Eine Hobelbank solls werden

Batucada

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Tja, das ist nun ein neues Projekt in der Karibik. Es soll eine Hobelbank werden. Eine verrückte Idee? Ausgerechnet eine Hobelbank! Ich habe in all den Jahren meiner Werkstatt in der Nähe von Celle keine Hobelbank gehabt. Eine Werkbank schon, die war funktionell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, aber sie hatte nicht das Format einer Hobelbank. Eine Hobelbank zu besitzen, kam für mich gleich mit einer Institution, um die ich stets einen großen Bogen gemacht habe. Mein alter Herr – der kannte sich mit Hobeln und den Gerätschaften aus. Das war für mich immer etwas, dem ich mit großer Ehrfurcht begegnet bin.

Bei meiner ersten Berührung mit der Dominikanischen Republik vor mehr als 25 Jahren hatte ich schon festgestellt, dass sich das hiesige Schreinerhandwerk nicht mit dem europäischen oder nordamerikanischen vergleichen lässt. In den Ferreterías, den Geschäften, in denen man am ehesten denkt, die Werkstoffe und Werkzeuge kaufen zu können, habe ich bisher noch nie eine Hobelbank gesehen. Und ich habe viele Ferreterías gesehen, auch in den großen Städten, weil nur dort die wirklich großen Ferreterías zu finden sind. Jeder Laden, der eigentlich schon drei abgezählte Schrauben verkauft, nennt sich Ferretería. Das ist so ein Oberbegriff – man verkauft einfach alles, was sich dort einordnen lässt: Steine, Zement, Moniereisen, Bügelsägen, Nägel, Schrauben...

Und jetzt will ich eine Hobelbank bauen. Mir erscheint diese Idee schon verrückt, weil der Begriff „Hobelbank“ ins Spanische übersetzt in etwa damit vergleichbar ist, als würde man ein Werkstück aus Holz mit einer Bürste bearbeiten. Die Tätigkeit des Hobelns übersetzt das Wörterbuch mit „el cepillado“, was aber gleichbedeutend mit dem Bürsten ist. Eine schwierige Angelegenheit also, den Dominikanern das Vorhaben zu erklären.

Jetzt hat zum Beispiel der liebe Guido Henn so schöne Filmchen bei YouTube eingestellt, in denen er den Bau einer Roubo-Hobelbank demonstriert. Mit etwas Wehmut denke ich an meine alte Werkstatt zurück – mit den dortigen Maschinen und Einrichtungen hätte ich auch kein Problem, ein solches Exemplar einer Hobelbank zu erstellen. Was habe ich hier zur Verfügung? Ein paar Arbeitsböcke, die ich gerade erst vor wenigen Tagen hergestellt habe, sowie das Übliche an Handmaschinen. Das Wertvollste sind dabei eine Festool-Bohrmaschine, eine Kappsäge und acht Schraubzwingen.

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Und ganz wichtig: Ich habe einen chinesischen Dickenhobel gekauft, den ich in Santiago de los Caballeros gefunden habe. Allein das war schon fast eine Tagesaktion, die mit vielen kleinen Geschichten verknüpft ist, wie diese hier: Die Geschäftsführerin dieses Werkzeughandels – dieses Mal keine Ferretería – musste sich von mir erklären lassen, was ihr Werkzeughandel gerade soeben an mich verkauft hatte. Die Kassiererin wusste es auch nicht.

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Pläne habe ich keine erstellt, eine akribische Planung hat nur im Kopf stattgefunden, ein paar Notizen auf fliegenden Zetteln – dominikanisch also. Das Holz habe ich auch erst gekauft, nachdem der Dickenhobel auf Funktion getestet worden war. Sicher ist sicher. Die Beine der Hobelbank habe ich aus rechteckigen, sägerauen Profilen 4 x 2 Zoll hergestellt. Die Leimflächen vorher akkurat gehobelt.

