Gelöscht Mitglied 91199
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Moin.
Es gab hierzu bereits einen Thread. In dem kam es leider zu Streit und schließlich wurde er gelöscht.
Mich plagt jetzt ein wenig das schlechte Gewissen. Ich habe mich aus verschiedensten Gründen unheimlich provozieren lassen und ein wenig kindisch reagiert.
Wenn ich wem auf den Schlips getreten bin, möchte ich mich dafür entschuldigen. Wenn ich arrogant und allwissend rüber gekommen bin eben so, das war nicht meine Intention und das bin ich auch nicht.
Einige Beiträge waren derartig kurz gehalten und kaum erläutert, dass ich sie als schlichte Provokation aufgenommen habe. Im Nachhinein hat sich alles ganz gut aufgeklärt.
Das soll jetzt aber auch nicht heißen, dass ich die Schuld alleine auf mich nehmen will. Wenn man aufwendig geführte Argumentationen mit Belegen, Bildern von Wärmebikdkameras und externen Quellen mit einem einfachen Satz abwatscht und keine Erläuterungen o.ä. dagegen vorbringt, dann zeugt das auch nicht gerade von Respekt. Ich erkenne jedoch an, dass ich überreagiert habe und mich im Ton vergriffen hab.
Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte hier probieren so neutral wie möglich die einzelnen Sichtweisen zu schildern, denn in dem alten Thread stand eine ganze Menge brauchbares, das jetzt weg ist.
Das eine Lager, zu dem ich auch gehörte empfahl, dass Wand und neue Fenster einen ähnlichen U Wert( das ist ein Bemessungswert für die isolierenden Eigenschaften eines Baustoffes, bei Bauteilen aus mehreren Schichten wie Wände kann man den errechnen - Stichwort u wert Wert Rechner googlen) haben sollten oder aber sofern möglich sogar einen leicht schlechteren.
Hintergrund dieser Aussage war, dass die Außenhülle eines Gebäudes möglichst homogen gedämmt sein soll, damit der anfallende Dampfdruck gleichmäßig nach Außen diffundieren kann. Hat man jetzt ein schlecht gedämmtes Gebäude mit alten Fenstern ohne Schimmelprobleme und tauscht diese gegen besonders gut gedämmte Fenster, so besteht die Gefahr des verschiebens des Taupunkts (feststehender Begriff - es handelt sich um den Punkt im Wandaufbau an dem die warme Rauminnenluft, die mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als die kalte Außenluft, so weit abkühlt, dass die relative Luftfeuchtigkeit 100% übersteigt. Dann kommt es zu Tauwasser) in die Wand. Dies liegt daran, dass alte Fenster meistens schlechte Dämmeigenschaften aufwiesen und somit den kältesten Punkt einer Gebäudehülle darstellten. Daran kondensierte dann Feuchtigkeit. Diese kann man hier aber gut ablüften oder durch weg wischen aufnehmen. Ersetzt man diese Fenster jetzt durch gut gedämmte, so fällt diese Feuchtigkeit zusätzlich in/an der Wand an und KANN zu Schimmel führen.
Damit dies vermieden wird empfahlen wir das zu Rate ziehen eines Experten, der den U Wert des Wandaufbaus berechnet und daraufhin entsprechende Fenster auswählt oder den U Wert selbst zu bestimmen und den dämmwert der Fenster leicht schlechter, als den des wandaufbaus zu wählen, damit weiterhin Feuchtigkeit am Fenster kondensiert.
Problematisch könnte es werden, da die EnEV gewisse Mindestwerte fordert und man nicht mehr Fenster eines jeden U Werts bekommt. Hat man die U Werte der beiden Bauteile kann man entweder die Dämmung der Fassade entsprechend anpassen, sprich verbessern und entsprechend gute Fenster gefahrlos verbauen oder ein Lüftungskonzept erstellen, dass gewährleistet, dass die anfallende Feuchte den Raum verlässt.
Die mögliche Problematik, die entstehen kann, kann man anhand des ersten Bildes erkennen. Der kälteste Punkt ist eindeutig die Außenecke.
Andersherum kann es auch sein, dass die Wand deutlich besser gedämmt ist als die Fenster, dann kondensieren Unmengen von Feuchtigkeit daran. Auch der Fall ist nicht wünschenswert. Siehe Bild 2.
Deshalb unser Rat ein abgestimmtes Verhältnis der U Werte aller Bauteile der Außenhülle.
Dem entgegen hielt eine andere Fraktion, dass Wand und Fenster unabhängig voneinander zu betrachten sein und dass falls es nach dem Austausch alter Fenster zu einem Problem mit Schimmel kommt, die Wand schon vorher ein Problem hatte. Die entsprechende Ecke war also schon vorher mangelhaft ausgeführt und dass sich jetzt Schimmel bildet liegt an dieser mangelhaften Ausführung und nicht an den neuen Fenstern.
Zudem wurde kritisiert, dass wenn man sich einfach auf den Rat verlässt ( Fenster leicht schlechter gedämmt, als die Wand) man ggf unnötigerweise Heizkosten erzeugt, da es auch mit sehr gut gedämmten Fenstern funktioniert hätte. Außerdem wurde bezweifelt, dass die Menge an Kondensat, die sich am Fenster niederschlägt nennenswert Einfluss auf die Gesamtfeuchte hat.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen, ansonsten bitte ergänzen. Außerdem hoffe ich, dass diese Entschuldigung akzeptiert wird und kein weiterer Streit entsteht, ansonsten kann das Thema gerne wieder gelöscht werden.
