. . . eine gute Stichsäge

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Liebe Holzfreunde,
ich frage mich, ob es lohnt für eine Stichsäge einmal tiefer in die Tasche zu greifen. Ich denke da an Bosch-blau?! Nun aber meine Frage…

Sind diese solideren Sägen präziser im Schnitt ausgegelgt als die günstigeren Consumer-Modelle? Ich meine etwa den verwinkelten Schnitt bei der Bearbeitung von Plattenmaterialien (also die Schrägen in der Schnittkante von ca. 19mm Platten)?

Und wenn, was für ein Gerät würdet Ihr mir empfehlen???

Grüße, Tom
 

jonasw92

ww-buche
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Generell ist Bosch blau nicht Verkehrt habe auch eine recht neue für 260 € gekauft bin voll und ganz Zufrieden, nur eine frage, hast du vor Eckverbindungen damit zu machen? Wenn ja, muss ich dich enteuschen, dafür ist eine Stichsäge die falsche wahl, da musst du eine Kreissäge haben.
Aber zum zum Beispiel Parkett verlegen und ähnliches sind die Blauen Sägen Klasse
 

Mitglied Hummel123

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Mafell P1cc, kannst Dir ja mal ansehen: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=h8MTbJPT8N8]YouTube - Mafell P1cc Jigsaw Demonstration Part1[/ame]

wobei ich auch noch eine Makita CTK 4341 habe und mit der auch mehr als zu frieden bin und seit Makita das Facelift als 4351 herausgebracht hat, gibt es die in der Bucht recht preiswert, um die 100€ und die neue für ca. 150...

Grüße,

Oliver
 

michaelhild

ww-robinie
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Bosch Blau, auch nicht die GST 135 CE, haben jetzt den Ruf sonderlich präzise zu sein.

Werf doch auch mal einen Blick auf die alten (blauen) AEG Stichsägen, STEP 800x, 900x und 1200x.
Die waren noch "Made in Germany" und haben einen sehr guten Ruf, auch was die Präzision angeht. Mit etwas suchen bekommt man die auch noch neu.
Weiterer Vorteil der AEG Modelle ist, es läst sich alles ohne Werkzeug verstellen und wechseln. Was bei Makita und Metabo (leider) nicht geht. Die 800 und 900er sind zudem zielmich kompakt und leicht.
 

WinfriedM

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Die Marke AEG gehört seit 2004 der Techtronic Industries aus Hongkong. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die in Germany produzieren. Bei einem guten Managment spielt es aber auch keine Rolle mehr, ob nun Germany oder Hongkong. Von einigen AEG-Maschinen war ich in den letzten Jahren positiv überrascht.
 

michaelhild

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Die Marke AEG gehört seit 2004 der Techtronic Industries aus Hongkong. Da kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die in Germany produzieren. Bei einem guten Managment spielt es aber auch keine Rolle mehr, ob nun Germany oder Hongkong. Von einigen AEG-Maschinen war ich in den letzten Jahren positiv überrascht.

Ich hab geschrieben die Alten (sprich vor 2004). Die wurden noch in Deutschland soweit ich weiß bei Atlas Copco gebaut, bevor die Chinesen (TTI) AEG aufgekauft haben. Es befinden sich davon immer noch neue Geräte im Handel. Sogar unser Toom Baumarkt hat noch ne STEP 900x aus Germany im Regal stehen.

Guckst Du:
P1010027.JPG


Zum befingern hatte er da auch ne neue ST 800 XE "Made in China" und alleine der haptische Eindruck, war gegen mein Germany Modell deutlich schlechter.
 

koala

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Ich meine etwa den verwinkelten Schnitt bei der Bearbeitung von Plattenmaterialien (also die Schrägen in der Schnittkante von ca. 19mm Platten)?

Grüße, Tom
Hallo Tom,
das heißt Gehrung, und das mit einer Stichsäge machen zu wollen...nicht wirklich gut. Das wird (auch mit super-teuren Stichsägen...) nicht präzise genug, das erreicht man (meiner Meinung nach) nur mit einer Kreissäge.
Ich hab zwar auch eine Bosch blau, würde die heute aber auch nicht mehr kaufen, da ich sie einfach kaum noch benutze. (Seitdem ich die Tauchsäge habe...:emoji_grin:)
Gruß Manfred
 

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Festo? Taugen die was?