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Die Bankplatte sollte ebenfalls aus rechteckigen, sägerauen Profilen 4 x 2 Zoll zusammengeleimt werden. Auch hier wieder Leimflächen vorher akkurat gehobelt. Bei der Frage, ob ich die Bankplatte in zwei Teilen oder als Ganzes verleime, habe ich nicht lange überlegt. Das Risiko, beim späteren Zusammenfügen der beiden Teile Schwierigkeiten bei der Herstellung einer absolut planen Fläche zu bekommen, war mir zu groß. Ich hätte eine Abrichte haben müssen, das Abrichten mit der Hand – da habe ich zu wenig Übung.

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Also habe ich entsprechende Gewindestangen besorgt, um den notwendigen Pressdruck über die gesamte Breite der Bankplatte herzustellen. Rechnerisch wiegt die Bankplatte etwa 115 kg. An die Wand gelehnt habe ich der Bankplatte mehrere Tage gegönnt, den Leim abzubinden. Eine genaue Zusammensetzung des Leims hätte ich gerne noch herausgefunden. Ich gehe zunächst aber mal von einer Art Weißleim aus. Die Herstellung des Leims erfolgt in der Dominikanischen Republik. Aber Arbeitsblätter, wie sie in Deutschland üblich sind, liegen hier nicht aus.

Fortsetzung folgt.
 

Batucada

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Du hättest Deine Werkstatt mitnehmen sollen.
Du hast ja sowas von recht. Aber dann hätte ich auch in D bleiben können. Aber mein Vorhaben ist dann doch etwas mehr auf die Karibik ausgerichtet. Und den Fokus möchte ich doch gerne beibehalten. Aber es hat dann doch Spaß gemacht, ein solches Projekt unter reduzierten Bedingungen auszuführen.
 

yoghurt

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Hallo Hubert,
ich find‘s toll!! Meine Interpretation: Du hast ne Menge Spaß! Jetzt bist Du umgestiegen vom “deutschen Perfektionismus“ zum „karibischen Improvisateur“, musst - wie meine russische Freundin es unlängst ausdrückte - „alles auf den Knien arbeiten“. Womit sie nicht nur die Erschwernis meinte nicht aufrecht stehen zu können, sondern auch das Problem der fehlenden Ablage und Spannmöglichkeit. Macht aber nix! Dein wichtigstes Werkzeug ist an Bord: Dein Verstand! Ich bin sicher, dass es eine Menge Spaß und Freude bringt sich Lösungen ohne perfekten Maschinenpark zu überlegen. Das meiste geht eben auch mit weniger Ausrüstung, zumal es bei Dir ja nicht auf die Zeit ankommt sondern auf die Freude am Machen. Du musst ja kein Geld damit verdienen!

Genau dazu passt dann wieder die Hobelbank. Eine solide Grundlage um ein Werkstück zu bearbeiten, damit ist schon viel gewonnen! Der Rest geht eigentlich auch mit ein paar Handwerkzeugen und etwas Übung. Lass uns gerne weiter teilhaben!
 

Batucada

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Moin @yoghurt
Ich sag’ mal Moin, Heiko, weil es hier gerade 7:44 Uhr ist – bei euch ist es schon 6 Stunden später. Mir hat der deutsche Perfektionismus auch Spaß gemacht. Immerhin habe ich in dem Jahrzehnt, in dem ich meine Werkstatt betrieben habe, etwas von meinem Rentnerdasein gehabt, was manchem Rentnerkollegen nicht so beschieden war. Daher habe ich meinen Umzug in die Karibik auch mit einem Kalkül verbunden. Die Hobelbank gehört mit dazu – das war geplant. Ich habe auch von @Holzgeselle einen Satz Schnitzeisen erstanden und per Überseegepäck in die Karibik befördert. Ich habe also nicht vor, mich in den zweiten Ruhestand zu versetzen; es sollen solche Projekte werden, die überschaubar bleiben. In der aktuellen Veranstaltung ist auch noch @pedder eingebunden. Ich habe seinerzeit von ihm eine Vorderzange mit zwei Spindeln erstanden, die ich bis zu meinem Weggang aus Deutschland mit einem synchronen Antrieb verwendet habe. Die Vorderzange befindet sich derzeit im Zulauf auf den dominikanischen Hafen in Haina und muss auch noch in die Hobelbank integriert werden. Also, es kommt ohnehin noch etwas hinzu.
 

