Einstellung Schiebeschlitten + Führung einer FKS 2000 PRO

Knappe

ww-pappel
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habe die Maschine in 2021 neu gekauft, kurz in Betrieb genommen, um sie dann wg. eines Umbaues wieder auseinanderzunehmen und zwischenzulagern.
Nach jetzt 1,5 Jahren habe ich sie wieder zusammengesetzt.

Problem: der Schiebeschlitten auf den Führung läßt sich nur mit erheblichen Kraftaufwand vor und zurück bewegen.

Ich habe beide Teile deshalb auseinander genommen. Kein Rost, keine Beschädigungen etc.. Auch die zwischen beiden Teilen liegende Führung der Kugellager weist keine Beschädigungen auf und gleitet auf der Führungsschiene sauber und leicht.

Habe die Kugellager gereinigt, geschmiert und alle (Kugel)Lager wieder eingesetzt und am Ende jeweils den kl. Reinigungsstopfen angebracht.
Letzterer scheint zur Reinigung der Kugel-Gleitschiene während der Schlittenbewegung zu dienen. Von dort läßt sich auch ein schleifendes Geräusch vernehmen.
Entferne ich die Stopfen, gleitet der Schlitten "fast wie von selbst". In dem Fall wird aber die besagte Gleitschiene nicht mehr gereinigt und könnte durch Holzspäne verunreinigt werden.
Irgendwie ein Henne-Ei-Problem oder ich habe einen Denkfehler.

Vielleicht kennt jemand die Lösung ?
 

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Manuel_

ww-robinie
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Hallo,
grundsätzlich lässt sich der Lauf der Schiene über die Schrauben z.B. auf deinem ersten Bild einstellen. Fester anziehen, dann geht das Aluprofil weiter auseinander und der Schlitten geht Strammer oder lösen für mehr Spiel und einen leichteren Gang.
Wenn bei dir aber der Schlitten ohne die Stopfen top läuft, dann sollte das ja eigentlich passen. Ich kann bei mir nicht mehr nachsehen und dein Bild ist gerade beim Stopfen auch unscharf. Aber wenn der die Schiene reinigen sollte dann müsste er ja eher Richtung Schiene als Richtung Schlitten dick sein. Kann man den Stopfen bewegen oder ist der fest? Und siehst du daran Reibespuren? Oder hast du sonst noch einen Hinweis?
Bei meiner Säge war der Schlitten (nachdem ich ihn schön eingestellt hatte) spielfrei und leichtgänig.
 

Knappe

ww-pappel
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Dieser "Stopfen" ist jeweils ein bischen ausgefranst. Im Original sieht der wohl so aus, als wenn ein Stück Bratwurst abgeschnitten wurde.
Da beim Auseinanderbau alle Stopfen und Kugellager aus der Fassung/Lager gefallen sind, konnte ich beim Einbau die Art und Wiese nur vermuten. Mehrere Versuche quer oder längs diese einzuschieben/-bauen brachten aber keine Veränderung.
Die Stopfen lassen sich mit der Hand auch gut zusammendrücken. Ansonsten hätte ichb sie auch gar nicht in das Lager und dann unter den Schlitten bekommen. Deshalb wundert mich eigentlich, dass die eine solch große Reibung erzeugen, dass der Schlitten so schlecht läuft.

Den Hinweis mit den Schrauben in der Führungsschiene werde ich noch einmal nachverfolgen.

Frage für den späteren Vergleich: kannst Du Deinen Schlitten mit einer Hand in Bewegung setzen und der läuft bis ans Ende alleine weiter ?
 

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Manuel_

ww-robinie
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Frage für den späteren Vergleich: kannst Du Deinen Schlitten mit einer Hand in Bewegung setzen und der läuft bis ans Ende alleine weiter ?
Ja, mit einem Schubser schon und ich bin kein Kugelstoßer. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Den Hinweis mit den Schrauben in der Führungsschiene werde ich noch einmal nachverfolgen.
Ich habe dazu eine Schraube so angezogen, wie ich vermutetet habe, dass es passen könnte.
Dann habe ich mit einer digitalen Schieblehre auf Höhe der Schraube das Profil gemessen und die Schieblehrer dort genullt. Damit geht es ganz gut an die Lehre auf Höhe jeder Schraube anzusetzen und alle auf 0 auszurichten. Um etwas Zeit zu sparen habe ich an einem Ende 4 oder 5 Schrauben eingestellt, bis mir der Lauf gefallen hat und dann alle anderen auf das Maß eingestellt.
Wenn der Schlitten dann doch noch Spiel hat das ganze Spiel nochmal. Wenn du dich dem passenden Spiel näherst ist 1/10tel gut spürbar.
 
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Knappe

ww-pappel
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Konnte aus verschiedenen Gründen leider erst jetzt eine Lösung posten:

Den Zusammenbau haben wir noch einmal wiederholt, wobei wir dieses Mal ordentlich Maschinenfett in die Lager & die Lageraussparung in der Führungsschiene verwendet haben. Die Stopfen haben wir mit Waffenöl getränkt. Anschliessend konnte der Schlitten ganz gut hin- und her bewegt werden. Nach zwei Tagen lief er dann mit einem kleinen "Schubser" fast-wie-von-selbst.

Allerdings hatte wir dann das Problem, das die Besäumlänge nach dem Zusammenbau bei 1,29m endete - eigentlich hätten es ja ca. 2,0m sein müssen.
Nach Rücksprache mit Bernardo/PWA haben diese von der Fabrik zwei Videos zugesendet bekommen, die den dortigen Zusammenbau bzw. die Deinstallation sehr gut zeigen.

Mit freundlicher Genehmigung von Bernardo/PWA hier die Links, da man scheinbar keine Videos direkt hochladen kann:
-->Zusammenbau<--
-->Deinstallation<..
(Zum Abspielen einfach den Pfeil (links unten) anklicken)

Der für die Besäumlänge relevante Trick ist im ersten Video bei ca. 50% (=1:30 Min.) zu sehen: dort wird die Führungsschiene mit Kraft (fast schon Gewalt) gegen das Ende des Schlitten geschoben. Im Ergebnis wird dadurch die Position des Lagers zum Schlitten versetzt.
Das haben wir nachgemacht und ein paar Wiederholungen später haben wir jetzt eine Besäumlänge von ca. 2,40m und können den Schlitten problemlos an beiden Sägeblättern u.a. für einen Wechsel derselben vorbeischieben.

Hoffe es hilft ...
 

Knappe

ww-pappel
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Aber: sind da ein paar Ersatzkugeln dabei, wenn man das Teil mal zerlegen muss (so ähnlich wie die Knöppe beim neuen Hemd)?
Nein, kann man aber bei den Händlern nachbestellen und waren bei mir vorrätig.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Servus, hier ab 12:20 wird ganz anschaulich erklärt warum man den Schiebetisch einer Formatkreissäge nach der Montage in die Endlage stossen muss:
https://youtu.be/m1Na_3tTZ2w?si=7VJ1gfAc3_7CZ9lA
Auch im späteren Betrieb ist das ab und zu notwendig da sich der Mittellaufwagen mit der Zeit etwas versetzt, so dass die maximale Besäumlänge etwas reduziert wird.
 
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