Es gab hierzu bereits einen Thread. In dem kam es leider zu Streit und schließlich wurde er gelöscht.
Mich plagt jetzt ein wenig das schlechte Gewissen. Ich habe mich aus verschiedensten Gründen unheimlich provozieren lassen und ein wenig kindisch reagiert.
Wenn ich wem auf den Schlips getreten bin, möchte ich mich dafür entschuldigen. Wenn ich arrogant und allwissend rüber gekommen bin eben so, das war nicht meine Intention und das bin ich auch nicht.
Einige Beiträge waren derartig kurz gehalten und kaum erläutert, dass ich sie als schlichte Provokation aufgenommen habe. Im Nachhinein hat sich alles ganz gut aufgeklärt.
Das soll jetzt aber auch nicht heißen, dass ich die Schuld alleine auf mich nehmen will. Wenn man aufwendig geführte Argumentationen mit Belegen, Bildern von Wärmebikdkameras und externen Quellen mit einem einfachen Satz abwatscht und keine Erläuterungen o.ä. dagegen vorbringt, dann zeugt das auch nicht gerade von Respekt. Ich erkenne jedoch an, dass ich überreagiert habe und mich im Ton vergriffen hab.
Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte hier probieren so neutral wie möglich die einzelnen Sichtweisen zu schildern, denn in dem alten Thread stand eine ganze Menge brauchbares, das jetzt weg ist.
Das eine Lager, zu dem ich auch gehörte empfahl, dass Wand und neue Fenster einen ähnlichen U Wert( das ist ein Bemessungswert für die isolierenden Eigenschaften eines Baustoffes, bei Bauteilen aus mehreren Schichten wie Wände kann man den errechnen - Stichwort u wert Wert Rechner googlen) haben sollten oder aber sofern möglich sogar einen leicht schlechteren.
Hintergrund dieser Aussage war, dass die Außenhülle eines Gebäudes möglichst homogen gedämmt sein soll, damit der anfallende Dampfdruck gleichmäßig nach Außen diffundieren kann. Hat man jetzt ein schlecht gedämmtes Gebäude mit alten Fenstern ohne Schimmelprobleme und tauscht diese gegen besonders gut gedämmte Fenster, so besteht die Gefahr des verschiebens des Taupunkts (feststehender Begriff - es handelt sich um den Punkt im Wandaufbau an dem die warme Rauminnenluft, die mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als die kalte Außenluft, so weit abkühlt, dass die relative Luftfeuchtigkeit 100% übersteigt. Dann kommt es zu Tauwasser) in die Wand. Dies liegt daran, dass alte Fenster meistens schlechte Dämmeigenschaften aufwiesen und somit den kältesten Punkt einer Gebäudehülle darstellten. Daran kondensierte dann Feuchtigkeit. Diese kann man hier aber gut ablüften oder durch weg wischen aufnehmen. Ersetzt man diese Fenster jetzt durch gut gedämmte, so fällt diese Feuchtigkeit zusätzlich in/an der Wand an und KANN zu Schimmel führen.
Damit dies vermieden wird empfahlen wir das zu Rate ziehen eines Experten, der den U Wert des Wandaufbaus berechnet und daraufhin entsprechende Fenster auswählt oder den U Wert selbst zu bestimmen und den dämmwert der Fenster leicht schlechter, als den des wandaufbaus zu wählen, damit weiterhin Feuchtigkeit am Fenster kondensiert.
Problematisch könnte es werden, da die EnEV gewisse Mindestwerte fordert und man nicht mehr Fenster eines jeden U Werts bekommt. Hat man die U Werte der beiden Bauteile kann man entweder die Dämmung der Fassade entsprechend anpassen, sprich verbessern und entsprechend gute Fenster gefahrlos verbauen oder ein Lüftungskonzept erstellen, dass gewährleistet, dass die anfallende Feuchte den Raum verlässt.
Die mögliche Problematik, die entstehen kann, kann man anhand des ersten Bildes erkennen. Der kälteste Punkt ist eindeutig die Außenecke.
Andersherum kann es auch sein, dass die Wand deutlich besser gedämmt ist als die Fenster, dann kondensieren Unmengen von Feuchtigkeit daran. Auch der Fall ist nicht wünschenswert. Siehe Bild 2.
Deshalb unser Rat ein abgestimmtes Verhältnis der U Werte aller Bauteile der Außenhülle.
Dem entgegen hielt eine andere Fraktion, dass Wand und Fenster unabhängig voneinander zu betrachten sein und dass falls es nach dem Austausch alter Fenster zu einem Problem mit Schimmel kommt, die Wand schon vorher ein Problem hatte. Die entsprechende Ecke war also schon vorher mangelhaft ausgeführt und dass sich jetzt Schimmel bildet liegt an dieser mangelhaften Ausführung und nicht an den neuen Fenstern.
Zudem wurde kritisiert, dass wenn man sich einfach auf den Rat verlässt ( Fenster leicht schlechter gedämmt, als die Wand) man ggf unnötigerweise Heizkosten erzeugt, da es auch mit sehr gut gedämmten Fenstern funktioniert hätte. Außerdem wurde bezweifelt, dass die Menge an Kondensat, die sich am Fenster niederschlägt nennenswert Einfluss auf die Gesamtfeuchte hat.
Ich hoffe ich habe nichts vergessen, ansonsten bitte ergänzen. Außerdem hoffe ich, dass diese Entschuldigung akzeptiert wird und kein weiterer Streit entsteht, ansonsten kann das Thema gerne wieder gelöscht werden.
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