Batucada

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IMG_004.jpg

Das sind nicht die Beine von Dolores (https://www.youtube.com/watch?v=E10FOX5yFMY); daraus werden die Beine für die Hobelbank entstehen. Die Planung, die ausschließlich im Kopf entstanden ist, habe ich so betrieben, dass ich mit minimalem Verschnitt auskomme. Die beiden Vierkanthölzer sind genau aus drei Stück rechteckigen, sägerauen Profilen 4 x 2 Zoll entstanden, mit einer jeweiligen Länge von acht Fuß. Daraus ergibt sich, dass nur ein zurzeit nicht verwendbares Abfallstück übrig bleibt.

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Das ergibt schon mal einen kleinen Eindruck, wie sich die Hobelbank in die Umgebung einfügen wird. Das Ganze hatte zu dem damaligen Zeitpunkt auf einer provisorischen Werkbank stattgefunden: zwei gehobelte Profile 4 x 2 Zoll, eine Multiplexplatte 1/2 Zoll und natürlich meine Arbeitsböcke. Die Multiplexplatte hat hier nur einen Bruchteil dessen gekostet, was man in Deutschland unter den gegenwärtigen Umständen bezahlen würde.

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Das Ergebnis eines Tages bei der vorläufigen Bearbeitung der Teile für das Untergestell: vier Beinstempel und zwei obere Querriegel, auf denen die Bankplatte zu liegen kommt. Man beachte: Ich habe hier nur einen Dickenhobel zur Verfügung und keine Abrichte. Aber ich habe mich mit einem Trick beholfen, indem ich jeweils zwei Rechteckprofile so auf einem Unterbrett montiert habe, dass die bereits gehobelten Breitseiten der Rechteckprofile genau senkrecht zum Unterbrett standen. Dieses Konstrukt habe ich durch die Dickte geschoben – Problem gelöst.

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Einer der beiden unteren Querriegel, auf denen die Hobelbank zu stehen kommen soll. Die Verbindung soll über Zapfen erfolgen, die noch an die Beinstempel anzubringen sind. Die Querriegel bestehen aus vier Lagen einer Leiste im Format 4 x 1 Zoll. Auf diese Art und Weise habe ich mir etwas Arbeit beim Ausstemmen der Zapfenlöcher erspart – ganz im Gegensatz zu den oberen Querriegeln. Ob ich das noch einmal so machen würde? Die Erfahrung zeigt mir, dass die später bei den oberen Querriegeln angewandte Methode eigentlich zu besseren Ergebnissen führt.

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Die beiden unteren Querriegel nach der Bearbeitung der äußeren Form. Die Zapfenlöcher sind noch im „Rohzustand“, wie sie bei dieser Methode der Verleimung entstanden sind. Für die endgültige Bearbeitung wollte ich zuvor die Zapfen an den Beinstempeln anarbeiten.

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Für das Anarbeiten der Zapfen habe ich bedauert, nicht den Zugriff auf eine Säge mit Schiebeschlitten und Queranschlag zu haben. Mit Fuchsschwanz und Stemmeisen allein konnte das so nichts werden. Die ersten Ergebnisse sahen mager aus.

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Mit dem Mut der Verzweiflung habe ich alles aufgeboten, wessen ich habhaft werden konnte. Es ist ja nicht so, dass ich mich gegen das manuelle Sägen wehren wollte, aber bei 26 °C im Schatten ist das dann auch zu einer frühmorgendlichen Uhrzeit eine schweißtreibende Angelegenheit. Also habe ich versucht, durch den Einsatz des Elektrofuchsschwanzes so weit vorzuarbeiten, um später mit der Oberfräse zu präzisen Zapfen zu kommen.

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Nach der Vorarbeit habe ich mir dann eine Vorrichtung erstellt, in der ich die Beinstempel mit präzisen und reproduzierbaren Bezügen einspannen konnte. Damit kam ich bei den Ergebnissen meinen Vorstellungen von präzisen Zapfen schon sehr nahe.