Bei mir steht wahrscheinlich auch bald eine neue Stichsäge an.
Die Mafell finde ich sehr beeindruckend.
Ich bin sehr froh über den Tip, da ich die bisher nicht kannte.
Blöd ist nur, dass ich da wieder ein anderes Schienensystem hätte.
Ich dachte bisher in die Richtung Festo Carvex PS/PSB 400.
_Die_ Schienen hab ich von der Tauchsäge, und ein Systainer wäre mir
auch ganz recht. Die Preise sind allerdings bissl happich.

Hat vielleicht jemand die Festos in Verwendung, und kann was dazu sagen?
 

Mitglied Hummel123

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Weiterer Vorteil der AEG Modelle ist, es läst sich alles ohne Werkzeug verstellen und wechseln. Was bei Makita und Metabo (leider) nicht geht. Die 800 und 900er sind zudem zielmich kompakt und leicht.

falsch:emoji_slight_smile:

Meine Makita hat FastFix, was nach der Entwicklung auch von Festool übernommen wurde!
 

uli2003

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Bosch Blau, auch nicht die GST 135 CE, haben jetzt den Ruf sonderlich präzise zu sein.

Ich habe die GST 135 CE, kann mit dem Faktor 'Präzision' in diesem Fall aber nichts anfangen. Wenn ich mal irgendetwas in eine Arbeitsplatte einschneiden möchte, eine Leiste absägen, eine Ausklinkung machen will, was auch immer - es geht problemlos. Die einzige Präzision die vonnöten ist, ist meine Hand.
Stichsägen mit automatischem Vorschub oder Lenkung kenne ich nicht.

Genauso gut kann ich das aber auch mit meiner Uralt Bosch, Festo, Mafell, Metabo und so weiter, die ihr Schattendasein mit verbogenem Tisch und ausgeschlagenem Pendelhub im Koffer verbringen - einzig die Führung mit der Hand ergibt die Präzision.

Und ob die super duper Festool Carvex mir das heiße Sägeblatt nun mit Schwung in den Kragen katapultieren kann, irgendwelche innovativen wackeligen 3D Klappanschläge hat oder nicht, ist mir Latte.

Eine Stichsäge ist fürs oben genannte Arbeiten, und nicht für das Zusammenschneiden von Korpen auf Gehrung. Da kauft man sich eine Kreissäge.

Grüße
Uli
 

Unregistriert

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...
Die einzige Präzision die vonnöten ist, ist meine Hand.
Stichsägen mit automatischem Vorschub oder Lenkung kenne ich nicht.
...
Grüße
Uli

Ich versteh schon, was du sagen willst --- und irgendwo haste schon recht.
Eine Stichsäge lebt mehr von der universellen Brauchbarkeit vor Ort, als von Präzision.
Dafür gibts ja auch noch mobile Oberfräsen.
Aber Du siehst deinen Schnitt ja nur von oben, und wenn das Sägeblatt unten
einem Knorz ausweicht, dann ist das schon ärgerlich.
Bei so was hätte ich doch Bedenken mit der führungslosen Mafell.

Immerhin hält deine hochpräzise Hand ja nur die Maschine, nicht das Sägeblatt.
 

Georg L.

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Blöd ist nur, dass ich da wieder ein anderes Schienensystem hätte
Die Benutzung der Stichsäge auf der Führungsschiene ist nur ein Werbegag der Hersteller. Hat mir übrigens letztes Jahr ein Festool-mitarbeiter auf der Hozhandwerk gesagt. Bei kurzen Werkstücken mag das noch funktionieren, aber bei längeren Schnitten ist die Keissäge das einig wahre. Also bevor du die knapp 400€ für eine Carvex oder Mafell ausgibst, überlege dir mal ob du dieses Geld nicht für eine Handkreissäge mit Führungschiene für das Exakte ausgibst. Für Kurvenschnitte und grobes zusägen genügt eine Stichsäge der 150€ Klasse.
 

uli2003

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Eine Stichsäge lebt mehr von der universellen Brauchbarkeit vor Ort, als von Präzision.

