ELU MOF 177: Spannzange + Fräser stecken fest: Lösungsvorschläge?

Flyer01

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Hallo zusammen,
bei einer Werkstattauflösung konnte ich eine ELU MOF 177E Typ 2 sehr günstig erstehen. Gedacht ist sie für einen Fränstisch. Sie läuft super, die Tauchfunktion flutscht wie eine Eins... ABER: Montiert ist ein M12 Schaft mit einem Nutfräser. Daheim angekommen wollte ich beides ausbauen, da ich sonst keine Fräser mit Gewinde habe. Spannmutter also gelöst (war schön angeknallt), aber der Fräser löste sich nicht. Also weiter gedreht, weil ich das so kenne, dass die Spannmutter die Spannzange normalerweise rauszieht. Pustekuchen, irgendwann lag die Mutter an dem Absatz der Fräseraufnahme an. Also habe ich weiter gedreht, in der Hoffnung, das die Mutter spätestens jetzt den Fräser mit Aufnahme rausdrückt. Nix da, der Klügere gab nach, der Absatz bröselte weg und die Spannmutter war lose. Jetzt stecken Spannzange und Fräser fest. Vermutung: Der Vorbesitzer hat die Spannzange vor dem Aufschrauben NICHT in die Spannmutter eingeklickt und mit voller Wucht die Zange reingepresst...

Was habe ich bisher probiert? Eigentlich alles was meine derzeitige Ausstattung zulässt (sind gerade umgezogen, die Werkstatt ist noch quasi "leer"):
Rohrzange an der Fräseraufnahme (die wurde somit geopfert), da tat sich nichts.
Schläge mit Hammer und Austreiber rundherum... keine Reaktion.
Dann Spannmutter wieder drauf, große Unterlegscheibe aufgeschoben und Fräser aufgeschraubt, Spannmutter außen erhitzt und Spannkonus plus Fräseraufnahme mit Eisspray vereist. Die Spannmutter sollte nun alles rausziehen, aber außer dass das Gewinde der Spannmutter "weich" wurde, tat sich nix. Nach fest kommt ab...
Leider kann man da nirgends mit Abziehern arbeiten.

Habt ihr noch eine Idee??? Anker ausbauen und dann?

Gruß Christian
 

Fiamingu

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Supp das Ganze erst mal mit WD 40 o.Ä ein und lass das mal wirken.
Das ist zwar eine solide Maschine aber Schläge mag sie auch nicht.
Ich geh mal in die Werkstatt und schau mal wie das bei meiner aussieht.
Habe zwei 131 er hier aber die Fräseraufnahmen dürften gleich sein.
 

Flyer01

ww-esche
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Sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen. WD40 war natürlich das Erste, was die Zange bei mir gesehen hat, vor 3 Tagen...
Mehr Schläge möchte ich ihr auch nicht zumuten, die Lager mögen das gar nicht.
 

Fiamingu

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Die Spannmutter klickt sich von alleine in die Spannhülse wenn der fräser schon drinn steckt.
Supp das erst mal ein und versuch es dan noch mak mit sanfter Gewalt, Schlüssel drauf und
mit der Wapu am Fräser drehen. Wenn der himmelt ist das Kolateralschaden.
 

Flyer01

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Die Spannmutter klickt sich von alleine in die Spannhülse wenn der fräser schon drinn steckt.

Bist du dir sicher? Ich dachte, dass die vor dem Einsetzen eingeklickt werden muss. Macht man das nicht, schiebt die Mutter die Spannzange zu weit rein. Anders würde ich auch die Hinweise nicht verstehen, die Spannzange unbedingt vor dem Einsetzen und Festschrauben in die Mutter einzuklicken. Das wäre ja dann egal.
 

matchesder

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Aiaiai... sind da Rostansätze zu sehen?
Wenn ich das richtig verstehe, hast Du die Mutter praktisch schon als Abzieher benutzt, was aber nicht gereicht hat.