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Nachdem die Anarbeitung der Zapfen abgeschlossen war und ich zufriedenstellende Ergebnisse vorweisen konnte, musste ich dann endlich die Fertigstellung der Zapfenlöcher betreiben: erst eines, dann zwei, dann drei und schließlich alle.

An meiner Fertigkeit, die Zapfenlöcher mit dem Stemmeisen zu bearbeiten, muss ich sicher noch eine Weile üben. Es ist aber offensichtlich auch so, dass meine Arbeitsumgebung zu diesem Zeitpunkt noch nicht perfekt war; die provisorische Werkbank hatte sicher nicht das Potenzial, einem Ungeübten die notwendige Unterstützung zu bieten. Ich konnte das später definitiv feststellen, als ich bei den Beinstempeln noch Aussparungen ausstemmen musste – da stand mir die neue Bankplatte mit der schweren Masse schon zur Verfügung ... ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Fortzsertung folgt, ganz sicher
:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 
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Batucada

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IMG_020.jpg

Die oberen Querriegel, mit denen die Beinstempel an die Bankplatte montiert werden. Zum Ausstemmen der Zapfenlöcher habe ich einige Vorbereitungen getroffen. Mit Bohrungen geringen Durchmessers erspare ich mir das Ausputzen der scharfen Ecken, da ich die scharfen Ecken der Zapfen ohnehin nicht erhalte, sondern mit einem scharfen Stechbeitel entsprechend anfase. Mit einem Zapfensenker größeren Durchmessers arbeite ich mich innerhalb der Quadranten dicht an die Ränder des vorgesehenen Zapfenlochs; zum Schluss räume ich die Mitte aus.

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In meiner Lehrausbildung hätte mich mein damaliger Lehrmeister gerügt, wenn er gesehen hätte, was ich mit einem Anschlagwinkel so veranstalte. Aber ich war damals etwas cleverer als mein Lehrmeister: Ich hatte zwei Anschlagwinkel – einen zum Vorzeigen und einen zweiten zur Durchführung solcher „schändlichen“ Arbeitsmethoden. Das Ausstechen des Zapfenlochs ist so wirklich passgenau gelungen.

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Und so gelingt es dann auch, die Teile des Untergestells zusammenzufügen. Ein Mitglied der Familie meines Freundes, die mich derzeit beherbergt, stand staunend vor der Konstruktion. Solche sind in der Dominikanischen Republik wenig bis kaum bekannt. Der Bau einer Hobelbank dürfte bei den meisten Dominikanern auf Unverständnis stoßen.

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Die wesentlichen Teile des Untergestells sind somit zusammengefügt. Verleimt wird aber erst später, denn zwei Beinstempel müssen noch einmal bearbeitet werden. Dazu folge ich einem generischen Prinzip, das sich im nächsten Bild andeutet.

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Die Oberseite der Bankplatte muss noch bearbeitet werden. Mit einer Dickte bei entsprechender Breite kein Problem – aber die habe ich nicht. Mit einer Oberfräse lässt sich das Problem geschickt umgehen. Die jetzt im Bild sichtbaren seitlichen Leisten hatte ich im Vorfeld bereits präpariert; sie werden nur für den Vorgang des Planfräsens benötigt, sind aber deswegen nicht verloren, sondern werden in einem der nächsten Schritte zur Stabilisierung verwendet. Der Schlitten, auf dem die Oberfräse läuft, ist natürlich ein Teil, das wahrscheinlich keinen späteren Nutzen hat. Aus meiner alten Werkstatt hatte ich mir meine Dose mit Silbergleit mitgebracht – vorzüglich, wie der Schlitten über die Leisten saust, wie Schmitzes Katze, wenn der Hund sie jagt.

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Die sichtbare Fehlstelle werde ich später noch ausbessern: eine Nut ausfräsen, eine Leiste einpassen, abschleifen und fertig. Aber erst später. Zur Erinnerung: Die Bankplatte wiegt ungefähr 115 kg – die bewegt man nicht freiwillig und unnütz.