Genau, das trifft es. Ich wüsste nicht, wo eine Stichsäge (mal von ganz wenigen Ausnahmefällen abgesehen) wirklich präzise sägen muss. Kann sie aufgrund der Konstruktion gar nicht.

Bei Stichsägen ist eine gute Leistungsfähigkeit, und ein solider Tisch wichtig.

Es hilft nichts, wenn bei einem Sturz der Maschine gleich 100 Plastikteile wegfliegen, und alles Müll ist. Oder bei eingeklemmten Blatt der Tisch mit voller Motorleistung ein paarmal unsanft aufgeklopft wird.
Ja, das passiert am Bau, auf der Montage, im Innenausbau.
Ich streichle meine Maschine nicht bevor ich sie in den Koffer lege..

Ob das Blatt nun mit dem Druck auf einen Knopf, einer Inbusschraube, oder jegwelcher anderer Technik gewechselt wird, ist doch komplett egal.
So ein Blatt wechslet man ja nicht alle 2 Minuten, ich glaube mein letzter Blattwechsel ist schon ein halbes Jahr her.
So oft wird die Säge benötigt respektive das Blatt gewechselt.

Nun gut, wir sind hier im Neuling Abteil, da wird sicherlich versucht auch mit der Stichsäge irgend etwas 100% gerade hinzubekommen.

Immerhin hält deine hochpräzise Hand ja nur die Maschine, nicht das Sägeblatt.

Das stimmt, auch wenn die Ironie nicht zu überlesen ist - nach 30 Jahren Tischlererfahrung behaupte ich einfach mal, dass meine Hand eine Stichsäge erstaunlich präzise führen kann. Was aber kaum noch benötigt wird.

Grüße
Uli
 

robert hickman

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Bei der Mafell P1cc gibts natürlich gewisse Details, die sich in der Handhabung bemerkbar machen. Das ist vor allem die rollenfreie Sägeblattaufnahme, bei der ich eben auch das Blatt mit der Zahnung nach hinten einspannen kann. Säge ich dann von unten, dann beginne ich den Schnitt bereits mit der kompletten Auflage des Tisches. Oder ich säge vom Rand weg rückwärts. Ferner zeigt die Säge einen absolut ruhigen Lauf und bei engen Radien so gut wie kein Verlaufen des Blattes. Im direkten Vergleich dazu war speziell meine vorherige Makita 4341CT um Klassen schlechter. Es ging damit kaum ohne Anlaufen der (teilweise gleichen) Blätter. Mal von der Winkligkeit der Schnitte und einigen anderen "Besonderheiten" abgesehen. Gleichwohl liegen preislich enorme Unterschiede zwischen beiden Modellen. Schienengängigkeit kommt ja allenfalls bei Arbeitsplattenausschnitten in Betracht. Es geht ja super freihand, aber wenn eine passende Schiene da ist, dann wird sie auch genommen.
Viele Grüße
Robert
 

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So Ihr lieben Experten,
jetzt möchte ich mich erst mal bedanken, bei all denen, dich sich die Mühe gemacht haben, auf meine Festo Frage von gestern zu antworten. (Der unregistrierte Threadstarter is jemand anders)
Finde ich sehr hilfreich und überhaupt nicht selbstverständlich! Tolles Forum!
Hab mich angemeldet und laufe ab jetzt unter _Wolf_.
Woodworking ist ein reines Hobby von mir (unter etlichen anderen) - deshalb werde ich sicher nicht
so ganz regelmäßig hier sein - je nach dem, ob ich gerade wieder mal ein "Projekt" vorhabe.
So ganz grün bin ich übrigens gar nicht. Wohnzimmermöbel und Wohnmobilausbau hab ich z.B. hinter mir.
Ausrüstung stationär: Kity-Zeugs aus den 70ern und DeWalt Radialarmsäge, und dann halt noch etliche mobile Maschinen.
Mir gehts oft so, dass ich mir beim Maschinenkauf denke, wenn schon, dann richtig, und natürlich will man das geeigneteste Gerät für sein Geld. Insofern war gerade für mich alles mit dem Tenor "Jetzt vergiss mal den Werbe-Hype und überleg dir genau, was ne Stichsäge wirklich machen soll" ... sehr angebracht :emoji_slight_smile:
Und speziell @Uli2003: Ironie ist manchmal das Salz in der Suppe. Was ich sagen wollte, ist, dass ein gewisses Mindestmaß an Präzision sein muss - neben dem ruhigen Händchen; aber das heißt nicht, dass ich deine Fähigkeiten in Zweifel ziehe. Das wollte ich nur klarstellen.

