Eichenholz bekommt schwarze punkte nach dem lackieren

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
Hallo,

ich habe eine Baumscheibe einer Eiche. so ca. 60cm Durchmesser.

Nach dem Planfräsen und schleifen habe ich die scheibe auch nochmal entstaubt und nass abgewischt, nochmal geschliffen und getrocknet und alles gut.

Jetzt habe ich eine Schicht clou Holz Siegel draufgemacht und nach 2 Stunden gucke ich und sehe dass überall unterschiedlich oft so kleine winzige schwarze punkte entstanden sind. Als wären es staubkörner.

Habe nochmal drüber geschliffen und neulackiert, aber so richtig besser ist es nicht geworden.

Es kann keine reaktion mit Eisen sein, weil die Lackierrolle ist neu und der Lack funktioniert bei allen anderen Hölzern gut.

Ist das mit den punkten eine chemische reaktion im holz, die ich quasi gar nicht verhindern kann wenn ich lackiere?

Hab jetzt keine lust noch zig mal abzuschleifen....

Gruß :emoji_slight_smile:
 

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
Bild wäre hilfreich - In der Lackierrolle wird kein Eisen drin sein evtl. das Schleifpapier bzw. Reste davon ?
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.668
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

Bild ?

schwarze Verfärbungen bei Eiche deuten eigentlich auf Eisenkontakt inkl Feuchtigkeit hin.
Punktuelle Verfärbungen können mehrere Ursachen haben.

Inhaltsstoffe im Holz die gerade bei Hirnholz deutlicher werden.
Metallspäne vom Fräser ( das müsste dann aber schon eine fast midnerwertige Qualität gewesen sein.
Reste vom Schleifpapier. Auch da dann vermutlich eher welches von der preiswerten Sorte.
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
ich habe das versucht mit bildern. im anhang zu sehen. lässt sich nicht sooo gut erkennen aber immerhin.

Es sind weniger punkte geworden, weil ich ja nochmal abgeschliffen habe. Dann nochmal drüber gerollt. Ist jetzt erst die erste schicht lack drauf. Merkt man so gar nicht. Die schwarzen punkte bleiben aber.

Übrigens fällt mir gerade ein. Wenn ich damals mal nach dem schleifen von eiche, mit einem schwamm drüber gewischt habe, dann ist es hin und wieder genau so passiert das danach plötzlich überall diese punkte waren. Als wäre es schimmel. Geht dann nur mit kräftigem abschleifen weg. Aber jetzt bei der Scheibe und dem lack schon drauf... das muss jetzt so bleiben.


Am fräser liegt es nicht, der ist hochwertig. hat auch wendeschneidplatten.

Allenfalls das schleifpapier... aber das ist von Indasa... ich puste zum schluss aber immer alles sauber.
 

Anhänge

  • 20230409_210748.jpg
    20230409_210748.jpg
    197,9 KB · Aufrufe: 141
  • 20230409_210754.jpg
    20230409_210754.jpg
    201,2 KB · Aufrufe: 137
  • 20230409_210847.jpg
    20230409_210847.jpg
    228,9 KB · Aufrufe: 136

wirdelprumpft

ww-robinie
Registriert
31. März 2013
Beiträge
2.509
Danke für die Bilder - hätte da im Moment keine Idee woher das kommen könnte -
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
ich weiß es auch nicht.

Normal sind das ja reaktion von eisen, aber ich habe die platte mehrmals mit wasser abgewischt um auch vorher zu sehen wie es nach dem lackieren aussehen könnte, aber diese punkte gab es nie. nur beim lackieren. Und andere stirnhölzer von eiche, hatten das problem mit dem selben lack nicht.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.668
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

neben den schon genannten Mgl. fällt mir jetzt nur noch eine sozusagen eingetragene Verschmutzung ein. Also wenn Zeitgleich etwas mit Metall bearbeitet / gearbeitet wurde und entweder z.B. durch Funkenflug beim Flexen oder vorher etwas Metall geschliffen und Reste sind am der Schleifmaschine oder Kleidung haften geblieben.
Da kann man nur Mutmaßen.

Wenn jdm fragt würde ich voller Überzeugung von Standortbedingten Stahleinlagerungen sprechen. Typisch für Eichen aus dem Ruhrgebiet, Saarland (Völklinger Hütte) oder Oberpfalz (Maxhütte). Gelegentlich als quercus ferrorum bezeichnet, auch wenn es selbstverständlich keine eigene Unterart ist. :emoji_wink::emoji_wink::emoji_wink::emoji_wink::emoji_wink::emoji_stuck_out_tongue_winking_eye::emoji_grin::emoji_smiling_imp::emoji_innocent:
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
nein wurde nichts anderes gemacht als geschliffen und direkt lackiert. Also schon komisch, aber wenn stahleinlagerungen drinnen wären, dann hätte ich das beim abwischen mit wasser schon lange gesehen. Es ist nun so und das bleibt dann halt so. Ist ja trotzdem holz, nur halt schwarz... diese pünktchen.

Sieht man jetzt auch nur wenn man wirklich genau hinguckt.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.154
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

Irgendwo her kamen Eisenpartikel, wenn die kleinen blauen Punkte gemeint sind.
Im Schwamm, im Wasser im Auftragsgefäß oder -Gerät, Schleifpapier, Flexarbeiten in der Nähe, durch kontaminierte Luft gelaufen...
Viele Möglichkeiten, selbst Abrieb im Mischer bei der Lackherstellung oder deren Vorprodukte hat es schon gegeben.
Metallgebinde... , Arbeiten im Bereich der Wasserversorgung.... fast endlos Möglichkeiten.
Systematisch auf Reststücken testen, oder wo möglich einfach zu beschaffendes neues Material aus anderen Quellen als bisher verwenden.
Wasser aus Flaschen z.B.
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
tja, werde es nie herausfinden. Ist jetzt aber soweit ok und nur noch wenige punkte drauf.

Das die aber auffällig waren, war ja klar, weil ich hab sie ja gesehen.

Nur eiche reagiert so, oder?

wäre ja vllt mal eine idee, so eine scheibe komplett mit eisenstaub zu bedecken und dann wasser drüber und wenn es schwarz ist, schleifen und lackieren. vielleicht siehts ja schön aus :emoji_grin:
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.668
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ja Eiche ist der bekannteste Vertreter von Holz mit Gerbsäure.
Lärche und auch Nußbaum reagieren aber auch.
Die Idee diese Reaktion zum Färben zu nutzen ist weit verbreitet, Eisengallustinte ist ähnlich, Man kann auch Stahlwolle in Essig einlegen und damit dann das Holz färben. Das Räuchern von Eiche nutzt auch die reaktionsafinen Inhaltsstoffe der Eiche.
Bei den Exotenhölzern gibt es auch einige die auf Metall und Feuchtigkeit reagieren.
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
Ich hatte vor kurzem eine Bohle aus Esche.

Die musste gestrichen werden bzw versiegelt. Ich habe verschiedene Anstriche probiert, über Lasur bis öl und lack und bei der Lasur (UV Natur) wurde die maserung regelrecht dunkel und grau, wie als wäre es dreckig, sah richtig scheußlich aus.

Also in zukunft mache ich immer probeanstriche, man weiß ja gar nicht wie das Holz auf einen Anstrich reagiert.

Für die eiche gibts ja im notfall so einen neutralisierer für die schwarzen flecken, nur in meinem fall bei den kleinen punkten, den aufwand nicht wert.
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
worauf bezieht sich das? eiche? nein, wenn dem so wäre dann hätte ich nach dem abwischen der eiche ja schon schwarze flecken gehabt.
 
Oben Unten