Epoxidharzschale polieren

Knautz

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Hallo zusammen,
ich hatte schon mal im Forum gesucht, aber nichts passendes gefunden.
Die Schale ist mit 10.000er Papier geschliffen, aber trotzdem gehen diese
hässlichen Kratzer nicht raus.
Wie bekommt man die Schale auf Hochglanz?

Liebe Grüße
 

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schrauber-at-work

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So tief wie die Kratzer aussehen würde ich mal mit Korn 40 starten, dann Schrittweise feiner bis Korn 800 (40-80-120....600-800). Anschließend mit Acrylglaspolitur oder ähnlichem polieren.
 

netsupervisor

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Das ist zu grob, ich würde mit 120 starten, dann auf 180, immer quer und längs, so sieht man die Schliffspuren, ob man sie weg hat.
Dann in 240- 320 -400 -800 und 1000. Ab 400 nur noch nass.

Danach polieren, erstmal mit Schleifpolitur und anschließend mit Glanzpolitur. Das geht nur maschinell sinnvoll mit dem dem Polierschwamm (mittelhart) für Stützteller.
 

schrauber-at-work

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netsupervisor

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Die K40 Kratzer bekommst du nicht eben rausgeschliffen. Für glänzendes Finish geh ich nie unter K100. Wenn sich das Schleifmittel zusetzt muss man absaugen oder das Papier oft abklopfen/ausbürsten, mit dem Gewebeschleifmittel aber überhaupt kein Drama, ansonsten halt nass arbeiten.
 

Schraubzwinge894

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Und bei Wechsel der Körnung die Schale und den Arbeitsbereich gut absaugen/abwischen, damit keine Schleifkörner der gröberen Stufe zurück bleiben.
 

Nudelwurm

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Zieht man da nicht eh erst mal noch eine Schicht Epoxi drüber und diese bringt man dann auf Hochglanz? Habe es jedenfalls in Videos so gesehen.
 

uli2003

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Die Kratzer, die ich da sehe, würde ich max. mit Korn 240 rausschleifen. Dann feiner werden bis 3000, anschließend Polierpaste in den entsprechenden Abstufungen.
Wenn man da mit 40er Dachpappe rangeht, wird's noch viel schlimmer.
 

schrauber-at-work

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Wenn man da mit 40er Dachpappe rangeht, wird's noch viel schlimmer.
Naja, hängt auch stark mit der Drehzahl des Werkstückes und des Anpressdrucks ab. Mit Korn 40, mittlerer Drehzahl (Drechselbank o.ä.) und wenig Druck abziehen und dann langsam die Körnung erhöhen hat, in solchen Fällen, bei mir eigentlich immer gut funktioniert. Die "Riefen" sehen mir schon relativ tief aus auf dem Bild.
3000 habe ich bisher weder bei Epoxy, Acrylglas, Makralon oder auch Autoscheinwerfern aus Kunststoff (auch irgend ein PC) benötigt. Nass bis 1000, dann ordentliche Acrylglaspolitur, fertig.

Edit: Eine Null zu wenig, da stand 100 statt 1000
 
Zuletzt bearbeitet:

netsupervisor

Gäste
3000 habe ich bisher weder bei Epoxy, Acrylglas, Makralon oder auch Autoscheinwerfern aus Kunststoff (auch irgend ein PC) benötigt. Nass bis 1000, dann ordentliche Acrylglaspolitur, fertig.
Seh ich auch so! Mehr als 1000 ist da einfach nicht sinnhaft, bei einem Metalliclack geh ich mal auf 2000 nass, das wars aber schon. Eine ordentlich Schleifpaste danach und man hat die Schliffspuren des 1000ers weg.
Die "Riefen" sehen mir schon relativ tief aus auf dem Bild.
Das darfst du nicht mit Riefen in einer Holzoberfläche vergleichen. Da ziehst du ja Fasern ab bzw. schneidest sie. Bei Lacken/Harzen zerstaubst du den Lack, da kannst du mit unter K100 nur Fehler einschleifen und nimmst zu viel Material ab, weil du dann nochmal tiefer schleifen musst.
 

