Eichenbohlen lagern

maclean

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Hallo*,

ich habe schon einiges zu Thema hier gelesen und bräuchte von Euch eine finale Betrachtung.

Kurz zu meinem Problem:

Ich will mir einen Vorrat von 2 -3 m3 Eichenbohlen anschaffen, um im Laufe des Jahres daraus Möbel zu bauen. Ich mache das Privat. Nicht weit weg von mir kann ich Eichenbohlen ( 50 -65 mm stark) für ca. 500 € den m3 besorgen. Diese sind 15-20 Jahre draußen überdacht im Block gelagert worden. Wenn ich möchte kann ich mir jede Bohle einzeln aussuchen. Bei der jetzigen Witterung haben die Bohlen eine Restfeuchte von etwa 20%. Ich habe drei Bereiche bei mir zu Hause in denen ich jeweils ein m3 lagern könnte. Werkstatt, Lager, Keller. Alle drei Bereiche haben z.Z. eine Luftfeuchtigkeit von 45-55%. In allen drei Bereichen ist eine Heizung. Allerdings würde ich die im Keller ungern anmachen.

Die Frage ist ob das alles ausreicht um die Bohlen auf Möbelfeuchte zu bringen und wie lange ich Sie dort lagern müsste bis ich mit der Verarbeitung anfangen kann. Ich hätte noch eine Fußbodenheizung zu bieten:emoji_slight_smile:. Da könnte ich einzelne Bohlen, die ich für ein Projekt benötige, zusätzlich vorher ein paar Tage lagern.

Die Alternative ist kammergetrocknetes Holz von meinem ansässigen Händler zu kaufen. Da kostet es das Dreifache, ergo würde ich mir nur ein m3 leisten können:emoji_frowning2:

Nochmal eine grundsätzliche Frage am Rande. Ich meinte mich zu erinnern, das man die Bohlen vor dem einlagern besäumt. Liege ich damit richtig?

Wäre schön, wenn Ihr mir helfen könnt.:emoji_grin:

Beste Grüße & Danke!
Mark
 

ELLO

ww-ahorn
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Die erste Frage, die ich mir stelle ist, warum du so starke Bohlen verwenden möchtest?
Klassische Möbel werden 16-20mm Massivholz gefertigt, wenn ich nicht falsch bin, oder?

Ich würde die Bohlen in dem Raum lagern, wo du später auch das Möbelstück stehen haben möchtest, so wie man das auch mit Dielen macht. Bedingungen wie beim späteren Standort.
 

derdad

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Meine persönliche Meinung!
Holz unbedingt kaufen um diesen Preis! Von deinen 3 Lagerbereichen einen so herrichten, dass er in etwa Raumklima hat und vor allem gut durchlüftet ist. In 1-2 Jahren müsstest du dann schon auf 12-15% Holzfeuchte sein. Wenn du Holz wegarbeitest wieder vom nächsten Stapel auffüllen. Nicht vergessen deine Bohlen zu beschriften, damit du immer weisst wann wo gelagert wurde.
Es werden sicherlich noch Meinungen von kein Problem bis unmöglich kommen, aber bei richtiger Verarbeitung sehe ich da kein Problem mehr.

LG Gerhard
 

Mitglied 59145

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Wenn kein Zugriff auf eine Trockenkammer da ist, dann würde ich auch so wie "derdad" es beschrieben hat handeln.

Eiche ist halt sehr Träge beim trocknen wie auch beim Quellen.

Den Kontakt möchtest du mit nicht zufällig per PN schicken?
Dann würde sich das Problem für dich halt wahrscheinlich auch lösen, du müsstest dann nichts mehr einlagern:emoji_wink::emoji_stuck_out_tongue:.

Gruss
Ben
 

derdad

Moderator
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Die erste Frage, die ich mir stelle ist, warum du so starke Bohlen verwenden möchtest?
Klassische Möbel werden 16-20mm Massivholz gefertigt, wenn ich nicht falsch bin, oder?

