau wird es natürlich, ich öle es alle paar Jahre wieder dunkelbraun.

Zur Festigkeit gilt das oben gesagte. Für tragende Bauteile darf es nicht verwendet werden.

Insgesamt ist es schon was für Leute, die eigentlich gerne Parkett auf der Terrasse hätten. Der Preis ist natürlich jenseits von gut und böse. Ich habe auch nur 3-4 qm, damals aus Neugier.
 

schorsch

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Hallo,
was es allerdings zu bedenken gibt, ist der Farbwechsel.
Von Anfangs schokobraun wechselt es sehr schnell zu mausgrau.
VG
Georg
 

Fredy65

ww-buche
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Hallo,
und lese Dir die Verarbeitungsrichtlinien durch!
Die im Marketing gezeigten Bilder nicht als garantierte Ausführung sehen, z.b. Abstand zu einer Mauer, Rissbildung, Verschraubung ect.
Gruß Fredy
 

seschmi

ww-robinie
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Ich denke, da geht es eher darum, dass das Thermoholz sehr spröde ist und für statisch relevante Bauteile wohl auch nicht zugelassen. Es hängt also davon ab, ob die Bretter nur einen Belag auf einer tragfähigen Schicht bilden, oder ob man durchfällt, wenn‘s bricht. Dann würde ich von Thermoholz die Finger lassen, v.a. als Unternehmer, so lange der Händler keine Nachweise vorlegt, dass das zulässig ist.

In der Tat ist die Thermoesche sehr spröde, anders als normales Holz, das sich ja erstmal biegt und knackt, bevor es bricht, bricht die bei zu starker Biegung ohne Vorwarnung durch. Ich hab’s selbst ausprobiert: Eine schmale Latte auf zwei Stühle gelegt und darufgedrückt, nach ein paar cm ist die knack durchgebrochen. Eine Fichtenlatte gleicher Stärke kann man viel weiter durchbiegen, und die federt immer wieder zurück.

Die Terrassendielen die es fertig gibt, sind natürlich viel dicker, und wie gesagt, ich hatte bisher keinerlei Probleme. Man würde aber auch nur 15 cm tief fallen, wenn die brechen.

Ganz anders übrigens Thermo-Fichte: Die hatte ich auch mal, die ist weich wie Weichplastik. Da hält keine Schraube drin, und gefühlt kann man da Knoten reinmachen. Zu nichts zu gebrauchen.
 

glenwood25

ww-robinie
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Hallo,

also Seschmi hat es exakt so erklärt, wie ich es von meinen beiden Vertretern gesagt bekam.
Terrasse ja, bei verringertem Balkenabstand.
Balkon nein wg. Gefahr des durchbrechens.
Thermo Fichte kenn ich nicht. Habe des öfteren mit Thermo Espe zu tun. Da allerdings rein als Verkleidungslatten.
Die werden nicht auf Durchbiegung belastet.
Farbe Top, Geruch Flop.....

Gruß
Gerhard
 

pius

ww-esche
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Hallo zusammen,

ich habe in diesem Frühjahr Balkonmöbel aus Thermo-Esche gemacht. Um die zu erwartende Vergrauung vorwegzunehmen wurde es mit Monocoat von Rubio behandelt.
Das Fugenbild ist immer noch sehr schön, die Bretter sind aber teilweise sehr stark mit kleinen Rissen übersät. Das Holz ist wirklich sehr spröde. Es ist dringend zu empfehlen (beim verdeckt Schrauben) gut vorzubohren.


Gruß Pius
 
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