Es gibt auch Gewindeadapter, die direkt in die Welle kommen, die sind konisch und werden ohne Spannzange verwendet.

Bei sowas helfen Schläge von der Seite. Am besten gleichzeitig mit Zug.
Dazu würde ich die Welle auflegen, dass die Schläge nicht auf das Lager gehen. Aber trotzdem „vorsichtige Gewalt“
Nur mit dem Gewinde aufpassen.

Grüße
Martin
 

Gelöscht FrankRK

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Hallo,

verstehe ich das richtig: in der Hohlwelle der Mof 177 steckt eine Spannzange mit darin befindlichem Adapter auf Außen M12x1 fest und Fräser und Mutter hast du runter bekommen.


Versuch mal: Fräser aufschrauben und dann den Fräser vorsichtig in einen Schraubstock mit Alubacken einspannen nun die Maschine seitlich hin und her bewegen und dabei etwas zu dir ziehen.

Vielleicht hast du Glück und der Konus löst sich.

Ein guter Trick ist die Maschine über Nacht auf einen Becher Kola zu stellen! So dass die Hohlwelle in der Flüssigkeit steht. Man glaubt es nicht aber das Zeug kann was auch ohne Rum


Gruß Frank
 

Flyer01

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Ja, alles richtig. In der Welle stecken Spannzange und Adapter fest. Die Mutter wurde schon als Abzieher versucht. Der Fräser selbst war leicht vom Adapter abzuschrauben. Rost ist keiner zu sehen, alles metallisch blank. Den Trick mit der Cola versuche ich auch noch, mittlerweile greife ich nach jedem Strohhalm, um die schöne Maschine zu retten. Wäre doch schade, wenn sie ein Ersatzteilspender werden würde. Wenn die Lager draufgehen würden,seis drum. Hauptsache die Welle bekommt keinen Schlag. Ich fürchte, ich muss mir einen Abzieher anfertigen (lassen), der mit den Krallen in die Maulschlüsselaufnahme des Fräsers greift und sich aber gleichzeitig am inneren Lagerring der Welle abstürzt! Alles Andere beschädigt andere Bauteile....
 

rafikus

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Kannst Du nicht das 12x1mm Gewinde dazu nutzen um sowas wie einen Abdrücker zu basteln?
Zeig doch mal ein Foto.
 

WinfriedM

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Ich vermute, dass sowas hier in der Spannzange steckt:
https://shop.layer-grosshandel.de/_...n-von-fraeser-und-12-mm-gewinde-aufnahme.html

Manchmal hilft auch einfach Zeit: Dem WD40 nochmal 2 Wochen Zeit geben, damit es gut weiterkriecht.

Nur über Abzieher hatte ich bei solchen Sachen keinen Erfolg. Aber mit Abzieher ordentlich unter Spannung setzen und dann einen harten Schlag, half. Die Lager kannst du dabei entlasten, in dem die Maschine beim Schlag in der Luft hängt. Der Schlag darf nur auf die Welle wirken und nicht auf die Maschine.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gelöscht FrankRK

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Wie hart ist der Adapter?
Vielleicht kann man längs ein Loch durchbohren und ein Gewinde reinschneiden, anschließend mit einer Schraube gegen die Innenwelle abdrücken.

Gruß Frank
 

Flyer01

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Genau, dieser steckt in der Spannzange, nur dass hier schon der Bund weggebröselt ist, siehe Bilder.
Das sich nachträglich die Spannmutter auf die Spannzange klicken kann, halte ich übrigends für ausgeschlossen. Die Mutter kann nur im ausgebauten zustand in die Nut springen, weil die Zange noch zugedrückt werden kann. Steckt da schon ein Fräser drin, geht das nicht mehr.

Die idee mit dem axialen Durchbohren der Fräseraufnahme hatte ich auch schon. Leider habe ich keine Drehbank. Ansonsten würde ich den Anker ausbauen und genau das versuchen.

