Einfacher Bohrständer gesucht

MichaGue

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem einfachen Bohrständer, um meine Handbohrmaschine einzuspannen. Wunsch ist das einfach Bohren von senkrechten Löchern in Holz, ab und zu mal eine Alu-/Stahlleiste.

Bei meiner Suche im Netz habe ich folgende Bohrständer in die engere Auswahl genommen:

Record Power DS19, koster hier 72,00 EUR.
Wolfcraft Bohrständer, kostet hier 60,29 EUR.
Wabeco Bohständer Ø30mm, kostet hier 64,85 EUR.

Könnt Ihr einen dieser Bohrständer empfehlen bzw. kennt eine gute Alternative im selben Preisbereich?

Herzlichen Dank für Eure Hilfe.

Gruß Michael
 

MichaGue

ww-pappel
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@mayrthom
Vielen Dank für den Artikel. Sehr hilfreich. Der Wolfcraft Bohrständer scheint demnach nicht so schlecht zu sein, immerhin wird er in dem Artikel eingesetzt. WABECO glänzt wohl neben der Qualität auch für das weitere Zubehör.

@Fiamingu
Danke für den Hinweis. Es ist ja fast erschreckend, dass ich für das mir gesetzte Preisniveau des Bohrständers eine komplette Ständerbohrmaschine bekomme. Taugen diese Maschinen wirklich etwas? Die Rezessionen sind ja teilweise gespaltener Meinung.

Vorab schon mal vielen Dank für Eure Tipps.

Gruß Michael
 

hütte

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Ja, die Ständerbohrmaschinen a la Fiamingu taugen wirklich was.

Ich habe eine MK5-Säulenbohrmaschine und eine MK2 Tischbohrmaschine von Güde.

Die teuere MK5 wird aber nur selten gebraucht, um z.B. in Stahl 30mm ohne Vorbohren zu bohren, also bei typischen Metallbauarbeiten.

Wohingegen ich die billige (damals bei OBI für unter 100 EURO gekauft) MK2 Bohrmaschine so gut wie für alle Holzarbeiten und Stahl bis 16mm Durchmesser einsetze (nur ab und zu gehe ich auf die große MK5, wenn die Ausladung der kleinen nicht reicht).

Natürlich kann man sich auch z.B. im Bauhaus eine mindestens 3x so teuere Tischbohrmaschine von Opti... kaufen, aber was soll's die China-made Güde bohrt genau so gut.

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hütte
 

MichaGue

ww-pappel
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glooblooz

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@Micha: ich habe den 35er Wabeco und bin sehr zufrieden damit. Das Problem ist meiner Meinung nach auch weniger der Bohrständer. Es ist vielmehr die Bohrmaschine. Erstens muss diese einigermaßen präzise sein, was Rundlauf etc. angeht. Zweitens macht aber eine Handbohrmaschine viel mehr Krach als ein Standbohrmaschine. Das liegt wohl am Getriebe und einer anderen Übersetzung bedingt durch den kleineren Motor in der Handmaschine.

Aber vom Bohrergebnis mit ich mit dem Wabeco wirklich sehr zufrieden. Und ein paar Vorteile gegenüber Standgeräten hat das Konstrukt auch: man kann es leicht demontieren und in die Ecke stellen, man kann den Bohrständer auch mal auf größeren Werkstücken aufsetzen und mobil benutzen und man kann ihn z.B. auf einem Spanntisch montieren und damit lange Werkstücke an den Stirnflächen bohren.

Hier noch mein Konstrukt: Bohrstation | Flickr - Photo Sharing!

Viele Grüße
Achim
 

rolldinger

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Den Wabeco Borständer habe ich selbst. Was mir an dem prinzipiell gefällt, ist, dass man ihn spielfrei einstellen kann, sowohl was die Längsführung angeht, als auch die Verdrehsicherung.
Letzteres funktioniert über zwei Schrauben, die in die Längsnut der Führungsstange eingreifen. Die Schrauben sind am Ende exzentrisch abgedreht und werden so eingestellt, dass der eine Exzenter an der linken Nutfläche anliegt und der andere rechts. Das funktioniert so weit ganz gut, hat aber einen Schwachpunkt: die Kontaktflächen zwischen Exzenter und Längsnut sind naturgemäß winzig klein ("Linienberührung"). Entsprechend hoch ist der Verschleiß. Sind die Exzenter erstmal durch Verschleiß abgeplattet, ist eine vernünftige Einstellung nicht mehr möglich.
Aber das Prinzip lässt sich verbessern: Wenn man in die Längsnut zwei geeignete, durchbohrte Passfedern einsetzt und den Exzenter in die Passfederbohrung eingreifen lässt, ist dieses Problem ein für alle mal behoben. Einen Haken hat die Sache allerdings: da die Passfeder im Bereich der Bohrung eine gewisse Restwandstärke benötigt, muss der Exzenterdurchmesser verkleinert werden.
Dafür ist eine Drehbank erforderlich, die sicherlich nicht zum Maschinenpark des durchschnittlichen Hobbyschreiners zählt. Aber vielleicht kennt man ja jemand, der einem das machen kann...
Bleibt noch zu berichten, dass die Einstellbarkeit sich durch diese Maßnahme erheblich verbessert. Man kann über die Exzenter den Verschiebewiderstand so einstellen, dass das Gewicht der Bohrmaschine in jeder Position gehalten wird. Das ist im Originalzustand wegen der Verschleißproblematik nicht empfehlenswert.
 