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Die Wasserwaage allein ergibt noch keinen Sinn. Wenn man aber die Bankplatte am oberen Ende in der Waage ausrichtet, dann muss das untere Ende ebenfalls in der Waage sein. Das war eine Demonstration meinem Freund gegenüber. Eine Kontrolle zum jetzigen Zeitpunkt käme ohnehin zu spät. Das Ausrichten der seitlichen Leisten für die Schlittenführung hatte ich vor dem Planfräsen mit einer Bevelbox durchgeführt.

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Und jetzt geht’s zur Sache: die Hochzeit. Eigentlich ist das eine unzulängliche Metapher, denn ich habe das Untergestell in Teilen auf der Bankplatte zusammengefügt und untereinander verleimt. Zuvor habe ich die ehemaligen Führungsleisten zum Planfräsen als diagonale Streben mit den hinteren Beinstempeln „verheiratet“. Dazu musste ich die Beinstempel an den entsprechenden Stellen aussparen. Das tat ich mit Genuss auf der Bankplatte. Zum Schluss kam sogar noch mein Grundhobel zum Einsatz, den ich mir vor langer Zeit wegen des Baus eines Badezimmerschrankes selbst angefertigt hatte – auch dieses Teil hat den Weg in die Karibik gefunden.

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Endlich auf eigenen Füßen. Zur Sicherheit habe ich die Gewindestangen wiederverwendet. Schließlich sind sie bezahlt, und so können sie nicht unnütz in der feuchten karibischen Luft verrosten. Mit einem Zapfensenker habe ich Vertiefungen für Beilagscheiben und Muttern ausgeführt, damit keine Überstände die spätere Arbeit an der Hobelbank behindern.

Eine piekfeine Oberfläche – auf die ich stolz bin.

Damit ist das Projekt noch nicht zu Ende. Es befindet sich noch eine Vorderzange, die ich mal von @pedder geerbt habe, im Zulauf auf den Hafen in Haina.

Außerdem benötige ich noch Zubehör. Ich werde ein Raster mit Bohrungen vorsehen, etwa 210 mm Abstand, Durchmesser 19 oder 20 mm? Ich hoffe, ich werde gut beraten.
 

pedder

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Ich habe seinerzeit von ihm eine Vorderzange mit zwei Spindeln erstanden, die ich bis zu meinem Weggang aus Deutschland mit einem synchronen Antrieb verwendet habe. Die Vorderzange befindet sich derzeit im Zulauf auf den dominikanischen Hafen in Haina und muss auch noch in die Hobelbank integriert werden. Also, es kommt ohnehin noch etwas hinzu.
Lustig, wohin es die beiden Spindeln verschlägt! Das ist ein netter GEdanke.
 

Frank73

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googeln, bin aber zu faul: Welchen Durchmesser sollten die Bohrungen für das Bankzubehör
Kommt drauf an.
Käufliche Lösungen gibt es mittlerweile für beide Systeme. Da musst Du schauen was Dir besser gefällt.
Wenn Du da auch selber was bauen möchtest, dann in dem Durchmesser was es jetzt bei Dir als Ausgangsmaterial gibt.
Ich habe bei mir ein paar 20mm Löcher. Ausgangsmaterial waren 20mm Buche Rundholzstäbe und 20mm Aluminiumstangen.
Musst halt schauen was es jetzt bei Dir gibt.
Heiko Rech hat auf YT auch mal was eingestellt über Hobelbankspanner.
Vielleicht mal als Inspiration nutzen.
 

Manohara

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Natürlich ist mir die Dominikanische Republik ein Begriff, aber eigentlich habe ich keine Ahnung, wie es sich dort lebt.
Nachdem ich hier in Deutschland ein Haus kaufen konnte (im ehemaligen Zonenrandgebiet war das immernoch relativ billig) habe ich mir eine Werkstatt unten eingerichtet und bastele seitdem am Haus selbst (und das wird wohl sobald nicht mehr aufhören)
Wie Du die Dominikaner beschreibst, werden sie staunen, was da bei Dir entsteht.

Den Durchmesser müsste ich auch googelen (bzw. bei Chat GPT nachfragen, die finde ich seit Neuestem oberpraktisch, weil das Googeln dadurch noch viel einfacher wird)
aber ich denke oft: Runde Löcher sind vermutlich viel praktischer als die 4eckigen, die ich in meiner ULMIA-Bank habe.