schrauber-at-work

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Das darfst du nicht mit Riefen in einer Holzoberfläche vergleichen. Da ziehst du ja Fasern ab bzw. schneidest sie. Bei Lacken/Harzen zerstaubst du den Lack, da kannst du mit unter K100 nur Fehler einschleifen und nimmst zu viel Material ab, weil du dann nochmal tiefer schleifen musst.
Das tue ich nicht. Habe aber auch schon genug mit Harz gearbeitet (Sei es jetzt am Paddelboot aus GFK oder am Renault Alpine A210). Tiefe Riefen müssen immer erst beseitigt werden bevor das nächst feiner Korn kommt. Andernfalls sieht man diese immer!
Man kann sich (grad auf Harz, Füller...) mit ein bisschen "Lacknebel" Kontrast schaffen, dann sieht man immer ob man mit der einsprechenden Körnung genug geschliffen hat. Verbleiben noch irgendwo kleine "Sprenkel" muss man noch weiter schleifen.
 

odul

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Ich gebe dir recht. Aber wir raten halt alle, wie tief die Kratzer sind. Ich rate auf weniger, du mehr.

Wenn ich recht habe und man geht mit 40er ran, macht man es nur schlimmer. Also erst mal mit feiner probieren und wenn es nicht funzt, dann auf gröber gehen.

Und wie immer: wenn möglich an einer unauffälligen Stelle zuerst probieren.

Sonstige Fehlerquellen wurden ja schon genannt.


Für meine Bildung:
wenn man da schleift, schleift man z.T. Epox, z.T. Holz, z.T. Farbstifte. Den Farbstaub reibt man doch auch ins Holz?! Und das Holz dürfte sich doch auch nicht so sehr für eine Polierpaste interessieren. Wie passt zusammen? Oder kommt nach der Grobbearbeitung da erst eine Deckschicht aus Epoxy drauf und nur die wird bearbeitet?


Ansonsten nette Idee, die endlose Menge Kunderbuntstifte zu entsorgen. Ist aber auch sehr bunt, was gerade nicht so in Mode ist...
 

Nudelwurm

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Oder kommt nach der Grobbearbeitung da erst eine Deckschicht aus Epoxy drauf und nur die wird bearbeitet?
So wäre es meiner Meinung nach richtig, sonst sind die Stifte nicht geschützt und das ganze Polieren macht wenig Sinn. Wahrscheinlich verschwinden die Kratzer optisch sowie haptisch schon wenn man ein entsprechend dickes Harz als Deckschicht aufträgt.
 

ger-247

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Die Stifte sind doch längst in Epoxi gebettet. Ansonsten wären die Kratzer in den Stiftoberflächen zu sehen.
Mich würde mal interessieren, wie die Kratzer entstanden sind. Dann könnte man vielleicht einfacher ein Startkörnung empfehlen.
 

WinfriedM

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Auf Bildern schwer abzuschätzen, wie tief die Kratzer sind. Ich würde auch erstmal mit Korn 240 anfangen und ein paar MInuten schleifen. Ganz wichtig ist, dann genau zu inspizieren, ob wirklich alle Kratzer raus sind. Nicht glauben, dass man die später noch rausschleift. Das gröbste Schleifpapier muss alle Kratzer, die jetzt da sind, herausschleifen. Gegen flaches Gegenlicht prüfen.

Hast du eigentlich noch einmal Epoxy über alles gezogen? Oder liegen die Stiftenden mit Mine offen?
 

Nudelwurm

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Die Stifte sind doch längst in Epoxi gebettet.
Die Glanzpunkte an der oberen Rundung auf dem 3. Bild verraten mir das die Stifte teils blank liegen.

Die Stifte sind ja jetzt schon unschön angeschliffen. Ich würde weiter runter schleifen bis teils auch Mienen frei liegen damit es gewollt aussieht. Dann alles nochmal mit Epoxy überziehen und das Finish machen.
 

Knautz

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Hallo,
vielen Dank für die Ratschläge. Es ist kein eigenes Projekt von mir, sondern das eines Mitarbeiters.
Er hat die Schale noch einmal geschliffen mit aufsteigender Körnung, bis die Kratzer tatsächlich weg waren.
Dann das ganze poliert mit einem Poliermittel für Acrylglasfenster, danach innen noch einmal ablackiert.
Im übrigen hat er für diese Schale 700 Buntstifte im Wert von ca. 80€ verarbeitet.
Von wegen Reste verarbeiten :emoji_slight_smile:
 

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Nudelwurm

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Im übrigen hat er für diese Schale 700 Buntstifte im Wert von ca. 80€ verarbeitet.
Uff, und dann noch Epoxy im Wert von X€ und das Ergebnis ist mau. Da hätt ich die Stifte für den Boden schon vorher auf passende Länge mit Zugabe geschnitten. Da bekommt man sicherlich 4-5 Stück raus.
 
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