Elektrohobel, Messerarten / Schnittqualität

rafikus

ww-robinie
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Hallo

Ich bin ein passionierter Handhobler und versuche auch das Meiste von Hand zu bearbeiten, geht auch gar nicht anders, da ich keine stationäre Maschine habe.
Einen Elektrohobel (Elektrohandhobel) habe ich aber trotzdem und nutze den meistens, wenn ich viel Material von rohem Holz wegnehmen muss.

In letzter Zeit hatte ich dieses Teufelsteil immer wieder gebraucht und festgestellt, dass mir der Einstellmechanismus der Hobeltiefe, mit seinen Macken, auf den Geist geht (billigstes Teil aus einem Lebensmittelladen). Es ist so, dass bei der Verstellung der Hobeltiefe die vordere Platte nicht mehr parallel zu der hinteren steht und sich der Winkel beim Drehen der Einstellschraube immer anders einstellt. Bei sehr groben Arbeiten ist es noch zu verschmerzen, aber manchmal würde man doch etwas genauer damit was anstellen.
Es ist also der Wunsch in mir aufgekommen, mir einen anderen Elektorhobel zuzulegen, der zumindest nicht dieses Manko in der Einstellung besitzt.
Und nun habe ich mich daran erinnert, dass mein Bruder auch mal einen Elekrohobel hatte, jedoch im Gegensatz zu meinem, welcher Wendemesser aus Hartmetall hat, große HSS (zumindest nicht Hartmetall) Messer hatte, die man nachschärfen konnte.
Als ich mir seinen Hobel mal ausgehliehen hatte, habe ich mir die Mühe gemacht die Messer sehr gut zu schäfren. Beim Hobeln konnte man sehen, dass die Teile, welche aus dem Hobel weggeschleudert wurden, tatsächlich kleine, geschittene Späne waren und die gehobelte Oberfläche keine wünsche offen ließ.
Bei meinem Elektrohobel haben die Hartmetallmesser nie solche geschnittenen Späne produziert. Es waren immer Holzstückchen, die mehr an die Bearbeitung mit einer Axt erinnerten, als an einen Hobel.

Nun ist die Frage: konnte jemand von Euch mal diese beiden Messerarten vergleichen? Produziert bei einem von Euch der Elektrohobel mit den Hartmetallmessern feine, dünn geschnittene Späne?

Ich sondiere gerade das Angebot an Elektrohobeln um zu sehen, welche Modelle noch diese großen Messer verwenden. Wenn jemand aber eine gute Übersicht dazu hätte, würde ich mich über einen Beitrag freuen.

Gruß,
Rafikus
 

stefan w.

ww-eiche
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Ich hab hier 3 Stück,davon einen billigen .Der hat eine kleinere Auflage und produziert auch kein schönes Hobelbild.Elektrohobel mit HSS kenne ich nicht ,kann es aber geben.Es gibt abgerundete Messer http://www.amazon.de/Bosch-Zubehör-Hobelmesser-abgerundeten-Ecken/dp/B000XJ3U50
Die eignen sich besser für eine Fläche.Ansonsten musste ich erst mal ein Gefühl für die Maschinen entwickeln bis mir eine Oberfläche gelang.Was ich sagen kann,lieber weniger abtragen und einen Durchgang mehr.
 

rafikus

ww-robinie
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Elektrohobel mit HSS kenne ich nicht ,kann es aber geben
Nicht nur, dass es die geben kann, es gibt sie.
Hitachi, Makita, Elu, Holz-Her haben welche.
Diese großen Messer werden auch mit aufgelöteter HM-Schneide angeboten. Mich interessieren aber nur die nachschärfbaren, da ich es dann selbst erledigen kann.

So wie ich es bis jetzt sehe, hat Bosch früher den P400 von Holz-Her fertigen lassen. Ich finde aber keine anderen Bosch Hobel, die nicht die HM-Wendemesser verwenden.

Ebenfalls bei Metabo bin ich nicht fündig geworden. Weiss jemand vielleicht näheres?

Rafikus
 

Keilzink

ww-robinie
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... für genau diese Anwendungen habe ich mir vor ein paar Jahren einen Balkenhobel mit 110 mm Breite zugelegt. Das Teil stammt aus Estland, ich kannte die Marke, weil ich vor Jahren im Baltikum und Russland unterwegs war. Dort findet man die auf jeder Baustelle: Bohrmaschinen, Rührgeräte, Kreissägen usw. Deshalb habe ich es riskiert - das Preis-Leistungsverhältnis ist einfach der Hammer.

Wendemesser aus HSS, über 2000 Watt, 15.000 U, schwer, recht gut verarbeitet. Ergonomisch einwandfrei, Hobelbild: Erstklassig - ich habe die Messer nachgeschliffen und ihnen eine Mikrofase verpasst. Das Einstellen der Messer ist nicht ohne - aber wenn mans mal kapiert hat, geht es. Laut ist er - Gehörschutz ist Pflicht. Und eine träge Sicherung auch.

Zum Preis: Such dir ein Gerät mit ähnlichen Daten von Festool, Makita oder Mafell und streich eine Null weg.

Der Vk gibt es noch, aktuell hat er keinen solchen Hobel im Angebot, aber fragen kostet ja nichts. Wenn du willst, schicke ich dir die Adress per PN.

Der Name der Marke: REBIR. Google mal unter "Bilder Balkenhobel Rebir"
Das "umfangreiche Zubehör" taugt nicht unbedingt sehr viel - aber der Hobel erledigt seine Arbeit bei mir seit Jahren einwandfrei.

Andreas

PS: Ich seh gerade: Der 170er von Makita wird jetzt schon ab rund 600 Euro angeboten. Ist natürlich eine Alternative, wenn man eine bei uns eingeführte Marke will. Für den Preis hätte ich mir das damals vielleicht auch überlegt - aber da wollten die noch das doppelte.
 

Beppone

ww-buche
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Da klinke ich mich doch mal dreist ein..
Kennt jemand den Balkenhobel TPl180 von Triton? 180mm Hobelbreite für unter 300,- klingen ja erstmal sehr reizvoll. Mit meiner Triton Fräse bin ich jedenfalls hochzufrieden, sie hat einiges an pfiffigen Details und die Mechanik läuft spielfrei.

Habe bislang auch nur einen Billigsthobel und halte schon lange die Augen nach einem 82er und einem Balkenhobel auf..

LG Bep)
 

Keilzink

ww-robinie
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... hab mir das gerade mal angeschaut. Was mich umhaut, ist der Preisverfall bei diesen Geräten - innerhalb von ein paar Jahren ...

Der Triton könnte etwas untermotorisiert sein - meiner hat 2150 Watt, hat nur zwei Messer, ist nur 110 mm breit und bei Hartholz schafft er einen Millimeter gerade mal so ... die Triton hat nur 1500 Watt, ist 180 mm breit und die Welle hat drei Messer. Also da hätte ich Bedenken. Der 170er von Makita ist aber auch nicht besser motorisiert. Man muss sich halt auch klarmachen, dass diese Geräte für Zimmerleute und eher für Weichholz konstruiert sind.

Aber unter 300 für dieses Gerät - da kann man schon drüber nachdenken. Vor allem, wenn man es vor allem für Weichholz braucht.

Andreas
 
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