wood4life

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@glooblooz


Schöne Bohrstation hast du da. Ist die Maschine eine Protool PDP20-2? Kann die Bezeichnung auf den Bildern nicht genau erkennen. Überlege gerade auch hin und her was in meinen Bohrständer kommen soll.

Die Protool ist ein heißer Kandidat, aber wenn die PDP 24-2 da nur 20€ teurer.

Würde gerne wissen ob du zufrieden bist und ob du aus einem bestimmten Grund die 20er der 24er vorgezogen hast.

Gruß und schönen Abend noch!
 

glooblooz

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Hoi,

dankeschön :emoji_slight_smile: Es ist eine DRP 13-2 und mit der bin ich sehr zufrieden. Rundlaufgenauigkeit ist perfekt und die Maschine ist nicht zu groß für den Ständer. Die Leistung reicht auch. Selbst mit dem 40er Forstner weit weg von der Leistungsgrenze.

Was mich bei der DRP ein bisschen stört: die elektronische Regelung könnte feinfühliger sein. Das geht mittlerweile denke ich besser. Aber ich vergleiche das immer mit meinem CXS, von daher weiß ich nicht, ob andere Bohrmaschinen nicht ähnlich sind...

Viele Grüße
Achim
 

K281

ww-eiche
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@ wood4life

nimm die 24-2 EAQ ...ich habe schon in dem thread was dazu geschrieben

klick

Bohrständer kommt für mich nur noch der Duss KB43 zum Einsatz. . . der ist einfach...aber auch teuer.
 

glooblooz

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Ach ja: eine PDP habe ich nicht genommen, weil das Schlagbohrmaschinen sind. Keine Ahnung, mein Aberglaube sagt mir, dass ohne Schlag präziser ist, aber ob man das merkt!? Ich weiß nicht :emoji_sunglasses:
 

K281

ww-eiche
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glooblooz...da hast du recht, die Schlagfunktion ist nicht grade förderlich. . . die Rundlaufgenauigkeit ist dennoch sehr gut. . . habe jetzt auch noch ein Röhm supra SK montiert und das ist dann wirklich die perfekte Maschine für den Bohrständer.

Hat die 13-2 eigentlich auch schon den Spindellock?


Stell doch mal deine Bohrbrett mit dem Anschlag näher vor, sowas brauche ich auch noch...definitiv. :emoji_grin:
 

glooblooz

ww-robinie
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@K281: ja, die Maschine hat Spindellock und ist mit einhülsigem Futter erhältlich. Ich habe mir aber von Protool das zweihülsige Montieren lassen, da der Lock bei exakt 90° nicht immer zuverlässig sperrt. Man müsste die Maschine dann um einige Grad neigen, was im Bohrständer wohl eher unrealistisch ist. Aber Protool hat das anstandslos korrigiert.

Mir ging es beim Schlag auch weniger um den Rundlauf sondern das Axialspiel. Denn es ist ja auch wichtig, dass die Tiefe exakt erreicht werden kann und nicht durch axiales Spiel beeinflusst wird. Besonders bei Serienbohrungen von Sachlöchern oder Scharnierlöchern. Da kann ich bei der 13er nicht meckern, der Bohrer sitzt wie eine 1 in allen Dimensionen.

Der Tisch ist relativ einfach gebaut: aufgedoppelte Multiplexplatte, eingefräste T-Nutschienen, Bodenplatte aus Buche mit zwei M8 für die Nutschiene in der Werkbank. So ist der Ständer auf der Werkbank "mobil" und kann mit zwei Drehs festgestellt werden.
 

wood4life

ww-nussbaum
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Stimmt auch wieder. Trotzdem schon eine potentielle Fehlerquelle. Ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Die Schlagfunktion an sich wäre für mich eigentlich überflüssig da ich einen Bohrhammer besitze.
 
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