schrauber-at-work

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Hallo Thomas,

danke, guter Hinweis mit der Brille.

Keine Ahnung, in dem Datenblstt steht nix von Primer. Habe es einfach mal so probiert. Ist ja eigentlich eine Grundierung für (Industrie-) Fußböden :emoji_grin:

Arturo EP6900 Grundierung (Arturo Bodenbeschichtungen, Werkzeuge | Grundierungen/ Kratzspachtel)

Mal sehen wie es sich auf Dauer verhält.

Hat jemand Erfahrungen wie es sich mit Epoxy, nach dem schleifen, mit Ölen verhält?

Werde mal ein kleines Stück zum testen nehmen ob es gut aussieht. Wenn nicht kommt Remmers 2K-PU Klarlack drauf.

Gruß SAW
 

teluke

ww-robinie
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Die (hübsche) Freundin arbeiten lassen und selbst mit dem Smartphone in der Hand zusehen, nicht die feinste Art :emoji_grin:
 

Holzfummler

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Hi Saw,

gehärtetes Epoxy ist relativ spröde, so dass es bei mechanischen Belastungen zu Rissen, Abplatzungen etc führen (da keine Glasfaser eingearbeitet) kann, wenn das Holz darunter zu stark arbeitet.

Lt. Produktdatenblatt steht nichts bzgl. UV-Beständigkeit, deshalb gehe ich davon aus, das dadurch seine Festigkeit abnimmt. Lt. Datenblatt wird dein Harz als Grundierung verwendet, also käme normalerweise eine Deck-/Abschlußschicht noch drauf.

Expoxy entweder anschleifen für eine weitere Beschichtung, Egalisierung oder polieren als Finishing. Im GFK-Bootsbau hat sich Epoxy als sehr resistent gegenüber von Ölen erwiesen (besonders auch als versiegelter Industrieboden), solange keine Risse oder andere Fehlstellen vorhanden sind und sich das Öl an der Basis ausbreiten kann und so die Grundhaftung mindert.

Gruß
Thomas
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Sie wollte es nicht anders

Mahlzeit

Die (hübsche) Freundin arbeiten lassen und selbst mit dem Smartphone in der Hand zusehen, nicht die feinste Art :emoji_grin:

Klar doch, wenn Sie ein Projekt hat lässt Sie sich durch nichts und niemanden aufhalten!

@Thomas: Hoffe da arbeitet nicht allzu viel, hatte irgendwas um die 8,5% Restfeuchte das Holz.

Was hinsichtlich UV passiert zeigt dann die Zeit, im Fall vergilbt es halt ein wenig. Wenn das mit dem Ölen nicht klappt wird halt lackiert, dann ist der UV Schutz gegeben.

Heute Abend wird erst mal der Rotex drüber gejagt, anschließend nochmals Harz drauf um die restlichen Vertiefungen zu schließen. Evtl. gleich mal ein Streifen absägen (sind noch ~200mm länger, müssen vor Ort eingepasst werden) und mal Öl drauf geben, dann sieht man ja ob es was werden kann. Ich denke unterwandern wird da nicht viel, in der porösen Oberfläche vom Holz sollte das Harz sich ja ordentlich "Festkrallen".

Ich werde weiter berichten.

Gruß SAW
 

rockymountaineer

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Hallo SAW, vielen vieln Dank für den tollen Bericht! Sieht wirklich gut aus! Ich denke jetzt nicht, dass ölen auf dem Harz was bringt, das Öl wird ja nicht einziehen, bin aber auf dein Ergebnis gespannt.
Wie kommts zu den Vertiefungen, trotz Abrichten und Dickenhobeln?
 

schrauber-at-work

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Hallo,

gerne doch. Ich denke auf dem Harz wird das Öl nicht halten, solange es daneben hält und ordentlich aussieht alles gut.
Die Vertiefungen sind Fraßspuren von irgendwelchen Tierchen. Die Baumkante ist nur geschliffen (Rinde und etwas Splint weg).
Haben nur die Oberseite und die Kante die Richtung Fenster zeigt abgerichtet. Die Unterseite nur 2x durch den Dickenhobel gelassen damit es halbwegs eben wird.

Die Optik ist so gewollt, Sie hat auch einen Teil des Fachwerks von 1826 freigelegt (Teilweise Handbehauene Balken), dort sind ach Fraßspuren somit fügt sich das ganze wieder zu einem Gesamtbild.
Das Harz deshalb dass eine ebene, geschlossene Oberfläche entsteht und sich nicht überall Siff sammelt.

Sie kam neulich ganz deprimiert aus verschiedenen Baumärkten als Sie auf der Suche nach Fensterbänken war, so ein weiß beschichtets Pressspan Zeug geht halt gar nicht an so alten Häusern. Granit etc. hat Ihr auch nicht gefallen.
Da habe ich den Vorschlag gemacht was aus "Altholz" zu machen, In der Scheune ist Sie dann fündig geworden. Dann haben wir gestern mal die ersten beiden Muster gemacht (wie geschrieben geht es heute Abend weiter).

