Epoxidharzbeschichtung von Massivholzwand

jalocin

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Hallo zusammen

mal sehen ob das mir unmöglich erscheinende doch möglich ist ... :emoji_wink:

Als Ausgangsmaterial habe ich als Wandverkleidung vorbereitetes Plattenmaterial, bestehend aus 19mm Mdf, beschichtet mit 5 - 15 mm starken rustikalen Eichenbrettern.
Das ganze muss man sich als horizontalgemaserte rustikale Wand vorstellen, die Flächenversätze, auf Grund der unterschiedlichen Brettstärken, von bis zu 7mm hat.
Dieses Plattenmaterial sollte nun nach meinen und den Vorstellungen des Kundens, ein glattes und glänzendes Finnish haben, sollte also sozusagen eingegossen werden.
Meine erste Idee war natürlich Epoxidharz als Giessharz zu verwenden, der aber dann an einigen stellen durchaus bis zu 10mm stark aufgetragen werden müsste.

Nun die Frage an hoffentlich hier anwesende Epoxispezis.
Kann man das Harz so dick auftragen, hinterher schleifen um ein gleich starkes Plattenmaterial zu erhalten und zum Schluss polieren?
Das Auftragen, bzw giessen müsste dann wohl unter Verwendung eines Rahmens durchgeführt werden ...

Das ganze muss natürlich glasklar sein und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen brauche ich an manchen Stellen eine säure- und bleichmittelbeständige Oberfläche, wie es sie teils bei industriellen Epoxidharzböden gibt.

Hoffe ich hab ausreichend erklärt worum es geht und hoffe auf die besten Tipps von Euch

Danke schon mal
 

sinfin

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Hallo jalocin,
ich habe mal um aus den Dauben von Weinfässern eine große Schale zu bauen mit einer spiegelglatten Oberfläche, Polyesterharz verwendet. Das ist wesentlich günstiger und nicht so giftig. Die Differenzen waren aber maximal 3mm. Die Optik und die Brillianz waren super. Guck doch mal ob die chemischen Eigenschaften passen. Evtl. kann man zum schluss noch mit einem
Lack ablackieren...

Grüße

Martin
 

gnidnu

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Das mit dem nicht so giftig von UP vs. EP wage ich zu bezweifeln. Bei wechselnder Stärke eines rein Harzgusses 10 mm wird man mit Schwund und Eigenspannung zu kämpfen haben. EP ist da vorzuziehen. Lässt sich allerdings nicht so glänzend wie UP aufpolieren.

edit: Würde da einfach mal direkt bei den üblichen Verdächtigen wie CTM, R&G oder Timeout nachfragen.
 

WinfriedM

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Polyesterharz nicht so giftig? Schon wg. der Geruchsbelästigung ist das Zeug nicht ohne. Da ist Epoxy unproblematischer.

Schau mal auf youtube, da findest du zahlreiche Videos vor allem aus dem englischsprachigen Raum. Hier z.B.:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=D09mhf1eXPQ]HOW TO APPLY EPOXY RESIN ON TABLE TOPS COUNTER TOPS BAR TOPS APPLICATION DEMONSTRATION - YouTube[/ame]

Du wirst wohl in mehreren Schichten arbeiten müssen und nicht zu viel Harz auf einmal ansetzen, sonst wird es zu heiß (exotherme Reaktion).

Irgendein Rahmen wirst du dir bauen müssen, über den das Harz dann gleichmäßig nivelliert.
 

Sägenbremser

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Hallo jalocin

probier es einfach mal in einem gewachsten Pappbecher aus.
Schau dir das Ergebnis an und entscheide ob du damit etwas
anfangen könntest.

Gruss, Harald
 

kpwn

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Epoxy

Habe mich ja Gestern oder Vorgestern schon im Anfängerbereich zu dem Thema Epoxy geäußert.

Das mit dem Rahmen ist Richtig, ohne wird das nicht. Denke bitte daran das dieser Rahmen sich nicht mit dem Epoxy verbinden soll also aufjedenfall mit Trennmittel behandeln.

Die einfachste Möglichkeit diese Wandelemente hinzulegen. Die zu gießende Seite nach oben. Dadurch erledigt die nette Erdanziehung das Planen der Fläche für dich.
Schleifen ist danach überflüssig außer du hast zu viel aufgetragen und selbst dann würde ich fräsen.

Im anderen Thread habe ich mich aufgrund des kleinen Bereichs und den nicht optimalen Umständen für normales Laminierharz ausgesprochen. Bei einer so großen Fläche würde ich aber Gießharz nehmen. Bitte beachte die Auswirkungen der Umgebungstemperatur. Dann gibt es auch keine Überraschung.

Das größte Problem wird sein, zu verhindern das das Harz einfach durch die Fläche durchtritt. Ich weiß nicht wie Epoxy unduchlässig dein Untergrund ist.
Ideal wäre natürlich anstatt eines Rahmens eine Box in die eines der Wandelemente exakt hineinpasst. Diese dann mit Trennmittel behandeln und perfekt wäre es.

Ganz wichtig ist auch bei so einem Anwendungsfall die UV Stabilität. Auf die würde hier ja noch gar nicht eingegangen. Einige Harze sind UV stabil, andere nicht. Wasserklar von R und G ist in der neuen Version UV stabil.
Soll keine Werbung für den Hersteller oder Produkt sein aber dies habe ich selber getestet.

Einige Stellen sollten ja chemikalienbeständig und abriebfest sein.
Könntest du mir erzählen wie groß diese Stellen sind?
Ich könnte dir dann eine Lösung vorschlagen.

Grüße Henri
 

jalocin

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Also bzgl. der Durchlässigkeit mache ich mir keine grossen Sorgen. Die Trägerplatte des ganzen besteht aus einer transparent grundierten Mdf-Platte. Auf diese werden dann die rustikalen Eichenbretter aufgebracht. Das harzt wird natürlich an einigen Stellen unter die eichenbretter laufen aber dies wäre nicht weiter schlimm. Ich würde jedoch sehr stauen wenn das Harz sich seinen Weg durch das Mdf bahnt ... :emoji_slight_smile:

Mein momentaner Favorit ist durchaus das Wasserkalt von R und G

Wandelemente hinlegen etc. war auch meine Idee und da das Harz so flüssig ist sollte schleifen wirklich unnötig werden. Spart mir Zeit und dem Kunden Geld.

Die ckemikalienbeständigen Flächen haben folgende Abmessungen:

1x 6m x 28cm

1x 6m x 45cm

1x 3m x 28cm

1x 3m x 45cm

nicht gerade klein ... :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wasserkalt - der war gut :emoji_wink:

Für Chemikalienfestigkeit wäre es evtl. sinnvoll, mit einem PUR-Lack drüberzugehen. Das erhöht auch die UV-Beständigkeit. Aber um welche Chemikalien geht es überhaupt?
 

kpwn

ww-kiefer
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Lack

Ja Polyurethan Lack ist hier wahrscheinlich das beste.
Es gibt chemikalienbeständige Epoxyd Harzsysteme aber Lacken ist einfacher und praktischer in diesem Fall.

Das durchsickern ist ja bei deiner Unterlage kein Problem.

Grüße Henri
 
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