Elektro-Problem mit Haffner-Oberfräse

Datzi

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Hi zusammen,

ich bräuchte mal die Hilfe der Elektro-Spezialisten hier im Forum.
Beim einschalten unserer Uralt-Oberfräse des Typs Haffner U100 fliegt bei uns jede Sicherung heraus. Die Fräse zuckt und dann ist der Sicherung raus. Das Ganze wurde an mehreren Steckdosen und an verschiedenen Verteilungen probiert. - Der Fehler liegt wohl bei der Fräse.

Als erste Maßnahme habe ich die Oberfräse komplett auseinander gebaut und gereinigt. Die Verkabelung sah einwandfrei aus.
Meine Laienhafte Vermutung wäre, dass der Kondensator evtl. das Zeitliche gesegnet haben könnte. Die Fräse stand wohlbemerkt mindestens 15 Jahre ungenutzt im Schrank. Könnte die Vermutung richtig sein?
Wenn ja, kann mir jemand bei der Identifikation eines passenden Kondensators helfen?
Wenn ich die einzelnen Werte online eingebe, finde ich nur komplett andere Kondensatoren.

IMG_8481.jpg

Vielen Dank Schonmal für Eure Hilfe!
Datzi
 

Holz-Fritze

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Da das ja ein Funkentstörkondensator ist. Würde ich diesen erst mal abklemmen und ohne testen.
Dann schauen wir mal weiter.
 

Komihaxu

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Zum Testen kann die Fräse auch ohne diesen Kondensator laufen. Dann sieht man, ob es der Kondensator war oder ob gar der Motor einen Isolationsfehler hat.

Sollte jemand mit Elektro-Fachkenntnis machen, denn das ist eine alte Fräse mit Metallgehäuse. Wenn da Strom aufs Gehäuse kommt, kanns tödlich ausgehen!
 

rafikus

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Meine Laienhafte Vermutung wäre, dass der Kondensator evtl. das Zeitliche gesegnet haben könnte.
Dann klemm am besten das Filter ab und teste, ob die Fräse dann funktioniert. Zum Funktionieren des Motors ist das Teil nicht notwendig, deshalb kannst Du den Test problemlos durchführen.
Heutzutage, da so gut wie kein Mensch mehr Radio über Mittelwelle oder Langwelle hört, sparen sich viele Reparateure die Kondesatoren zu ersetzen, zumal die Fräse ja meist nur kurzzeitig eingeschaltet wird.
 

Sebl

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Von der Bezeichnung her ist das kein Simpler Funkentstörkondensator sondern irgend eine LC(R?) Filtereinheit. Was die anderen schreiben ist aber richtig. Maschine sollte auch ohne das Teil laufen, stört dann nur im Umkreis diverse Elektronik mit Bürstenfeuer.
 

Datzi

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Und wieder was dazu gelernt, danke!

Wie ist das mit dem Strom übers Gehäuse? Ich habe jetzt doch schon einige Versuche gemacht? Steigt die Gefahr eines Stromschlages ohne den Kondensator, oder ist das schon machbar?
 

Holz-Fritze

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Und wieder was dazu gelernt, danke!

Wie ist das mit dem Strom übers Gehäuse? Ich habe jetzt doch schon einige Versuche gemacht? Steigt die Gefahr eines Stromschlages ohne den Kondensator, oder ist das schon machbar?

Der Kondensator hat damit nichts zu tun. Solch eine Maschine würde ich aber auf jeden Fall mal von einem Fachmann durchprüfen lassen. Wenn da irgendwo ein Klemmstelle nicht festsitzt und dann noch der PE Anschluss am Gehäuse nicht in Ordnung ist wird es gefährlich.
Oft macht es Sinn bei einer solch alten Maschine eine neue Netzleitung zu montieren.
 

Datzi

ww-nussbaum
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Hi,
ist zwar schon ewig her, dass ich die Frage hier gestellt hatte, aber vielleicht vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem und ich kann mit einer Problemlösung helfen.
Ich hatte letztens einen Bekannten (gelernter Elektriker) zu Besuch. Der hat als erste Amtshandlung die Fräse mal an eine aufgewickelte Kabeltrommel gehängt und sie lief sofort einwandfrei. Die Kabeltrommel dient dabei anscheinend als eine Art Spule, die den Anlaufstrom begrenzt (oder so ähnlich). Er hat die Fräse dann nochmal bei sich ausprobiert und da lief sie normal. Liegt also bei uns eher an der steinalten Elektrik, wo alle Steckdosen in der Werkstatt mit B-Charakteristik abgesichtert sind.
Das wichtigste ist, dass die Oberfräse funktioniert.
 
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