Viel Glück bei Deinem Spaß wünsche ich.
 

Batucada

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Wenn Du da auch selber was bauen möchtest, dann in dem Durchmesser was es jetzt bei Dir als Ausgangsmaterial gibt.
Ich habe bei mir ein paar 20mm Löcher. Ausgangsmaterial waren 20mm Buche Rundholzstäbe und 20mm Aluminiumstangen.
Musst halt schauen was es jetzt bei Dir gibt.
Heiko Rech hat auf YT auch mal was eingestellt über Hobelbankspanner.
Vielleicht mal als Inspiration nutzen.
Hallo Frank,
ich muss mich etwas umstellen auf die Verhältnisse die ich antreffe. Die Situation in Deutschland verwöhnt den Hobbyisten doch gewaltig. Bei Rundmaterial aus Alu oder Messing sieht es so aus, dass ich das nur über Amazon in den USA kaufen klann, ab 50 USD Einkauf, gibt es sogar gratis Lieferung.

Mal sehen ich werde mich mal bei Heiko orrientieren.
Danke für die Anregungen.
 

McIlroy

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Ob 19 oder 20mm ist eigentlich fast egal, es gibt für beides viel Zubehör. Da bei Dir allerdings der Versand aus den USA einfacher zu sein scheint, würde ich eher auf 19mm bzw. 3/4" gehen.

Die klassischen Holdfasts (zum hämmern) gibt auch kaum für 20mm Löcher, aber das ist natürlich nicht für jeden relevant.
 

Batucada

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Gute Idee.
Dann schauen was verfügbar ist.
Bin mir sicher dad Dir dann genug einfällt.
Hallo Frank,

Neue Gegend - neue Verhältnisse. Die mit deutschen Verhältnissen nicht vergleichbar sind.

Ich hab' es mit etwas Mühe geschafft, mich auf Amazon.com in den USA umzusehen. Die Umstellung meines Kontos war etwas holprig, aber jetzt läuft eine Bestellung über 4 Messingstäbe, 3/4" (19,05 mm) jeder ca. 300 mm lang. Die werden innerhalb der USA nach MIAMI geliefert, dort nimmt die Stäbe ein Paketdienst, der in der DomRep ansässig ist, in Empfang. Und der Paketdienst liefert die Stäbe dann bei mir an. Der ganze Spaß kostet mich bisher etwa 86 USD. Irgendwas kommt da noch hinzu. Aber ich hab jetzt schon mal einen Grund, mich um die Löcher in der Hobelbank zu kümmern. Ich werde die Löcher symmetrisch im quadratischen Abstand von etwa 210 mm anordnnen - irgendwelche Einwände?

VG
 

Frank73

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Hallo Frank,

Neue Gegend - neue Verhältnisse. Die mit deutschen Verhältnissen nicht vergleichbar sind.

Ich hab' es mit etwas Mühe geschafft, mich auf Amazon.com in den USA umzusehen. Die Umstellung meines Kontos war etwas holprig, aber jetzt läuft eine Bestellung über 4 Messingstäbe, 3/4" (19,05 mm) jeder ca. 300 mm lang. Die werden innerhalb der USA nach MIAMI geliefert, dort nimmt die Stäbe ein Paketdienst, der in der DomRep ansässig ist, in Empfang. Und der Paketdienst liefert die Stäbe dann bei mir an. Der ganze Spaß kostet mich bisher etwa 86 USD. Irgendwas kommt da noch hinzu. Aber ich hab jetzt schon mal einen Grund, mich um die Löcher in der Hobelbank zu kümmern. Ich werde die Löcher symmetrisch im quadratischen Abstand von etwa 210 mm anordnnen - irgendwelche Einwände?

VG
Da fehlt mir die Erfahrung.
Habe in meiner Hobelbank nur vor eine Reihe. Bis jetzt langen die. Neue si d schnell gemacht.
 

