Hallo Jens,
ich glaube zu wissen, was joebelix unter "Versiegeln" versteht. Er meint wohl das Verschließen der Fugen mit Leim.
Ist es so joebelix?
Unter Versiegeln eines Bodens versteht man aber die vollflächige Behandlung mit einem möglichst verschleißfesten Klarlack, Holzöl oder Hartwachs.
Fugen bei Dielenböden werden grundsätzlich nicht verleimt, damit die Bretter je nach Luftfeuchte/Temperatur schwinden und quellen können. D.h. die Fugen können mal schmaler und mal breiter sein.
Zum Thema Beizen: ich würde keinen Holzboden beizen, weil auch die beste Versiegelung (nach dem Beizen) nur eine begrenzte Schutzwirkung hat. An viel begangenen Stellen verschleißt auch die beste die Versiegelung mit der Zeit und die hauchdünne Beizschicht gleich mit, so daß der Boden mit Sicherheit nach einigen Jahren fleckig wird. Es sei denn, der Boden wird nur mit Filzpantoffeln oder Socken begangen

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Außerdem können die einzelnen Dielen verschieden auf die Beize reagieren, so daß Du gleich zu Beginn unterschiedliche Farbtöne hast. Eine Probe an Abfallstücken zeigt Dir die mögliche Variationsbreite.
Zum Schleifen: wenn man noch Schleifspuren erkennt, dann wurde der Endschliff mit zu grobem Schleifmittel durchgeführt. Das ist weitgehend unabhängig vom verwendeten Schleifprinzip. I.d.R. werden Schleifspuren durch jedwede Oberflächenbehandlung eher sichtbar. Dagegen hilft nur mehrfaches sorgfältiges Schleifen mit zunehmend feinerer Körnung.
Gruß
Norbert