Einen Abzieher für das M12 Gewinde zu basteln halte ich für zu umständlich. Ich würde stattdessen die SW12 Abflachung im Fräser nehmen. Ist indirekt ja auch das M12 Gewinde...

Gruß Christian
 

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Gelöscht FrankRK

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So eine Bohrung kannst du ohne Drehbank machen!!!

Maschine in Frästisch oder unter eine Holzplatte befestigen und von oben mit eine Bohrständer bohren, natürlich die Welle mit einen 19 Maulschlüssel festhalten und die Lüftungslöcher der MOF verschließen.

Gruß Frank
 

elchimore

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Ich würde erstmal nochmal nen Rostlöser einwirken lassen..... Dann würde ich versuchen den Fräser in der Spannzange zum Drehen zu bewegen.... Die Welle hat Abflachungen für einen Schraubenschlüssel und entweder die Abflachungen vom Fräser oder die vom Adapter und dann mit Schraubenschlüssel (eventuell mit Verlängerung) versuchen gegeneinander zu Drehen.... Ne neue Spannzange und nen neuen Adapter wirst du eh brauchen..... In der LKW Werkstatt (Oldtimerrestaurierung) haben wir festsitzende Bolzen mittels Induktion erhitzt geht ratz fatz, weiss aber nicht ob man mit dem Kopf bei der Fräse rankommen würde,nüsst man auch ganz vorsichtig machen, vielleicht hat ja ne Werkstatt in der Nähe son Teil....
Grüssle Micha
 

tiepel

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Hi,
ich habe mal eine Skizze für einen einfachen Abzieher anghängt.
Den Fräser als Mutter verwenden, um die Kraft aufzubauen.
Ggf. mit leichen Schlägen gegen den Fräser unterstützen.
Gruß Reimund
 

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ELUMOF

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durch die beiden Querbohrungen in der Welle der Fräsmaschine kannst du die Spannzange sehen. Hast du schon mal versucht , mit einem passenden Alustift vorsichtig auf die Spannzange zu schlagen ? Wahrscheinlich ist die Spannzange danach Schrott - aber vielleicht löst sich die Spannzange dabei vom Innenkonus der Welle.
 

Fiamingu

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Ich würde erst mal Alles was stört aussenrum abbauen.
Dann die Welle auflegen und dann mit Schlägen auf die Spannzange
versuchen das zu lösen. Schläge entgegengesetzt setzen, sozusagen
durch schlagen rauskippeln.
 

tiepel

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durch die beiden Querbohrungen in der Welle der Fräsmaschine kannst du die Spannzange sehen

Hi,
gut erkannt. Das ist die Lösung.
An eine Welle mit dem Durchmesser der Querbohrung (natürlich minimal kleiner) eine Schräge anfeilen, sodass ein Keil entsteht. Selbst wenn man Spannzange nicht sieht, kann man sie mit dem Keil austreiben, indem man z. B. eine Mutter, Unterlegscheibe oder was auch immer passt, zwischen Keil und Spannzange legt.
Gruß Reimund
 

tiepel

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Hi,
das ist egal. Auch, wenn man durch die Querbohrung nur auf den Gewindeadapter Druck ausüben kann, wird die Spannzange ausgetrieben. Bevor der Gewindeadapter in der Spannzange rutscht, löst sich die Spannzange.
Auf diese Art werden doch auch Morsekegel ausgetrieben.
Gruß Reimund
 

tiepel

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Mark,
selbst, wenn die Spannzange z. B. durch Rost so fest mit der Welle verbunden wäre, und der Gewindeadapter durchrutscht, hätte man immer noch zwei Möglichkeiten.
Die erste wäre Muttern/ U-Scheiben die etwas kleiner sind als der Gewindeapater, solange nachführen, bis der aus der Spannzange springt.
Oder durch die Querbohrung ein Stück Metall einbringen, mit dem man Druck auf die Spannzange ausübt.
Mit der Querbohrung kriegt man die Spannzange auf alle Fälle raus.
Gruß Reimund
 
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