Bin auch gespannt wie es aussieht wenn dann fertig und montiert.

Gruß SAW
 

WinfriedM

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? Atemschutz ? Aktivkohlemaske ?

Klassische Epoxidharze enthalten keine flüchtigen Inhaltsstoffe, insofern ist ein Atemschutz in vielen Fällen m.W. nicht nötig. Lüften würde ich trotzdem immer gut.

Sehr wichtig sind hingegen Schutzhandschuhe und Schutzbrille. Der direkte Hautkontakt kann zu Sensiblisierung führen. Außerdem ist Bisphenol drin, was hormonell wirkt.

Es gibt aber auch Epoxi-Grundierungen mit Lösemitteln. Hier ist Atemschutz dann mitunter wichtig. Steht in den Merkblättern.

Infos auch hier:
Vorsicht beim Umgang mit Epoxidharzen

Zitat:
"Bei Spritzverfahren oder der Verwendung lösemittelhaltiger Produkte Atemschutz verwenden."


Ölen auf Epoxy: Macht mit klassischen Ölen keinen Sinn, die wollen saugfähige Untergründe. Mit schichtbildenden Ölen (z.B. Osmo Topoil) dürfte es auf angeschliffenem Epoxy gehen. Aber ob das sinnig ist? Auf so einer Oberfläche sehe ich eher einen glänzenden Lack.
 

schrauber-at-work

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Hallo Winfried,

danke für den Link. Dass Handschuhe Pflicht sind ist klar (Die guten Nitril)!

Kenne jemanden der Epoxy Sensibilisiert ist, ganz doofe Sache!
Im Allgemeinen achte ich bei der Verarbeitung von solchen Sachen schon darauf mich an die Empfehlungen aus den Sicherheits-Datenblättern zu halten.
Da Lösungsmittelfrei und im freien gearbeitet wurde sehe ich das mit dem Atemschutz auch nicht so tragisch. Ist nichts zu riechen, da hatte ich schon ganz andere Harze!

Gruß SAW
 

Fiamingu

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Hallo,
Epoxy trage ich mit der Schaumstoffwalze
auf. Das wird gleichmässiger. Blässchen mit
Brenner oder Heissluftpistole auf kleiner Stufe
platzen lassen. Bei mehreren Schichten schleife
ich mit Stahlwolle 000 zwischen.
 

schrauber-at-work

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Hallo Mark,

wird eh nochmal mit dem Rotex bearbeitet, daher muss es nicht so Gleichmäßig werden. Wichtig ist dass alle Löcher gefüllt sind. Mit Bläschen habe ich bisher keine Probleme, mal sehen wie es bei der zweiten Schicht aussieht.
Hast Du Erfahrung mit Epoxy und anschließendem Ölen (nach abschleifen des Epoxy auf den Flächen)?

Werde später wieder Bilder einstellen vom 2. Auftrag. Ich nehme im Normalfall Schleifvlies für den Zwischen schliff (Hab 180/280/400/1000 er Vlies). Mit Stahlwolle hab ich sowas bisher noch nicht gemacht, ist aber sicher günstiger als So eine Vlies-Rolle.

Gruß

SAW
 

rockymountaineer

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Oke verstehe, das ganze soll auch ein wenig optisch passen, war nur verwundert dass auch Ober und Unterseite noch tiefere Stellen aufwiesen.
Ich denke das kann jeder nachvollziehen, dass man da was haben will, das dem ganzen würdig ist und vielleicht auch mal kommende Generationen erfreut.

Altholz finde ich auch toll, gerade wenn man einen Bezug zum ehemaligen Standort hat!
 

schrauber-at-work

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Richtig, soll zur restlichen Ambiente (teils offenes Fachwerk, Teilweise mit Bruchsteinen ausgemauert...) passen. Das Harz ist recht dünnflüssig, daher saugt es das Holz auf wie ein Schwamm. Grade mal probeweise das 1. abgeschliffen (Rotex 60-er Korn) lässt sich gut schleifen.
Hoffe beim 2. Durchgang saugt es nicht mehr so stark damit alle Äste, Risse und Fraßgänge eben zu sind.

Dann nochmal schleifen bis Korn 240 und Öl Versuch starten.
Finde die Haptik von geöltem Holz einfach besser als bei lackiertem. :emoji_grin:

Hoffe mein Plan geht auf und es sieht nachher nicht besch....eiden aus.

Im Zweifel hab ich ja noch den Remmers 2-K in Seidenmatt.
 

rockymountaineer

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Hab ich das richtig verstanden, dass du willst dass der Epoxi einzieht, also das Hokz praktisch imprägniert und dann aber den darauf stehen gebliebenen Epoxi runterschlwifst, damit du wieder auf der Holzoberflaeche bist um die dann oelen zu können?
Das kam mir noch gar nicht in den Sinn.
Ich hatte in meiner Vorstellung das ganze stets als Überzug

fürs Holz geplant.zu dem Schwammeffekt: Mir hat ein Freund mal erzählt sie hätten einen alten Leuterwagen mit Leinöl gestrichen dieser hätte geradezu getrunken, der Pinsel war an der Stelle an der er angesetzt wurde schon leer :emoji_grin: die haben aber auch nicht vorher geschliffen.
 

