Eichenbohlen/Bretter lagern

[maclean]

Hallo,

ich würde gerne kammergetrocknetes Eichenholz lagern. Das Holz ist etwa 3 Meter lang, 3 - 8 cm stark und 20 - 50 cm breit. Am meisten Platz hätte ich unter dem Carport. Das Carport ist gut geschützt, weil es in die Ecke von zwei Gebäuden gebaut wurde. Also von einer Längsseite und Stirnseite von einer Mauer umfasst ist. Ist es möglich das Holz dort zu lagern oder nimmt das Holz wieder Feuchtigkeit auf? Das Holz soll für den Möbelbau / Tischplatten Verleimung verwendet werden. Ansonsten hätte ich noch einen trockenen Lagerraum, aber den brauche ich eigentlich für andere Dinge.

Was meint ihr?

 

[SteffenH]

Je nach Umgebung und Klima nimmt Holz ständig Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Ein beständiges Equilibrium stellt sich theoretisch nie ein. Gleichwohl gibt es für bestimmte Bedingungen Werte der Ausgleichsfeuchte. Im Aussenbereich unter Dach kann man in unseren Breiten mit einer durchschnittlichen Ausgleichsfeuchte von 15-16% rechnen, mit jahreszeitlichen Schwankungen nach oben und unten. Für den Möbelbau ist das eigentlich zu viel. Optimal wären 8-10%. Ich würde das Holz nach Möglichkeit innen lagern. Wobei dann allerdings ein feucht-kalter Kellerraum auch kontraproduktiv sein kann.
Ausschlaggebend ist die durchschnittliche prozentuale Luftfeuchtigkeit des Raumes, Temperatur ist sekundär. Die entsprechende Tabelle dazu ist interessant, und sollte man kennen (Google "Holzfeuchtetabelle").

 

[Friederich]

Hallo,
momentan ist im Innenbereich sogar höhere Feuchte als draußen.
Vor der Verarbeitung würde ich es eine zeitlang in einem mind. leicht beheizten Raum lagern.

 

[maclean]

Alles klar,

dann lege ich sie ins Lager und besorge mir ein Hydrometer. Der Raum ist trocken und gut belüftet. Eine Heizung ist auch drin falls nötig.

Danke für eure Hilfe

 

[Friederich]

dann lege ich sie ins Lager und besorge mir ein Hydrometer. Der Raum ist trocken und gut belüftet. Eine Heizung ist auch drin falls nötig.

Gute Belüftung bringt jetzt im Sommer überhaupt nichts. Sogar im Gegenteil. Der Raum wird ja eher kühler sein als draußen; wenn da warme Außenluft reingelüftet wird, dann kühlt diese ab, und somit erhöht sich der relative Feuchtegehalt.
In der Heizperiode umgekehrt. Du lässt dann kalte Außenluft rein, die wird im Raum erwärmt, und die relative Feuchte sinkt.

Bis zum Beginn der Heizperiode wirds also sogar besser sein, du läßt das Holz im Freien.
Hdrometer brauchst du nicht extra anzuschaffen.

 

[tract]

Alles klar,
dann lege ich sie ins Lager und besorge mir ein Hydrometer.

würde ich nicht machen denn damit bestimmt man die Dichte einer Flüssigkeit
https://de.wikipedia.org/wiki/Aräometer
Ein Hygrometer wäre vermutlich etwas sinnvoller.

Habe mal so ein günstiges Holzfeuchte-Messgerät (Cina, Handvoll Euro) für's Brennholz gekauft. Als der Schornsteinfeger hier war und mit seinem hochwertigen Gerät gemessen hat, mal verglichen - das Billiggerät zeigte sehr ähnliche Werte an (kann natürlich auch Glück/Zufall gewesen sein).
Vielleicht nach einiger Zeit Lagerung den Schornsteinfeger, wenn er wieder vorbeikommt, fragen ob er evtl. mal kostenfrei kurz sein Meßgerät dranhalten kann.

 

[Friederich]

Vielleicht nach einiger Zeit Lagerung den Schornsteinfeger, wenn er wieder vorbeikommt, fragen ob er evtl. mal kostenfrei kurz sein Meßgerät dranhalten kann.

Einfach sagen, das Holz wäre zum Verheizen gedacht