Einstieg in die Königsklasse der Holzbearbeitung

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Hallo

nach einigen Projekten mit den verpönten Leimholzplatten aus dem Baumarkt möchte ich mich jetzt an die hohe Kunst des Möbelbaus wagen und Möbel aus selbstgefertigten Leimholz bauen.

Deshalb habe ich mit entschlossen kräftig zu investieren, eine Woodster Hobelmaschine soll es wohl werden. Nach ausführlichen Beratuungsgesprächen im Praktikerbaumarkt steht meine Wahl jetzt fest, der Verkäufer hat ganze Überzeugungsarbeit geleistet und mich von den Vorzügen dieses Gerätes überzeugt.

Aber eine Anschaffung von 285 Euro will wohl überlegt sein, deswegen würde ich mich über fachkünftige Auskunft der Forenmitglieder freuen!
 

michaelhild

ww-robinie
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Königsklasse der Holzbearbeitung und dann ne Woodster ADH? Aha.

Mein Tipp: Lass die Finger von dem Gurkenteil, leg noch etwas drauf und kaufe ne vernünftige Gebrauchtmaschine. Z. B. die HC260 von Elektra Beckum.

Richtige Beratung im Praktiker wär auch mal was, wieviel unterschiedliche Hobelmaschinen hatten die denn zur Auswahl?

Nebenbei 285€ ist deutlich zu viel für die PT85. Zieh 100 ab, dann kommt der Preis hin.
 

Mr.P

ww-birnbaum
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Hallo Gast,

also ich weiß nicht, was für Möbel du aus deinem selbst gemachten Leimholz bauen willst, aber für die meisten Sachen wird die Breite des Hobels nicht ausreichen. Du musst wissen, dass man bei Leimholz i.d.R. erst die einzelnen Lamellen grob auf Dicke hobelt, dann verleimt, und zum Schluss das Brett in kompletter Breite auf die gewünschte Dicke runterhobelt. Und da sind die 20cm der Woodster-Maschine seeehr knapp. Ich selbst habe eine Metabo/Elektra-Beckum Maschine mit ~ 25cm Hobelbeite, aber ich bin bisher noch nie auf den Gedanken gekommen damit Leimholzplatten herzustellen.

Du könntest natürlich versuchen zwei oder drei der gehobelten Bretter zusammenzufügen. Dazu musst du dann allerdings sehr genau zusammenfügen um nur mit Schleifen eine Fläche ohne Absätze zu erhalten.

Hast du denn eine Lamellen-Dübel-Fräse (Lamello o.ä.) zur Verfügung oder kannst mit einer Fräse ein Verleimprofil auffräsen? Dann könnte das so klappen. Ansonsten sehe ich eher wenig Chancen. Ich würde mich lieber nach einem Holzhändler umsehen, der passende Bretter auf Lager hat. Teurer wäre es die Platten bei einem Schreiner anfertigen zu lassen. Oder deine 50-60cm Bretter dort hobeln zu lassen.

Schönen Gruß
Andreas
 

michaelhild

ww-robinie
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Hallo Gast,

also ich weiß nicht, was für Möbel du aus deinem selbst gemachten Leimholz bauen willst, aber für die meisten Sachen wird die Breite des Hobels nicht ausreichen. Du musst wissen, dass man bei Leimholz i.d.R. erst die einzelnen Lamellen grob auf Dicke hobelt, dann verleimt, und zum Schluss das Brett in kompletter Breite auf die gewünschte Dicke runterhobelt. Und da sind die 20cm der Woodster-Maschine seeehr knapp. Ich selbst habe eine Metabo/Elektra-Beckum Maschine mit ~ 25cm Hobelbeite, aber ich bin bisher noch nie auf den Gedanken gekommen damit Leimholzplatten herzustellen.


Also das stimmt so nicht ganz. Vielleicht in der Industrie aber sonst nicht. Was macht der Schreiner denn, wenn er ne 1,50m breite Tischplatte bauen soll? So ne riesen Hobel wird er nicht haben.

Die einzelnen Lamellen werden nach dem Abrichten und Fügen, auf die gewünschte Dicke gehobelt und dann verleimt. Damit es möglichst keinen Höhenversatz gibt, wird die Platte noch mit Kanthölzern verspannt, oder wenn vorhanden mit so speziellen Zwingen, komm grad nciht auf den Namen. Die kleinen Überstände werden später noch mit der Handhobel verputzt und fertig.

Verleimfräser braucht man nicht unbedingt, der ist ja eh nicht hauptsächlich für ne bessere Passung da, sondern um die Leimfläche zu erhöhen. Mit Lamellos wird das verkleben einfacher, es geht aber auch ohne.
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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Das Zauberwort ist Breitbandschleimaschine...
Wenn eine Platte dann mal mehr als 1,20 breite hat wird sie in 2 teilen gefertigt und am Stoß mit z.B. Lamello verbunden damit sie in der Höhe begrenzt ist..Dann lässt sich der noch feuchte Leim von der Oberfläche ziehen und Stoß verschleifen..

trotzdem wird der Aufwand eine ordentliche Fläche zu Bekommen mit sinkender Hobelbreite mehr

Und auf "Beratungsgespräche" im Baumarkt kann man sich grundsätzlich nicht verlassen, ich würde es auch beim (Gebraucht-)Maschinenhändler versuchen
 

koala

ww-robinie
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Hallo,
Nach ausführlichen Beratuungsgesprächen im Praktikerbaumarkt
:emoji_grin: Der war gut! :emoji_grin:
Wie waren denn deine Projekte mit dem "verpönten" Leimholz aus dem Baumarkt? Wenn´s in Ordnung war, ist doch gut. Anstatt da jetzt halbherzig
kräftig zu investieren
:rolleyes:
kannst du doch vielleicht dein Leimholz besser im Fachhandel kaufen, und vielleicht feststellen daß es da meistens gar nicht so teuer ist aber fast immer eine bessere Qualität hat!?
Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, mein benötigtes Leimholz selbst herzustellen, aber der Aufwand...
Gruß Manfred
 

bello

ww-robinie
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Ich weiß ja nicht. Wochenende und unregistriert. Orthographiefähiger HDL?
 
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