Holzfummler

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Moin,
wenn du dir deine Arbeitsweise mal im Querrschnitt der Hölzer vorstellst, wird das Harz verschieden tief in das Holz eingedrungen sein. Schleifst du es ab, um Öl einzubringen, wird das Öl nur stellenweise eindringen, wird dann dort, wo kein Harz ist entsprechend tief eindringen.

Wird eine unterschiedliche Oberfläche ergeben mal Öl mal Harz. Du must dann sehr viel/tief schleifen, um ggf. matt zu lackieren, denn der Lack wird auf Öl nicht halten.

Gruß
Thomas
 

schrauber-at-work

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Guten morgen zusammen,

@rocky: so mal die Idee. Löcher, Risse und sonstiges füllen und eben machen, anschließend Ölen.

@Thomas: werde es an einem kleinen Stück testen, wenn es komisch aussieht wird lackiert. Probieren möchte ich es trotzdem mal (Versuch macht kluch).
Werde mich hüten die kompletten Fensterbänke zu Ölen um es wieder runterschleifen zu müssen.

Gestern Abend noch vier weitere aufgeschnitten, abgerichtet, geschliffen und mit Harz eingelassen.
Martina bekommt mittlerweile Übung am ADH :emoji_wink:



2017052306380101_zpsalga2lff.jpg Photo by schrauber-at-work | Photobucket



Heute Abend kann ich mal den Versuch mit dem Öl starten. Die beiden ersten (von Sonntag) haben gestern, nach Zwischenschliff, die 2. Ladung Harz bekommen. Hat wesentlich weniger gesaugt wie beim 1. Durchgang.

Halte euch auf dem laufenden und stelle Bilder vom Ergebnis des Versuchs ein.
Gruß SAW
 

rockymountaineer

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Danke SAW! Auf dem Bild sieht man erstmal wo das ganze Harz hinläuft, wenn man auf den rechten Rand schaut. Das ist klar, dass das saugt :emoji_grin: Bin gespannt!
 

schrauber-at-work

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Guten Morgen Woodworker,

gestern habe ich der (hübschen) Freundin vor dem letzten Harzgang einen Streifen von ~40 mm gemopst :eek:
Fensterbänke sind großzügig ~200 mm länger bemessen damit wir Sie schön einpassen können (Wie bereits geschrieben, Fachwerkhaus Anno 1826, nix gerade oder Winklig).

Der verfressene Splint ist super stabilisiert Durch das Harz. Habe bis 180 geschliffenn (Rotex, feine Stufe) und einmal mit Festool HD Öl eingelassen. Hier das Ergebnis des Versuchs (Streifen stammt vom Rand, noch nicht alle "Wurmlöcher" komplett verschlossen)

2017052507360700_zpszbhyhsw5.jpg


Und alle sagten : Das geht nicht, dann kam einer der wusste es nicht und hat es einfach gemacht :emoji_grin:

Leider kommt das Dreidimensionale auf den Bildern nicht so toll rüber wie original.



Zum Vergleich, ohne Öl, letzte Löcher füllen.





Schönen Vatertag, Gruß

SAW
 

WinfriedM

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Beitrag gelöscht...

Hab gar nicht bemerkt, dass der Thread gekapert wurde. Dann war meine Aussage Unsinn. Was der Threadstarter vor hatte, ist ja was anderes, als jetzt zu sehen.
 

rockymountaineer

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Wow, das wird bestimmt der nächste Trend, Fraslöcher :emoji_grin:
Sieht tatsächlich nicht schlecht ais, man muss nur wissen wie man dem begegnet. Und krass wie sauber die Fraskante von Splint zu Kernholz ist.

Winfried, ja ich hatte was andres vor, aber da habe ich Antworten auf die Frage nach dem Epoxy erhalten. Und SAW war so nett den einen dann auch noch in Aktion zu zeigen, auch wenn er dann im Endeffekt auf was andres hinarbeitet. Da kann er gerne noch die Ergebnisse zeigen :emoji_slight_smile:
 

schrauber-at-work

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Moin,

Sorry für das off-topic (ist ja keine Tischplatte) :rolleyes:

@rocky: mit dem Harz erreicht man gute Ergebnisse. Auch den "liquid glass" effekt. Verläuft gut, wird glatt und Glasklar.
So zum Abschluss noch mal ein paar Bilder. Gestern habe ich die Fensterbänke eingepasst und der ersten den Finalen Schliff gegen. Die restlichen darf die Freundin selber schleifen :emoji_wink:









Von unten nach oben: geharzt, geschliffen, geölt.



Viel Erfolg bei deiner Tischplatte.

Gruß SAW
 
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