einfache Spannvorrichtung mit zwei Spindeln

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
für gelegentliche Arbeiten an den Stirnseiten von Brettern habe ich mir eine einfache Spannvorrichtung improvisiert: Ein Kantholz zum anzwingen unter die Tischplatte bündig mit der Vorderkante, davor ein Andruckbrett, das mit zwei Gewindestangen gegen das Werkstück und Kantholz und Tischplatte gepresst wird. Das Ganze ist also eine mobile Spannzange mit zwei Spindeln.
Beim Provisorium stört mich, dass das Andruckbrett nicht gut geführt wird.
Kann das grundsätzlich durch die beiden Spindeln alleine erreicht werden?
Wie macht man eine Durchführung durch die Andruckplatte und was für eine Gewindebuchse oder Mutter verwendet man für die Spindeln?
dDas Ganze soll möglichst günstig werden.
Vielen Dank für Eure Tipps.
Grüße Richard
 

aragorn0

ww-kirsche
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Hallo Richard,

ich gehe mal davon aus, dass dein Andruckbrett zuviel Spiel hat, und sich beim Spannen so verkantet, dass die beiden Spannflächen nicht mehr parallel sind.

Die Herausforderung bei diesen Aufsatzzargen oder auch Moxon Vise genannten Systemen ist es sie beweglich zu halten und gleichzeitig am Verkanten zu hindern.

Schau dir mal ein paar Videos an dann wirst du sehen, dass allen gemeinsam folgende Punkte sind:

möglichts passgenaues bohren
rechtwinklig bohren
Beide Backen zusammen bohren
stabile Gewindespindeln (sollten sich nicht verbiegen)
Dein Anpressbrett sollte möglichst dick sein, damit ist die Führung länger und es verkantet weniger
Die Löcher im Anpressbrett wird als Langloch (horizontal) ausgeführt, damit man es besser bewegen kann und auch in der Lage ist, Keilförmige Dinge zu spannen.

Buchsen oder Linearführungen machen erst dann Sinn, wenn du die oben beschriebenen Punkte Ausgeschöpft hast.

komplette Spindelsätze gibt es bei Feinewerkzeuge.

Gruß
Andreas
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

vielleicht hilft dir meine Konstruktion weiter.

Auf das untere Brett (Dreischichtplatte) ist das mit den für die Schraubzwingen passende Schlitze versehene Kantholz aufgeschraubt. Das Brett wird dann auf der Werkbank ebenfalls mit Zwingen befestigt. Das Anpressbrett hat ebenfalls entsprechende Schlitze und wird an den Zwingenschienen eingehängt.

Die Konstruktion ist sehr stabil und man kann recht gut damit arbeiten.
Hergestellt ist es recht schnell. Zwingen sind normalerweise ja vorhanden.


001 (2).JPG

002 (2).JPG

003 (2).JPG

Um ein Werkstück hochkant am Werkbank zu befestigen habe ich auch diese einfache Koionstruktion gewählt.

003.JPG

004.JPG

Gruß Clemens
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
Danke für die Tipps.
Andreas, das mit den Langlöchern ist sinnvoll. feinewerkzeuge kenn ich, ist mir aber für den zweck zu teuer.
Clemens, schön, dass Du Fotos eingestellt hast. Wirklich einfach und gut für den Anfang.
Ich habe ein Provisorium gemacht um eine Nut in die Stirnseite zu fräsen und das Andruckbrett zusammen mit der Tischplatte ergab eine große Auflagefläche.
Multiplex oder Hartholz sollten es wohl sein...
Grüße Richard
 
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