Ich würde die Bohlen in dem Raum lagern, wo du später auch das Möbelstück stehen haben möchtest, so wie man das auch mit Dielen macht. Bedingungen wie beim späteren Standort.

Der Verkäufer wird das Holz seinerzeit auf diese Dicke geschnitten haben. Wenn ich es nun um €500,- bekomme, kauf ich mir nicht 20mm um € 1000,- oder mehr.

Ich glaub nicht, dass Mark sein Holz im Wohnraum lagern möchte, falls die Möbel dort stehen sollen.

LG Gerhard
 

Mitglied 30872

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Ich stimme Gerhard zu.
Zum Besäumen: Für die Lagerung ist das nicht erforderlich. Der Vorteil ist, dass Du Platz sparst. Wenn Du aber mal auf den Gedanken kommst, ein Möbel mit Baumkante zu bauen, dann ginge das nicht mehr. Abgeschnitten ist schnell.
 

maclean

ww-ahorn
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Das ging aber schnell:emoji_grin:

Danke schon mal für die Beiträge. I.d.R. werden aus dem Bohlen vorwiegend Tischplatten hergestellt. Deshalb die Stärke. Kann ich die 1-2 Jahre ohne Trockenkammer beschleunigen? Würde es helfen, wenn ich die Bohlen nach nach ,je nach anstehendem Projekt, schon grob auftrenne? Oder muss ich da mit erheblichen verdrehen rechnen.

Ich hatte mal gelesen, das oft das Kammergetrocknete mit ca. 15 % Restfeuchte geliefert wird. Hab ich da nicht das gleiche Problem?

@Ben
Wenn du mir was von deinem schönen alten Holz gibst:emoji_wink: Wie ist das eigentlich bei Euch Ben? Kann man sich die Bohlen auch zusammensuchen bzw. stellt Ihr bereits eine Auswahl je nach Projekt zusammen?
 

Mitglied 59145

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@Ben
Wenn du mir was von deinem schönen alten Holz gibst:emoji_wink: Wie ist das eigentlich bei Euch Ben? Kann man sich die Bohlen auch zusammensuchen bzw. stellt Ihr bereits eine Auswahl je nach Projekt zusammen?

Am schönsten ist wenn wir wissen was du vorhast. Dann stellen wir das Zusammen, aber meist mit ordentlich Mehrmenge, so dass du auf jeden Fall Auswahl hast. Das ganze geht auch per Foto und Email. Gggfs. Versand ist auch kein Problem.

Ein grosses Tätigkeitsfeld ist das "Sortieren nach Kundenvorgabe"...

zurück zum Thema: Kammergetrocknet mit 15% sollte nachgetrocknet werden.
Beschleunigen kannst du das, gerade in der kalten Jahreszeit" durch heizen und regelmässiges Stosslüften. Ruhig 4-5mal am Tag. Dann noch ein Ventilator, der sorgt dafür dass es halbwegs gleichmässig wird, und du hast sowas wie eine einfache Trockenkammer. Natürlich schön Luftig packen, die Luft muss strömen können!

Gruss
Ben
 

Schwabe93

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Ich hätte da auch noch eine Frage.

Ich habe vier Eichenbohlen mit 8cm Stärke in 20cm breite Bretter zugesägt, dabei betrug die Holzfeuchte 15,9%. Die Bohlen lagen davor in meiner Garage.

Nun sind sie im beheizten Kellerraum gestapelt und es wird regelmäßig gelüftet.

Denkt ihr, dass ich die Bohlen dieses Jahr noch zu einen Tisch verarbeiten können oder dauert dies wesentlich länger ?


