petertenor

ww-kastanie
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Hallo,
ich habe unterschiedliche Steine (sowohl weicher & härter, als auch von Schruppstein- über Schärf- zu Abziehsteinen).

Das Herrichten von Eisen mit der Spiegelseite betrachte ich jetzt mal als geschehen, was mit dem gewöhnlichen Alltags-Schärfen direkt ja nichts zu tun hat.

Frage:
Wenn zum Schluss die sogenannte Mikrophase abgezogen wird, kann ich mir nach dem Schärfen mit einem 1000er oder 1500er Stein nicht alle Zwischenschritte sparen, wenn am Ende die Mikrophase erzeugt wird?

Was meint Ihr?
 

Friederich

ww-robinie
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Erst wenn nach mehrmaligen Abziehen diese Microfase zu breit wird, muss man wieder mit dem gröberen Stein (ca 1000er) schärfen.
 

carsten

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Hallo

ganz ehrlich am häufigsten brauche ich Stechbeitel um Aufkleber zu entfernen oder leichte Kantenüberstände dier ABS Kanten zu korrigieren.
Wobei ich mir dafür wegen der breiten Auflagefläche ein altes Hobelmesser einer Rauhbank hergerichtet habe. Das wird regelmäßig entweder auf der Gummischeibe der Tormek abgezogen oder mit einem alten Arkansas. Da das zu 99.8 % nur dafür verwnendet wird hab ich den bis dato eher selten wirklich geschliffen. Ein älteres breites Stechbeitel muss meist für etwas grobere Arbeiten wie Leimreste und sonstiges von der Arbeitsfläche entfernen herhalten muss also auch nicht super scharf sein. Die "Gebrauchseisen" werden meist eher bei der Montage gebraucht. Da das zu 80 % Span und MDF sind lohnt es sich auch hier nicht die top rauszuputzen. Da wird meist auch mehr gekratzt als gestemmt. Einzig der Lehrling macht seine Eisen richtig scharf, weil der meist der einzige ist der noch damit arbeitet so wie es gedacht ist.
 

tiepel

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Einzig der Lehrling macht seine Eisen richtig scharf, weil der meist der einzige ist der noch damit arbeitet so wie es gedacht ist.

Hi,
dass der gewerbliche Schreiner die Eisen nicht so gebraucht, wie es vor ein, zwei oder drei Jahrzehnten noch notwendig war, habe ich mir auch gedacht, und deshalb die Anforderung an ein scharfes Eisen nicht gegeben ist.
Aber wie schärft denn der Lehrling?
Gruß Reimund
 

magmog

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Hi,
dass der gewerbliche Schreiner die Eisen nicht so gebraucht, wie es vor ein, zwei oder drei Jahrzehnten noch notwendig war, habe ich mir auch gedacht, und deshalb die Anforderung an ein scharfes Eisen nicht gegeben ist.
Aber wie schärft denn der Lehrling?
Gruß Reimund


Guuden,

auch als gewerblicher Tischler brauche ich die Eisen richtig scharf, besonders beim Treppenbau klassischer Bauweise.
Scharf und scharf ist zweierlei, Eisen können extrem geschärft werden, dass kann bedeuten, dass theoretisch
das Ende der Schneide noch aus einem Metallgitter besteht. (Bin kein Metallurg, dürfte aber für eine leinehafte Vorstellung reichen.)
Zum Rasieren evtl. geeignet, aber was passiert, wenn das Eisen auf dem Holz aufsitzt und mit dem Schlagwerkzeug auf das Heft ein heftiger Impuls gegeben wird?
Entweder das Metallgitter zerbricht, oder es knickt um. Ende mit höllisch scharf.

So betrachtet ist weniger scharf auf Dauer länger scharf.

Einfach auf einem Schleifbock mit einer geeigneten Scheibe schleifen bis auf der Spiegelseite ein Grat zu entstehen beginnt.
Den mit einem Belgischen Brocken abziehen und dann die Schneide zart brechen.
Reicht bei einem guten Eisen für das Nachstemmen der Profile vieler Stufentaschen oder im mehrere tausend Meterbereich ABS Kanten auf den letzten zehntel mm bündig zu schieben.
Alte, aber treue KAM ohne Dauereinsatz.
 

brubu

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Hallo
Die Geschichten um diese Schärfereien kann ich nicht nachvollziehen. Eine gute Schärfmaschine, bei uns eine alte Schneeberger mit
Kühlmittel, und sauber abziehen reichen aus. Zudem profiliere ich ab und zu Einzelmesser für den Universalmesserkopf der Tischfräse.
Der ist bei uns für den Einsatz geschulter Fachleute immer noch erlaubt.
Gruss brubu
 
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petertenor

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Als ich noch als Tischler gearbeitet hatte, musste es immer schnell gehen. Da ich es nie anders gesehen hatte, habe ich meine Eisen niemals tiptop geschärft.
Ergebnis:
Ich konnte nie wirklich gut hobeln; die Ergebnisse waren immer mäßig.

Seit ich das Tischlern als Hobby wiedergefunden habe, Zeit zum Schärfen habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass es nicht an mir, sondern am verhunzten Werkzeug lag. Jetzt genieße ich es, ausschließlich Massivholz sowie ausschließlich Handwerkszeug ohne Strom zu benutzen.
Es ist ein Segen, nicht unter Zeitdruck zu stehen!!!
 

wasmachen

ww-robinie
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...komische Logik.... n vernünftiger Profesionist arbeitet mit nem vernünftigen Werkzeug, Sorry.

Im Endeffekt auch dem Einsatzzweck entsprechend. Dazu gehört auch, nicht immer das beste Material zum z.B. Mauerstemmen zu verwenden.....

Ansonsten schließe ich mich brubu an
 
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