Die Mafell P1cc hats mir irgenwie schon angetan - gerade wegen des Arbeitens mit invertiertem Sägeblatt. Ich werde mir die mal zeigen lassen.
Ich habe auch nicht vor, mich von meiner alten AEG STPE 60 sofort zu trennen. Bis auf 2 Satz Kohlen und neues Fett hat sie nie was gebraucht.

Aber vielleicht sollte ich besser über die Frage nach Akku oder nicht nachdenken.
Ich bin da zwar skeptisch, aber Li-Ionen Akkus unterschätze ich oft.
Gibt's dazu schn Erfahrungen?

Und noch ein Frage: Bei Arbeitsplatten etc. arbeite ich öfter mal mit einem BR Stichsägeblatt (Zahnung auf Schub), weil ich nur von vorne sägen, oder anzeichnen kann und trotzdem einen sauberen Schnitt will. Gibt es eigentlich eine Stichsäge, die auch dann "richtig rum" pendeln kann?

nochmal danke für eure Mühe
_Wolf_
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Mir hat es im Nachhinein leid getan dass ich mir nicht die Akkuvariante der PS 400 genommen habe.

Ich hab mir letztens live eine Mafell P1 cc angesehen und dabei speziell die Technik.
An sich eine schöne Maschine. Das einzige was mich störte ist die Aussage des Vorführers, dass man der Säge "Zeit zum Schneiden" lassen muss. Er hat bei der Vorführung auch relativ langsam geschnitten und die Säge selbst nicht aus der Hand gegeben. Daher war ein Test durch mich nicht möglich. Spricht irgendwie nicht so ganz dafür - zumal man bei Festool am Stand 10 m weiter die Geräte ausgiebig testen konnte...

lg

David
 

michaelhild

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Das man die nicht testen durfte ist schon doof, aber beim Werkzeugmarkt hier in der Gegend war letztens Messe, u.a. war natürlich auch Mafell und Festool vertreten. Bei Festool gabs auf alle Fälle die Möglichkeit zum Test, wenn ich aber jetzt so nachdenke, glaube bei Mafell nicht nicht. Ich hab da wenigstens kein Material gesehen.

MIt "Zeit zum schneiden" hat er aber was die Präzision des Schnittes angeht schon recht. Je schneller man schiebt umso unschöner wird der Schnitt und das Blatt neigt eher zum verlaufen..
 

Werkzeugprofi

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MIt "Zeit zum schneiden" hat er aber was die Präzision des Schnittes angeht schon recht. Je schneller man schiebt umso unschöner wird der Schnitt und das Blatt neigt eher zum verlaufen..

Das ist schon richtig, aber bei einem geraden Schnitt?? Ohne Führungsschiene und ohne besondere Anforderungen an die Schnittqualität?

lg

David
 

robert hickman

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Das ist nicht so schön, wenn man eine Stichsäge dann nicht selbst probieren kann. Aber egal, die P1 hat genug Dampf und geht auch durch dickes Eichenholz ohne Probleme. Zeit lassen zum Sägen ja, wenn ich Laminat mit feiner Zahnteilung (1,7mm) ohne Pendelhub säge. Aber auch dann geht es zügig, jedenfalls zügiger als mit der Makita. Mit Pendelhub gehts in Holz nochmal richtig zur Sache. Einzig wenn es auf eine Akkuversion ankommt, dann fällt die P1 eben raus.
Ich denke, dass man weder mit der P1 noch mit der Festool was falsch machen kann.
Mir kam es auf Leistung, die raffinierte Sägeblattspannung und eine grundsolide Grundplatte für winklige Schnitte an. Dass sie auf meine Schienen passt, ist dabei umso besser.
Gruß
Robert
 
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