Gruß
 

Mitglied 59145

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Naja, das ist jetzt eher ein vermuten..... Holz ist halt trocken wenn es trocken ist.
Ich kann mir nicht vorstellen das es bei den Maßen so schnell geht. Aber wissen wird das keiner.
Was heisst denn regelmäßig?
Auch alle anderen Faktoren spielen eine Rolle, wenn du gegen die Dicke des Materials etwas unternehmen kannst.......
Wie lange lagen die in der Garage und wie hast du die HF bestimmt?
Man kann Recht oberflächlich messen oder halt wirklich Mal den Kern.....

Gruss
Ben
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

ausgeschlossen, 80mm Eiche bekommst Du so schnell nicht trocken.
Und zum Ende hin dauert es sogar länger, denn je größer die Differenz desto schneller erfolgt der Ausgleich.

Gruß Dietrich
 

Friederich

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Bei der jetzigen Witterung haben die Bohlen eine Restfeuchte von etwa 20%.
Ganz so viel wirds wohl nicht sein.
Trotzdem genügt ein Jahr Nachtrocknen im geheizten Raum nicht. Allermind. 2 Jahre, und das sit schon sehr knapp.
Und vor dem Hobeln die grob zugeschnittenen Teile (auf Länge geschnitten, besäumt und entkernt) einige Wochen hochkant hinstellen.
Bei so wertvollem Holz nur nichts übereilen.
 

maclean

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Karben
Ganz so viel wirds wohl nicht sein.
Trotzdem genügt ein Jahr Nachtrocknen im geheizten Raum nicht. Allermind. 2 Jahre, und das sit schon sehr knapp.
Und vor dem Hobeln die grob zugeschnittenen Teile (auf Länge geschnitten, besäumt und entkernt) einige Wochen hochkant hinstellen.
Bei so wertvollem Holz nur nichts übereilen.

Alles klar:emoji_grin: Dann hol ich mir ein paar m3 zum lagern und ein anderes Holz zum sofort verbauen. Danke für die guten Tipps. :emoji_slight_smile:

@Ben
Ich komme nochmal auf dich zurück und Klingel in den nächsten Tagen durch. Soll ich nach dir Fragen?

Euch noch ein schönes Wochenende!

Beste Grüße
 

Friederich

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Werkstatt, Lager, Keller. Alle drei Bereiche haben z.Z. eine Luftfeuchtigkeit von 45-55%.
Hier wäre noch anzumerken, dass das während der Heizperiode außergewöhnlich hoch ist. Unter solchen Umständen ist mit nur sehr langsamem Nachtrocknen zu rechnen.
Auf die ideale Holzfeuchte von ca. 8% wird man wohl überhaupt nicht runterkommen.

Und ein Keller, welcher im Hochsommer kühl bleibt, wäre sogar absolut kontraproduktiv. Warme Außenluft, die in den kühlen Keller gelangt und dort abkühlt, bekommt dann eine so hohe rel. Feuchte, dass manchmal sogar Kondenswasser an den Armaturen abtropft.
 

MeisterGE

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Moin, Moin,

muss ich die Eichenbohlen aufeinander stapeln, oder kann man diese einzeln ablagern?

Vielen Dank für die Antworten !
 

carsten

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Hallo

Bohlen ( Holz) sollten unabhängig von der Holzart so gelagert werden dass rundherum mgl gleichmäßig Luft dran kommt.
Man stapelt üblicherweise mit Stapelleisten .Es geht aber selbstverständich aus soo dass jede Bohle für sich liegt.
 

MeisterGE

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Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Sollten die Eichenbohlen evtl. mit Gurten gespannt werden, damit sie sich nicht zu arg verformen?
Oder geht sowas gar nicht?
 

uli2003

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Wenn die Bohlen trocken sind, brauchst du keine Leisten mehr. Umspannen bringt in der Regel gar nichts.

Grüße
Uli
 

MeisterGE

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Die Bohlen sind lufttrocken, bei ca. 15% Restfeuchte!
Habe jetzt die Bohlen in der Werkstatt liegen!
 
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