McIlroy

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Ja, erstmal so wenige wie möglich. Ich hab an meiner Bank bis heute kein Loch, obwohl ich anfangs damit geplant hatte und auch ein paar "dogs" besorgt...
 

Holzrad09

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Ich hab' es mit etwas Mühe geschafft, mich auf Amazon.com in den USA umzusehen. Die Umstellung meines Kontos war etwas holprig, aber jetzt läuft eine Bestellung über 4 Messingstäbe, 3/4" (19,05 mm) jeder ca. 300 mm lang. Die werden innerhalb der USA nach MIAMI geliefert, dort nimmt die Stäbe ein Paketdienst, der in der DomRep ansässig ist, in Empfang. Und der Paketdienst liefert die Stäbe dann bei mir an. Der ganze Spaß kostet mich bisher etwa 86 USD. Irgendwas kommt da noch hinzu. Aber ich hab jetzt schon mal einen Grund, mich um die Löcher in der Hobelbank zu kümmern. Ich werde die Löcher symmetrisch im quadratischen Abstand von etwa 210 mm anordnnen - irgendwelche Einwände?
Hallo Hubert
Bei Temu wolltest Du nicht schauen ? https://www.temu.com/search_result....5994_lrg544vbs4&refer_page_sn=10077&is_back=1
Die liefern Dir das Zeugs zum guten Kurs überall hin.
LG
 

Batucada

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Ja, erstmal so wenige wie möglich. Ich hab an meiner Bank bis heute kein Loch, obwohl ich anfangs damit geplant hatte und auch ein paar "dogs" besorgt...
Naja, ich kenne noch aus meiner Jugendzeit die ehrwürdige Hobelbank meines alten Herrn, die hatte für die Zangen auch noch Spindeln mit Holzgewinde und die Bankhaken waren wohl aus Schmiedeeisen...

Ich denke, ich werde alle vorgesehen Löcher bohren. Das ist ein Aufwasch, denn ich kann mir gut vorstellen, dass mit dem "schnell machen" würde den Arbeitsfluss stören, wenn man in einem bestimmten Moment einen Bankhaken nicht setzen kann, weil das Loch noch nicht gebohrt ist...
 

Batucada

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Hallo Hubert
Bei Temu wolltest Du nicht schauen ? https://www.temu.com/search_result....5994_lrg544vbs4&refer_page_sn=10077&is_back=1
Die liefern Dir das Zeugs zum guten Kurs überall hin.
LG
Hallo Holzrad
ich muss da jetzt ein bescheuertes Puzzle lösen:
Bildschirmfoto 2025-05-07 um 14.21.22.png
Um den TEMU-Account zu erhalten, muss man eine Security verification durchlaufen. Dieser Test ist an ein Puzzle angelehnt, bei dem ein wählbarer Bildanteil mit dem Mauszeiger an zwei andere Stelle des Bildes verschoben werden soll. Die passenden Stell sind aber verdreht, so dass sich der verschiebbare Bildanteil nicht einpassen lässt. Was ist das für ein bescheuertes Spiel?
 
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Batucada

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Hallo Holzrad,

wenn du das so nicht kennst, dann schein es neu zu sein, ich bin sogar auch schon (mittlerweile) angemeldet, über meinen Apple-Account. Trotzdem verlangt die dumme Software diese Security Verification....
 

happyc

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Die Geschäftsführerin dieses Werkzeughandels – dieses Mal keine Ferretería – musste sich von mir erklären lassen, was ihr Werkzeughandel gerade soeben an mich verkauft hatte. Die Kassiererin wusste es auch nicht.
durftest du den Preis dann auch selbst bestimmen? :emoji_slight_smile:

schöne Einblicke in ein Leben & Arbeiten fern der mitteleuropäischen Alles-im-Überfluss-und-auf-Bestellung-vorhanden-Mentalität. Ich würde gerne mehr davon lesen!

nebenbei: welches Holz ist das denn? Europäisch gedacht, würde man von einem schnell gewachsenen Nadelholz ausgehen..
 

KalterBach

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Ich hatte vorhin auch so eine Verifizierung. Beim Schieben dreht sich das Teil dann aber und nach zirka 1,59 Sekunden war alles gut.
 
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